Probleme mit Stereomitte

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SmoothR
Inventar
#1 erstellt: 22. Okt 2020, 10:02
Werte Hifi Fans,

ich hoffe, ich bin hier richtig.
Mein Problem gestaltet sich relativ komplex.
Die letzten Jahre habe ich einen Marantz SR7008 betrieben mit 7.1 Aufstellung.
Stereo höre ich auch sehr gerne. Zusätzlich habe ich raumakustische Optimierungen in Form von 2 DIY Bass Traps (45cm Thermohanf), Akustikmodulen (10cm Basotect) => hinter den Frontlautsprechern, und Deckensegel (10cm Basotect) vorgenommen.
Durch Absorption der Erstreflektionen hinter und über den Front LS hatte ich eine sehr gute Stereomitte. Ich muss dazu sagen, dass ich Stereo in Verbindung mit einem DSPeaker AM 2.0 höre (AV8805 im Pure Direct Modus).
Bisher war die Stereomitte immer ganz gut, mit minimalem Drall auf Links, dies konnte ich aber mit +1dB gut ausgleichen.
Nun habe ich vor einigen Monaten aufgerüstet auf einen Marantz AV8805 als Vorstufe und eine Emotiva XPA9 als Endstufe verbunden mit XLR.
(Leider) sind die XLR Anschlüße der Emotiva XPA9 invertiert, sprich Pin 2 und 3 andersherum belegt.
Nun zu meinem Problem. Seit ich die o.g. Kombi habe bekomme ich die Stereomitte nicht mehr hin! Ich habe immer einen stärkeren Drall auf die linke Seite / Box. Ich habe bereits alles mögliche probiert. Front LS in der Endstufe + und - vertauscht, Pegel / Balance verändert, mit Verzögerungen gearbeitet, RCA Kabel verwendet (keine gedrehte Phase bei Emotiva) nichts hat geholfen... Versuchsweise habe ich sogar mal +5 dB auf die rechte Seite gegeben und erst da, ging es Richtung Mitte.... (AV8805 Pure Direct). Ich habe im Anschluß meine Sitzposition bzw. das Sofa umgestellt, näher Richtung Front LS und natürlich die Front LS neu eingewinkelt. Zuerst dachte ich bzw.. hatte das Gefühl, dass es etwas gebracht hat und im Stereobetrieb mit dem AV8805 war es noch leicht linkslastig...(aktuell alles ohne Einmessung mit Audyssey => Pure Direct Modus).
Gestern habe ich eine Sportveranstaltung angeschaut und der Moderator hing wieder komplett links....
Zudem kommt noch, dass es mit der AV8805 in Pure Direct ist es "schlimmer" als mit dem DSPeaker. Den DSPeaker kann ich auf +1db und +10ms linker LS einstellen und dann geht es ebenfalls Richtung Mitte aber trotz allem noch im Optimalfall leicht links versetzt. Je nach Frequenzlagen der Stimmen bzw. nach Aufnahmen wandern die Stimmen zwischen stärker links und leicht links... aber eben immer links... früher war es immer stabil.
Zum Spaß habe ich mal mit dicken Kissen die seitliche Erstreflexionsseite VOR dem linken LS abgedeckt und die Mitte wanderte NOCH STÄRKER nach links... also ich nehme aus dem linken LS "Energie" heraus und er wird gefühlt "lauter?!?..... Nun aber das äußerst Merkwürdige.... Wenn ich mich und meinen Kopf herumdrehe, also das linke Ohr mit der Rückseite zum rechten LS, dann höre ich nur den rechten LS....?!?
Die aktuelle Lage / Situation macht mich komplett verrückt und ich komme einfach auf keinen grünen Zweig...
Ich hoffe, dass ich mein Problem gut schildern konnte... Am liebsten wäre es mir, wenn sich ein guter Akustiker (wohne in der Nähe von Ulm a.d. Donau) dies mal anhören bzw. messen könnte.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe oder Vorschläge!
GAREA
Inventar
#2 erstellt: 22. Okt 2020, 19:47
Für ne vernünftige Monomitte ist Symmetrie das entscheidendste.
Am besten machst du mal ne Messung vom linken und rechten LS und schaust dir die Frequenzgänge an. Die sollten möglichst gleich sein.
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 22. Okt 2020, 21:46
Hi,

GAREA (Beitrag #2) schrieb:
Für ne vernünftige Monomitte ist Symmetrie das entscheidendste.
...und schaust dir die Frequenzgänge an. Die sollten möglichst gleich sein.

Noch wichtiger:
Phasen- bzw. Zeit-Gleichheit,
erkennbar am Summen-Frequenzgang beider Kanäle (Mono).
Wo und bis zu welcher Frequenz entspricht er den einzelnen Kanälen?
(Was du als Stereomitte hörst ist das Mono-Signal !)

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 22. Okt 2020, 21:47 bearbeitet]
GAREA
Inventar
#4 erstellt: 22. Okt 2020, 22:06
Genau. Der Summenfrequenzgang müsste idealerweise parallel zu den beiden (idealerweise identischen) Einzelfrequenzgängen verlaufen - um 3dB nach oben verschoben. Dafür braucht’s Phasengleichheit bei allen Frequenzen.


[Beitrag von GAREA am 22. Okt 2020, 22:09 bearbeitet]
SmoothR
Inventar
#5 erstellt: 23. Okt 2020, 09:46
Hi!
Danke für eure Antworten.
Bzgl. der "Zeit Gleichheit" habe ich auch bereits mehrere Versuche gestartet, sprich mit Verzögerungen gearbeitet.
Ich denke, dass es sich um ein raumakustisches Problem handelt.
Gestern Abend nochmals etwas Gedanken darüber gemacht, speziell der Versuch mit den Kissen...
Theoretisch müsste ich, durch Wegnahme der "Energie" den linken LS leiser machen.
Praktisch war dies nicht der Fall, er wurde gefühlt lauter, bzw. die Mitte wanderte noch stärker nach links.
Ergo: Was geschah ist, das der Direktanteil des linken LS zunahm und somit er sich gefühlt "Lauter" angehört hatte, also der linke Lautsprecher grundsätzlich mehr Direktschall erzeugt. Dies liegt daran, dass Raumbedingt keine 100% Symmetrie herrscht. Ich werde weitere Akustikmodule bauen um den seitlichen Erstreflexionsbereich zu absorbieren. In Plan ist ein Holzrahmen mit 7cm Basotect und Lochplatten. Ich möchte bis ca. 100hz Absorbieren und darüber Reflektieren. So habe ich es bereits mit meinem Deckensegel gemacht.
Ich hoffe, dass es dann besser wird.

LG
BassTrap
Inventar
#6 erstellt: 23. Okt 2020, 11:50
Bei mir hatte es auch mal die Mitte nach links verschoben. Der rechte Lautsprecher spielte leiser. An seinem Anschlußterminal die Bananas gedreht, schon spielte er wieder normal laut. Dort werde ich wohl nochmal ran müssen. Der unzuverlässige Kontakt kann so nicht bleiben.
GAREA
Inventar
#7 erstellt: 23. Okt 2020, 13:02

SmoothR (Beitrag #5) schrieb:
Hi!
Danke für eure Antworten.
Bzgl. der "Zeit Gleichheit" habe ich auch bereits mehrere Versuche gestartet, sprich mit Verzögerungen gearbeitet.
Ich denke, dass es sich um ein raumakustisches Problem handelt.
Gestern Abend nochmals etwas Gedanken darüber gemacht, speziell der Versuch mit den Kissen...
Theoretisch müsste ich, durch Wegnahme der "Energie" den linken LS leiser machen.
Praktisch war dies nicht der Fall, er wurde gefühlt lauter, bzw. die Mitte wanderte noch stärker nach links.
Ergo: Was geschah ist, das der Direktanteil des linken LS zunahm und somit er sich gefühlt "Lauter" angehört hatte, also der linke Lautsprecher grundsätzlich mehr Direktschall erzeugt. Dies liegt daran, dass Raumbedingt keine 100% Symmetrie herrscht. Ich werde weitere Akustikmodule bauen um den seitlichen Erstreflexionsbereich zu absorbieren. In Plan ist ein Holzrahmen mit 7cm Basotect und Lochplatten. Ich möchte bis ca. 100hz Absorbieren und darüber Reflektieren. So habe ich es bereits mit meinem Deckensegel gemacht.
Ich hoffe, dass es dann besser wird.

LG


Du kannst jetzt viel mutmaßen und bauen... aber ohne Messung tappst du weiter im Dunkeln.
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 23. Okt 2020, 14:26

SmoothR (Beitrag #5) schrieb:
... Ich denke, dass es sich um ein raumakustisches Problem handelt...

Dann wird es höchste Zeit dass du mit Skizze oder Pics rüberkommst

Nicht nur im Akustikbereich gilt:
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 23. Okt 2020, 14:26 bearbeitet]
SmoothR
Inventar
#9 erstellt: 26. Okt 2020, 16:37
Sorry für die späte Meldung.
Ich werde es mal mit den Modulen versuchen. Kostet mich jetzt nicht viel und der Aufwand hält sich auch in Grenzen.
Hintergrund ist ganz einfach folgendes: Messen kann man, gemessen habe ich auch schon desöfteren. Laut den Messungen ist der rechte immer ca. 1dB lauter, was er in echt aber nicht ist, sondern wie erwähnt genau anders herum.
Mit Messen alleine kommt man in diesem Fall nicht weiter, da das Messgerät nicht in der Lage ist, Diffus- und Direktschallanteile als solche zu erkennen.
Unser Gehirn arbeitet diesbezüglich anders.
Ich werde berichten ob es geklappt hat, oder eben (leider) nicht.

Gute Zeit und bleibt alle gesund!
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