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Sind die in China hergestellten Produkte schlechter?

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Autor
Beitrag
Stones
Gesperrt
#1 erstellt: 26. Okt 2007, 10:49
Liebe Gemeinde:

Leider ist es heute ja sehr oft der Fall, daß viele
Hersteller aus Kostengründen in China produzieren lassen.
Des Öfteren hört man, daß diese Produkte nicht mehr so sorgfältig verarbeitet sein sollen, wie die in Japan hergestellten Produkte, z.B. CD-Player, Verstärker usw.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Viele Grüße

Stones


[Beitrag von Stones am 26. Okt 2007, 10:50 bearbeitet]
Burzum
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Okt 2007, 11:05
Ein gutes unternahmen geht wieder aus China!
Da sie ja alles nachmachen!Und später ist der Europäische Arbeitsplatz in Gefahr!
Die Qualität ist auch nicht gut, nur für Geiz ist Geil Leute!

Es gibt so viel Hifi aus Europa, da braucht man keine Hifi aus China!

LG Burzum!
LiK-Reloaded
Inventar
#3 erstellt: 26. Okt 2007, 11:08
...das kannst Du nicht verallgemeinern! Ich hatte schon EINIGE CD-Player aus China hier. Alle waren einwandfrei verarbeitet.
Auch mein Cayin Verstärker ist absolut tadelos und, nicht nur optisch, ein Highlight.

Von enormen Problemen liest man hier ja häufig bei Advance Acoustic. Die machen sich Ihren Ruf offensichtlich selbst kaputt... Aber dafür gibts anscheinend relativ viel Klang fürs Geld. Der Dynavox ist auch so ein Kandidat. Preis/Klang- Verhältnis genial - Verarbeitung eher mau! Da muss man dann eben Abstriche machen. Letztendlich aber eigentlich alles nur eine Frage der Endkontrolle.


[Beitrag von LiK-Reloaded am 26. Okt 2007, 11:09 bearbeitet]
musikverrückter
Stammgast
#4 erstellt: 26. Okt 2007, 11:09
Das ist sehr emotional und grundsätzlich kann ich dem auch zustimmen.
Mit japan gabs dieses Problem vor langer Zeit auch mal.
Und nun fertigen sie in vielen Bereiche sogar besser als Europa.
Ich kann mir gut vorstellen, dass China qualitativ noch besser wird.
Die CD Spieler von Shanling und Original laufen bei mir und einem Kollegen einwandfrei und sind prima verarbeitet.
Trotzdem sind auch viele meiner HIfi-Geräte aus Europa, aber lange nicht alle.
Sowohl in Asien als auch hier in Europa gibt es hochpreisige und auch günstige Geräte.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Okt 2007, 20:35
F: Sind die in China hergestellten Produkte schlechter?
A: Nein. Ich bezweifele aber, dass sie günstiger sind.

Carsten
AOE
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Okt 2007, 22:07
Servus

Sind die in China hergestellten Produkte schlechter?

Nein!
Modernen Bestückungsanlagen und Maschinenstraßen ist es egal, in welchem Land sie stehen. Dazu eine gute Endkontrolle, schon rollt der Rubel ohne große Rückläufer. Fast alle Großserienhersteller fertigen teilweise oder ganz im südostasiatischen Raum. Bei perfekter Qualität.

Sind die in China hergestellten Produkte schlechter?

Ja!
Fast alle Eigenentwicklungen und Eigenproduktionen sind, wenn entsprechende Produktionsanlagen fehlen und Handgefrickel im Spiel ist, zur Zeit noch als Kern- und Elektroschrott zu bezeichnen. Ja, Ausnahmen bestätigen hier nur die Regel. Würde ich mir schon aus Angst um mein Hab´und Gut und mein Leben nicht ins Zimmer stellen. Das wird sich aber auf absehbare Zeit ändern. Da sollten sich die alten Industrienationen schon mal warm anziehen.


[Beitrag von AOE am 26. Okt 2007, 22:08 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Okt 2007, 21:40
in deutschland gibt es normen die eingehalten werden müssen. ich china nicht. da kann man auch mit hochgiftigen weichmachern, etc. arbeiten. diverse spielzeugfirmen mussten schon rückrufaktionen starten da der umgang mit den endprodukten gesundheitsschäden hervorrufen konnte. von den humanitären situationen der arbeiter in china mal abgesehen.

stellenweise mag es sicher gute geräte aus china geben, made in germany ist für mich aber nach wie vor vertrauenserweckender...
Richard3108
Inventar
#8 erstellt: 30. Okt 2007, 10:51
Die unglaubliche Ausbeutung der Arbeiter in China ist in der Tat ein gewichtiger Grund chiesiches Hifi nicht zu kaufen. Mich würde aber interessieren, welche Hifi-Anlage, die nicht mehr als, sagen wir, 2000-3000 Euro kostet noch überhaupt "Made in Germany" ist.
edin71
Inventar
#9 erstellt: 30. Okt 2007, 13:15
Wenn nich die bisherige Argumentatio lese habe ich -bezogen auf die Fragestellung- auf einer Seite ziemlich konkrette Aussagen ("Bei mir laufen die Geräte Einwandfrei").
Auf der Seite anderen Seite lese ich ziemlich "neblige" Argumentation, die einem Angst einjagen sollen: Arbeitsplätze die verloren gehen können, Zweifel an die Qualitätskontrolle, Sorge um chinesischen Arbeiter...

Ich kann mich immer noch an die Zeit vor 25-30 gut errinern.
Damals hat mein Vater immer gesagt Deutche Produkte seien besser als Japaner.
Und wer kann sich heute noch an z.B. Telefunken errinern ?
Grundig wurde von Beko gekauft (Who the Fuck ist Beko. Ah ja dieser E-Herd-Hersteller aus Turkei).

Die "patriotische" Argumentation ("Retter" der Arbeitsplätze in Deutschland) wird sich auf Dauer auch nicht durchsetzen - die Mehrheit ist zu eigenem Portemonnaie patriotischer.

Zurück zure Frage: Die chinesische Produkte sind auf jeden Falle günstiger. Das mag bei einem HiFi-sten eine schechtere Qualität sugerieren. In Wirklichkeit wird dies natürlich durch billigere Arbeitskräfte erreicht. Dies hat kein Einfluß auf die Qualität.

Ich denke auf Dauer werden wir nur noch HiFi aus China kaufen können - abgesehen vom sog. High End.
edin71
Inventar
#10 erstellt: 30. Okt 2007, 13:23

Richard3108 schrieb:
Die unglaubliche Ausbeutung der Arbeiter in China ist in der Tat ein gewichtiger Grund chiesiches Hifi nicht zu kaufen.


Nun sollen wir also die chinesische Produkte boykotieren damit es den Arbeitern dort besser geht.

Spitze Argumentation !

Abgesehen davon dass die erste Kapitalakumulation in Europa im 19 Jahrhundert mit denselben Methoden (wenn sogar nicht noch schechter z.B. Kinderarbeit) erreicht wurde.
Richard3108
Inventar
#11 erstellt: 30. Okt 2007, 14:41
Vom Boykott bin ich weit entfernt. Aber sag mal,welche HighEnd-Geräte wurden denn so während der ersten Kapitalakumulation im 19 Jhd. hergestellt?


[Beitrag von Richard3108 am 30. Okt 2007, 14:45 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#14 erstellt: 30. Okt 2007, 16:01
OT ?

Es kommt doch so vieles aus dem Land der Mitte und mit dabei auch "Mittelmässiges",bis "Miserables".

Haste Glück,isses gut,hast´e Pech,bringst´es zurück!

You only get what you pay 4


[Beitrag von Compu-Doc am 30. Okt 2007, 16:03 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Okt 2007, 16:04
ich finde den vergleich ziemlich schlecht. die deutsche wirtschaft hat damals selber durch eigene facharbeiter und eigenes wissen eine weltweit führende industriekultur gebildet.

china importiert fremdes wissen und fachkräfte, die gehobenen arbeiten (wie forschung) wird immer noch in europa oder in den US geleistet.

die sklaven welche die dortige industrie heute am leben erhalten sind zu großen teilen ersetzbare weil ungelernte wanderarbeiter welche in austauschbaren zulieferbetrieben arbeiten. und die macht der wanderarbeiter über ihre eigene zukunft ist begrenzt.

und wenn es tatsächlich zu den streiks und aufständen kommt welche für deine akumulation (ich hasse fremdwörter) notwendig sind kann man in der heutigen zeit die produktion einfach in ein nachbarland auslagern.
Compu-Doc
Inventar
#17 erstellt: 30. Okt 2007, 16:08
......dann definiere bitte doch erst einmal den Begriff "schlecht"!
vampirhamster
Inventar
#18 erstellt: 30. Okt 2007, 16:18
was bei der China-Ware auffaellt ist, dass oft die Kunststoffe weniger wertig aussehen als z.B. made in Japan und auch "komischer" riechen.

Sehr enttäuscht war ich von Qualitäteinsbrüchen by made in China von Rotel (Lautstärke-Poti Differenzen links/rechts Gleichlauf), NAD und Cambridge Audio (komplett vermurkste Montagsgeräte).
Compu-Doc
Inventar
#19 erstellt: 30. Okt 2007, 16:33
Die logische Vorgehensweise bei der Bemängelung von schlechten (Fernost)Geräten ist doch wohl der Gang zum Verkäufer/Händler.

Wenn sich das aufsummiert,merkt das der Markt (sofort) und reagiert.Trash verkauft sich nicht,über eine längere Wegstrecke.

Schlechte Geräte-im Sinne von schlecht-bleiben nicht lange im Rennen.

Es ist am Konsumenten,daß zu ändern!


[Beitrag von Compu-Doc am 30. Okt 2007, 16:35 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 30. Okt 2007, 16:34

......dann definiere bitte doch erst einmal den Begriff "schlecht"!


gegenteil von gut. bist du Philosoph oder Sprachwissenschaftler ?
Compu-Doc
Inventar
#21 erstellt: 30. Okt 2007, 16:37
......na dann sag ich mal:"der China-Mann macht´s lichtig!"

.......solange es den Spitznasen nixxx ausmacht!!!


[Beitrag von Compu-Doc am 30. Okt 2007, 16:38 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 30. Okt 2007, 16:38
China geht den gleichen Weg, wie Japan in den 50ern und 60ern und wird auch genau dort enden. Die ehemals billigen Arbeiter wollen auch ein Stück vom Kuchen und die Arbeit wird genauso teuer, wie überall sonst, die Wirtschaft wird nicht mehr stark wachsen, usw. Alles wird sich normalisieren.
Compu-Doc
Inventar
#23 erstellt: 30. Okt 2007, 16:40
Solly Udo,

aber dem halte ich energisch entgegen!!!

was wir gerade mit "China" erleben,ist-wirklich-erst die Spitze des Eisberges.

OT~off und ade
andisharp
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 30. Okt 2007, 16:43
Stimmt, es gibt auch noch Indien, gleiches Spiel. Die werden bald viel damit zu tun haben, die Binnennachfrage zu stillen und irgendwann gehen auch diese Volkswirtschaften in den Sättigungsprozess über.
edin71
Inventar
#25 erstellt: 30. Okt 2007, 16:47

Richard3108 schrieb:
Vom Boykott bin ich weit entfernt.

Soll man nun die chinesiche Produkte kaufen oder nicht ?
Und warum dann nicht ?


Richard3108 schrieb:

Aber sag mal,welche HighEnd-Geräte wurden denn so während der ersten Kapitalakumulation im 19 Jhd. hergestellt?


Damals gab es kein HighEnd.
Kinderarbeit schon
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 30. Okt 2007, 17:02


was wir gerade mit "China" erleben,ist-wirklich-erst die Spitze des Eisberges.


stimmt. der rest des berges ist ein riesiges problem mit der überalternden bevölkerung dank 1-kind politik und ein smassive umweltproblem (Welches aber möglicherweise das altersproblem durch eine hohe krebsrate löst). so wie bisher kann es zumindest dort nicht ewig weitergehen.
andisharp
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 30. Okt 2007, 17:04
Das Problem mit der überalterten Bevölkerung haben alle hochentwickelten Industrienationen, wir auch soagar ganz drastisch.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 30. Okt 2007, 17:09
rente wird es für die jüngeren leute in diesem land nicht mehr geben. es sei denn, man kann sich private vorsorge leisten.

in china ist das ohne sozialsystem noch schlimmer als hier.
edin71
Inventar
#29 erstellt: 30. Okt 2007, 17:21

MusikGurke schrieb:

stimmt. der rest des berges ist ein riesiges problem mit der überalternden bevölkerung dank 1-kind politik und ein smassive umweltproblem (Welches aber möglicherweise das altersproblem durch eine hohe krebsrate löst). so wie bisher kann es zumindest dort nicht ewig weitergehen.


Kann ich nicht ganz nachvollziehen: Mit der Zeit wird es immer weniger CHinesen geben. Das bedeutet dass das vorhandenes Geld auf weniger Personen geteilt wird. JEder Chinese wird im Durchschnitt "reicher".

Problematischer seheh ich es in Indien: Wenn dort nichts unternommen wird bekommen sie in ein Paar Jahren Hungersprobleme.

Aber wider sind wir offtopic
Polo_G40
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 30. Okt 2007, 17:33

MusikGurke schrieb:
rente wird es für die jüngeren leute in diesem land nicht mehr geben. es sei denn, man kann sich private vorsorge leisten.

in china ist das ohne sozialsystem noch schlimmer als hier.


Ist zwar Off-Topic, aber China ist kein Entwicklungsland und hat hinsichtlich der Menschenmassen ein recht gut funktionierendes Sozialsystem (das man natürlich nicht mit unserem vergleichen kann).

Auch in punkto Umweltschutz leisten chinesische Unternehmen Vorbildliches, bedenkt man, wie jung die chinesische Industrie ist. In kaum einem Land der Welt werden so viele Filteranlagen verkauft und mittlerweile auch produziert, wie China. Die Umweltschutzgesetze orientieren sich eher an der EU und nicht an der USA. Ich habe erst vor ein paar Wochen für ein chinesisches Unternehmen die Umweltschutzvorschriften übersetzt, die Zulieferer aus Europa einhalten müssen. Das hat mich ziemlich beeindruckt. Die Vorstellung, es gäbe in China kein Sozialsystem oder keinen Umweltschutz, sind schlichtweg falsch und arrogant.

Grüße
Claudia
edin71
Inventar
#32 erstellt: 30. Okt 2007, 17:37

Polo_G40 schrieb:

Die Vorstellung, es gäbe in China kein Sozialsystem oder keinen Umweltschutz, sind schlichtweg falsch und arrogant.
Grüße
Claudia


Weder Umweltschutz, noch Sozialsystem noch gutes und dazu preswertes HiFi
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 30. Okt 2007, 17:45

Die Vorstellung, es gäbe in China kein Sozialsystem oder keinen Umweltschutz, sind schlichtweg falsch und arrogant.


schöne parallelwelt hast du da... ist noch ein platz frei?
Polo_G40
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 30. Okt 2007, 17:46

MusikGurke schrieb:
in deutschland gibt es normen die eingehalten werden müssen. ich china nicht. da kann man auch mit hochgiftigen weichmachern, etc. arbeiten.


Diese Normen gibt es auch in China. Matell musste z.B. zurückrudern mit der Beschuldigung der Chinesen. Das Problem lag in den eigenen Rezepturen.

Aufgrund der schlechten Ergebnisse der chinesischen Warenschutzorganisation (vergleichbar mit unserer Stiftung Warentest) musste z.B. Sony im letzten Jahr mehrere Produkte in China vom Markt nehmen und Kunden Geld zurückerstatten.


MusikGurke schrieb:
diverse spielzeugfirmen mussten schon rückrufaktionen starten da der umgang mit den endprodukten gesundheitsschäden hervorrufen konnte. von den humanitären situationen der arbeiter in china mal abgesehen.


Die Frage ist nur, wer ist dafür verantwortlich? (Siehe oben)


MusikGurke schrieb:
stellenweise mag es sicher gute geräte aus china geben, made in germany ist für mich aber nach wie vor vertrauenserweckender...


Das Problem besteht imo darin, dass man aus der Ferne kaum abschätzen kann, ob die Qualität eines Herstellers oder Produkts gut ist. Gerade im Bereich Röhrentechnik gibt es genug Negativbeispiele, z.B. falsche Erdung oder unterdimensionierte Komponenten. Dazu kommt, dass viele junge chinesische Unternehmen wenig Erfahrung haben.

Außerdem sind die Kosten für Transport und Zoll sehr hoch. Das sollte man auch nicht vergessen.

Grüße
Claudia
Polo_G40
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 30. Okt 2007, 17:52

MusikGurke schrieb:

Die Vorstellung, es gäbe in China kein Sozialsystem oder keinen Umweltschutz, sind schlichtweg falsch und arrogant.


schöne parallelwelt hast du da... ist noch ein platz frei? :Y


Das ist durchaus möglich, es kommt nur darauf an, welche Welt tatsächlich existiert. Ich arbeite seit einigen Jahren u.a. für chinesische Kunden und habe deshalb vielleicht ein etwas pragmatischeres Bild von dem Land.

Aber du wirst mich sicherlich aufklären, woher deine intimen China-Kenntnisse stammen oder wo ich falsch liege.

Grüße
Claudia
Polo_G40
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 30. Okt 2007, 17:56

edin71 schrieb:

Polo_G40 schrieb:

Die Vorstellung, es gäbe in China kein Sozialsystem oder keinen Umweltschutz, sind schlichtweg falsch und arrogant.
Grüße
Claudia


Weder Umweltschutz, noch Sozialsystem noch gutes und dazu preswertes HiFi :D


Wie kommt es dann, dass die Chinesen viel weniger Dreck pro Kopf machen als wir? Schon mal darüber nachgedacht, dass der größte Umweltsünder immer noch die erste Welt ist?

Grüße
Claudia
dertelekomiker
Inventar
#37 erstellt: 30. Okt 2007, 18:00
Die Qualität von in China produzierter Ware ist immer exakt so gut, wie sie vom Auftraggeber geordert und in der Endabnahme kontrolliert wird. Nicht mehr und nicht weniger.
BeastyBoy
Inventar
#38 erstellt: 30. Okt 2007, 18:22

Polo_G40 schrieb:

edin71 schrieb:

Polo_G40 schrieb:

Die Vorstellung, es gäbe in China kein Sozialsystem oder keinen Umweltschutz, sind schlichtweg falsch und arrogant.
Grüße
Claudia


Weder Umweltschutz, noch Sozialsystem noch gutes und dazu preswertes HiFi :D


Wie kommt es dann, dass die Chinesen viel weniger Dreck pro Kopf machen als wir? Schon mal darüber nachgedacht, dass der größte Umweltsünder immer noch die erste Welt ist?

Grüße
Claudia



Wenn du auch nur einen Hauch von Ahnung von diesem Thema hättest und aktuelle Studien kennen würdest, wäre solch verbaler Nonsense nicht notwendig.
China hat zB Europa schon lange überholt was pro Kopf Emission an CO2 angeht. Das liegt u.a. an den rustikalen Heizmethoden als auch an den unkontrolliert boomenden Wirtschaft.

Aha, in China gibt es also ein Sozialsystem ? Lass dir gesagt sein, daß ein Menschenleben dort drüben teilweise rein gar nichts zählt. Das sind Live Erfahrungen bei Projektarbeit an Hochgeschwindigkeitszügen und den dazu notwendigen Bauarbeiten.
Boettgenstone
Inventar
#39 erstellt: 30. Okt 2007, 18:36
Hallo,
kann man wohl nicht pauschal sagen immerhin werden in China auch sehr viele Kleinteile gefertigt die in teuren Endprodukten verbaut sind und kann man da die Ausfälle ausschliesslich auf diese Teile beziehen?
Boykott wäre blödsinn wer bekommt denn sowas als erstes zu spüren? Ausserdem würden dann wohl die Boxen der meisten hier ohne Chassis da stehen es würde niemand schreiben können weil der PC zu 95% nicht mehr da wäre.
Mein Gehäuse würde noch stehen da aus Taiwan.

Was die Umwelt angeht naja in Deutschland hats auch erst die Androhung empfindlicher Strafen gebraucht um was zu ändern.
Ach ja wer ist hier gegen Ökosteuern?

MusikGurke
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 30. Okt 2007, 18:44

Das ist durchaus möglich, es kommt nur darauf an, welche Welt tatsächlich existiert. Ich arbeite seit einigen Jahren u.a. für chinesische Kunden und habe deshalb vielleicht ein etwas pragmatischeres Bild von dem Land.


du wirst vermutlich mit leuten korrespondieren die etwa deinen sundenlohn bekommen. mit dem sozialen abfall wirst du wohl kaum in berührung gekommen sein.

etwas beunruhigend finde ich z.b. solche artikel.

http://www.mirror.co...city--name_page.html

apple (im bereich hifi dank ipod wohl einer der bekanntesten hersteller) ist ein hersteller aus der preislichen oberklasse. dennoch produziert apple (meinentwegen mit einem zulieferer) mit einer unterschreitung des gesetzlichen mindestlohnes bei 15stunden schichten und strafmaßnahmen wenn jemand nicht mehr mitkommt, während das eingezäunte gelände sogar unter staatlichen polizeischutz steht.

bezüglich umweltschutz: hast du in letzter zeit mal in ne zeitung geguckt? dieser schlamasel mit dem drei-schluchten-staudamm ist ziemlich rundgegangen. auch das ein großteil der flüsse in china vergiftet sind, etc.
MisterTwo
Stammgast
#41 erstellt: 31. Okt 2007, 01:20
Kürzlich beim Fotografieren der Anschlußterminals meiner KEF XQ5, die ja eigentlich aus UK stammen sollten, las ich auch zu meinem Entsetzen auf dem Gehäuse unter dem Anschlussterminal 'Made In China'. Enttäuschend. Dem Guten Klang un der wertigen Verarbeitung aber ist es egal, wo sie entstanden ist.
edin71
Inventar
#42 erstellt: 31. Okt 2007, 02:38

Polo_G40 schrieb:

edin71 schrieb:

Polo_G40 schrieb:

Die Vorstellung, es gäbe in China kein Sozialsystem oder keinen Umweltschutz, sind schlichtweg falsch und arrogant.
Grüße
Claudia


Weder Umweltschutz, noch Sozialsystem noch gutes und dazu preswertes HiFi :D


Wie kommt es dann, dass die Chinesen viel weniger Dreck pro Kopf machen als wir? Schon mal darüber nachgedacht, dass der größte Umweltsünder immer noch die erste Welt ist?

Grüße
Claudia


War ironisch gemeint,
lese meine anderen Beiträge
Marsupilami72
Inventar
#44 erstellt: 31. Okt 2007, 03:09

dertelekomiker schrieb:
Die Qualität von in China produzierter Ware ist immer exakt so gut, wie sie vom Auftraggeber geordert und in der Endabnahme kontrolliert wird. Nicht mehr und nicht weniger.

Besser hätte man es nicht formulieren können - ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen!

Der Chinese baut das, was man ihm sagt - und zwar genau das! Wenn man nicht jede für uns selbstverständliche Kleinigkeit mit in den Auftrag schreibt, wird sie nicht gemacht...

Wenn man z.B. Fernseher bestellt, muss man schriftlich genau festlegen, was das Ding können soll...
Bildröhre, Treiberelektronik, Videotext, Scart Anschluss, Fernbedienung - jeder Furz muss vorher festgelegt werden.

Und wenn man das nicht schon in China überprüft (es gibt Firmen, die sich darauf spezialisiert haben), kommt nach 6 Wochen ein Container mit praktisch unbrauchbarer Ware an...
Polo_G40
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 31. Okt 2007, 14:46

Das ist durchaus möglich, es kommt nur darauf an, welche Welt tatsächlich existiert. Ich arbeite seit einigen Jahren u.a. für chinesische Kunden und habe deshalb vielleicht ein etwas pragmatischeres Bild von dem Land.



MusikGurke schrieb:
du wirst vermutlich mit leuten korrespondieren die etwa deinen sundenlohn bekommen. mit dem sozialen abfall wirst du wohl kaum in berührung gekommen sein.


Das ist aber hier nicht anders. Wenn du dich in Deutschland nur auf soziale Randbereiche konzentrierst, erhältst du auch ein recht schiefes Bild. Wie viel meine chinesischen Ansprechpartner verdienen, weiß ich nicht, aber mich überrascht immer wieder die Professionalität und hervorragende Ausbildung.


MusikGurke schrieb:
etwas beunruhigend finde ich z.b. solche artikel.

http://www.mirror.co...city--name_page.html


Keine Frage, das ist die hässliche Franze der Globalisierung und es wird sicherlich viele solcher Beispiele geben, z.B. der Sklavereiskandal. Auf der anderen Seite gibt es auch Firmen, die ganz anders agieren. Im meinem Fall ging es um einen chinesischen Hersteller von Telefonanlagen. Diese Firma arbeitet nur mit Firmen zusammen (als Zulieferer), die recht harte Umweltschutz- und Arbeitsschutzbestimmungen einhalten (z.B. keine Kinderarbeit, regelmäßige Pausen, Begrenzung der Überstunden, Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter, Verwendung recycelbarer Materialien, energiesparende Produktionsmethoden, etc.)


MusikGurke schrieb:
apple (im bereich hifi dank ipod wohl einer der bekanntesten hersteller) ist ein hersteller aus der preislichen oberklasse. dennoch produziert apple (meinentwegen mit einem zulieferer) mit einer unterschreitung des gesetzlichen mindestlohnes bei 15stunden schichten und strafmaßnahmen wenn jemand nicht mehr mitkommt, während das eingezäunte gelände sogar unter staatlichen polizeischutz steht.


Man sollte daraus nur eine Konsequenz ziehen, Apple zu boykottieren. Sieh es mal so, die positive Form der Globalisierung führt dazu, dass der Wohlstand und die Binnennachfrage in diesen Ländern steigt. Die positive Form der Globalisierung ist im Endeffekt ein Schutz für unsere Arbeitsplätze. Die negative Form bedeutet aus und vernichtet gleichzeitig Arbeitsplätze. Sie erhöht nur die Gewinne der Ausbeuter.


MusikGurke schrieb:
bezüglich umweltschutz: hast du in letzter zeit mal in ne zeitung geguckt? dieser schlamasel mit dem drei-schluchten-staudamm ist ziemlich rundgegangen. auch das ein großteil der flüsse in china vergiftet sind, etc.


Ja natürlich, die Chinesen sind per se nicht besser als wir. In der Nachkriegszeit wurde in D auch völlig ohne Gedanken an die Umwelt produziert. In den 70ern war z.B. der Rhein eine stinkende Kloake und selbst so ein kleiner Fluss wie die Wupper war ökologisch tot weil ua. eine Färberei Abwässer ungehindert einleitete. Wir wissen mittlerweile, dass ein solcher Raubbau an der Natur fatal ist.

Die deutsche Wirtschaft hat mehrere Jahrzehnte gebracht, bis man zur Einsicht gekommen ist, dass Umweltschutz kein Luxus ist.

Deshalb sollte man China und andere produzierende Staaten unterstützen, diese Einsicht früher zu finden und Umweltschutzgesetze umzusetzen (die ja China existieren). Gleichzeitig sollte man auch Konzernen aus der ersten Welt auf die Finger schauen, wie sie in der zweiten und dritten Welt produzieren, z.B. durch Festlegung bestimmter Standards, die eingehalten werden müssen, damit ein Produkt in der EU verkauft werden darf. Dass Globalisierung auch auch anders geht, zeigt z.B. ein Konzern wie GE.

Grüße
Claudia
Himmelsmaler
Stammgast
#46 erstellt: 31. Okt 2007, 17:11
Ich kann Claudia teilweise nur zustimmen.

Ich bin aus beruflichen Gründen ( man kann es auch zweites Standbein nennen) mehrmals pro Jahr in China und habe folgendes festgestellt:

In den Boomtowns ( Beijing, Shanghai, Hongkong etc)wird ein Umweltbewußtsein gelebt, dass in westlichen Ländern lange nicht so positiv ist und nicht so verstanden wird. Und in der Umgebung dieser Städte befinden sich auch die entsprechenden manufakturen, die z.B. Hifi Geräte herstellen. Und bei einigen Firmen müssten sich deutsche Hersteller für ihre deutschen Fabriken mal eine riesen Scheibe abschneiden. Auch das Sozialwesen dort ist nicht das schlechteste.

Aber jetzt kommt der andere Teil.

Ich bin oft in der Gegend um Changsha unterwegs und dort trifft man dann das andere China. Viel Handarbeit, es wird gearbeitet für den Binnenmarkt!! und das unter teilweise chaotischen Zuständen. Arbeitssicherheit? Fehlanzeige. Soziale Absicherung? Fehlanzeige. Aber nicht weil es dies gundsätzlich nicht gibt, sondern weil auf dem Land noch diverse kommunistische Strukturen gibt, die von den Änderungen im "neuen" China noch nichts mitbekommen haben.

Leider ist es genau das Bild, was einem von China vermittelt wird. Seltsamerweise sind die Leute dort zufrieden, wenn ich mich mit Ihnen unterhalte. Das Fernsehen ist in den letzten jahren freier geworden. Klar, gewisse Dinge werden immer noch zensiert und wer was gegen die Regierung sagt, handelt unter Umständen etwas kopflos. Aber man muss sich auch mal klar werden, wie groß dieses Land ist.

Und die westlichen Firmen fallen immer wieder auf die Chinesen rein. Wer etwas von der Kultur versteht, erkennt eigentlich sehr früh, dass Papier (Verträge) in China sowiel Wert haben, wie eine Handvoll Ruß. Aber es werden Verträge gemacht, billige Herstellung vereinbart etc... Und was macht der Chinese? Erkennt, dass seine Technik eigentlich vorsintflutlich ist und kopiert die lieben westlichen Errungenschaften. Alles unter dem Deckmäntelchen der konfuzianischen Ehrbezeugung des Kopierens. Quatsch. Die sehen, wo es bei Ihnen hakt und kommen so an billiges Knowhow. Aber ist das nicht rechtens? Wenn jemand freiwillig hingeht und verrät jemanden sein Fachwissen,dann darf er sich nicht beschweren, wenn das Fachwissen auch anders genutzt wird.

Um auf den Ursprung zurückzukommen. Die Ware "Made in China" ist nicht zwangsläufig schlecht. Im Gegenteil. Es wird das gemacht, was gewünscht und bezahlt wird. Mein letztes Geschäftsgespräch:

Wir können Ihre Ware ganz nach Ihren Vorstellungen, incl. QS etc. produzieren. Kostet pro Artikel X Dollar.

Wir können Ihnen aber das gleiche Ergebnis zu X Dollar minus 30% anbieten.

Und ab dem Punkt kommt die geldgier der Konzerne zum Tragen, denn Shareholder Value muss gedeckt werden. Viele sehen nur den hohen Verdienst und der Rest ist egal. der Chinese baut es mir so wie ich will. (By the way: Da wir mit gefährlichen Güter handeln, sind wir bei der Originalvariante geblieben)

Also bitte keine Presseweisheiten und Pauschalurteile. Es stimmt die eine und die andere Seite....

Thomas

Ach ja. Ich habe bei meinem letzten Besuch in einem "Kaufhaus" eine Stereoanlage gesehen und gehört, da hat es mir die Ohren fast weggeblasen. So gut. Leider war der Container schon voll. Aber auch diese Lautsprecher kosten im Chinamarkt etwa 8000 Euro das Stück. Ich würde sie hiermal in die 30-50 K€ einreihen.

Nunja..im Januar bin ich wieder da...
canphon
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 31. Okt 2007, 17:18

Wenn sich das aufsummiert,merkt das der Markt (sofort) und reagiert.Trash verkauft sich nicht,über eine längere Wegstrecke.


Oh Gott oh Gott!!!

Beati pauperes spiritu .

Grüße canphon.
Compu-Doc
Inventar
#48 erstellt: 31. Okt 2007, 17:39

canphon schrieb:

Wenn sich das aufsummiert,merkt das der Markt (sofort) und reagiert.Trash verkauft sich nicht,über eine längere Wegstrecke.


Oh Gott oh Gott!!!

Beati pauperes spiritu .

Grüße canphon.

1. Was hat denn die Kirche damit zutun?

2.Phrasen in einer-vermutlich-toten Sprache sind eher weniger informativ,geschweige denn nützlich.

........aber interessant zu sehen,wie dieser Thread-forumsbezogen-völlig entgleist!

......save server----->shut off
andisharp
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 31. Okt 2007, 18:00
@Himmelsmaler und Claudia

Danke für eure differenzierte Sichtweise. Wer die Chinesen unterschätzt, hat heute schon verloren.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 31. Okt 2007, 18:04

Das ist aber hier nicht anders. Wenn du dich in Deutschland nur auf soziale Randbereiche konzentrierst, erhältst du auch ein recht schiefes Bild. Wie viel meine chinesischen Ansprechpartner verdienen, weiß ich nicht, aber mich überrascht immer wieder die Professionalität und hervorragende Ausbildung.


für nen anzug wirds bei deinen kollegen wohl reichen. es gibt auch dort hervorragende fachkräfte die sich ihr know-how gut bezahlen lassen.

bei uns ist auch nicht alles im reinen. aber vom staat geschützte ausbeutung gibt es nicht in dem rahmen.


Sieh es mal so, die positive Form der Globalisierung führt dazu, dass der Wohlstand und die Binnennachfrage in diesen Ländern steigt.


stellt sich die frage, ob der wohlstand bei allen leuten ankommt.

ich hab mal mit einem gut befreundetem schwarzafrikaner über seine heimat gesprochen. er hat mich ausgelacht, als ich mein deutsch-dümmliches weltbild "alle afrikaner sind arm" angesprochen habe.

als er mit lachen fertig war sagte er mir: "mein heimatland ist genauso reich wie deutschland, allerdings gibt es nur ein paar familien bei denen das geld ankommt". so ein zitat bleibt hängen...

ich hoffe stark, dass das in china anders wird. die großen gewinne gehen im moment an aktienfonds und einige Neureiche die zur zeit unglaubliche Karrieren hinlegen.

der hauptunterschied zwischen deutschland und china ist die menge von den gewinnen der Industrie die beim volk ankommen.


Gleichzeitig sollte man auch Konzernen aus der ersten Welt auf die Finger schauen,


und wie? soll ich mein kaufverhalten steuern?

samsung baut z.b. selbstschussanlagen um die grenzen von einigen diktaturen zu überwachen.

http://tesserakt.blo...baut-robotische.html

samsung wird in bälde also geld damit verdienen, dass irgendwo am arsch der welt vollautomatisch zivilisten abgeschossen werden wie die tontauben. und? geh mal durch den laden und versuch einen laptop wo weder festplatte, display noch laufwerk von samsung ist.

oder kennst du eine firma mit namen "bayer"? sogar ne deutsche firma...

http://www.cbgnetwork.org/downloads/20013Coltan.pdf

und jetzt? auf Aspirin verzichten? mit sicherheit nicht...

von den nazigeschichten der deutschen industriefamilien braucht man wohl garnicht erst anzufangen...


Grüße
Claudia


eine frau in diesem forum! freundlicher gruß zurück



Also bitte keine Presseweisheiten und Pauschalurteile. Es stimmt die eine und die andere Seite....


in china leben 1,3 milliarden einwohner. hier mit einem pauschalurteil anzukommen ist wirklich etwas flach.

zu behaupten das deutsche firmen besser sind ist käse. allerdings kann man durch die tendenziell deutlich schärferen umwelt, arbeitsschutz und arbeitsrechtauflagen mit etwas ruhigerem wissen kaufen.

daher mein fazit: ja, in deutschland gefertigtes ist besser.
Himmelsmaler
Stammgast
#51 erstellt: 31. Okt 2007, 19:44

MusikGurke schrieb:

zu behaupten das deutsche firmen besser sind ist käse. allerdings kann man durch die tendenziell deutlich schärferen umwelt, arbeitsschutz und arbeitsrechtauflagen mit etwas ruhigerem wissen kaufen.

daher mein fazit: ja, in deutschland gefertigtes ist besser.


Diese Sichtweise ist, sorry, etwas engstirnig. 75% der "modernen" Wirtschaft in China basiert auf westlichen Erfindungen und diese sind teilweise besser weiter entwickelt worden als im Ursprungsland. Der Chinese baut mir meine Ware so, wie ich es will. Wenn ich sage, die Fertigung findet nur unter Beachtung von Auflage A,B und C statt, dann wird das so gemacht. (Regelmässige Kontrolle vorausgesetzt)

Aber was nützen schärfere Umweltgesetze, Arbeitsschutz oder Auflagen im Westen (ich schreibe absichtlich nicht Deutschland, denn wir sind da alle gleich) wenn jeder Großkonzern durch Lobbyarbeit, Spenden etc sich von den Auflagen freikaufen kann?

Thomas


[Beitrag von Himmelsmaler am 31. Okt 2007, 19:46 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 31. Okt 2007, 20:17

Diese Sichtweise ist, sorry, etwas engstirnig. 75% der "modernen" Wirtschaft in China basiert auf westlichen Erfindungen und diese sind teilweise besser weiter entwickelt worden als im Ursprungsland


das ist käse. europa hat ne zehnerpotenz mehr bei den forschungsausgaben als china. von den ergebnissen bleibt hier aber wenig, die produktion läuft in fernost.


Aber was nützen schärfere Umweltgesetze, Arbeitsschutz oder Auflagen im Westen (ich schreibe absichtlich nicht Deutschland, denn wir sind da alle gleich) wenn jeder Großkonzern durch Lobbyarbeit, Spenden etc sich von den Auflagen freikaufen kann?


weil das in deutschland nicht ganz so gut geht wie in anderen ländern.

schonmal von "gewerbeaufsicht" und ähnlichen ritterorden gehört? solls in deutschland wirklich geben...

das die meisten großkonzerne (gerade die deutschen) auch in deutschland dreck am stecken haben steht außer fragen. die meisten großkonzerne haben immerhin ihr geld unter adolf&eva gemacht...
kptools
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 31. Okt 2007, 20:36
Hallo,

hier ging es ganz speziell um die Frage, ob (HiFi-) Komponenten aus China nun schlechter sind, als aus anderen Ländern, und nicht um die Globalisierung der Wirtschaft und schon gar nicht um Politik.

Weitere Beiträge sollten also wieder dem Topic folgen.

Grüsse aus OWL

kp
Himmelsmaler
Stammgast
#54 erstellt: 31. Okt 2007, 20:43

MusikGurke schrieb:


das ist käse. europa hat ne zehnerpotenz mehr bei den forschungsausgaben als china. von den ergebnissen bleibt hier aber wenig, die produktion läuft in fernost.


Klar, meine Worte. Wir forschen und die Asiaten kopieren die Forschungsergebnisse. Und das auch noch ohne schlechtes Gewissen, da wir ja unsere Produktionen nach Asien verlegen müssen um Geld zu sparen...



weil das in deutschland nicht ganz so gut geht wie in anderen ländern.

schonmal von "gewerbeaufsicht" und ähnlichen ritterorden gehört? solls in deutschland wirklich geben...


Ich lach mir einen Ast. Klar gibt es die. Aber seit Onkel Schröder müssen die Behörden sparen. Und was ist das Ergebnis? Ein Bekannter von mir arbeitet in der explosiven Branche. Eigentlich müsste er gemäß diverser Verordnungen mindestens 2x pro Jahr von der Gewerbeaufsicht besucht und kontrolliert werden.
Die Realität sieht so aus: Die Abteilung für Explosivstoffe wurde mit der für Druckgasanlagen zusammengelegt und aus Sparzwang wurden von 4 Mitarbeitern 3 versetzt oder in den Ruhestand verabschiedet. Macht summa summarum etwa 4000 Betriebe, die dieser nette Herr jetzt kontrollieren muss. Nach eigener Aussage denkt er an einen Turnus von mindestens 5 Jahren. Da ist doch dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet....

Wenn es natürlich um Gammelfleisch oder Parksünder geht, dann gibt es jede Menge Behördenangehörige.......


[Beitrag von Himmelsmaler am 31. Okt 2007, 21:01 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 31. Okt 2007, 21:31

hier ging es ganz speziell um die Frage, ob (HiFi-) Komponenten aus China nun schlechter sind, als aus anderen Ländern, und nicht um die Globalisierung der Wirtschaft und schon gar nicht um Politik.


für mich persönlich ist die behandelung der arbeiter bei einem produkt auch ein qualitätskriterium. wenn jemand beim verlöten darüber nachdenkt ob er seine kinder ernähren kann, kann schonmal aus nachlässigkeit ne kalte lötstelle entstehen...


Ich lach mir einen Ast. Klar gibt es die. Aber seit Onkel Schröder müssen die Behörden sparen. Und was ist das Ergebnis? Ein Bekannter von mir arbeitet in der explosiven Branche. Eigentlich müsste er gemäß diverser Verordnungen mindestens 2x pro Jahr von der Gewerbeaufsicht besucht und kontrolliert werden.
Die Realität sieht so aus: Die Abteilung für Explosivstoffe wurde mit der für Druckgasanlagen zusammengelegt und aus Sparzwang wurden von 4 Mitarbeitern 3 versetzt oder in den Ruhestand verabschiedet. Macht summa summarum etwa 4000 Betriebe, die dieser nette Herr jetzt kontrollieren muss. Nach eigener Aussage denkt er an einen Turnus von mindestens 5 Jahren. Da ist doch dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet....


zugegeben, realsatire ist bei behörden alltag. aber im vergleich mit china noch ne ganz andere welt.

es gibt bereiche die durch halbwegs gute presse überwacht wird, z.b. babynahrung oder kinderspielzeug (z.b. durch die stiftung warentest). und hier gibt es regelmäßig horrormeldungen über die lacke, weichmacher, etc.

wenn eine röhre aus einem class-A-chinaböller-verstärker heiß wird und den lack und das metall in der Nähe kocht will ich garnicht wissen was da an krebserregenen stoffen freigesetzt wird.

durch das einatmen solcher dämpfe würde sich auch manch ein post im forum erklären lassen....
Compu-Doc
Inventar
#56 erstellt: 31. Okt 2007, 21:42
.....volgesteln beim Doktol :D....warm anziehen und "rein in die Kartoffeln",.......bezw.Reis!

"Schwarzmalerei",ich denke nein!
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