Moden wie richtig ermitteln?

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Valve28
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Feb 2020, 17:06
Hallo,

Vorrangig Stereo ! Wie messe ich richtig (Frequenz-sweep 20 Hz bis 15 KHZ) --- Stereo oder beide Lautsprecher getrennt und dann Frequenzband mit EQ anpassen? Der rechte Lautsprecher steht ziemlich ungünstig (Wand-Eck-Nah) --> hier ist auch schon ein Stopfen im BR-Rohr.

Danke schon einmal

LG
BassTrap
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2020, 18:48
Getrennt messen und getrennt anpassen.
Wird per EQ erhöht, muß der Master-Gain um die max. Erhöhung leiser gestellt werden. Ansonsten droht Clipping. EqualizerAPO z.B. dreht beim Abspielen an clippenden Passagen die Lautstärke zurück.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Feb 2020, 19:02
Wenn die Aufstellung und/oder der Raum nicht streng symmetrisch sind, dann hast Du natürlich ganz andere Frequenzgänge links/rechts. Es gibt dann noch weniger ein Patentrezept für die Messung/Korrektur als ohnehin schon, weil man nicht vorhersagen kann, wie die Summe aussieht und wie sie sich zusammensetzt.

Ich würde so vorgehen, dass ich die LS zunächst einzeln messe und die gröbsten Probleme versuche einzeln zu korrigieren. Dann zusammen messen und hoffen dass sich das dann auch passabel misst. Wenn dann z.B. ein Dip (Loch) neu auftaucht, in einem Frequenzbereich, bei man auf einem Kanal Pegel reduziert hat, dann kann man das auf diesem Kanal ja wieder (tlw.) zurücknehmen.

Das Alles gilt natürlich nur für den Bassbereich (je nach Raumgrösse bis etwa 200 Hz in normal grossen, 300 Hz in sehr kleinen Räumen). Wichtig ist dass Du dir Messergebnis ungeglättet und ordentlich vergrössert ansiehst, wenn Du mittels EQ korrigieren willst. Den Stopfen würde ich für die Messung herausnehmen und dann bei der Einzelkorrektur messtechnisch ermitteln, ob er wirklich sinnvoll ist.

Bei Unsymmetrie im Raum ist auch die Korrektur des Mittel-/Hochtonbereiches wichtig. Hier solltest Du den Messchrieb mit ordentlich Glättung betrachten und sehr breitbandig (und generell auch nur max. 1-2 dB) korrigieren. Sinnvoll ist da eine gewedelte Messung oder Mehrpunktmessung. Weicht die Aufstellung stark voneinander ab, kann ein System wie Dirac Sinn machen, denn es korrigiert sehr viel feiner als es mit einem EQ manuell möglich bzw. überhaupt möglich ist.
Valve28
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Feb 2020, 22:51
Danke Euch beiden...........ja erst einzeln messen und einstellen. Hab ich gemacht....dann noch mal eine Messung (Stereo) - musste auch wirklich noch einmal korrigieren --> natürlich ganz andere Frequenzen. Die Problemfrequenzen sind bei 100 bis 200 Hz und 350, 630 und 1 KHz. Leider wird auch eine Mode bei ca. 40 Hz angeregt ---> ist aber nicht messbar ---> sehe ich aber beim abspielen von bestimmten Liedern mit Frequenz-App. Leider gibt es halt aber Lieder die so einen übertriebenen Bass haben, sollte man nicht als Bsp. für Einstellungen nehmen sonst klingen ja die ganzen anderen Lieder zu dünn.

Gibt es da eine gute App für Android oder OS?

LG
BassTrap
Inventar
#5 erstellt: 03. Feb 2020, 01:26

Valve28 (Beitrag #4) schrieb:
dann noch mal eine Messung (Stereo) - musste auch wirklich noch einmal korrigieren --> natürlich ganz andere Frequenzen. Die Problemfrequenzen sind bei 100 bis 200 Hz und 350, 630 und 1 KHz.

Vorsicht beim Interpretieren einer Stereo-Messung. Dabei mißt man je nach Ort der Mikrofonaufstellung z.T. sehr unterschiedliche Frequenzgänge. Je höher die Frequenz, desto weniger muß das Meßmikro verschoben werden, um den Pegel an dieser Frequenz zu ändern.
Bei der Stereo-Messung kommt das Meßsignal gleichzeitig aus beiden Boxen. Das bedeutet, man mißt zwei sich überlagernde Meßsweeps. Treffen beide Sweeps nicht genau zeitgleich beim Meßmikro ein, ergeben sich frequenzabhängige Überlagerungen und Auslöschungen (Inteferenzen). Je höher die Frequenz, desto weniger zeitliche Differenz braucht es, um eine Auslöschung zu produzieren.

Und überleg mal: wir haben zwei Ohren, Du mißt mit dem Mikro an einem Punkt.

Um derartige Meßfehler zu verringern, mißt man, wie Tobiii2 bereits erwähnte, an mehreren Stellen und mittelt diese. Als Radius um den zentralen Meßpunkt würde ich die halben Kopfdurchmesser nehmen. Man kann auch gerne +-10cm nach oben und unten variieren, also auf einer gedachten Kugeloberfläche messen.

Ich würde niemals wieder anhand einer Stereomessung versuchen, den Frequenzgang zu ändern. Das habe ich einmal gemacht. Es hörte sich igendwie schräg an, wenn ich den Kopf ein paar Zentimeter hin und her bewegte. Ein bischen wie bei einem verpolten Lautsprecher: manche Frequenzen wurden leiser, andere lauter.


Leider wird auch eine Mode bei ca. 40 Hz angeregt ---> ist aber nicht messbar ---> sehe ich aber beim abspielen von bestimmten Liedern mit Frequenz-App. Leider gibt es halt aber Lieder die so einen übertriebenen Bass haben, sollte man nicht als Bsp. für Einstellungen nehmen sonst klingen ja die ganzen anderen Lieder zu dünn.

OMG. Du nimmst doch nicht Lieder und eine Frequenz-App, um einen Equalizer zu konfigurieren, oder?
Nimm ein UMIK-1 und einen PC/Laptop und REW (Room EQ Wizard). Es braucht ein definiertes Meßsignal (alle Frequenzen gleich laut), um den Frequenzgang der Lautsprecher in einem Raum aufzuzeichnen und anhand dieses Frequenzganges dann den EQ zu konfigurieren,
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