Yamaha DSP-E390 als 2.1 Verstärker

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Herr_Mo
Stammgast
#1 erstellt: 07. Sep 2011, 22:24
Hallo Elektroniker...

um mein 2.1 Schreibtischsystem mit sinnvolleren Signalen zu versorgen, als es hier beschrieben ist, will ich (auf längere Sicht) die im Forum entwickelte 2.1 Aktivweiche nutzen. Um nicht zwei Geräte herumstehen zu haben, habe ich mir (inspiriert von diesem Thema) einen Yamaha DSP-E390 besorgt. Vom Prinzip her genau wie der DSP-E1000, nur eben mit 3 Kanälen statt 5en und etwas weniger Leistung. Ich weiß echt nicht, wo man den DSP-E1000 für unter 50€ bekommen soll...

Die Idee sei hier nochmal kurz erläutert: Die DSP-E Geräte sind Surround-Prozessoren, die zu einem Stereosignal Surroundinformationen dazurechnen (ergo: Das Signal doppeln, überlagern, verzögern -> schlicht verfälschen). Das nutzt nur heutzutage niemand mehr, daher sind die Geräte recht günstig. Neben der ganzen Raumklanggeschichte erhält man aber eben auch die Vor- und Endstufen, und die gilt es zu nutzen. Im Falle des DSP-E390 stehen 2x15W + 1x60W zur Verfügung, das sollte für ein normales 2.1 locker reichen.

Da jedoch meine 2.1 Aktivweiche noch auf sich warten lässt (Platine liegt herum, nur gebastelt habe ich noch nichts daran), wollte ich die im Gerät verbauten Klangverbieger für meine Zwecke nutzen. Unter anderem steht ein Subwooferausgang mit einer Trennfrequenz von 200Hz zur Verfügung. Alles andere als optimal, aber besser als mein ursprüngliches Setup...

Die Idee ist also, das Sub-Signal auf die Center-Endstufe (60W) zu routen und die Front-Out Signale auf die Rear-Endstufen (2x15W). Also aufgeschraubt und folgendes Bild vor Augen:
DSP-E390 offen
Alles klar, ich kann die Endstufenplatine erkennen und weiß auch, wo das Signal herkommt. Beim Flachbandkabel vom Vorverstärker (?) sind sogar die Eingänge beschriftet:
DSP-E390 Kanäle
Alles klar, so ein paar Strippen kriege ich doch gezogen:
von hier DSP-E390 Signalausgang nach hier DSP-E390 Signaleingang
Das Flachbandkabel musste ich spalten und die Adern umbiegen, dann vorsichtig und gut gezielt die Signaladern von Sub-Out und Front-Out gesteckt. Nicht professionell, aber für die nächsten paar Wochen wirds wohl halten...

Dass der Sub am stärkeren Amp hängt und daher lauter spielt habe ich auch schon festgestellt, aber das Problem sei jetzt mal zur Seite geschoben.

Was mich momentan mehr stört sind zwei Dinge:
Erstens rauscht das System jetzt, sobald ich es einschalte. Auch wenn die Lautstärke voll runtergedreht ist, rauscht es. Kann sich da wer nen Reim drauf machen?

Zweitens scheint der Sub auch ein Fullrangesignal abzubekommen, zumindest klingt er nicht nach 0-200 Hz. Ein 400Hz Testton ist jedenfalls sehr gut zu hören. Hab ich nen Denkfehler mit eingebaut?

Die Frage, die mich jedoch am brennendsten interessiert: Wenn ich dann die Weiche fertig habe und die Eingänge direkt zum Poti route, brummt die Kiste dann auch so wie jetzt? Oder habe ich durch mein Strippenziehen jetzt irgendwo den Brumm eingefangen?

Ich wäre echt dankbar, wenn da jemand Rat weiß. Ich bin nun wirklich kein Elektroniker und habe selten mehr als ne passive Frequenzweiche gelötet. Jedoch bin ich gewillt, mir an solchen Basteleien ein paar Grundlagen der Elektronik beizubringen.

Vielen Dank für die Hilfe!

Herr_Mo
Herr_Mo
Stammgast
#2 erstellt: 16. Sep 2011, 10:42
Hallo, ich nochmal.

Was seither geschah: Da ich doch eher skeptisch war, wo jetzt das Brummen herkommt und meiner Bastelei wenigstens von der Logik her vertraute, habe ich das Gerät mit zu meinem Cousin geschleppt, der etwas mehr Ahnung hat, als ich. Nach etlichem überlegen, hin und her klemmen, probieren und oszilloskopieren hat sich folgendes ergeben:
Die Vorstufe schickt ein Brummen mit raus. Scheinbar habe ich bei meiner Bastelei irgendwas im Amp gebraten, so dass er jetzt nicht mehr richtig tut.
Jetzt ist die Frage, wo das Brummen her kommt? Vorstufe, oder Netzteil? Die Endstufe ist sauber, das sagt sowohl der Lautsprecher, der ohne Vorstufe angeklemmt ist, als auch das Oszi.

Das Brummen ist auch da, wenn die Lautstärke auf 0 gedreht ist. Ab und an knistert es, so als wären Kontaktprobleme in nem Poti, das man gerade betätigt (was aber nicht gemacht wird, Finger sind weit weg).

Kann mir jemand behilflich sein und die Fehlerursache eingrenzen? Wo kann ich mit meinen Hausmitteln (Cousin hat erst mal wichtigeres zu tun) ansetzen um das Problem zu lokalisieren?

Vielen Dank auch!

Mo
Kay*
Inventar
#3 erstellt: 16. Sep 2011, 13:13

Scheinbar habe ich bei meiner Bastelei irgendwas im Amp gebraten, so dass er jetzt nicht mehr richtig tut.


Kann mir bitte mal jemand die nächsten Lottozahlen sagen?
Herr_Mo
Stammgast
#4 erstellt: 16. Sep 2011, 14:56

Kay* schrieb:

Scheinbar habe ich bei meiner Bastelei irgendwas im Amp gebraten, so dass er jetzt nicht mehr richtig tut.


Kann mir bitte mal jemand die nächsten Lottozahlen sagen?


Hast Du meinen Post denn komplett gelesen? Ich bitte um Tipps zur Fehlersuche und nicht um einen Blick in die Glaskugel.

Soweit habe ich den Fehler schon eingekreist, dass es sich nur noch um Vorstufe oder Netzteil handeln kann. Da ich bei meinen Basteleien weder am einen, noch am anderen etwas gepfuscht habe, muss der Fehler anderweitig entstanden sein. Wie genau weiß ich nicht, sonst müsste ich hier ja keine so blöden Fragen stellen.

Also nochmal die Fehlerbeschreibung, da im oberen Post ja scheinbar nur ein Satz zu lesen ist:

- Wenn ich den Verstärker an einen Lautsprecher anschließe, kommt aus diesem ein Brummton. Es sind mehr als 50Hz, soviel sei schon gesagt (Thema 50Hz Brummen).
- Ist die Vorstufe abgeklemmt (und zwar nur die Signalleitungen von Vor- zu Endstufe), ist kein Brummen zu vernehmen.
- DSP Board komplett vom Rest des Verstärkers getrennt (nur noch Netzteil, Endstufe und Vorstufe miteinander verbunden): Es brummt.

--> Schlussfolgerung bis hierher: Entweder das Netzteil, oder die Vorstufe hat einen Schuss weg.
Einverstanden?

- Das Brummen ist unabhängig von den Reglerstellungen (Mastervolume, Centervolume, Rearvolume) gleich laut.
- Zum gleichmäßigen Brummen gesellt sich in unregelmäßigen Abständen ein "Knistern". So als würde man ein altes Lautstärkepoti bedienen.

Und jetzt konkrete Fragen:
- Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Unabhängigkeit der Reglerstellung eher auf einen Netzteildefekt hinweist?
- Widerspricht dass dann nicht der Tatsache, dass die Endstufe alleine (die ja am selben Netzteil hängt), keine Fehler produziert?
- Ist jemand in der Lage (und auch gewillt) mir hier Tipps zur weiteren Fehlersuche zu geben?

Mo
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 16. Sep 2011, 17:45

Blick in die Glaskugel


es ist ein Blick in die Glaskugel

1. du hast nicht geschreiben, was ganz konkret von dir maipuliert wurde

2. das Abstecken irgendwelche Kabel ist Unfug, solange du nicht weisst, welche Signale drauf liegen,
ggf. wird eben das Ausgangsrelais oder irgendeine
Muting-Stufe nicht mehr bedient und schon ist das Brummen
schein bar weg

Ohne Schaltung und konkreter Beschreibung deiner Eingriffe,
wird das nix




Soweit habe ich den Fehler schon eingekreist,

meine Spekulation ist, du weisst überhaupt nicht, was du da
machst, entsprechend wäre eine von dir eingebaute
Brummschleife zumindest naheliegend


[Beitrag von Kay* am 16. Sep 2011, 17:48 bearbeitet]
Herr_Mo
Stammgast
#6 erstellt: 17. Sep 2011, 12:58

Kay* schrieb:
1. du hast nicht geschreiben, was ganz konkret von dir maipuliert wurde

Das steht im ersten Beitrag geschrieben. Was ich nicht geschrieben habe, (da hast Du recht) ist, dass der Verstärker jetzt wieder in Auslieferungszustand versetzt wurde. Also die Kabelstrippen von den Ausgängen zur Endstufe sind wieder verschwunden. Alles zusammen brummt jetzt aber --> es liegt ein Defekt vor.


2. das Abstecken irgendwelche Kabel ist Unfug, solange du nicht weisst, welche Signale drauf liegen,
ggf. wird eben das Ausgangsrelais oder irgendeine
Muting-Stufe nicht mehr bedient und schon ist das Brummen
schein bar weg

Ich weiß zwar nicht bei jedem Kabel, was wie drüberläuft, jedoch die Verbindung Vor- zu Endstufe ist mir schlüssig (siehe dazu ebenfalls 1. Post von mir, die Buchse auf der Endstufe ist beschriftet). Selbstverständlich habe ich zum Test der Endstufe nur die Signalleitungen "gekappt" (wieder wie im 1. Post, das gespaltene Flachbandkabel). Außerdem wurde die Endstufe ja auch mit einem Oszilloskop getestet, da kam ein 1a Signal raus (so viel zum Thema Muting-Stufe und scheinbar kein Rauschen mehr). Die Endstufe ist in Ordnung!


meine Spekulation ist, du weisst überhaupt nicht, was du da
machst, entsprechend wäre eine von dir eingebaute
Brummschleife zumindest naheliegend

Ähm, wozu ist so ein Forum denn da? Leuten, die wenig Ahnung von der Materie haben, soll geholfen werden. Zumindest ist das mein Verständnis von dieser Community, ich bin ja auch nicht erst seit gestern dabei. Natürlich bin ich kein Experte, sonst würde ich doch hier keine Fragen stellen sondern das Problem nach Möglichkeit lösen. Wenn jedoch die einzige Reaktion ein abfälliger und zynischer Kommentar mit dem Hinweis auf die Lottozahlen von nächster Woche ist, dann bringt das niemanden hier im Forum weiter und schürt nur böses Blut.
Es ist schon ein wenig frustrierend, wenn ich hier nach Möglichkeit die Situation beschreibe und um Hilfe frage, die einzige Reaktion jedoch herablassend und nicht im Ansatz sachdienlich ist.

Also, um das hier abzuschließen: Eine Brummschleife habe ich zumindest nicht durch bestehende Modifikationen verursacht. Der Amp wurde wieder in Ausgangszustand versetzt, Fehlerbeschreibung siehe oben.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 17. Sep 2011, 13:18

Es ist schon ein wenig frustrierend,


Fakt ist,
- das so'n Trümmer doch etwas komplizierter ist als eine passive FW
- das ohne Oszi und Gerät auf dem eigenen Tisch kaum Beratung
möglich ist
- irgendwelche Fehlersuche einen Schaltplan voraussetzt


Was ich nicht geschrieben habe, (da hast Du recht) ist, dass der Verstärker jetzt wieder in Auslieferungszustand versetzt wurde. ... Alles zusammen brummt jetzt aber --> es liegt ein Defekt vor


Ich habe vor allen Dingen damit Recht, dass du den Fehler
verursacht hast, und da kann ich nur spekulieren,
nicht aber konkrete sachdienliche Hinweise geben.
Das wird aber auch sonst niemand ohne Kenntnis der
Schaltung/ des Gerätes können.

Die Vorgehensweise wäre mit einem Oszi den kompletten Signalpfad durchzugehen,
nachdem man die Stromversorgung/Spannungen gecheckt hat.
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