Hilfe zu Bausatz - 80W Verstärker

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servierfred
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jun 2009, 11:55
Hallo,

ich hab hier folgenden Bausatz von Kemo: kemo 80 W Verstärker. Der Schaltplan entspricht dem hier:

Im Kemo Bausatz kommen hier als Transistoren KT818/KT819 zum Einsatz, die Kondensatoren haben 150nF (C1,C4,C5,C7), R6 ist hier 3,3K und statt den 1,4Ohm Widerständen sind hier 20 Ohm verbaut.

Jetzt hab ich alles zusammengelötet, großes Kühlblech ran (mit Isolierung) Lautsprecher, 8 Ohm angeschlossen.
Meßgerät in die Stromversorgung eingeklemmt und angeschalten.
Lief erstmal die Schaltung, aber dann ist mir der KT819 abgeraucht. Dann hab ich,mangels KT819, als Transistoren BD711/712 eingelötet. Lief auch erstmal aber dann ist wieder ein Transistor kaputt gegangen. Ich vermute mal die Schaltung schwingt irgendwo, hab aber kein Oszi um das zu testen. Wie kann ich das so testen ob die ganze Sache schwingt, oder diese dann beseitigen?
Gruß.
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2009, 12:16

Wie kann ich das so testen ob die ganze Sache schwingt, oder diese dann beseitigen?


NUR mit einem Oszi

(Spektrumanalyser bis 20MHz dürfte noch weniger erreichbar sein)
spy-op
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Jun 2009, 17:40
Hallo

Versuch es mal mit einem Multimeter in AC Modus am Ausgang, damit kann man NF Schwingen im Ruhezustand feststellen.

Wen der Multi dabei eine Spannung anzeigt dann Schwingt der Verstärker, schon ohne jegliche Signal in diesem Fall erst mal C7 so nah wie möglich an den TDA ran. Und wen es dann immer noch schwingt, am besten mal mit einem C von 10-100p über R7 Probieren.

Gruss
Dan
Ultraschall
Inventar
#4 erstellt: 13. Jun 2009, 19:26
Datenblatt zum TDA gibt es hier:
http://www.datasheet.../D/A/2/TDA2030.shtml

Zwei Probleme könnten auftreten:
1. Der Ruhestrom des IC könnte an der oberen Toleranzgrenze sein-60 mA, dann fallen über zweimal parallel 20 Ohm=10 Ohm gesamt 600mV ab, wenn dann die Transistoren heiß werden, könnte das zu deren thermischen Aufschaukeln führen und somit zu deren Zerstörung-Abhilfe R4/5/8/9 kleiner machen maximal je 10 Ohm.
2. Der TDA ist nur bis +-18 Volt=36V spezifiziert. An der Schaltung von Dir steht aber 44V dran. entweder hast Du jetzt irgendeinen TDA mit einen Buchstaben hinten dran, der könnte mehr vertragen oder die Spannung bei Dir-wie hoch ist die??-ist zu hoch.

Grüße


[Beitrag von Ultraschall am 13. Jun 2009, 19:27 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 13. Jun 2009, 20:17

R4/5/8/9 kleiner machen maximal je 10 Ohm.


????

jetzt sind es je zwei 1R4 parallel, macht 0R7 (0,7ohm)
Ultraschall
Inventar
#6 erstellt: 13. Jun 2009, 21:35

servierfred schrieb:
.....und statt den 1,4Ohm Widerständen sind hier 20 Ohm verbaut......


Kleine Konzentrationsschwäche Kay? (Passiert mir ja auch manchmal )

Grüße
rebel4life
Inventar
#7 erstellt: 13. Jun 2009, 23:02
Schau halt bei eBay oder Pollin nach einem billigen Oszi, Soundkartenoszi wäre auch noch eine Überlegung wert.


MFG Johannes
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 14. Jun 2009, 12:44

Kleine Konzentrationsschwäche Kay?


Wo du Recht hast, ..
ich kann nicht lesen, ausser Schaltpläne



Schau halt bei eBay oder Pollin nach einem billigen Oszi, Soundkartenoszi wäre auch noch eine Überlegung wert.


Ich würde ja eher den Ansatz in Richtung LM3886 korregieren.
Obige Schaltung habe ich so etwa 1977 auch nicht zum Laufen gebracht und später zum Glück vergessen.


[Beitrag von Kay* am 14. Jun 2009, 12:48 bearbeitet]
LHC
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Jun 2009, 13:33
Hi,

mir kommen die 20 Ohm Widerstände auch bisschen hoch vor. Stimmen diese Werte wirklich, hast Du die mal nachgemessen?

Denn die Spannung die darüber abfällt, steuert jeweils den entsprechenden Transistor durch. Laut Datenblatt BD711 darf diese Spannung (Basis-Emitter-Spannung) maximal 5 Volt betragen. Rechne ich mal überschlägig mit 20 Volt Stromversorgung, komme ich hier schon weit über diese maximal 5 Volt! Das macht der dann nicht lange mit,...

Die Schaltung funktioniert aber auch ohne die Transistoren. R4 (oder R8) mit einem Stück Draht überbrücken, so das der Anschluss 5 des TDA2030 direkt an Plus liegt. Ebenso machst Du es mit R5 (bzw. R9), so das Anschluss 3 direkt an Minus liegt. T1 und T2 sowie C4 baust Du aus.

Die Ausgangsleistung bei 18 Volt sind an 4 Ohm cirka 20 Watt, bei 8 Ohm noch 10 Watt.

Vielleicht testest Du erstmal das. Im Leerlauf, also ohne Musik darf der Schaltkreis + Kühlkörper nur Handwarm werden. Wird er sau heiß, dann schwingt er vermutlich. Abhilfe schafft ein RC-Glied über R7. Der Widerstand sollte 3 x R6 entsprechen d.h. wäre es hier 10kOhm, als Kondensator würde ich mal 470pF probieren. Diese beiden schaltest Du also in Reihe und dies wiederum parallel zu R7. Wenn es dann immer noch schwingt den Kondensator auf 4,7nF vergrößern. Hintergrund ist, das der TDA2030 einen Frequenzgang bis an die 200kHz hat und sie mittels dieses RC-Gliedes im Rückkopplungszweig, herabgesetzt wird.

P.S.: Habe mal in meinen Schaltungssammlungen gewühlt: die Gesamt-Widerstände für R4/R8 und R5/R9 liegen meist zwischen 0,68 und maximal 6,8 Ohm.


Teu teu teu, Ingo
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 14. Jun 2009, 14:02

R4 (oder R8) mit einem Stück Draht überbrücken


man könnte natürlich auch mal ohne Transistoren messen,
welche Spannung über die Widerstände abfällt, auch unter div. Lasten.
krachkiste
Stammgast
#11 erstellt: 14. Jun 2009, 14:10
Diese 5V beziehen sich auf die maximale garantierte Sperr-Spannung der B-E Diodenstrecke des Transistors.

In Vorwärtsrichtung sind das aber die üblichen "0.7V", ab der der übliche Basisstrom einsetzt bzw. beginnt signifikant mit der BE-Spannung anzusteigen.

Durch den Widerstand R$,5,8,9 kann also maximal der Strom 0.7V/R fließen. Der Rest fließt durch die BE Strecke und steuert den Transistor an. Es ist also entscheidend, dass der Ruhestrom des ICs den Transisor noch nicht Ansteuert, was man durch die Wahl des Widerstandes erreich, wie schon zuvor beschrieben.
servierfred
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 14. Jun 2009, 18:09
Hallo,
wie es scheint hab ich es jetzt dank eurer Hilfe hinbekommen.

Die Schaltung funktioniert aber auch ohne die Transistoren. R4 (oder R8) mit einem Stück Draht überbrücken, so das der Anschluss 5 des TDA2030 direkt an Plus liegt. Ebenso machst Du es mit R5 (bzw. R9), so das Anschluss 3 direkt an Minus liegt. T1 und T2 sowie C4 baust Du aus.

Das hab ich erstmal gemacht und hat funktioniert. Wurde auch nicht merklich warm der 2030.
Dann hab ich mal die 20 Ohm Widerstände getauscht gegen 1,6 Ohm und das RC Glied (10k & 470pF) über R7 eingelötet.
Und siehe da, läuft bis jetzt ohne Probleme.

mir kommen die 20 Ohm Widerstände auch bisschen hoch vor. Stimmen diese Werte wirklich, hast Du die mal nachgemessen?

Die lagen dem Bausatz mit bei.
Im Bausatz sind noch A2030 H aus DDR Produktion drin gewesen die vertragen nur bis 36V. Ich hab hier ein Trafo dran der hat 2x 22V~ und 2x2A den hab ich umfunktioniert zu 1x 22V~ und 4A und dann noch 2x 10.000µF hintendran und da hab ich hier dann ca. 33V-, das sollte funktionieren.
Das Teil ist gedacht als Ersatz für meinen Brüllwürfel, da ist die Endstufe flöten gegangen und da war eine drin mit nem STK070.

Danke & Gruß.
Ultraschall
Inventar
#13 erstellt: 15. Jun 2009, 20:17
Sehr schön!
jomai
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 15. Jun 2009, 20:27
bau so einen amp, billig & gut und da raucht nix:
http://dogbreath.de/Chipamps/ThreeResAmp/ThreeResAmp.html
MaRtInW2
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 15. Jun 2009, 21:01
@jomai
Da raucht nix, und wie da was rauchen kann wenn irgendwas falsch ist ;)Is mir mit meinem allerersten LM3886 passiert
servierfred
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Jun 2009, 15:29
Den Bausatz hatte ich noch rumliegen und läuft ja jetzt das Dingens.


bau so einen amp, billig & gut und da raucht nix:
http://dogbreath.de/Chipamps/ThreeResAmp/ThreeResAmp.html

Das, erinnert irgendwie an das hier:



spy-op
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 16. Jun 2009, 15:55
coolboarder
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 22. Jan 2021, 19:27
Thema ist alt aber ich spiel als Anfänger auch grad mit so einer Schaltung.

Könnt ihr mir sagen was die Aufgabe von C4 zwischen den gates der Transistoren ist?

Danke und Gruß!
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