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Vorstand v. Siemens!

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Purplecoupe
Stammgast
#51 erstellt: 04. Okt 2006, 17:26
Kann man sich selbst durchrechnen
Link

Du musst dein komplettes Jahresgehalt eingeben mit Arbeitslosengeld+Abfindung
Dann werden deine Steuern angezeigt die du zahlen müsstest

Dann nimmst du die Summe die du real bezahlt hast, minus die Summe die du hättest bezahlen müssen, dann hast du deine Rückzahlung
Bei einer hohen Abfindung hast du ja sowieso einen höheren Abzug weils erstmal monatlich berechnet wird
Da du aber nicht jeden Monat ein Managergehalt bekommen hast kriegst du auf jeden Fall immer was wieder

Wenn du nach der Abfindung wieder einen Job gefunden hast gilt das gleiche prozedere. Nur das du statt Arbeitslosengeld ein "normales" Einkommen hast
Wenns höher ist als das Arbeitslosengeld kriegst du selbstverständlich weniger Rückzahlung
Dafür kannst du aber glücklich sein wieder einen Job im Anschluss gefunden zu haben

Wenn die Abfindung normal besteuert wird gilt aber definitiv das man eine Rückzahlung bekommt

Und für Leute die sich noch gar nicht damit befasst haben: Man kann nur die Steuern wiederkriegen, die man auch bezahlt hat

Gruß Nico
bukowsky
Inventar
#52 erstellt: 04. Okt 2006, 17:29

klaus_moers schrieb:
Das Arbeitsamt wird nie den Markt regulieren können, egal welche Maßnahmen eingeleitet oder gestrichen werden. Viele Maßnahmen laufen eher kontraproduktiv.

naja, sooo schlecht biste im Mitblasen aber auch nicht
eine interessante und m. E. haltlose These.



klaus_moers schrieb:
Jeder Markt läuft nach den Spielregeln der Politik und somit unserer Gesellschaft ab. Wenn die Politik nicht Strukturen ändert, dann werden bald die Spielregeln der Konzerne gelten.
Reine Marktwirtschaft wird in Zukunft unsere gesellschaftlichen Probleme kaum regeln können. Ein Beispiel ist die Umweltpolitik und Sozialpolitik.

nicht Politik, sondern Kapital regelt unsere Politik und Gesellschaft.
Purplecoupe
Stammgast
#53 erstellt: 04. Okt 2006, 17:51
Die Politik gibt aber die Rahmenbedingen vor, wie es so schön heißt

Diese "Rahmenbedingen" lassen aber meiner Meinung nach so wenig Spielraum zu das man hier nicht mehr von einer freien Marktwirtschaft reden kann

Die Politik steuert und die Wirtschaft regelt

Wenns keine Regeln gäbe dürften wir Abends in der Firma nächtigen
Kontrolle muss schon sein, sonst könnten wir uns China nennen wo jeden Tag einige Wanderarbeiter in den Stahlwerken verdampfen
Sind echt arme Socken dahinten. Die hätten besser ihren Bauernstaat behalten sollen

Gruß Nico
catman41
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 04. Okt 2006, 18:04
@Purplecoupe,

auch bei Airbus gibt es mittlerweile Missmanagment!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,440716,00.html

Und die sog. "Rahmenbedingungen" werden insgeheim von der Wirtschaft diktiert mit dem ach so geliebten Schlagwort:

Globalisierung

@klaus_moers,

Ich denke mal Rollo1 meint mich mit dem Alter!

mfg
Harry
Purplecoupe
Stammgast
#55 erstellt: 04. Okt 2006, 18:37
Och, das Managment von Airbus hat zwar nicht alles richtig gemacht. Aber innerhalb weniger Jahre so ein Monstrum zu entwickeln bedeutet die Fliegerei neu zu erfinden

Wenn du den Brummer mal live siehst weißt du bescheid
Komplett im Computer entwickelt und zum Fliegen gebracht
Alleine die Logistik ist schon ein hartes Stück arbeit gewesen

Unter verbehaltener Hand behaupte ich mal das sowas teilweise sogar gewolltes Missmanagement ist
Die Geldgeber wollen schnelle Resultate versprochen haben und werden so mal schnell belogen

Geldgeber sind wie kleine Kinder

Globalisierung? Was ist das? Hat es schon immer gegeben
Ist nur verdammt einfach geworden weltweit zu handeln
Hochgepusht wird die Angst noch von den Arbeitgebern
Wir haben Angst vor Ungarn
Die Ungaren haben Angst vor Polen
Die Polen haben Angst vor China
Und China hat Angst zu verhungern

Anstatt anderen hinterher zu rennen sollten wir Vorbild werden

Aufhören zu jammern und "Made in Germany" kaufen. Ja, das Schild gibts noch. Letztens hab ich es auch meinem Kugelschreiber gesehen

Der Export boomt, jetzt müssen wir nur noch das kaufen um das uns alle anderen Länder bedeiden
Deutsche Qualität*

Gruß Nico

*Leidet bereits unter jedem billig Artikel aus Fernost der bevorzugt wird
Curd
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 04. Okt 2006, 18:56

bukowsky schrieb:



rollo1 schrieb:
[IMHO sind Summen bis 11.000 Euro steuerfrei da spielen noch das Alter und die Firmenzugehörigkeit eine Rolle - nagel mich aber nicht fest da müsste ich meinen BR fragen]



Seit dem 1. Januar 2006 geht für Abfindungszahlungen die unbeschränkte Steuerpflicht. Die Freibeträge, die es früher gab, wurden gestrichen


Tja wieder was gelernt - und ich sag noch....reine Utopie
Curd
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 04. Okt 2006, 19:00

Purplecoupe schrieb:
Globalisierung? Was ist das? Hat es schon immer gegeben
Ist nur verdammt einfach geworden weltweit zu handeln
Hochgepusht wird die Angst noch von den Arbeitgebern
Wir haben Angst vor Ungarn
Die Ungaren haben Angst vor Polen
Die Polen haben Angst vor China
Und China hat Angst zu verhungern

Anstatt anderen hinterher zu rennen sollten wir Vorbild werden

Aufhören zu jammern und "Made in Germany" kaufen. Ja, das Schild gibts noch. Letztens hab ich es auch meinem Kugelschreiber gesehen

Der Export boomt, jetzt müssen wir nur noch das kaufen um das uns alle anderen Länder bedeiden
Deutsche Qualität*

Gruß Nico

*Leidet bereits unter jedem billig Artikel aus Fernost der bevorzugt wird




[..Trotzdem tust Du mir leid...Du bekommst gleich Haue von Buko ]
Purplecoupe
Stammgast
#58 erstellt: 04. Okt 2006, 19:04
Wieso? Will er meine Meinungsfreiheit einschränken?

Möchte hier keinen beleidigen. Ist nur meine Erfahrung die ich hier Preis gebe

Gruß Nico
klaus_moers
Inventar
#59 erstellt: 04. Okt 2006, 19:12
@bukowski,

Dann nenne mir doch mal sinnvolle Maßnahmen vom Arbeitsamt (bzw. Agentur für Arbeit). Mir fallen spontan keine ein.


Ich sprach vom Markt, der nach den Spielregeln der Politik funktioniert.
Und Du sprichst vom Einflussbereich des Kapitals.
Das sind zwei völlig unterschiedliche Aussagen, die sicherlich thematisch zusammen gehören. Ich sehe diesen Einfluss genauso wie Du und betrachte das als eine große Gefahr für eine demokratische Gesellschaftsordnung.
Curd
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 04. Okt 2006, 19:22
@klaus_moers @catman41

Ich kann es nicht leugnen - ich muss Euch enttäuschen:

Im Post 31 habe ich mit dem Lebensalter, meine langanwährende bescheidene Existenz gemeint - um auszudrücken das ich die Floskel, wie Wichtig Human Capital ist, schon zu oft gehört aber nur zu selten umgesetzt bewundern durfte.
Curd
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 04. Okt 2006, 19:29

Purplecoupe schrieb:
Wieso? Will er meine Meinungsfreiheit einschränken?

Möchte hier keinen beleidigen. Ist nur meine Erfahrung die ich hier Preis gebe

Gruß Nico


Nein so einer ist Buko nicht

Vielleicht springt er ja auch nicht drauf an

Solange Du alles als Deine Meinung kennzeichnest passiert auch nichts aber wehe Du lässt da Ungenauigkeiten einreissen Stichwort Gloxxxxxxx

Nein ist nur Spass
bukowsky
Inventar
#62 erstellt: 04. Okt 2006, 19:43

rollo1 schrieb:
[..Trotzdem tust Du mir leid...Du bekommst gleich Haue von Buko ]

nö, kann ich eigentlich unterstützen ... nur fordere ich mehr Kaufkraft fürs gemeine Volk, damits auch klappt.
bukowsky
Inventar
#63 erstellt: 04. Okt 2006, 19:47

klaus_moers schrieb:
Dann nenne mir doch mal sinnvolle Maßnahmen vom Arbeitsamt (bzw. Agentur für Arbeit). Mir fallen spontan keine ein.

jede Maßnahme, die Arbeitslose und/oder Ungelernte nachhaltig qualifiziert und sie somit in den ersten Arbeitsmarkt eingliedert. Da dürften Dir derzeit in der Tat kaum welche einfallen, sind Umschulungen doch so gut wie vom Markt verschwunden ...



klaus_moers schrieb:
Ich sprach vom Markt, der nach den Spielregeln der Politik funktioniert.

das wäre der wünschenswerte Idealzustand einer Demokratie ... doch die Zeiten sind m. E. längst vorbei.



klaus_moers schrieb:
Und Du sprichst vom Einflussbereich des Kapitals.
Das sind zwei völlig unterschiedliche Aussagen, die sicherlich thematisch zusammen gehören. Ich sehe diesen Einfluss genauso wie Du und betrachte das als eine große Gefahr für eine demokratische Gesellschaftsordnung.

die Gefahr sehe ich vor allem darin, dass es kaum noch jemanden gibt, der sich politisch dagegen zur Wehr setzt.
Curd
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 04. Okt 2006, 19:49

bukowsky schrieb:

rollo1 schrieb:
[..Trotzdem tust Du mir leid...Du bekommst gleich Haue von Buko ]

nö, kann ich eigentlich unterstützen ... nur fordere ich mehr Kaufkraft fürs gemeine Volk, damits auch klappt. :D


OK - ich schliesse mich an
[...Was ist los -bist ja so handzahm geworden ]
bukowsky
Inventar
#65 erstellt: 04. Okt 2006, 19:51

rollo1 schrieb:
Solange Du alles als Deine Meinung kennzeichnest passiert auch nichts aber wehe Du lässt da Ungenauigkeiten einreissen Stichwort Gloxxxxxxx

da haste mich missverstanden, Globalisierung ist in meinen Augen nichts weiter als ein schöner Begriff, mit dem man leicht alles Übel, Deregulierung und Missmanagement in der Welt und insbesondere in diesem Lande zu entschuldigen versucht ... und Purplecoupe hat den Begriff imgrunde ja ebenfalls nur relativiert, wenn ich ihn denn richtig verstanden habe. [wehe, wenn nicht! ]
Purplecoupe
Stammgast
#66 erstellt: 04. Okt 2006, 19:57
Hab ich *schleim*

Globalisierung ist das was die Leute draus machen, mehr nicht
Durch die Medien fällt der Schmuh nur mehr auf. Was damals keinen gekratzt hat ist heute wochenlang in der Bild-Zeitung

Alles hat Vor- und Nachteile
Medizin aus Amerika hat zumindest noch keinen gestört...

Wenn Buko böse wird, klink ich mich einfach aus...

Gruß Nico
Curd
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 04. Okt 2006, 20:16

bukowsky schrieb:

rollo1 schrieb:
Solange Du alles als Deine Meinung kennzeichnest passiert auch nichts aber wehe Du lässt da Ungenauigkeiten einreissen Stichwort Gloxxxxxxx

da haste mich missverstanden, Globalisierung ist in meinen Augen nichts weiter als ein schöner Begriff, mit dem man leicht alles Übel, Deregulierung und Missmanagement in der Welt und insbesondere in diesem Lande zu entschuldigen versucht ...


Oh Gott [entschuldige diese Namensverwechselung ] soll das heissen das wir gar keinen Disput hatten

Können wir uns dann auf weltweiten Wettbewerb einigen?
Das wäre ja nicht gerade viel aber immerhin etwas wenn man sich in einem Forum auf einen Begriff einigt

Viel schwerer sehe ich da z.B. eine Einigung auf - wenn schon nicht weltweit dann wenigstens - EU weite Standards so das nicht der tschechische Staat mit niedrigen Unternehmenssteuern deutsche Firmen abwirbt und diese Firma den Aufbau dort in Deutschland als kostensenkenden Steuerfaktor einsetzen kann.
catman41
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 04. Okt 2006, 20:45
@rollo1,

da ich Deinen Post von heute Morgen erst jetzt gesehen und Du ja ungern PM liest!

Tut mir leid das ich aufgrund meines "nur" quali. Hauptschulabschluß mich nicht so artikulieren kann wie Du - deshalb bin ich nicht mittelalterlich eingestellt.

Kannst mir ja mal die Stellen nennen, in denen ich mittalterlich denke?!

Vielleicht denke ich nur nicht so blauäugig wie Du!

Übrigens:
Ich vermiße Dein Alter im Thread!

mfg
Harry

P. S. Jetzt laß uns das "Kriegsbeil" begraben!
klaus_moers
Inventar
#69 erstellt: 04. Okt 2006, 21:05

rollo1 schrieb:
@klaus_moers @catman41

Ich kann es nicht leugnen - ich muss Euch enttäuschen:

Im Post 31 habe ich mit dem Lebensalter, meine langanwährende bescheidene Existenz gemeint - um auszudrücken das ich die Floskel, wie Wichtig Human Capital ist, schon zu oft gehört aber nur zu selten umgesetzt bewundern durfte.


Da Problem ist, dass man Menschen hier im Netz schlecht beurteilen kann. Sollte ich mich mal undeutlich ausgedrückt haben und dadurch einen Menschen unbeabsichtigt persönlich angegriffen haben, dann würde ich mich dafür entschuldigen, dass es falsch rübergekommen ist.

Aber Deine Einleitung: "Ich kann es nicht leugnen - ich muss Euch enttäuschen" klingt wahrlich anders. Immerhin hast Du Dich im Post #31 auf eine Wiederholung bezogen, in dem Du einen User (catman41) nach dem Alter qualitativ beurteilen wolltest. Ich konnte es also nicht anders auffassen.

Im übrigen ziehe ich ein sachliches Argument immer vor.

Ich nehme aber Deinen Hinweis zur Kenntnis und hoffe, dass es künftig nicht mehr über die persönliche Schiene geht.

Darüber würde ich mich sehr freuen.


Wo waren wir stehen gelieben?
Curd
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 05. Okt 2006, 08:26
Ich möchte noch einmal so höflich sein und auf Dein Post eingehen:


catman41 schrieb:
Tut mir leid das ich aufgrund meines "nur" quali. Hauptschulabschluß mich nicht so artikulieren kann wie Du





catman41 schrieb:
- deshalb bin ich nicht mittelalterlich eingestellt.


Bahnhof ????


catman41 schrieb:
Kannst mir ja mal die Stellen nennen, in denen ich mittalterlich denke?!


Hör auf - ich muss lachen



catman41 schrieb:
Vielleicht denke ich nur nicht so blauäugig wie Du!


Darauf wüsste ich nichts zu erwidern - ausser eine wahrscheinlich grob fahrlässige Unterstellung meinerseits


catman41 schrieb:
Übrigens:
Ich vermiße Dein Alter im Thread!

Ich nicht.
Curd
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 05. Okt 2006, 08:57
Ich möchte noch einmal so höflich sein und auf Dein Post eingehen:


klaus_moers schrieb:
Ich konnte es also nicht anders auffassen.


Eine detailreiche Analyse.


klaus_moers schrieb:

Im übrigen ziehe ich ein sachliches Argument immer vor.


wie z.B. die Äusserung btr. Arbeitsagentur


klaus_moers schrieb:
Viele Maßnahmen laufen eher kontraproduktiv.




klaus_moers schrieb:

Wo waren wir stehen gelieben?
:D


Post 67 - letzter Teil - wie schafft man europäische Standards in der Wirtschaft.
klaus_moers
Inventar
#72 erstellt: 05. Okt 2006, 12:07
@rollo1:
Sätze zerpflücken und aus dem Zusammenhang nehmen, anschließend mit Pointierungen garnieren - das gelingt Dir gut.
Ich denke, Deine Nachricht zeigt dies ohne weitere Kommentierung.

Danke für Deine höfliche Geste,
bukowsky
Inventar
#73 erstellt: 05. Okt 2006, 13:46

klaus_moers schrieb:

Sätze zerpflücken und aus dem Zusammenhang nehmen, anschließend mit Pointierungen garnieren - das gelingt Dir gut.

Die Art, Dinge pauschal zu diskreditieren [oder hab ich es falsch verstanden?] und dann nicht weiter drauf einzugehen, ist ja auch nicht unbedingt vorbildlich.


klaus_moers schrieb:
Dann nenne mir doch mal sinnvolle Maßnahmen vom Arbeitsamt (bzw. Agentur für Arbeit). Mir fallen spontan keine ein.
klaus_moers
Inventar
#74 erstellt: 05. Okt 2006, 16:15
@bukowski,

da es ja inzwischen eine kurzzeitige Sympathiebekundung geben hat, sehe ich Deine Andeutung etwas differenziert. Ich würde die Dinge auch nicht miteinander in Verbindung bringen. Das hatten wir doch schon einmal, oder?

Das Thema Arbeitsamt, von dem Du in Nachricht #63 sprachst, hat meine Begründung doch bestätigt. 'Es dürften mir in der Tat keine einfallen' war Dein O-Ton. Ob frühere Umschulungen, bzw. Wiedereingliederungmaßnahmen de facto wirklich den erhofften Nutzen hatten, ist nur dann ersichtlich, wenn die Kosten in Relation zum Nutzen gebracht werden. Wie man erfahren hat, konnte der überwiegene Teil der Betroffenen durch diese Maßnahmen keine Arbeit finden.
Meine Kernaussage war jedoch, dass das Arbeitsamt nicht den Markt regulieren kann. Es mag erfolgreiche Einzelfälle geben, aber in einer Gesamtbetrachtung kann man kaum von Regulierung sprechen. Dafür ist die Einflußgröße zu klein.

bukowsky
Inventar
#75 erstellt: 05. Okt 2006, 17:33

klaus_moers schrieb:
Ich würde die Dinge auch nicht miteinander in Verbindung bringen. Das hatten wir doch schon einmal, oder? ;)

das hab ich ständig.


klaus_moers schrieb:
Das Thema Arbeitsamt, von dem Du in Nachricht #63 sprachst, hat meine Begründung doch bestätigt. 'Es dürften mir in der Tat keine einfallen' war Dein O-Ton.

aber die Intention meiner Aussage ist schon angekommen?


klaus_moers schrieb:
Ob frühere Umschulungen, bzw. Wiedereingliederungmaßnahmen de facto wirklich den erhofften Nutzen hatten, ist nur dann ersichtlich, wenn die Kosten in Relation zum Nutzen gebracht werden. Wie man erfahren hat, konnte der überwiegene Teil der Betroffenen durch diese Maßnahmen keine Arbeit finden.

wo konnte man das erfahren? Diese Einschätzung erfährt man m. E. aus den Platitüden derer, die ein Interesse an der Deregulierung der aktiven Arbeitsmarktpolitik betrieben haben und noch weiter betreiben. Es gibt von verschiedenen Instituten Untersuchungen darüber, wie sinnvoll und nachhaltig längerfristige Qualifizierung [sprich: Umschulung]ist ... doch politisch ist es einfach nicht [mehr] gewollt.
Spannend daran ist übrigens der Vergleich vorher/nachher.
Nachteile für betroffene Arbeitslose [Fordern wird ganz groß geschrieben, Fördern betrifft eher PC- und Bewerbungstrainings ...] und noch höhere Kosten, wenn man die "abgeschobenen" ALG-II-Empfänger mit einbezieht.


klaus_moers schrieb:
Meine Kernaussage war jedoch, dass das Arbeitsamt nicht den Markt regulieren kann. Es mag erfolgreiche Einzelfälle geben, aber in einer Gesamtbetrachtung kann man kaum von Regulierung sprechen. Dafür ist die Einflußgröße zu klein.

dafür gäbe es auch keine Grundlage, denn Arbeitsmarktpolitik wird von Politik bestimmt, nicht von den Arbeitsagenturen selbst.
klaus_moers
Inventar
#76 erstellt: 05. Okt 2006, 18:00
@bukowsky,

dann verstehe ich nicht ganz Dein Ansinnen? Wenn Du meine Einschätzung zum Einfluss der Arbeitsagentur auf den Arbeitsmarkt teilst, dann haben wir die gleiche Sichtweise.

Was Du mit Intentionen beschreibst, verstehe ich nicht. Es sei denn Du sagst es.

Über Maßnahmen des Arbeitsamtes gab es zahlreiche Veröffentlichungen. Die habe ich leider nicht alle im Kopf. Es gibt hierzu aber auch viele persönliche Berührungspunkte aus dem Bekanntenkreis und aus meinem Arbeitsleben. Nur denke ich, wir sprechen in erster Linie darüber, dass es zu wenig Arbeitsplätze gibt. Und nicht falsch qualifizierte Mitarbeiter. Ich denke, diesen Missstand könnte man wesentlich leichter beheben.
Da fällt mir glatt noch das Thema 'Green Card für Deutschland' ein. Aber das führt zu weit.
bukowsky
Inventar
#77 erstellt: 05. Okt 2006, 19:24

klaus_moers schrieb:

dann verstehe ich nicht ganz Dein Ansinnen? Wenn Du meine Einschätzung zum Einfluss der Arbeitsagentur auf den Arbeitsmarkt teilst, dann haben wir die gleiche Sichtweise.

über einen Einfluss habe ich nicht gesprochen, der ist mehr oder weniger natürlich gegeben, mir gings um die Steuerung dieses Einflusses, also die Arbeitsmarktpolitik.


klaus_moers schrieb:
Was Du mit Intentionen beschreibst, verstehe ich nicht. Es sei denn Du sagst es.

ich wehre mich schlicht gegen Aussagen, arbeitsmarktpolitische Instrumente wie Qualifizierung/Umschulungen wären pauschal und per se sinnlos und kosteten nur Geld. Dazu habe ich eine doch recht gegensätzliche Meinung.



klaus_moers schrieb:
Über Maßnahmen des Arbeitsamtes gab es zahlreiche Veröffentlichungen. Die habe ich leider nicht alle im Kopf. Es gibt hierzu aber auch viele persönliche Berührungspunkte aus dem Bekanntenkreis und aus meinem Arbeitsleben. Nur denke ich, wir sprechen in erster Linie darüber, dass es zu wenig Arbeitsplätze gibt. Und nicht falsch qualifizierte Mitarbeiter. Ich denke, diesen Missstand könnte man wesentlich leichter beheben.
Da fällt mir glatt noch das Thema 'Green Card für Deutschland' ein. Aber das führt zu weit.
:Y

jeder hat da so seine Erfahrungen, ganz sicher und auch ganz unbestritten. Unbestritten ist aber auch die sogenannte Eingliederungsquote und die Verbleibsstatistik. Statistiken dazu gibt es bei bibb, inbas, iab ... und bei der BA selbst.

natürlich könnte man betriebswirtschaftlich sagen, unterm Strich bringt eine Maßnahme, die "nur" vielleicht 45 % der TeilnehmerInnen in den ersten Arbeitsmarkt wieder eingliedert und von diesen ArbeitnehmerInnen dann diese mit den qualifizierendsten Maßnahmen wie beispielsweise eine Umschulung mit Berufsabschluss länger in Arbeit verbleiben ... allerdings sollte man auch sehen, dass eben diese 45 % überhaupt wieder eigenes Einkommen beziehen, also aus dem Sozialleistungsbezug komplett rausfallen.

Die sogenannten arbeitsmarktpolitischen Instrumente wie Ein-Euro-Jobs, Lohnkostenzuschuss, Personal-Service-Agenturen, Existenzgründung ... scheinen jedoch nur auf den ersten Blick besser geeignet zu sein. Die Kosten dafür laufen ins uferlose, kaum ein Arbeitssuchender wird mehr nachhaltig qualifiziert [wo wir jetzt schon aufgrund Fachkräftemangels nicht alle Stellen besetzen können], die bezuschussten Unternehmen [Ein-Euro-Jobs, Lohnkostenzuschuss] machen den eingessenen Unternehmen heftige Konkurrenz und verdrängen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte ...

Nebenbei sollte noch etwas klar sein: Die Bildungsträgerlandschaft, die dieses Land einmal hatte, hat neben sicher einigen sinnlosen Maßnahmen auch sehr sinnvolle Arbeit geleistet; sie hat viele, viele Menschen überhaupt erst qualifiziert für Arbeit, Menschen, die ansonsten durchs Netz gefallen werden, hat Schulabschlüsse, Berufsabschlüsse und Weiterqualifizierungen geleistet/vermittelt ...

Beispielsweise hat ein seit 1953 bundesweit tätiger und nicht gerade kleiner Bildungsträger in seiner Satzung stehen, dass er ersatzweise fürs Arbeitsamt diese Qualifizierung übernimmt, solange das Arbeitsamt dieser Aufgabe nicht selbst nachkommen kann ... mittlerweile sind wir fünf Schritte zurück, Arbeitsmarktpolitik schafft die [sinnvolle] Weiterbildung imgrunde komplett ab.
klaus_moers
Inventar
#78 erstellt: 05. Okt 2006, 19:46
Mein lieber bukowsky,

ich habe nicht behauptet, dass die Maßnahmen für Qualifizierungen oder Umschulungen pauschal sinnlos sind. Hallo??? Du interpretierst wiedermal Dinge, die ich nicht gesagt habe.

So führt das imho zu nichts...

Und nicht immer meine Sätze zitieren, ich kenne sie und andere sollten ganze Zusammenhänge erfassen und nicht Fragmente.
bukowsky
Inventar
#79 erstellt: 05. Okt 2006, 20:27

klaus_moers schrieb:

ich habe nicht behauptet, dass die Maßnahmen für Qualifizierungen oder Umschulungen pauschal sinnlos sind. Hallo??? Du interpretierst wiedermal Dinge, die ich nicht gesagt habe.

das habe ich Dir auch bewusst nicht unterstellt, sondern allgemein formuliert; lies bitte genauer. Ich hatte Dich auch mehrfach um Antworten bzw. Überprüfung gebeten, möglicherweise sind ja Deine Aussagen bei mir falsch angekommen. Antworten hab ich bislang aber nicht gelesen, obwohl Fragen m. E. recht konkret waren.

siehe http://www.hifi-forum.de/viewthread-8-2618.html#52

oder http://www.hifi-forum.de/viewthread-8-2618.html#75

würde mich freuen, wenn Du inhaltlich noch etwas dazu beitrügst, auch wenn es nun nicht direkt zum Thread-Thema gehört.



klaus_moers schrieb:

So führt das imho zu nichts...

Und nicht immer meine Sätze zitieren, ich kenne sie und andere sollten ganze Zusammenhänge erfassen und nicht Fragmente.
;)

das ist süß, wenn ich mich auf Deine Aussagen beziehe, zitiere ich schon Deine Sätze bzw. eher Absätze ... und kommentiere entsprechend. Wenn sich dadurch möglicherweise ganz andere Ansichten ergeben haben sollten, so bitte ich natürlich um Entschuldigung. Allerdings könntest Du mich auch gern berichtigen, wenn ich etwas nicht korrekt verstehe ...

klaus_moers
Inventar
#80 erstellt: 05. Okt 2006, 20:49
@bukowsky,

schon gut.

Hattest Du bisher das Gefühl, ich würde Missverständnisse nicht ansprechen?
Ich glaube kaum.

Kann also nur rhetorisch gemeint sein, oder? Ansonsten täte mir auch ein Umschulung gut. (wehe, Du zitierst!!!)

Übrigens enthalten Deine Links, keine Fragen, die ich nicht schon beantwortet habe.

Da ploppen bei manchen Aussagen natürlich noch andere Themen hoch. Zugegeben - aber etwas Angst habe ich, dass einfache (imho) Aussagen wieder anders gedeutet werden und man das dann richtig stellen will und ... und den eigentlichen Gedanken nicht im Miteinander weiterspinnen, bzw. diskutieren kann. So sehe ich das momentan hier im Thread.
klaus_moers
Inventar
#81 erstellt: 05. Okt 2006, 20:56
Apropos... zitieren.

Ja, damit habe ich teilweise meine Probleme, wenn es überflüssig oder nicht notwendig ist. Die Gefahr, nicht den ganzen Inhalt sinngemäß wiederzugeben, ist imho dabei größer als der Nutzen. Gebe das gerne offen zu. Interessiert nur keinen, bzw. nimmt keiner drauf Rücksicht.

Egal, ich sitze nämlich gerade im Sweet-Point!

Curd
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 06. Okt 2006, 10:36

klaus_moers schrieb:
Apropos... zitieren.

Ja, damit habe ich teilweise meine Probleme, wenn es überflüssig oder nicht notwendig ist. Die Gefahr, nicht den ganzen Inhalt sinngemäß wiederzugeben, ist imho dabei größer als der Nutzen. Gebe das gerne offen zu. Interessiert nur keinen, bzw. nimmt keiner drauf Rücksicht.


Hallo,
Du möchtest nicht interpretiert werden. Post 78
Du möchtest nicht zitiert werden. Post 78, 81
Wer bestimmt denn welche Zitate überflüssig und nicht notwendig sind?

IMHO sind Zitate der einzige Weg klar an der jeweiligen Aussage zu debattieren - Verwechslungen und Missverständnissen vorzubeugen und es auch anderen Usern, die nur still lesen, einen Durchblick zu verschaffen welche Punkte der einzelne User vertritt - insbesondere wenn ein Fred etwas länger läuft. Das ist, ganz nebenbei gesagt, der Grund warum es die Zitatfunktion in jedem Internetforum gibt.

Und nun Vorschläge zur Frage Post 67 :
Wie schafft man eine Einigung auf - wenn schon nicht weltweit dann wenigstens - EU weite Standards?
bukowsky
Inventar
#83 erstellt: 06. Okt 2006, 10:43

rollo1 schrieb:
Und nun Vorschläge zur Frage Post 67 :
Wie schafft man eine Einigung auf - wenn schon nicht weltweit dann wenigstens - EU weite Standards?

solche Standards wird Politik schon einführen ... m. E. ganz sicher aber erst dann, wenn Kapital die entsprechenden Länder bereits abgegrast hat.
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