Autoradio: Welcher D/A-Wandler?

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King-Dyeon
Stammgast
#1 erstellt: 17. Mai 2014, 13:08
Hallo,

ich habe so langsam das CD-Brennen für das verbaute Audio 10 in meinem Mercedes W203 (BJ 01) satt, weshalb ich ein neues Radio kaufen möchte.
Technisch gesehen habe ich lediglich die Anforderung, dass es einen möglichst guten Klang liefern sollte und ich mein Iphone 5S daran koppeln kann.
Wichtig ist, dass es sich möglichst gut in den Innenraum integriert, da dieser zugegebenermaßen schon etwas ''in die Jahre gekommen'' ist.
Aufgrund der gelblichen KI-Beleuchtung, sollte das Radio ebenfalls in diese Richtung beleuchtet werden können. (Bei Alpine ''Amber'')

Ob es nun ein 1DIN oder 2DIN Gerät wird, ist mir relativ egal, wobei ich schon fast eher bei dem 1DIN Radio bleiben würde, da ansonsten weitere 50€ für eine neue Blende + Einbaurahmen fällig werden.
Mein Budget begrenzt sich auf 150€ für das Radio (gerne auch gebraucht), da auch noch ein Can-Bus-Adapter für die Lenkradfernbedienung fällig sein wird.

Ich habe mich schon ein wenig eingelesen und hatte auch bei meinen vorherigen Fahrzeugen immer auf Alpine zurückgegriffen, da ich damit immer zufrieden war.
Fast hätte ich zum Alpine IDA-X311 gegriffen, was ich schonmal in einem anderen Wagen verbaut hatte, jedoch ist dieses leider nur mit grüner oder roter Tastenbeleuchtung zu haben.

Mir ist bereits das Alpine CDE-133BT ins Auge gefallen, jedoch hat dieses keinen 24bit D/A-Wandler verbaut, wie es bei anderen, höherpreisigen Alpine Radios der Fall ist.
Sollte ich darauf Wert legen, und dann ggf. zur Konkurrenz (Pioneer und JVC) greifen?
Ich habe bereits mal gegoogelt, jedoch bekam ich nur Antworten zu lesen, wo die technischen Details der 1Bit D/A-Wandler, sowie die der 24Bit D/A-Wandler erklärt wurden..
Nun ist es so, dass das von Mercedes original verbaute Radio von Becker ist, und ich dementsprechend verständlicherweise beim Radiotausch keine klangliche Verschlechterung in Kauf nehmen möchte, nur um mein Iphone verbinden zu können.


Bitte um Hilfe:)


[Beitrag von King-Dyeon am 17. Mai 2014, 13:09 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2014, 13:27

King-Dyeon (Beitrag #1) schrieb:
Ob es nun ein 1DIN oder 2DIN Gerät wird, ist mir relativ egal, wobei ich schon fast eher bei dem 1DIN Radio bleiben würde, da ansonsten weitere 50€ für eine neue Blende + Einbaurahmen fällig werden.

Den Blendrahmen brauchst Du ohnehin. Das Audio 10 ist an der Blende etwas breiter, als DIN und die oberen "Ecken" sind extrem gerundet. Zudem ist das originale Radio verschraubt und nicht einfach nur eingeschoben. Unter diesem Gesichtspunkt ist also die Entscheidung 1-DIN / 2-DIN noch nicht gefallen. Beim 1-DIN-Radio hast Du allerdings unter dem Radio noch ein Fach, in das Du dann das iPhone legen könntest.


Mir ist bereits das Alpine CDE-133BT ins Auge gefallen, jedoch hat dieses keinen 24bit D/A-Wandler verbaut, wie es bei anderen, höherpreisigen Alpine Radios der Fall ist.
Sollte ich darauf Wert legen, und dann ggf. zur Konkurrenz (Pioneer und JVC) greifen?

Ich stelle die Behauptung auf, dass Du im Auto den Unterschied zwischen 1-Bit- und 24-Bit-Wandler nicht hören wirst. Vielleicht, bei einer extrem guten Anlage, mit sehr hochwertigen Lautsprechern, sehr guten Verstärkern und ordentlichem Einbau wirst Du im direkten A/B-Vergleich etwas merken. Geräte mit niedrigem und hohen Preis unterscheiden sich vor allem in der Ausstattung, den Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung und im Rauschverhalten.


Nun ist es so, dass das von Mercedes original verbaute Radio von Becker ist, und ich dementsprechend verständlicherweise beim Radiotausch keine klangliche Verschlechterung in Kauf nehmen möchte, nur um mein Iphone verbinden zu können.

Du wirst auf jeden Fall eine klangliche Veränderung haben. Aus meiner Sicht eine Verbesserung. Das Becker-Radio gehört noch zur Generation der Radios mit Eigenklang. Das versucht man bei modernen Geräten so weit wie möglich zu vermeiden. Becker stimmte seine Geräte etwas "wärmer" ab. Das heißt, der Bass-Bereich wurde ein wenig angehoben, während die Höhen abgesenkt und beschnitten wurden. Ein modernes Gerät aus der Nachrüstung wird vor allem viel "klarer" und "spritziger" klingen. Du wirst den Hochtonbereich um einiges lauter und deutlicher wahrnehmen.
King-Dyeon
Stammgast
#3 erstellt: 17. Mai 2014, 13:53
Erstmal vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!
Ich hätte ja nicht gedacht, dass jemand sogar so genau über das Audio 10 Bescheid weiß, zumal es schon 13 Jahre alt ist;-)


Car-Hifi (Beitrag #2) schrieb:

Den Blendrahmen brauchst Du ohnehin. Das Audio 10 ist an der Blende etwas breiter, als DIN und die oberen "Ecken" sind extrem gerundet. Zudem ist das originale Radio verschraubt und nicht einfach nur eingeschoben. Unter diesem Gesichtspunkt ist also die Entscheidung 1-DIN / 2-DIN noch nicht gefallen. Beim 1-DIN-Radio hast Du allerdings unter dem Radio noch ein Fach, in das Du dann das iPhone legen könntest.


Oh okay, verstehe. Klingt natürlich logisch.
Nun ist es so, dass bei den 2-Din Radioblenden meist ein passender Blechrahmen dabei liegt. (Beispiel: http://www.ebay.de/i...&hash=item5888447211 )
Für 1 Din Radios finde ich lediglich folgende Blende, ohne Einbauschacht:
http://www.ebay.de/i...&hash=item4d1aeb30f7
(Bei Dietz das gleiche)
Reicht das, um ein 1DIN Radio verbauen zu können?



Car-Hifi (Beitrag #2) schrieb:

Ich stelle die Behauptung auf, dass Du im Auto den Unterschied zwischen 1-Bit- und 24-Bit-Wandler nicht hören wirst. Vielleicht, bei einer extrem guten Anlage, mit sehr hochwertigen Lautsprechern, sehr guten Verstärkern und ordentlichem Einbau wirst Du im direkten A/B-Vergleich etwas merken. Geräte mit niedrigem und hohen Preis unterscheiden sich vor allem in der Ausstattung, den Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung und im Rauschverhalten.

In meinem Auto sind noch die Serienlautsprecher verbaut. Ich meine, dass die Mercedes durch Bose bezogen hat, jedoch habe ich ja dann etwas mehr Spielraum, wenn ich nicht auf den 24bit-D/A-Wandler angewiesen bin.


Car-Hifi (Beitrag #2) schrieb:

Du wirst auf jeden Fall eine klangliche Veränderung haben. Aus meiner Sicht eine Verbesserung. Das Becker-Radio gehört noch zur Generation der Radios mit Eigenklang. Das versucht man bei modernen Geräten so weit wie möglich zu vermeiden. Becker stimmte seine Geräte etwas "wärmer" ab. Das heißt, der Bass-Bereich wurde ein wenig angehoben, während die Höhen abgesenkt und beschnitten wurden. Ein modernes Gerät aus der Nachrüstung wird vor allem viel "klarer" und "spritziger" klingen. Du wirst den Hochtonbereich um einiges lauter und deutlicher wahrnehmen.

Okay das klingt gut.
Würde ich denn mit dem Alpine CDE 133 BT viel falsch machen, oder reicht dieses für meine Zwecke aus?
Gibts eventuell jemanden unter euch, der schon Erfahrungen mit dem Modell hat?


[Beitrag von King-Dyeon am 17. Mai 2014, 13:54 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#4 erstellt: 17. Mai 2014, 14:07

King-Dyeon (Beitrag #3) schrieb:
Erstmal vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!
Ich hätte ja nicht gedacht, dass jemand sogar so genau über das Audio 10 Bescheid weiß, zumal es schon 13 Jahre alt ist;-)

Naja, in den Car-HiFi-Läden ist der W203 Vor-MOPF durchaus ein häufiger Besucher.


Nun ist es so, dass bei den 2-Din Radioblenden meist ein passender Blechrahmen dabei liegt. [...]
Für 1 Din Radios finde ich lediglich folgende Blende, ohne Einbauschacht: [...] (Bei Dietz das gleiche)
Reicht das, um ein 1DIN Radio verbauen zu können?

Der verlinkte 2-DIN-Rahmen passt nicht in Dein Auto, der taugt erst für Fahrzeuge nach 2004. Einen ähnlichen gibts aber auch für Dein Fahrzeug. Der beliegende Blechrahmen bietet den Vorteil, dass das Radio nahezu bündig eingebaut werden kann - ich mag das.
Für 1-DIN gibt es sowas nicht. Da liegt jedem Radio ein Blechrahmen bei und das Radio ragt soweit heraus, wie es der Geräte-Hersteller möchte...



In meinem Auto sind noch die Serienlautsprecher verbaut. Ich meine, dass die Mercedes durch Bose bezogen hat, jedoch habe ich ja dann etwas mehr Spielraum, wenn ich nicht auf den 24bit-D/A-Wandler angewiesen bin.

Lautsprecher von Bose wurden nur verbaut, wenn auch ein Verstärker von Bose im Auto ist und wenn auf den Lautsprechern Bose drauf steht.


Würde ich denn mit dem Alpine CDE 133 BT viel falsch machen, oder reicht dieses für meine Zwecke aus?

Mit Markenware macht man nur selten was falsch. Hast Du einen Car-HiFi-Händler in Deiner Nähe? Dann schau Dir mal das Radio an und bediene es zur Probe. Denn das ist etwas, was Du bald jeden Tag machen wirst, das sollte dann auch zu Dir passen!
King-Dyeon
Stammgast
#5 erstellt: 17. Mai 2014, 19:14

Car-Hifi (Beitrag #4) schrieb:

Mit Markenware macht man nur selten was falsch. Hast Du einen Car-HiFi-Händler in Deiner Nähe? Dann schau Dir mal das Radio an und bediene es zur Probe. Denn das ist etwas, was Du bald jeden Tag machen wirst, das sollte dann auch zu Dir passen!

Um genau da anzusetzen, bin ich gerade kurzerhand in einen MediaMarkt gefahren und unglaublicherweise, hatten die dort sogar einige interessante Modelle.
Und zwar das Alpine CDE-180, Alpine CDE-133 und das Alpine CDE-185BT.
(Jeweils für 89, 149 und 199€)
Klanglich meinte der Verkäufer, sei es lediglich zwischen dem CDE-180 und dem CDE-133 ein hörbarer Unterschied von der Dynamik.

Allerdings ist mir dabei noch ein Modell positiv aufgefallen:
Das JVC KW-AV51!
Ein Doppel-Din-Autoradio, mit einem guten Touchscreen und einer individuell anpassbaren Hintergrund- sowie Tastenbeleuchtung.
Das hat mir sehr gefallen und wäre gebraucht auch um die 150€ zu bekommen.
Einzige Frage: Kann das klanglich mit den Alpine Modellen mithalten oder zahlt man da nur für das Panel?


[Beitrag von King-Dyeon am 17. Mai 2014, 19:15 bearbeitet]
*YG*
Inventar
#6 erstellt: 03. Jun 2014, 22:11
Interessiert mich auch.
Car-Hifi
Inventar
#7 erstellt: 04. Jun 2014, 23:03
Ich stelle mal eine kühne Behauptung auf, die ich aber nicht belegen kann:

Autoradiohersteller versuchen ihre Geräte so zu produzieren, dass sie so wenig Eigenklang wie möglich haben. Viele setzen für Tuner, Verstärker, Klangregler, CD-Player, D/A-Wandler etc. Normteile in Normschaltungen und "erfinden das Rad nicht immer wieder neu". Das führt dazu, dass Geräte von Markenhersteller, die etwa in einer Preisklasse liegen, sich in den wesentlichen klanglichen Merkmalen [d]nicht[/d] nur unwesentlich unterscheiden (Frequenzgang, Verzerrungen, Signal-/ Rauschabstand usw.), sofern alle klangbeeinflussenden Regler auf neutral stehen.

Und am letzten Punkt unterscheidet sich der Klang: an den Möglichkeiten, ihn zu beeinflussen. Die einen Radios besitzen einen Expander, um die Kompression bei UKW ein wenig auszugleichen, bei anderen lässt sich die beliebte Loudness recht fein einstellen. Andere Radios besitzen einen parametrischen Equalizer, Laufzeitkorrekur und Level-Regelung für jeden einzelnen Lautsprecher.

Unter diesen Gesichtspunkten ist die Aussage des Großmarktmitarbeiters zu bewerten: "lediglich ein hörbarer Unterschied in der Dynamik." Was ist Dynamik? Als Dynamik bezeichnet man den Unterschied zwischen dem leisesten und dem lautesten Ton, der wieder gegeben werden kann. Die Dynamik einer CD und gerade des Radios kann jeder moderne 17W-Verstärker wiedergeben. Da gibt es also keine hörbaren Unterschiede.
*YG*
Inventar
#8 erstellt: 05. Jun 2014, 07:07
Okey. Danke für die Ausführliche Erklärung.

Kannst du mir evtl. Helfen ?

http://www.hifi-foru...m_id=76&thread=52549
zuckerbaecker
Inventar
#9 erstellt: 05. Jun 2014, 10:23
Schöne und verständliche Erklärung
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