Hilfe bei Berechnung Hochpass

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JensB
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Aug 2011, 20:30
Hallo,

bisher habe ich mich mit analogen Endstufen beschäftigt, am besten gefielen mir hierbei die Röhren. Neben zwei SE Endstufen entstanden auch zwei PPP-Monoblöcke. Auch Gainclones habe ich schon gebaut. Für ein neues Projekt möchte ich erstmals Digitalendstufen einsetzen. Heirfür benötige ich einen 6-dB Hochpass für den Breitbänder (331 Hz). Bei den analogen Endstufen war die Berechnung recht einfach. fc = 1/(2*Pi*R*C). Da ich gern Bauteile im Signalweg spare, habe ich als R den Eingangswiderstand der Endstufe genommen und den Eingangskondensator dem entsprechend dimensioniert.

Die Eingangsbeschaltung des letzten Projektes (Gainclone) sah so aus:

Eingang 3875


Da ich R2 ja vorgegeben hatte, konnte ich C berechnen (kam dann vor R1) und hatte meinen gewünschten Hochpass


Die Eingangsbeschaltung des TDA8920 sieht so aus:

8920



Wie berechne ich hier den Eingangswiderstand? Im Datenblatt steht etwas von „40 – 60 kOhm“. Wie lege ich den Eingangswiderstand in der vorhandenen Beschaltung denn fest?


Für Tipps dankbar
Jens
rebel4life
Inventar
#2 erstellt: 17. Aug 2011, 04:05
Wieso nimmst du bei dem Eingang nicht die Werte aus der Standardbeschaltung ausm Datenblatt?
http://www.mikrocontroller.net/part/TDA8920

Die Koppelkondensatoren sind im Datenblatt kleiner und die Abblockkondensatoren sind größer.

Die Eingangsimpedanz wird typisch als 68k angegeben, Minimalwert liegt bei 45k.

Deinen Minimalismus in Ehren, aber gerade bei komplexen Geschichten wie Digitalendstufen sollte man von den Standardbeschaltungen die der Hersteller angibt nicht abweichen sofern man sich in dem Gebiet nicht auskennt (D-Amp != linearer Verstärker).

MFG Johannes
JensB
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Aug 2011, 08:41
Hallo Johannes,

ich habe fertige Module gekauft. Die Eingangsbeschaltung wurde also nicht von mir geändert, sondern steht fest. Mein Gedanke war nun, nur den Wert der Koppelkondensatoren zu verringern, um so auf meine gewünschte Trennfrequenz zu kommen. Meinst du, das könnte Probleme geben?

Gruß
Jens
-3dB
Stammgast
#4 erstellt: 17. Aug 2011, 12:58
Hallo Jens,
mit 10 nF für C01-04 dürftest du deiner Grenzfrequenz von 331Hz recht nahe kommen.
Gruß Wilhelm
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 17. Aug 2011, 13:53

Meinst du, das könnte Probleme geben?

ja,

der Eingangswiderstand/-Toleranz
(und der Ausgangsinnenwiderstand vom treibenden Gerät spielen auch eine Rolle)

Also ausmessen!
(ggf. C vorm Poti)
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 17. Aug 2011, 21:58
Hi,
JensB schrieb:
... Meinst du, das könnte Probleme geben?

wenn du es als Problem ansiehst, dass deine -3 dB Übergangsfrequenz nicht sehr exakt sitzt,
und v.a. mit der Poti-Einstellung wandert...
dann ja.
Das Poti ist nicht ent-koppelt, dadurch ist die Schaltung für so einfache Filter-Realisierungen schlecht geeignet.
Auch vor dem Poti ist das kaum anders, allerdings ist dort der Pegel höher (= besserer Störabstand).

Auch ich würde mit 10 nF und vor dem Poti anfangen.
Und dann per Hörtest entscheiden, ob die Systeme genügend Bass-entlastet werden.

Gruss,
Michael
-3dB
Stammgast
#7 erstellt: 18. Aug 2011, 11:50
Hallo,

mit dem 10nF vor dem Poti wandert jedoch die Grenzfrequenz des
HP mit der Potistellung.
Zwischen 5% und 100% der Potistellung steigt fg von
ca. 300Hz auf ca. 500Hz an. Generatorwiderstand = 1 kOhm.

Gruß Wilhelm
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 18. Aug 2011, 14:00
... und Wilhelm,
hinter dem Poti ist es anders?

Auch nicht schön, der Tiefpass aus Poti und C21, bzw. C22


was fehlt ist ein Buffer

(das gilt auch für den Vorgänger, der hat schon suboptimal funkioniert)


[Beitrag von Kay* am 18. Aug 2011, 14:07 bearbeitet]
-3dB
Stammgast
#9 erstellt: 18. Aug 2011, 17:35
Ersetzt man die 680nF-Kondensatoren durch 10 nF C´s
so ist der Einfluss der Potentiometerstellung auf
die Grenzfrequenz nur minimal.

Gruß Wilhelm
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 18. Aug 2011, 21:51

-3dB schrieb:
Ersetzt man die 680nF-Kondensatoren durch 10 nF C´s
so ist der Einfluss der Potentiometerstellung auf
die Grenzfrequenz nur minimal.

Gruß Wilhelm


klar,
aber
"Eingangswiderstand? Im Datenblatt steht etwas von „40 – 60 kOhm“"
detegg
Inventar
#11 erstellt: 19. Aug 2011, 00:53

Kay* schrieb:
"Eingangswiderstand? Im Datenblatt steht etwas von „40 – 60 kOhm“"

... jenau!
Will man die passive Krücke an den Eingang setzen und saubere/genaue Ergebnisse erzielen, hilft einfaches Messen am Ausgang.
Ansonsten - wie von Kay* angedeutet - Filter entkoppeln.

;-) Detlef
JensB
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Aug 2011, 10:45
Hallo an Alle,

besten Dank euch allen erst einmal. Das Poti wird aller Voraussicht nach nicht benötigt. Das setup wird folgendermaßen aussehen:

Eingangwahl und Lautstärkeregelung mit PGA2311. Vom Ausgang dort geht es einerseits auf die Endstufe für den Breitbänder (Manger MSW), hier sind 331 Hz mit -3dB notwendig. Anderseits gibt es für den Bass ein 18 dB Filter mit einem OPV. Trennfrequenz habe ich gerade nicht im Kopf, die Unterlagen sind zu Hause. Ich glaube aber, das war irgendwas um die 80 Hz. Die etwas seltsam aussehende Trennung elektrisch ergibt akustisch einen sauberen Übergang.

Zum Thema zurück. Wie habt Ihr die 10nF berechnet? Ich möchte doch auch dazulernen

Gruß
Jens
Kay*
Inventar
#13 erstellt: 19. Aug 2011, 14:13

Wie habt Ihr die 10nF berechnet? Ich möchte doch auch dazulernen


ich garnicht, zu faul und
weil unsinnig: es gibt zuviele Variationen im "R"
deiner obigen Formel

Lernen, Prima --> www.elektronik-kompendium.de
dort finden sich auch Filterschaltungen
und später z.B. LTspice zum Simulieren
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