Röhren Vorverstärker selbstbau

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Altgerätesamler
Inventar
#1 erstellt: 21. Apr 2012, 14:40
Guten Tag miteinander.

Bald ist Sommerzeit, dann habe ich endlich wider einmal Zeit fürs Basteln.


Mein nächstes Projekt soll ein Röhrenvorverstärker sein.

Grundsätzlich geht es darum, dass ich für die Band, in welcher ich Techniker bin, nicht auf den Röhrenklang verzichten möchte, aber trotzdem eine hohe Ausgangsleistung erzielen möchte. Daher habe ich mir gedacht, ich könnte das Signal vom Mischpult über einen Röhrenvorverstärker schleifen und danach auf die PA-Anlage gehen.


Folgende Anforderungen an den Vorverstärker sollen eingehalten werden:

- Der Vorverstärker darf nicht brummen
- Der Klirrfaktor soll sich in Grenzen halten.
- Das Grundrauschen soll möglichst gering ausfallen.
- Es wird nur ein Eingang und ein Ausgang benötigt.
- Er benötigt keinen Klangregler.
- Am liebsten wäre mir eine Eintakt Schaltung in Klasse A.
- Der Verstärker muss so aufgebaut sein, dass auch der DAU (dümmster anzunehmender User) keinen Stromschlag abbekommt. Das ist für mich oberstes Gebot!
- Es wird keine grosse Verstärkung benötigt. Das Signal soll ohne Lautstärkeverlust durchgeschleift werden. Eine geringe Verstärkung wäre aber dennoch wünschenswert.

Kosten: Mir sind die relativ hohen Kosten für die Röhrentechnik bewusst. Da der Röhrenvorverstärker aber keinen Übertrager benötigt, werden sich die Kosten in grenzen halten.

Was ist bereits vorhanden?
Ein Trafo mit den Ausgangsspannungen: 250V 85mA, 200V 80mA, 6.3V 3A, 4V 3A wäre bereits vorhanden.

Hat von euch jemand bereits eine passende Schaltung zur Hand?

Wenn die Schaltung nicht zu Gross ist, werde ich sie frei verdrahten, ansonsten werde ich die Schaltung auf eine Platine ätzen lassen.

Das Ganze kommt in ein Holzgehäuse. Die Röhren und der Trafo werden Sichtbar sein, aber von einem Gitter geschützt.


Mir sind die Lebensgefährlichen Spannungen bewusst und ich weiss, wie man damit umgeht!

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 21. Apr 2012, 14:42 bearbeitet]
geist4711
Inventar
#2 erstellt: 21. Apr 2012, 18:31
hallo,
da kannst du die vorstufen-röhre einer normalen el84 eintakt-schaltung nehmen also eine ecc83, also für jeden kanal ein system, eine röhre für beide kanäle.
einzig eine gegenkopplung musst du dann einbauen, damit du nicht die volle verstärkung der röhre hast.

den trafo kannst du dafür auch nehmen, als hv-spannung die 200v die dürfte nach gleichrichtung und siebung ungefähr hinkommen, sonst noch eine r-c siebung einsetzen, also so das ca 250-270v anodenspannung an der röhre übrig bleiben.
für die heizung würde ich die 6,3v- nehmen diese gleichrichten und sehen wieviel spannung dann kommt.
evtl mit einem lm317 runteregeln auf 6,3v -bei laufender röhre dann später nochmal unter last kontrollieren.

mfg
robert
Altgerätesamler
Inventar
#3 erstellt: 21. Apr 2012, 19:54
Hallo Robert

Danke dir für die Antwort.


2 Stück ECC83 Röhren habe ich auch noch hier.


für die heizung würde ich die 6,3v- nehmen diese gleichrichten und sehen wieviel spannung dann kommt.
evtl mit einem lm317 runteregeln auf 6,3v -bei laufender röhre dann später nochmal unter last kontrollieren.



Nun, ich habe hier einen Tubeamp stehen mit 2 Stück EL84 und eine ECC83 pro Kanal mit etwa 1 Watt Ausgangsleistung.

Nur höre ich mit dieser praktisch nie, da ich die eher fürs Einarbeiten in die Röhrenwelt gebraucht habe. Den Amp habe ich Gratis bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Der Klang ist auch nicht überwältigend, sehr hoher Klirr. Das liegt aber wahrscheinlich an den falschen Übertragern.

Da mir der Amp aber zu schade zum wegwerfen ist, schon vom Design her, möchte ich daraus einen Vorverstärker bauen.

Ich habe die EL84 Röhren entfernt, und das Signal nach den ECC83 abgegriffen. Das funktioniert soweit auch, aber das Signal brummt oder besser gesagt, surrt sehr stark.

Du meinst, ich kriege das Surren weg, wenn ich die Röhren mit 6.3V DC heize anstatt mit 6.3V AC?

Gruss

Manuel
geist4711
Inventar
#4 erstellt: 21. Apr 2012, 20:20
nuja, da wäre dann interessant zu wissen was da brummt.
ich für meinen teil arbeite da wegen dem risiko durch die heizung brumm rein zu kriegen immer mit gleichspannungsheizung. am besten noch mit langsam hochfahrender, geregelter heizungs-versorgung.
wenn's dann noch brummt, liegts an der hv-spannung die zuviel restbrummen mitbringt, da kann man dann mal die siebung vergrössern.
sollte es dann noch geräusche machen, ausser der musik, lege mal die beiden trioden nacheinander und baue eine gegenkopplung ein -hilfe zur berechnungen gibs dann zum beispiel hier, musst mal bissel rumschauen:
http://www.jogis-roehrenbude.de/
nebenbei:zur absicherung in alle richtungen, gerade weil ja auch unterwegs eingesetzt werden soll, auf die ein- und ausgangs-condensatoren achten damit nicht doch mal gleichspannung aus dem gerät kommt.....

mfg
robert


[Beitrag von geist4711 am 21. Apr 2012, 20:32 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#5 erstellt: 21. Apr 2012, 22:04
Hallo Robert

Danke dir für Die Infos.


Nun, ich habe das Brummen weggebracht, indem ich die Masse der Heizung mit der Masse der Anodenspannung verbunden habe und alle Drähte für die Heizung frisch verlegt und verdrillt habe.

Die Masse habe ich aber extra nicht mit der Erde verbunden. Sprich, die Erdung geht auf das Gehäuse, und die Massen gehen alle auf die Masse der Platinen.

Somit verhindere ich, dass Brummschleifen entstehen können, wenn ich z.B. den TV oder den Laptop mit der Anlage verbinde.

Soweit funktioniert das Ganze mal.

Jetzt geht es mal darum, wie du bereits gesagt hast, die Ein und Ausgänge mit Kondensatoren gegen Gleichspannung abzusichern.

Hier mal ein Bild:

röhren Vorverstärker

Die EL84 Röhren sind nicht mehr angeschlossen. Die sind nur der Optik halber eingesteckt.

Die Röhren möchte ich ebenfalls wie der Netztrafo und die (nicht benutzen) Übertrager mit einem Lochblech vor Berührung Schützen. Erstens weil sie relativ warm werden und zweitens, damit sie nicht beschädigt werden.

Das Ganze kommt dann in ein Holzgehäuse.


Gruss

Manuel
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