Selbstbau Vorverstärker und Kopfhörerverstärker Tutorial

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Ghostrider1911
Stammgast
#1 erstellt: 05. Sep 2011, 16:19
Tutorial: Vorverstärker
Hi Leute, nun wieder ein kleines Tutorial von mir, diesmal geht es um einen Vorverstärker, der mittels eines OP-Amps aufgebaut ist. Solche Vorverstärker kann man verwenden um:
-Einen MP3-Player an eine Stereoanlage anzuschließen (Falls das Ausganssignal des MP3 Players zu schwach ist)
-Einen größeren Kopfhörer (siehe Studiokopfhörer) an einen MP3-Player zu betreiben
-Einen Hochohmigen Ausgang mit einen Niederohmigen Eingang zu verbinden (z.B. Ein LFE Ausgang an einen normalen Verstärker)
Hier erstmal der Schaltplan:



Nun die Spezifikationen:
Verstärkung: 3,3 Fach, jederzeit mittels R3 veränderbar
Rechne R3 : R1 = Verstärkung

Folgendes gibt es zu beachten:
Wenn man ein Stereo Signal verstärken möchte, muss man
den oberen Teil der Schaltung 2x aufbauen. (Lässt sich aber
meistens mit einem OP-Amp machen)
-
Man sollte den OP-Amp unbedingt auf eine passende IC-Fassung
Stecken, und diese dann verlöten, sodass man den OP-Amp leicht
austauschen kann, und nicht immer löten muss.
-
Möglichst Masse zu einem Punkt zusammenführen.
-
Es kann ein kleiner Ringkerntrafo verwendet werden, aber auch ein
normaler Trafo mit 2 getrennten Spannungen kann verwendet werden.
-
Die Kabel sollten verdrillt werden, um Störeinflüsse zu minimieren.
-
Es können auch andere Spannungsregler und andere OP-Amps verwendet werden,
jedoch sollten diese beiden Komponenten aufeinander abgestimmt werden, das heißt:
Der Operationsverstärker sollte die Spannung schon vertragen, die die Spannungsregler
liefern, und man sollte auch nicht ans Limit der Op-Amps gehen, dass jedoch müsst ihr den
Datenblättern entnehmen.
-
C3,C5 und C4 müssen Bipolare Elektrolytkondensatoren oder Folienkondensatoren sein.
(Erfahrungsgemäß funktionieren generell auch normale, aber es ist besser die oben
genannten zu benutzen)
-
C12, C13, C8, C10, C9 und C11 sollten Folienkondensatoren sein. Wenn man keine hat,
lässt man sie besser weg, anstatt normale einzusetzen.
-
Die Schaltung braucht generell recht wenig Strom, deswegen kann auch ein sehr kleiner
Trafo und Gleichrichter verwendet werden.
-
Die Spannungsregler brauchen keine Kühlkörper
-
C8, C9, C10 und C11 sollten jeweils ziemlich nah beim Spannungsregler sein, um zu
verhindern dass der Regler schwingt.
-
Als Operationsverstärker können Standarttypen verwendet werden, z.B. der NE5532
oder der LM358N und noch viele andere…
-
Folgende Bauteile kann man zu Versuchszwecken auch weglassen: C5, C12, C13, C3, C4, C8, C10, C11, C9
Folgende Bauteile kann man auch umdimensionieren: C1, C2, C6, C7
-
Die Stromführenden Leitungen im Gehäuse (falls die Schaltung in ein solches eingebaut wird) sollten
so kurz wie möglich und verdrillt sein.
-
Signalführende Leitungen im Gehäuse sollten nicht mit Stromführenden Leitungen parallel verlaufen.
-
Der Trafo sollte möglichst weit entfernt von der Schaltung sein.

Ich hoffe euch hat die Schaltung weitergeholfen, falls ja, könnt ihr mir gerne einen Kommentar hinterlassen, falls ihr noch Fragen habt, einfach stellen, es gibt (fast) keine dummen Fragen!
Wer einen Fehler findet, möge mir diesen mitteilen, ich freue mich auch über hilfreiche Kritik etc.

Mit freundlichen Grüßen
Ghostrider1911


[Beitrag von Ghostrider1911 am 05. Sep 2011, 16:26 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 05. Sep 2011, 19:50
1. Ein LFE Ausgang ist i.d.R. nicht hochohmig
2. Impedanz-wandeln mit einem inv. OP mit 10kohm
Eingangswiderstand, nöö!
3. besser als Trafo in einem Gerät für Einsteiger,
wäre ein Steckernetzteil mit Wechselspannungsausgang,
gibt's mitunter billig bei Pollin
(dann reicht auch eine Wicklung für eine sym. Versorgung)
4.

C12, C13, C8, C10, C9 und C11 sollten Folienkondensatoren
sein.

Quatsch, man nimmt keramische

Wenn man keine hat, lässt man sie besser weg, anstatt
normale einzusetzen.

ganz, ganz grosser Unfug!!
... und auf gar keinen Fall weglassen

C8, C9, C10 und C11 sollten jeweils ziemlich nah
beim Spannungsregler sein, um zu
verhindern dass der Regler schwingt.

eben
... und auf gar keinen Fall weglassen
5. LM358N ??? Irreführung?
6. "umdimensionieren" sollte man mit dem Anspruch eines
Tutorials 'vorrechnen', insbesondere Pgelanpassungen
Stampede
Inventar
#3 erstellt: 06. Sep 2011, 02:28
Hi,


Einen größeren Kopfhörer (siehe Studiokopfhörer) an einen MP3-Player zu betreiben

Naja, ich wuerde es kaum einem normalen OPV zumuten wollen, mit ordentlicher Qualitaet einen KH (die teilweise 32Ohm und weniger haben) zu treiben.


Es können auch andere Spannungsregler und andere OP-Amps verwendet werden,
jedoch sollten diese beiden Komponenten aufeinander abgestimmt werden, das heißt:
Der Operationsverstärker sollte die Spannung schon vertragen, die die Spannungsregler
liefern, und man sollte auch nicht ans Limit der Op-Amps gehen, dass jedoch müsst ihr den
Datenblättern entnehmen.

Ja, das hilft dem Beginner aber gar nicht. Dann musst du das aber auch beleuchten was gemeint ist.


C3,C5 und C4 müssen Bipolare Elektrolytkondensatoren oder Folienkondensatoren sein.
(Erfahrungsgemäß funktionieren generell auch normale, aber es ist besser die oben
genannten zu benutzen)

Spannungsfestigkeit beachten!


C12, C13, C8, C10, C9 und C11 sollten Folienkondensatoren sein. Wenn man keine hat,
lässt man sie besser weg, anstatt normale einzusetzen

Gott im Himmel. Wer hat dir das denn eingetrichtert?


der NE5532
oder der LM358N und noch viele andere…

Der NE5532 ist sicher noch in Ordnung, der LM358 ist wirklich die aelteste Gurke nach dem 741. Das wuerde ich mir nochmal gut ueberlegen.


Einen Hochohmigen Ausgang mit einen Niederohmigen Eingang zu verbinden

Wie Kay schon sagte, naja. 10k Eingangsimpedanz sind jetzt nicht so hoch. Dann lieber einen Impedanzwandler vorschalten oder dirket auf eine nichtinvertierene Schaltung gehen. Dann hat muss man aber ggf. Einschraenkungen mit dem Commonmode Range beachten.

Gruesse
Stefan
Stampede
Inventar
#4 erstellt: 06. Sep 2011, 02:53
Ach uebrigens... irgendwie kam mir das Ding bekannt vor. Und siehe da, der Thread aus dem Mikrocontroller.net Forum: http://www.mikrocontroller.net/topic/227847


nun wieder ein kleines Tutorial von mir

Na nee ist klar. Die Leute haben dir doch alles vorgekaut und jetzt schreibst du dein Tutorial. Wo sind denn die anderen, das Wort "wieder" laesst mich darauf schliessen dass es mehr gibt...

Wenigstens haettest du die Bilder von deinem Aufbau noch posten koennen...

Gruss
Stefan
rebel4life
Inventar
#5 erstellt: 06. Sep 2011, 03:55
Wozu ein 10µF Koppelkondensator am Eingang? Ergibt für mich keinen Sinn, du willst ein Signal übertragen und keine Leistung.

Da wäre ein kleiner Kondensator mit 100-470nF besser geeignet.

Wozu 2 Gleichrichter? Und wozu 2 Trafowicklungen? Da lieber mit 2 Dioden die symetrische Speisung erzeugen. Hat den Vorteil dass man nicht nen Printtrafo braucht sondern direkt ein AC Steckernetzteil nehmen kann und für den Laien ist das auch wesentlich einfacher und sicherer. Die Siebung ist mir auch ein Rätsel - wozu 1000µF? Bei dem kleinen OP würde ich den 1000µF Kondensator raushauen und den 100µF an dessen Platz verschieben. Macht deutlich mehr Sinn (vor allem spart das Geld und weniger Platz braucht es auch).

Und dieser magische "Massepunkt" ist auch immer Nett...

MFG Johannes
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Sep 2011, 12:03
Hallo,

ist hier leider garnicht selten, dass jemand seine Kenntnisse nicht im Geringsten einschätzen kann und meint, er könne Anfängern/Einsteigern in Sachen Elektronik gute Ratschläge erteilen.

Gerade erst gesehen: http://www.mikrocontroller.net/topic/227847

Grüße - Manfred
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