Freizeitraum im Reihenhaus-Keller (Dichbeton) dämmen

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Battman
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mrz 2012, 12:54
Hallo,

ich würde mir gerne im Keller einen Freizeitraum einrichten.

Zentraler Bestandteil soll eine vernünftige Soundanlage (zumindest 5.1, eher 7.1) sein, zum Filme schauen und PS3 spielen.

Ich wohne in einem Reihenhaus.
Gott sei Dank wohne ich am Eck, habe also nur einen Nachbarn.
Diese ist dafür eine alleinstehende, frustrierte Lehrerin, die sich leicht gestört fühlt.

Leider ist unser Reihenhaus von der Schallübertragung wirklich schlecht. Im Wohnzimmer kann ich den Bass nur minimal aufdrehen, ohne dass die liebe Nachbarin sich aufregt. Und ganz von der Hand weisen kann man die Beschwerden halt auch nicht.

Ich hoffe aber, dass ich nun im Keller eine saubere Lösung finden kann:

Nun zur Beschreibung des Keller:

Der Keller ist aus Dichtbeton.
Er hat keinen Estrich.
Die Fliesen sind also direkt auf dem Boden geklebt (Fragt mich nicht wieso da kein Estrich ist. Bin Zweitbesitzer des Hauses. Der Boden ist aber absolut in Ordnung, eben und durch die Heizungsrohre auch angenehm warm im Winter.

Angeblich sind die Keller nicht komplett voneinander abgetrennt, sodass (so wurde es mir beschrieben) wenn ein Keller unter Wasser stünde, auch die anderen Keller absaufen würden (wie auch immer das zu verstehen ist. Ich kenn mich null aus und gebe diese Aussage mal einfach so weiter – falls sie relevant sein könnte)

Wenn ich die Stiegen aus dem Vorraum runter gehe öffnet sich der große Kellerraum. Unten im Keller, gleich rechts neben der Kellerstiege ist eine Nische direkt unter der Treppe die auch mit Dichtbeton verkleidet ist. Daran anschliessend ist der Waschraum, der momentan nicht von meinem geplanten Kellerraum abgetrennt ist.Der große Kellerraum soll also zukünftig in Freizeitraum und Waschküche getrennt werden. Der Waschraum wäre Kellerwand an Kellerwand zum Nachbarn. Der Freizeitraum hätte dann durch eine Abtrennung (geplant ist eine Risipswand) KEINE direkte Verbindung zum Nachbarn.

Die bestehenden Wände und die Decke (unverputzer Dichbeton) würde ich gerne mit Rigipsplatten verkleiden.
Eine Wand ist schon jetzt eine Rigipswand, die in den zweiten Kellerraum (Kinderspielraum (schön hergerichtet) führt.

Der Raum hätte letztendlich ungefähr 5 Meter Länge und 3,5 Meter Breite.Höhe liegt bei ca. 2 Meter

Daher meine Fragen:
Was muss ich bei den Rigipsplatten beachten, die ich nur auf die Dichtbetonwände schrauben will? Brauch ich eine zusätzliche Schalldämmung oder ist der Abstand der Platte zur Wand ausreichend als Schallschutz?
Brauch ich den Schallschutz evtl auch an der Decke?

Was muss ich bei der Wand beachten, die den Freizeitraum und die Waschküche abtrennen soll?
Ist die Wahl der Türen relevant? Brauch ich Dämmmaterial in der Wand?

Zusätzlich will ich auch noch nach den Kellerabgang eine Wand aufstellen, damit der Lärm nicht nach oben geht.

Weil im Moment ist auch die Treppe aus dem Vorraum im Erdgeschoß in den Keller „offen“. Also plane ich auch im Erdgeschoss eine Wand aufzubauen. Erstens werde ich immer nervös, wenn die Kinder im Vorraum herumlaufen und ich Angst habe, dass einer Mal die Kellertreppe runterpurzelt und zweitens gefällt es mir optisch nicht.

Mein Budget für Material und Handwerker liegt bei rund 2.500 Euro. Wenn es wirklich sein muss und es was bringt, kann ich noch einen Tausender drauflegen. Danach beginnt es weh zu tun.


Vielleicht hätte ich mich an einen anderen Beitrag andocken können. Aber ich denke jeder Keller ist anders.

Ich wäre über Eure Hilfe sehr dankbar.
Ich will das Projekt nämlich im April abgeschlossen haben.

Danke!

P.S.: Was würde eine Akustik-Beratung kosten? Habt ihr da eine Ahnung, ob das für den privatgebrauch sinnvoll (leistbar) ist?


[Beitrag von Battman am 12. Mrz 2012, 16:43 bearbeitet]
Fussel_804S
Stammgast
#2 erstellt: 13. Mrz 2012, 14:19
Hallo,

also bei Rigipsplatten mit Unterkonstruktion musst du dir immer im klaren sein dass es Bassenergie schluckt. Deswegen eher die Unterkonstruktion mit geringen Abständen und vielen Schrauben machen, damit die Platten nicht viel Bass aufnehmen können. Eine zusätzliche Dämmung kann man durchauas in die Wand machen. Die Wände/ Decke sehe ich auch weniger kritisch. Da die Boxen ja auf dem Boden stehen denke ich dass mehr Bass durch den Boden übertragen wird.
Ich habe meine Tipps von R-T-F-S.de. Da gibt es einiges an Grundlagen und generellen Hilfen.
Ich würde mal wie folgt vorgehen: Anlage in den Keller stellen und laufen lassen und mal bei der Nachbarin fragen was drüben ankommt. Evtl. auch die Boxen vom Boden entkoppeln (Füße/Tennisbälle). Und dann je nach Ergebnis weitermachen.

LG
Battman
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mrz 2012, 20:43
Danke für deine Antwort.

Ich habe jetzt die ersten 2 Handwerker zur Besichtigung bei mir gehabt.

Der veranschlagte Aufwand an Mannstunden geht dabei um den Faktor 4 auseinander

Das verunsichert mich natürlich extrem.

Der eine Handwerker empfiehlt auf einer Seite statt der Rigips-Platten ein spezielles - mit Sand gefülltes - Material zu verwenden.

Der zweite Handwerker meint, dass die beste Dämmung nichts hilft, wenn die Wand nicht von der Dichbetonwanne entkoppelt ist. D.h. er würde die gesamte Konstruktion mit Plastik von der Wand entkoppeln.

Die zweite ERklärung klingt für mich als Laie einleuchtender.

Aber ich bin halt nur absoluter Laie (Heimwerker-DAU sozusagen)
Fussel_804S
Stammgast
#4 erstellt: 15. Mrz 2012, 14:04
Also mit der Entkoppelung hat er sicher recht. Wobei das halt auch für den Boden gilt. Die beste Wandentkoppelung bringt nichts wenn deine Boxen über den Boden Schall übertragen können. Deswegen der Tipp das du einfach mal die Anlage da aufstellst und mal probierst was so bei der Nachbarin ankommt. Das kostet erst mal nichts außer der Zeit.
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