PGA2311 schützen

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U=R*I
Stammgast
#1 erstellt: 23. Apr 2009, 17:56
Hallo zusammen,

ich habe in der Vergangenheit mit dem PGA2311 herumexperimentiert und bin von seiner Leistung begeistert. Allerdings ist er etwas kurzlebig, bei mir zumindest; ich habe es geschafft, drei von ihnen an verschiedenen Todesursachen sterben zu lassen. Einer ist noch übrig, und ich hoffe, dieser bricht mit der Tradition.

Meine Erfahrung demnach ist, dass man sehr genau auf die Betriebs- und Eingangsspannungen achten muss, auch ist einer möglicherweise an einer 2MHz-Schwingung gestorben.

Die Spannungsversorgung, die ich benutzt habe, wurde von 7805/7905ern geregelt. Ich dachte als ersten Schritt, die Versorgungsspannung zusätzlich mit Zenerdioden abzusichern (parallel zu den Versorgungspins des PGAs an Masse). Es böten sich 5,2V und 5,6V an, wobei bei 5,6V schon die Absolute Maximum Ratings überschritten wären, wenn auch nur leicht. Bei 5,2V kommt man der Versorgungsspannung schon sehr nahe, ich befürchte, dass dann die Regler und die Dioden unnötig beansprucht wären. Man könnte aber evtl. noch einen kleinen Widerstand (10 Ohm?) zwischen die Reglerausgänge und die Versrgungspins des PGAs schalten.

Als zweiten Schritt würde ich dafür sorgen, dass keine überspannungen an den Eingängen auftreten können, also würde ich da an jeden Eingang eine Serienschaltung aus ca. 3V-Zenerdioden antiseriell gegen Masse schalten, damit bei knapp 4V (plus und minus) die Spannung abgeleitet wird.

Dann müsste man noch für Schutz vor LF und HF sorgen, ich dachte dabei an folgende Schaltung (Dioden nicht eingezeichnet):



Zur Beschaltung habe ich generell ein paar Fragen. Zum einen, kann man auf den OP-Buffer verzichten? Habe ein bissle simuliert, man kann es von der Bandbreite her schon recht gut hinkriegen. Grundsätzlich soll der Eingangswiderstand eines Vorverstärkers ja bei 10-100k liegen, wenn ich mich recht erinnere (wieso nicht höher? Wegen Rauschen?). Was mich zur nächsten Frage bringt, wie man Rauschen möglichst vermeidet, außer dass man alles so niederohmig wie möglich macht.


Vielleicht könnt ihr mir ein bißchen Input geben

Viele Grüße
Patrick


P.S. Vielleicht kann ja noch jemand auf meine Frage im LTSpice-Thread antworten
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 23. Apr 2009, 22:44
Ich würde
- statt 7805/7905 Lm317/337
- zum Schutz gegen zu hohe Betriebsspannungen Transil
nehmen

Eingangsseitig muss eh ein OP vorgeschaltet werden,
der, wenn er mit denselben Betriebsspannungen wie der
PGA läuft, auch dessen Eingänge schützt.

Ansonsten bekämpft man Überspannungen immer an der Quelle,
bzw. möglichst nah an den Schnittstellen.


[Beitrag von Kay* am 23. Apr 2009, 22:58 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 23. Apr 2009, 23:27
Hallo Patrick,

habe auch schon zwei PGAs zerschossen. Allerdings war das jedesmal in der Erprobungsphase.
Einmal ohne daß ich sagen kann, was die Ursache war, das anderemal brummte es wegen einer Erdschleife ein paar sek. stark; danach war Ruhe.

Andererseits habe ich aber die Erfahrung bei mir - und ich weiß es auch von Anderen - gemacht, daß diese ICs im normalen Betrieb keine Ausfälle zeigen.

Grüße - Manfred
detegg
Inventar
#4 erstellt: 24. Apr 2009, 01:01
Moin,

eins kann der PGA gar nicht ab - wenn U_analog und U_digital nicht gleichzeitig "hochkommen".

Und über den Eingangsbuffer kann man streiten - kommt auf die Anwendung an.

Der PGA2311 hat doch +-15V U_analog?!

Detlef
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Apr 2009, 01:13
Moin Detlef,

Der PGA2311 hat doch +-15V U_analog?!


Nein. +/- 5V

Grüße - Manfred
detegg
Inventar
#6 erstellt: 24. Apr 2009, 09:20
Moin Manfred,

sorry, habe ich mit dem PGA2310 verwechselt

Gruß
Detlef
U=R*I
Stammgast
#7 erstellt: 24. Apr 2009, 09:29
@ Kay

Transils klingen gut, wusste bisher gar nicht, dass so was existiert. Kennst du einen geeigneten Typen, ideralerweise beim "großen R" erhältlich?

@ Manfred

Mein letzter ist auch an möglicherweise etwas ähnlichem gestorben. Bin beim schon fertigen Amp an den Eingang gekommen (ich war auch evtl. statisch aufgeladen), dann hats nur noch gebrummt und sonst nix. Daher wollte ich gegen Überspannung schützen (macht das Sinn?)

@ Detlef

Ja, beide Schaltungsteile werden aus der gleichen Quelle versorgt, daher kann das nicht in Frage kommen. Hole ich mir damit aber andere Probleme ins Haus?


Viele Grüße
Patrick
U=R*I
Stammgast
#8 erstellt: 25. Apr 2009, 14:45
Ich habe diese Diode bei reichelt entdeckt. Vorteil: Spezielle bipolare Schutzdiode, eventueller Nachteil: Durchbruchspannung ist 6,8V, das ist der niedrigste verfügbare Wert, liegt knapp 2V über den Absolute Maximum Ratings...
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 25. Apr 2009, 15:10

Ansonsten bekämpft man Überspannungen immer an der Quelle,
bzw. möglichst nah an den Schnittstellen.


Haste den Satz verstanden?

Wenn man Lm317/337 verwendet und auf 5V einstellt, dann
SIND es halt 5V. Man muss lediglich noch irgendwelche
Transienten, die ins Gerät kommen könnten bafangen. Dafür verwendet man Transil-Dioden.

Audio-Eingangs-/Ausgangsseitig würde ich BAV99 gegen die
Rails empfehlen.
Strombegrenzungswiderstände nicht vergessen,
'ne BAV99 kann eben auch "nur" etwa 400mA !!


... für die Suchmaschine ergänzende Stichworte
"Crowbar"
"ESD-Schutz"
"Transient Voltage Suppressors" z.B. Fairchild

aber, du wirst keine Diode finden, die einen so scharfen
Knick in der Kennlinie hat, dass 5V nicht behindert werden,
jedoch alles oberhalb 5V5 "weg" ist,
deshalb meine Ausführungen oben.


noch eine Ergänzung:
dieses dürfte der Knackpunkt bei den 5V-PGA's sein


VA+ to VD+ < ± 0.3V

Beim Hochfahren der Rails sollte, wenn ich es richtig
verstehe, auf keinen Fall die digitale Betriebsspannung
später kommen als die analoge


[Beitrag von Kay* am 25. Apr 2009, 16:15 bearbeitet]
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