Hilfe gesucht Brummton aus Nachbarwohnung zu ermitteln

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Lezlie
Neuling
#1 erstellt: 27. Jan 2021, 13:16
Hallo zusammen,

in unserem Mehrfamilienhaus gibt es seit rund 10 Monaten ein Problem mit einem Brummen, das in zwei Wohnungen wahrgenommen wird und aufgrund dessen die Bewohnerinnen gesundheitlich leiden (Ohrenschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Übelkeit, etc.). Es ist ein tieffrequentes Brummen, das aber nicht gleichmäßig ist, sondern die Frequenz und Intensität ändert; manchmal ähnlich eines Basses, manchmal eher wie ein durchgängiges und gleichbleibendes Brummen. Es steigert sich, dann flacht es wieder ab. Die Vermutung liegt auf einer PA-Anlage, die in der Nachbarwohnung betrieben wird. Es könnte sich natürlich auch um mehrere Quellen handeln, die das Brummen verursachen.

Anbei eine kleine Skizze der Wohnungsaufteilung zum besseren Verständnis der örtlichen Begebenheiten:

Wohnung

Hellblau ist die Wohnung des vermuteten Verursachers. Die andere Wohnung liegt direkt neben seiner Wohnung im EG. Die zweite Wohnung, in der das Brummen wahrzunehmen ist, liegt über der weiß markierten Wohnung im 1. Stock. In der Wohnung direkt über der Wohnung des Verursachers kann das Brummen nicht gehört werden, es besteht nur ab und zu ein Ohrendruck. Dort wo der blaue Stern eingezeichnet ist, wird die PA-Anlage vermutet,da dort Antennenanschluss und Steckdosen verbaut sind. An den Stellen mit dem roten Blitz ist das Brummen sowohl im EG als auch im 1. Stock am stärksten wahrzunehmen.

Das Brummen ist sowohl nachts als auch tagsüber zu hören. Laut der Bewohnerinnen steigert sich das Brummen extrem um ca. 5 Uhr. Anbei mal ein paar Spectroid-Aufnahmen. Vielleicht kann irgendjemand, der sich mit Schall, etc. besser auskennt, dort etwas herauslesen.

50Hz

47Hz

Das Brummen aus den oberen Bildern geht dann in die folgenden über:

70Hz

144Hz

234Hz

Die Bilder sind Beispiele. Sie stellen keine zeitliche Abfolge des Brummens dar.

Der vermeintliche Verursacher hat bis vor gut einem Jahr mit dieser PA-Anlage und Techno-Musik das komplette Haus beschallt. Die Bässe (und Höhen) waren bis in den vierten Stock zu hören. Wegen der lauten Musik und seinen lauten Grill-Gelagen wurde er vor gut einem Jahr durch die Hausverwaltung und dem Vermieter auf die Hausordnung aufmerksam gemacht. Die Grill-Feste finden weiterhin statt, nachdem er gegenüber den Bewohnern gesagt hat, dass er sich das nicht verbieten lässt. Seitdem wird auch mehr gegrillt. Die laute Musik hat aufgehört, aber seitdem scheint dieses Brummen aufgetreten zu sein. Man mag glauben, dass es sich hier um einen "Racheakt" handelt; wenn nicht so, dannn halt anders. Ist nur eine Vermutung, aber denkbar möglich, da der Herr auch nach einer Aufforderung beim Aufstehen zwischen 4:00 und 5:00 Uhr morgens etwas leiser sein soll, alles noch lauter vonstatten geht.

Die Frage der Betroffenen ist nun: wie kann man herausfinden, ob die Ursache tatsächlich in dieser PA-Anlage liegt? Das Messen mit Spectroid rund um diese Wohnung (vom Keller aus, an der Außenwand, im Hausflur) lassen vermuten, dass das Brummen aus dieser Wohnung kommt.
Hat jemand Erfahrung wie man in so einem Fall vorgehen kann, um Beweise für die Vermutung zu erlangen?
Oder gibt es Möglichkeiten sich gegen diese Schallwellen zu schützen?

Viele Grüße von 3 Bewohnern eines Horrorhauses
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2021, 13:39
Nunja, da sieht man einen Peak bei 50Hz.
Das kann also auch von Haushaltsgeräten kommen, die zu der Zeit aktiv sind.

Irgendwelche Trafos, Heizungsanlagen, ...

Grundsätzlich sei dazu angemerkt, dass derart tiefe Töne sich in Räumen nur schwer orten lassen.
Die Reflexionen, Additionen und Subtraktionen die durch die Raumdimensionen geschaffen werden, sorgen teils für extrem verschobene, vermeintliche Positionen.

Nur weil du dort "am meisten hörst" muss das nicht bedeuten, dass sich dort in der Nähe die vermeintliche Schallquelle befindet.
Die kann auch im Keller im Heizungsraum sein.
Oder eine Standheizung von einem PKW vor der Haustür.
Oder oder oder...
imLaserBann
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2021, 14:35
Nachbarschaftsstreitigkeiten können die Hölle sein und enden häufig nicht gut.
Dennoch: Vorsicht mit vorschnellen Zuschreibungen!

Die Spectroid-App habe ich zufällig auch installiert.
Wenn man da mit dem Handy wackelt, hat man (aufgrund des Luftzugs?) leicht einen Ausschlag bis -40dB produziert.
Die Anzeige des aktuellen Pegels (gelbe Kurve) zeigt in allen gezeigten Bildern im Prinzip nur "Stille" bzw. im ersten Bild vielleicht noch ein ziemlich leises 50 Hz Brummen mit überlagertem Rauschen.

(Wenn bei mir im Keller die Heizung anspringt, messe ich im Wohnzimmer damit auch Werte von -65dB. Das ist natürlich nicht permanent und ich schlafe dort auch nicht, aber Ohrenschmerzen bereitet es nun nicht gerade.)

Die Frequenz von 50 Hz lässt die Beteiligung von elektrischen Geräten (Netzbrummen) vermuten; vielleicht die PA-Anlage, evtl. aber auch etwas anderes.
Wenn die Geräusche in zwei übereinander liegenden Wohnungen an der gleichen Stelle aus der Wand zu kommen scheinen, würde ich in Richtung Leitungen denken. Wenn das Brummen sich immer exakt zur gleichen Zeit erhöht: Vielleicht endet morgens um 5 Uhr die Nachtabsenkung der Heizungsanlage und die Warmwasserbereitung im Keller springt an oder etwas in dieser Art.

Ansonsten wäre eine Holzhammermethode zu Einkreisung vielleicht noch, den Strom abzudrehen (über die Hauptsicherungen für die ganze Wohnung). Dann könnte man schonmal ausschließen, dass man selber die Ursache ist.

Bei einem Mietverhältnis würde ich dann auch den eigenen Vermieter einbinden, damit der den Mangel abstellt, der mir gesundheitliche Schäden verursacht.

Oder gibt es Möglichkeiten sich gegen diese Schallwellen zu schützen?

Am nachhaltigsten leider indem man den Abstand vergrößert, also wegzieht.
Jakes
Neuling
#4 erstellt: 02. Nov 2022, 07:32
Hallo, hast du mir eine Telefonnummer? Ich habe dasselbe Problem seit 1,5 Jahren und denke, dass ich weiß, was es ist! Habe auch so einen Assinachbarn!
Lezlie
Neuling
#5 erstellt: 02. Feb 2023, 18:04
Mittlerweile hat sich ergeben, dass nun auch noch weitere Wohnungen von dem niederfrequenten Ton betroffen sind. Der Ton oder dessen Auswirkungen (Ohrendruck, Schlafstörungen, Augenprobleme, ...) werden von einigen mehr Bewohnern wahrgenommen und das auch in Wohnungen, die weiter entfernt sind.

Mittlerweile wurden einige Schritte angegangen. Heute gab es eine Stromabschaltung des gesamten Hauses. Die Personen, die das niederfrequente Geräusch hören, haben es jedoch leise weiterhin gehört. Insgesamt war es heute im Haus leiser als sonst - eventuell wegen der Ankündigung der Stromabschaltung!?
In meiner Wohnung können die niederfrequenten Frequenzen leider nicht so extrem wie in den anderen betroffenen Wohnungen gemessen werden, allerdings konnte ich mittels Spectroid sehen, dass mit der Stromabschaltung einige diffuse Frequenzen, die normalerweise immer zu sehen sind, abgenommen haben und der Bildschirm so gut wie schwarz blieb. Nach Einschalten des Stroms waren diese geringen diffusen Frequenzen so nach und nach wieder in Spectroid zu sehen.

Vor ein paar Tagen wurde die Heizung in der Nacht komplett abgeschaltet. Hier hat ein Bewohner gehört und auch mit Spectroid gemessen, dass die gemessene 70 Hz-Frequenz dabei wegfällt. Als Quelle wird ein Lüfter im Brenner vermutet. Der Heizungs-Fachmann kommt nächste Woche noch einmal, um sich das anzuschauen.

Wir vermuten mittlerweile, dass es sich aufgrund der oben beschriebenen Tests um mehrere Quellen/Ursachen handelt.

Die Geräusche um 50 Hz könnten daher immer noch vom Hausinneren kommen oder aber doch von außen:
Ein Bewohner tippt auf eine Lagerhalle, die sehr viele Lüfter an der Außenfassade und auf dem Dach montiert hat. Die Lagerhalle ist Luftlinie ca. 300 m entfernt. Dazwischen gibt es nur noch ein niedrigeres Haus.
Eine weitere Quelle wird in einem Trafohäuschen direkt neben unserem Haus vermutet. Der Betreiber wurde bereits informiert und war einmal da, konnte aber keine überhöhten Frequenzen messen.

Von den nebenstehenden Mehrfamilienhäusern hört man leider nicht, dass dort auch diese Geräusche wahrgenommen werden können. In unserem Haus sind es nun allerdings 4 Einheiten, die die Geräusche hören und zwei Einheiten, die die Geräusche nicht hören können, aber die gleichen gesundheitlichen Probleme haben, daher lässt sich vermuten, dass auch diese Personen von den Geräuschen beeinträchtigt werden.

So wie es aussieht, müssen wir nun in verschiedenen Richtungen ermitteln. Die große Frage ist nur, wie man am besten vorgeht. Hat jemand Ideen oder Infos wie man vor allem bei den vermuteten Quellen, die sich außerhalb des Hauses befinden vorgehen kann?
ostfried
Inventar
#6 erstellt: 04. Feb 2023, 02:51
Und wieder einmal hat sich gezeigt, dass "mit Fackeln und Heugabeln gegen den rachsüchtigen Terrormitbewohner aus dem Horrorhaus" vielleicht doch ein etwas vorschneller Nachbarschaftsmob war.


[Beitrag von ostfried am 04. Feb 2023, 02:55 bearbeitet]
Jakes
Neuling
#7 erstellt: 04. Feb 2023, 03:36
...oder auch nicht...
Bei mir ist es ein Assinachbar mit Subwoofer! Wahrscheinlich hat das Billigteil von dem Penner eine Brummschleife! Selbst im Standby ist das Ding leicht zu hören. Das könnte das leichte Brummen bei Stromabschaltung natürlich erklären, da diese Scheißdinger oft auch Akkus haben! Such dein Umfeld mit Spectroid und vor allem an der Wand und Türen lauschen ab, so bin ich dahintergekommen, was es ist!

PS: Vor allem OHRENDRUCK spricht für einen SUBWOOFER!!!


[Beitrag von Jakes am 04. Feb 2023, 03:42 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#8 erstellt: 04. Feb 2023, 03:54
Da hätte ich gerne mal eine Modellbezeichnung für so einen akkubetriebenen Aktivsub.
BassTrap
Inventar
#9 erstellt: 04. Feb 2023, 15:11

Jakes (Beitrag #7) schrieb:
Wahrscheinlich hat das Billigteil von dem Penner eine Brummschleife! ... Das könnte das leichte Brummen bei Stromabschaltung natürlich erklären, da diese Scheißdinger oft auch Akkus haben!

Mit der Logik und kausalen Zusammenhängen hast Du's aber nicht wirklich, richtig?
Erklär mal: wie kommt es denn zu einer Brummschleife, wenn der Strom abgeschaltet ist?


Selbst im Standby ist das Ding leicht zu hören.

Du warst bei ihm drüben in der Wohnung? Oder woher weißt Du, daß sein Sub im Stand By brummt?
ostfried
Inventar
#10 erstellt: 04. Feb 2023, 15:13
Ja, da fehlt es in vielerlei Hinsicht an Logik. Wohl, weil sein muss, was sein soll. Da wird dann auch der "Akkusub" ausgepackt.

N anständiger Scheiterhaufen hat sich als schnelle Problemlösung halt schon immer bewährt.


[Beitrag von ostfried am 04. Feb 2023, 15:15 bearbeitet]
Jakes
Neuling
#11 erstellt: 05. Feb 2023, 01:30
Aber du ganz bestimmt, siehst auch aus wie eine der hellsten Kerzen im Zylinderkopf! Akku!!! Ich frage mich, wer von euch der Hellere ist, du oder der andere Spezialist, für den es keine Subwoofer mit Akkus gibt!
ostfried
Inventar
#12 erstellt: 05. Feb 2023, 01:59
Erstens bin ich ein und derselbe, zweitens macht auch dieser Post von dir keinerlei Sinn, weil in sich unlogisch - oder glaubst du tatsächlich, ein Akku verursacht eine Brummschleife - , drittens schuldest du mir nach wie vor ein konkretes Beispiel für nen Akkusub und viertens hast du ein ziemliches Aggressionsproblem, Kollege.

Hau doch mal endlich einen akkubetriebenen Aktivsub raus oder reicht es tatsächlich nur für dicke Hose?


[Beitrag von ostfried am 05. Feb 2023, 02:11 bearbeitet]
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