Renault ZOE mit Bose: Bass aufbessern bis 200€

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jellobiafra
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jul 2019, 20:36
Hallo liebes Forum,

ich bin einer von denen die selber nix wissen und nur alle paar Jahre mal reinschauen, weil sie grad irgendwas wissen wollen. Dennoch habe ich immer gute Tipps bekommen. An dieser Stelle: VIelen Dank!

Zu meinem aktuellen Problem: Ich fahre einen geleasten Renault ZOE. Da ich an diesem Auto nicht rumbasteln wollte, habe ich den mit "Bose System" genommen, in der Hoffnung das würde ausreichen.

Fazit: für "Serienausstattung" ist der Klang brauchbar. Der Bass könnte besser sein.

Weil es ein Leasingfahrzeug ist, will ich am Austo selber so wenig wie möglich ändern. D.h. Ausbau & Umbau der vorderen Lautsprecher, oder Dämmung der Türen scheidet aus.

Bleibt der "Subwoofer": iÍm Kofferaum befindet sich eine Bose Plastikkiste: ca. 55cm lang 12cm breit und 8cm hoch. Darin befindet sich ein ca. 10cm "grosser " Treiber mit 0,5 Ohm Impedanz. Für die Grösse mach das Teil zwar ganz schön "Bass" aber es irgendwas fehlt. Das Ding ist am Kofferaumboden angeschraubt. Damit man es mit etwaiger Beladung nicht ruiniert gibt es als Zubehör einen "Ladeboden" der das ganze parallel zum Kofferaumboden abdeckt.
Bose Subwoofer in Renault ZOE
Man stelle sich hier noch eine Platte drüber vor.

Meine Überlegung jetzt: Dieses Volumen kann man besser nutzen.

Also konkret:

1. Budget: je nach Grad der Verbesserung ca. 200€ zzgl Gehäusematerial
1.a. Wenns billiger geht: gerne

2. Zielsetzung: Verbesserung des Bassbereichs

3. Musikrichtung: Rock / Punk ... alles mit Schlagzeug.

4. Voraussetzungen: Siehe oben.

(Eine Anhebung des Gesamtpegels wäre schön, aber hier wohl nicht realisierbar)

Gedacht habe ich an zum Beispiel folgendes: Endstufe:

- Sinuslive SL-A1000D passt zum Budget, und man kann, so wie ich das sehe für die Prisklasse (~100€) ziemlich viel einstellen: (Gain, BassBoost stufenlos, Boostfrequenz, LPF stufenlos, Phase stufenlos)

- Hertz Energy ES F20.5 extraflacher Subwoofer (Dieser einfach mal als Beispiel - bin für Alternativvorschläge offen)

Das ganze dann in ein sehr flaches Gehäuse, das nicht höher als 10~11 cm ist. Das benötigte Volumen könnte über die Fläche erzielt werden (siehe Bild)

Meine Fragen hierzu:

- Wie viel "Freiraum" muss der Lautsprecher nach hinten haben?
- Geschlossen, Bassreflex oder Bandpass?
- Da der Gesamtpegel des Systems kaum zu steigern ist dürfte die benötigte Verstärkerleistung überschaubar sein. Meine Hoffnung hier ist, dass ich die Leitungen für die Spannungsversorgung dann nicht "armdick" auslegen muss. (Falls es was hilft: ich hab mal einen "Autokondensator" mit 1F Kapazität geschenkt bekommen)

Ansosnsten bin ich für jede Idee bezüglich Geräteauswahl und Konstrunktion offen.

Ach so: Das Gehäuse würde ich selber bauen aus MDF oder Multiplex oder oder oder


Grüße aus Franken
Dieter


[Beitrag von jellobiafra am 21. Jul 2019, 22:47 bearbeitet]
direzza
Stammgast
#2 erstellt: 22. Jul 2019, 07:16
Dein Vorhaben ist nicht einfach bzw. ist unmöglich, da der Zoe ein E-Auto ist und dazu noch geleast, kannst du da nicht einfach mal ein externe Endstufe einbauen.
Du musst erstmal wissen wo du bei dem Auto den Strom abgreifst und das Auto keine Fehlermeldung bringt.
Das der Zoe dann in Sachen Reichweite nicht mehr das erreicht was der Hersteller angibt, ist dir hoffentlich auch klar.
DJ991
Inventar
#3 erstellt: 22. Jul 2019, 08:18
Mal meine 5 Cent zu den Aussagen von direzza:

- Leasingfahrzeug, heißt nicht, dass man nicht,dass man das Fahrzeug nicht nutzen kann. Mit einer sauberen, rückrüstfähigen Ausführung spricht nix gegen eine Endstufe.

- Über die Verschaltung und die Abgreifmöglichkeiten muss man sich informieren. Mit einer kleinen Class D wird es da wohl keine nennenswerten Probleme geben.

- Ein größerer Basstreiber mit passendem Gehäuse kann durchaus einen besseren Wirkungsgrad als der Serientreiber mitbringen. Eventuell kann man diesen auch an der Serienstufe betreiben.

Jetzt zu den Fragen des TE:


- Wie viel "Freiraum" muss der Lautsprecher nach hinten haben?

Verfügt der Subwoofer über eine Polkernbohrung zur Kühlung der Schwingspule, sollte man ihm mindestens 2-3 cm Luft zur Gehäuserückwand geben, ist allerdings auch abhängig vom Querschnitt der Bohrung.
Hat der Sub keine solche Bohrung, kann er sehr dicht an der Gehäusewand platziert werden (aufgrund der Vibrationen sollte ein Direktkontakt vermieden werden)


- Geschlossen, Bassreflex oder Bandpass?


Abhängig von dem zur Verfügung stehenden Volumen, vom Woofer und Pegelanspruch. Hier wird wohl nur ein Treiber im GG oder BR Sinn machen.


- Da der Gesamtpegel des Systems kaum zu steigern ist dürfte die benötigte Verstärkerleistung überschaubar sein. Meine Hoffnung hier ist, dass ich die Leitungen für die Spannungsversorgung dann nicht "armdick" auslegen muss. (Falls es was hilft: ich hab mal einen "Autokondensator" mit 1F Kapazität geschenkt bekommen)


Diese Kondensatoren sind i.d.R. nicht besonders dienlich und bringen oft mehr Probleme, als sie lösen.

Ich würde mir mal versuchen, ein größtmögliches Volumen aus dem Platz rauszuholen, dann einen entsprechenden Sub zu finden, der auch von der Anschlussimpedanz dicht an das Serienmodell rankommt und den Betrieb an der BOSE testen.
Falls das nicht optimal/ausreichend funktionieren sollte, kann man immer noch auf eine Nachrüst-Stufe zurückgreifen.
LexusIS300
Inventar
#4 erstellt: 22. Jul 2019, 11:36
Da ich mit meinem Hybrid schon Erfahrung habe:
Du musst Dich schon mal informieren wo Du den Strom herbekommst und wie Du das mit dem BMS der 12 Volt Batterie lösen willst bzw. ob das dem egal ist.
Weiters gibt es einen DC-DC Converter, die 12 Volt Batterie wird von der Hochvoltbatterie geladen.
Auch dieser sollte die Mehrbelastbarkeit aushalten - ist der hinüber wirds teuer!
Meiner kann 100A max, 80A dauer - auch bin ich beim Stöbern zu dieser Informationen auf viele andere Hersteller gestossen die den Wert angeben.
Von der ZOE weiss ich es allerdings nicht.

Man sollte sich da schon ein paar Gedanken machen, nicht einfach drauf los basteln und es kann sehr wohl auch zusätzliche eine Class D zum "Problem" werden.

Wenn das alles geklärt ist würde ich mir über die Reichweite keine Gedanken machen, das wird kaum eine Rolle spielen...


[Beitrag von LexusIS300 am 22. Jul 2019, 11:37 bearbeitet]
Simon
Inventar
#5 erstellt: 22. Jul 2019, 11:53
Bose hat den 10cm "Subwoofer" höchstwahrscheinlich in einen Bandpass gequetscht. Das bringt schmalbandig ausreichend Pegel.
Selbst im BR könnte man nicht beliebig tief tunen und würde zugunsten von Maximalpegel wieder auf Tiefgang verzichten.

Wenn du jetzt 1 - 2 20er im GG verbaust, sollte der Pegel mindestens gleich sein, jedoch mit deutlich mehr Tiefgang.

Leider habe ich keine Erfahrung mit der Zoe und auch nicht allgemein mit Elektrofahrzeugen.
Ich würde aber wohl erst mal mit einem ARC Audio ARC8-D2 am originalen Verstärker testen, ob es in die richtige Richtung geht.

Und freundlich grüßt
der Simon
LexusIS300
Inventar
#6 erstellt: 22. Jul 2019, 12:07
Bose macht da bestimmt massive EQ Eingriffe.
Ob da ein anderes Chassi in einem anderen Gehäuse zum Erfolg führt kann man nur testen - würde aber nicht zu viel erwarten...
Simon
Inventar
#7 erstellt: 22. Jul 2019, 12:16
Man könnte natürlich auch das Signal messen (lassen).
Dann weiß man, was wirklich aus dem Verstärker raus kommt.

Ich kann mir aber vorstellen, dass man mit einem nicht völlig linearen Frequenzgang am Sub besser klar kommt als mit unzureichendem Tiefgang.
Den Versuch wäre es mir jedenfalls wert.

Und freundlich grüßt
der Simon
kalle_bas
Inventar
#8 erstellt: 22. Jul 2019, 12:51
Sicher kann man mehr bums rein bauen ob es klanglich sinnvoll ist mag ich bezweifeln.

Man kann auch eine Anlage einbauen die 100% rückrüstbar ist. Die wird aber dann auch pegel Tiefgang und super hochton haben. Die 200€ wären dann aber nicht zuhalten.

Frage ist was das Ziel sein soll?
Eine "Verbesserung" finde ich sehr weitläufig.
Da du gärne Schlagzeug hörst finde ich das dir da nur der sub Bereich nicht sehr helfen wird.


[Beitrag von kalle_bas am 22. Jul 2019, 16:44 bearbeitet]
jellobiafra
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Jul 2019, 13:25
Hallo & vielen Dank für Eure Antworten bisher!

Dazu von mir Anmerkungen und neue Fragen:

@direzza ( & LexusLS300):
Das Auto hat ein 12V Bordnetz inklusive 12 Bleiakku - wie alle anderen Autos auch. Anstelle eines Generators gibt es hier halt einen DC/DC Konverter, der den Bleiakku lädt. Im Falle des ZOE hat dieser eine Leistung von 200A oder 3kW. (Je nach Quelle). Die etwa 0,1kW des Verstärkers sind hier eher nicht das Problem. Auch nicht beim Verbrauch / Reichweite.


@DJ991

Ich würde mir mal versuchen, ein größtmögliches Volumen aus dem Platz rauszuholen, dann einen entsprechenden Sub zu finden, der auch von der Anschlussimpedanz dicht an das Serienmodell rankommt und den Betrieb an der BOSE testen.

Das war mein erster Gedanke, ich habe aber nichts mit 0,5Ohm gefunden. D.h. ich müsste zwei Chassis nehmen mit je zwei 2Ohm Ohm Spulen um mit den zusammen 4 Spulen in Parallelschaltung auf die 0,5Ohm kommen?

@Simon
Ich würde aber wohl erst mal mit einem ARC Audio ARC8-D2 am originalen Verstärker testen

Reicht da einer? Mit meiner Gleichspannungsmathematik käme ich mit der "Fehlanpassung" auf die halbe Leistung?


Man könnte natürlich auch das Signal messen (lassen).

Dazu braucht es vermutlich mehr als ein billgiges Messmikrofon (Ich habe eines von einem Home-Cinema AVR) ?

Grüße aus Franken.
LexusIS300
Inventar
#10 erstellt: 22. Jul 2019, 13:44
Beim besten Willen kann ich mir die 200A vom DC Konverter nicht vorstellen - warum sollte das so viel sein?
Selbst eine 200A Lichtmaschine bei Verbrenner ist eher eine Ausnahme anstatt die Regel.

Und wie geschrieben - wie regiert das BMS der 12 Volt Batterie auf einen zusätzlichen Verbraucher?


[Beitrag von LexusIS300 am 22. Jul 2019, 13:45 bearbeitet]
Simon
Inventar
#11 erstellt: 22. Jul 2019, 13:59

jellobiafra (Beitrag #9) schrieb:

Ich würde aber wohl erst mal mit einem ARC Audio ARC8-D2 am originalen Verstärker testen

Reicht da einer? Mit meiner Gleichspannungsmathematik käme ich mit der "Fehlanpassung" auf die halbe Leistung?

Da kann man lange herumrechnen. Mindestens genauso wichtig wie die Impedanz ist der Kennschalldruck.
Ob einer reicht oder nicht, lässt sich am sichersten und einfachsten mit einem Versuch herausfinden.



Man könnte natürlich auch das Signal messen (lassen).

Dazu braucht es vermutlich mehr als ein billgiges Messmikrofon (Ich habe eines von einem Home-Cinema AVR) ?

Nein, nicht mit dem Mikro. Das muss man digital abnehmen.

Und freundlich grüßt
der Simon
jellobiafra
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 23. Jul 2019, 12:57
Vielen Dank fürs Update - und neue Fragen:

Ich würde aber wohl erst mal mit einem ARC Audio ARC8-D2 am originalen Verstärker testen


Hat jemand vllt. noch einen Alternativvorschlag für mich? Bei meiner Suche bin ich über:
"Ampire BOLD 8" (das scheint mir aber eher eine "Eigenmarke" zu sein) und
"AXTON ATB120" (wär gleich ein Gehäuse mit bei) gestolpert.
Oder anders gefragt: auf Welche Daten wären bei dem Gedanken den Woofer direkt am Originalverstärker zu betreiben besonders wichtig?






Man könnte natürlich auch das Signal messen (lassen).

Dazu braucht es vermutlich mehr als ein billgiges Messmikrofon (Ich habe eines von einem Home-Cinema AVR) ?

Nein, nicht mit dem Mikro. Das muss man digital abnehmen.


Nicht das ich das jetzt glieich machen würde, vor allem interessehalber:
Könnte man das so machen:
- Mehrere Dateien (*.flac) mit generierten Tönen immer gleicher Pegel aber jede mit eigener Frequenz
- Das Ganze abspielen mit "Messwiderstand" (z.B.: 85m 2,5mm² Litze => ca. 1 Ohm)
- Wechselspannung messen (z.B.: mit Oszi - ich hätte hier ein altes aber funktionierendes LeCroy LS140)
Bei genügend Messungen könnte man daraus eine "Frequenzkurve" erstellen.

Grüße aus dem Frankenland
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