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Aufruf zur Unterzeichnung einer Petition an den deutschen Bundestag

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Caldor
Neuling
#1 erstellt: 29. Jan 2009, 03:48
Noch bis zum 10. Februar 2009 hat jeder Bundesbürger die Möglichkeit, eine Petition für den Bundestag zu unterzeichnen. Gefordert wird das Recht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen bis zu einer Höhe von 1.500 € für jeden Bundesbürger, ohne dass eine Gegenleistung eingefordert wird. Auch sämtliche Steuern, Abgaben und Subventionen sollen wegfallen und ausnahmslos durch eine Konsumsteuer ersetzt werden.

Das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) ist momentan die einzige Alternative zum aktuellen System der "Sozialen Marktwirtschaft mit Vollbeschäftigung". Eine Reihe von sozialen Problemen könnten durch einen Wechsel in unserem Sozial- und Steuersystem gelöst werden. Verknappt formuliert, würde das "Recht auf Arbeit" ersetzt werden durch ein "Recht auf Einkommen". Das Grundeinkommen versteht sich als demokratisches Recht für jeden Bürger im 21. Jahrhundert.

Das bedingungslose Grundeinkommen würde den Zwang zur Arbeit aufheben und dem einzelnen Bürger wieder mehr Freiheit ermöglichen. Der Kritik, dass ein Grundeinkommen nicht zu finanzieren sei, muss entgegengehalten werden, dass es rechnerisch und volkswirtschaftlich durchaus umsetzbar ist. Oder wie der Wirtschaftsjournalist Wolf Lotter es formulierte: "Geld ist nicht das Problem. Freiheit ist die schwierige Übung."

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt (27.1.) haben bereits über 5000 Bundesbürger die Petition unterzeichnet:

https://epetitionen....etails;petition=1422

Umfassende Informationen zum Grundeinkommen findet man im ArchivArchiv Grundeinkommen, sowie erstklassig aufbereitet in dem Filmessay Kulturimpuls Grundeinkommen von Daniel Häni und Enno Schmidt, der frei im Internet zur Verfügung steht:

http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.
(Hilbert Meyer, Professor für Schulpädagogik, Universität Oldenburg)
eisbärwelpe
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jan 2009, 19:11

Caldor schrieb:
Der Kritik, dass ein Grundeinkommen nicht zu finanzieren sei, muss entgegengehalten werden, dass es rechnerisch und volkswirtschaftlich durchaus umsetzbar ist.


In einem Lokal in Hannover habe ich auch einen Flyer für eine Veranstaltung zu diesem Thema gesehen. Angeblich soll die Veranstaltung von der Stadtverwaltung Hannover sogar gefördert werden. (Eintritt kostet trotzdem 8 Euro! für Normalos.)


Caldor schrieb:
Auch sämtliche Steuern, Abgaben und Subventionen sollen wegfallen und ausnahmslos durch eine Konsumsteuer ersetzt werden.


Also die durch die Steuerprogression höhere Belastung der "Reichen" soll wegfallen und durch eine immens höhere Konsumsteuer - derzeit als Mehrwertsteuer bezeichnet - ausgeglichen werden? Dann wird doch die Kaufkraft des sogenannten "Grundeinkommens" von 1500 € durch die "Konsumsteuer" noch weiter reduziert, als die Kaufkraft der derzeitigen Hartz IV-Bezüge? Das läuft doch nur auf einen Brutto-Netto-Betrug hinaus!

Und was hat dieser


Hilbert Meyer, Professor für Schulpädagogik, Universität Oldenburg


als machbar veröffentlicht? In Deinen Links sind unzählige Verweise angegeben. Das ist mir einfach zuviel, diese alle aufzurufen und zu lesen. Nenn doch mal einen Link, wo klipp und klar angegeben ist, wie das erfolgversprechend gemacht werden soll.

Beate
eisbärwelpe
Stammgast
#3 erstellt: 30. Jan 2009, 11:48
BMF Statistik

Im Jahre 2007 betrug der Umsatzsteueranteil 31,5% des Gesamtsteueraufkommens. Um das Gesamtsteueraufkommen ausschließlich aus der Umsatzsteuer zu finanzieren, müssten die Umsatzsteuersätze (ermäßigter und voller) um den Faktor 3,175 angehoben werden. Der volle also von 19% auch ca. 60%!

Was dann passiert, kann man sich denken. Schmuggel, Schwarzarbeit und Schwarzhandel blühen. Sämtliche Jobs mit geringem Einkommen fallen weg, da reguläre Arbeit nicht lohnt.

Ich meine, das wissen die Initiatoren dieser Petition auch. Ist ne Geschäftsidee, um sich mit Eintrittsgeldern von Vortragsveranstaltungen und dem Verkauf von Büchern ein Zubrot zum Professorenhonorar zu verdienen.

Beate
Curd
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Jan 2009, 14:57
Erster Beitrag seit 2004
multifan
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jan 2009, 15:21
Also davon halt ich mal garnichts
Caldor
Neuling
#6 erstellt: 01. Feb 2009, 21:24
Nachtrag:


Mittlerweile wurde für die Petition ein Song komponiert.


Hintergrund zur Initiatorin der Petition.


[Beitrag von Caldor am 01. Feb 2009, 21:26 bearbeitet]
Caldor
Neuling
#7 erstellt: 01. Feb 2009, 21:46

In einem Lokal in Hannover habe ich auch einen Flyer für eine Veranstaltung zu diesem Thema gesehen. Angeblich soll die Veranstaltung von der Stadtverwaltung Hannover sogar gefördert werden. (Eintritt kostet trotzdem 8 Euro! für Normalos.)


Ich war auf der Veranstaltung (bin eingeladen worden) und habe die 8 € nicht bereut. Der ermäßigte Eintritt betrug 5 €. So eine große Halle kostet eben Geld.



Also die durch die Steuerprogression höhere Belastung der "Reichen" soll wegfallen und durch eine immens höhere Konsumsteuer - derzeit als Mehrwertsteuer bezeichnet - ausgeglichen werden? Dann wird doch die Kaufkraft des sogenannten "Grundeinkommens" von 1500 € durch die "Konsumsteuer" noch weiter reduziert, als die Kaufkraft der derzeitigen Hartz IV-Bezüge? Das läuft doch nur auf einen Brutto-Netto-Betrug hinaus!


Grundeinkommen plus Konsumsteuer = Progression! (im Film "Grundeinkommen" gut dargestellt). Die Kaufkraft ist natürlich nicht genau der 1500 € von 2008 (die Umstellung auf eine ausschließliche Konsumsteuer würde in der Praxis ca. 25 Jahre dauern). Man wird sehen wie der Geldwert sich entwickelt und kann jederzeit die Höhe des BGE angleichen um jedem Bürger das zu gewähren, worauf es ankommt: Ein kulturelle (und nicht nur existentielle) Teilhabe an der Gesellschaft.

http://www.domradio....081121kopfhoerer.mp3


Und was hat dieser


Hilbert Meyer, Professor für Schulpädagogik, Universität Oldenburg


als machbar veröffentlicht?


Ich habe nur sein Zitat (quasi "Off Topic") benutzt – und das spricht doch für sich


In Deinen Links sind unzählige Verweise angegeben. Das ist mir einfach zuviel, diese alle aufzurufen und zu lesen. Nenn doch mal einen Link, wo klipp und klar angegeben ist, wie das erfolgversprechend gemacht werden soll.


Wer sich mit dem Grundeinkommen beschäftigen will, kommt ums Lesen nicht herum. Aber zum Glück gibt es diesen Film:

http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen

Den kannst du runterladen, auf DVD brennen und mit mit anderen zusammen snschauen. Danach darüber sprechen bzw. diskutieren.

Alternativ kann ich meine Website vorschlagen (da sind ausgewählte Texte, Podcasts und Videos – mal reinschnuppern). Davon ein Hörbeitrag (20 min) als einstieg:

http://www.bgekoeln.de/index.php?article_id=194


[Beitrag von Caldor am 01. Feb 2009, 22:15 bearbeitet]
Caldor
Neuling
#8 erstellt: 01. Feb 2009, 22:09

Im Jahre 2007 betrug der Umsatzsteueranteil 31,5% des Gesamtsteueraufkommens. Um das Gesamtsteueraufkommen ausschließlich aus der Umsatzsteuer zu finanzieren, müssten die Umsatzsteuersätze (ermäßigter und voller) um den Faktor 3,175 angehoben werden. Der volle also von 19% auch ca. 60%!


Die Befürworter einer alleinigen Konsumsteuer gehen vom heutigen Staatsanteil in den Produktpreisen aus (ca. 50%) und rechnen nach einer ca. 25jährigen Umstellungsphase mit bis zu 75% (Bis dahin ändern sich natürlich viele Faktoren wie Geldwert, Produktivität, Bedarf und Nachfrage).


Was dann passiert, kann man sich denken. Schmuggel, Schwarzarbeit und Schwarzhandel blühen. Sämtliche Jobs mit geringem Einkommen fallen weg, da reguläre Arbeit nicht lohnt.


Schmuggel und Schwarzhandel würden nur attraktiv sein, wenn man von heute auf morgen 50% MwSt. einführen würde. In einer 25järigen Übergangszeit (z.B. mit +1% MwSt. pro Halbjahr) werden allerdings auch unsere Nachbarländer die Konsumsteuer zügig ausbauen (Dänemark führt zurzeit mit 25%).

Warum? Weil die Arbeit viel billiger wird (gut für Investoren) und sich die Exporte verbilligen werden (gut für die eigene Exportindustrie). Besonders umweltschädliche Produkte und Waren die, nicht unter "Fairen" Bedingungen hergestellt worden sind, kann man dann natürlich stärker besteuern (das würde die Importe nochmals verteuern). Deutsche Hersteller, die in Deutschland möglichst viel und zu guten Arbeitsbedingungen produzieren, werden also profitieren.

"Reguläre" Arbeit lohnt sich dann überhaupt erst, vor allem weil es mit BGE und Konsumsteuer keine Schwarzarbeit mehr gibt (es gibt ja keine Steuern und Abgaben mehr die man umgehen kann ;-> ). Wegfallen werden die Jobs, die man automatisieren kann, wie z.B. Spargelstechen. Jobs, für die man weiterhin menschliche Arbeitskraft benötigt, wird man besser bezahlen oder darüber hinaus attraktiver machen müssen.


Ich meine, das wissen die Initiatoren dieser Petition auch. Ist ne Geschäftsidee, um sich mit Eintrittsgeldern von Vortragsveranstaltungen und dem Verkauf von Büchern ein Zubrot zum Professorenhonorar zu verdienen.


Die Initiatorin dieser Petition hat eine ganz andere Motivation (ich habe sie auf der Veranstaltung in Hannover persönlich getroffen – Videomitschnitte werden folgen):

http://www.svz.de/me...scht-berlin-auf.html


[Beitrag von Caldor am 01. Feb 2009, 22:11 bearbeitet]
Hobbyknipser
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Feb 2009, 01:01
soso, hier also auch - schön

Das Ganze ist ja zunächst ersteinmal als Idee aufzufassen. Es ist kein fertiges Konzept, was gleich wieder zerfetzt werden muss. Sich jetzt schon in Details zu verlieren und über Steuerprozente zu feilschen ist vollkommen sinnlos.

Vielmehr ist das bedingungslose Grundeinkommen eine Vision, die unserer Gesellschaft zu einem revolutionären Umbruch verhelfen KÖNNTE. Es geht einfach darum, jedem Menschen ein Leben zu ermöglichen, in dem er sich individuell entfalten kann. Und dabei sollen/müssen gleich noch die größten Probleme in Angriff genommen werden:

- unser Steuerrecht ist eine Katastrophe
- vom maroden Sozialsystem ganz zu schweigen
- die Arbeitslosenquote scheint eine feste Größe zu sein
- aberwitzige Subventionen kosten den Steuerzahler Unsummen

Man wird ohnehin nicht drum herum kommen, hier langfristig grundlegend was zu ändern. Und warum die Sache nicht gleich mal richtig anpacken statt dieser ewigen Flickschusterei. Schnell und einfach wird dies ganz gewiss nicht gehen. Aber Informationen und Diskussionen helfen dabei, die Sache ins Rollen zu bringen.

Interessant finde ich dabei auch, dass sich z.B. ein Herr Götz Werner (Gründer der sehr erfolgreichen DM-Drogeriemarktkette) äusserst engagiert für das Grundeinkommen einsetzt:

http://www.unternimm-die-zukunft.de/

Wenn man hier ein wenig querliest, bekommt man schon einen recht guten Eindruck wohin die Sache gehen soll.

Es wird immer so viel über das schreckliche System, Ungerechtigkeiten, die bösen Eliten sowieso, Gier und Macht geschimpft und gezetert. Hier haben wir doch zumindest mal den Ansatz für einen Umbruch. Jede Revolution hat ihren Ursprung - die Nächste vielleicht in dieser Idee?

Vielleicht macht sich ja der ein oder andere die Mühe und liest sich etwas in die Materie ein. Und vielleicht findet er sogar soviel gefallen dran, dass er sich noch bis 10.2. an der Petition beteiligen möchte.

Finde ich zumindest besser, als gar nix zu machen.

beste Grüße
Henryk
Caldor
Neuling
#10 erstellt: 07. Feb 2009, 01:52
UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!, UPDATE!

http://www.youtube.c...v-grundeinkommen.de/

Das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) ist momentan die einzige Alternative zum aktuellen System der „Sozialen Marktwirtschaft mit Vollbeschäftigung“. Eine Reihe von sozialen Problemen könnten durch einen Wechsel in unserem Sozial- und Steuersystem gelöst werden. Verknappt formuliert, würde die Forderung nach einem „Recht auf Arbeit“ ersetzt werden durch die Forderung nach einem „Recht auf Einkommen“. Das Grundeinkommen versteht sich als demokratisches Recht für jeden Bürger im 21. Jahrhundert („Wirtschaftliches Menschenrecht“).

Das bedingungslose Grundeinkommen würde den Zwang zur Arbeit aufheben, dem einzelnen Bürger wieder mehr Unabhängigkeit ermöglichen und ihm dadurch auch mehr Verantwortung über sein eigenes Leben in die Hand geben (Initiative statt Lähmung, Verantwortungsbewusstsein statt Opferhaltung). Der Kritik, dass ein Grundeinkommen nicht zu finanzieren sei, muss entgegengehalten werden, dass es rechnerisch und volkswirtschaftlich durchaus umsetzbar ist. Oder wie der Wirtschaftsjournalist Wolf Lotter es formulierte: „Geld ist nicht das Problem. Freiheit ist die schwierige Übung.“

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt (6.2) haben bereits über 15.000 Bundesbürger die Petition unterzeichnet:
https://epetitionen....etails;petition=1422

Interview mit Susanne Wiest, der Initiatorin der Petition:
http://www.svz.de/me...scht-berlin-auf.html

Radiointerview mit Susanne Wiest:
http://www.freie-radios.net/portal/streaming.php?id=26168

Mittlerweile gibt es sogar den Song zur Petition von Andy Körber aus Leverkusen:
http://de.youtube.com/watch?v=Gxqh57qlKPI

Radiointerview mit Andy Körber (zweiteilig):
Teil1: http://www.freie-radios.net/portal/streaming.php?id=26170
Teil2: http://www.freie-radios.net/portal/streaming.php?id=26172

Umfassende Informationen zum Grundeinkommen findet man im
http://www.archiv-grundeinkommen.de/, sowie erstklassig aufbereitet in dem Filmessay Kulturimpuls Grundeinkommen von Daniel Häni und Enno Schmidt, der auf der folgenden Website angehört und heruntergeladen werden kann:
http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.
(Hilbert Meyer, Professor für Schulpädagogik, Universität Oldenburg)
pioneertapefan
Stammgast
#11 erstellt: 07. Feb 2009, 01:56
Das kommt mir alles bekannt vor.
Gabs alles schon mal. Nur mit dem Problem das alle diese Systeme auf Dauer nicht funktioniert haben.

Aber Gedanken sind frei!
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 08. Feb 2009, 13:06
lol, einige quälen sich durch ein brockenschweres studium, machen überstunden ohne ende, reisen sogar ins ausland wenn sie in deutschland keine brauchbare stelle mehr finden...

und andere wollen für nichtstun 1500 euro im monat. und jetzt ratet mal, welche leute das dann zahlen müssen.

es gibt in deutschland das problem, dass leute über 50 kaum noch einen job finden, desweiteren würde ein mindestlohn diesem land gut tun. die sozialpolitik sollte in diesen punkten ansetzen. geld soll denen gehören die dafür arbeiten.

bei unter 35-jährigen (die nicht behindert, schwanger,... sind) sollte man die hartz4 deutlich zusammenstreichen. Bei MC-Donalds kriegt man jederzeit einen Job.

habt ihr mal drüber nachgedacht, dass es im deutschland nur noch podolskis und ähnliche unaussprechliche namen im spitzensport gibt? der grund ist ganz einfach: keiner hat in diesem land bock zu trainieren und arbeiten, bis er irgendwannmal ganz oben ist.

in diesem land werden schulabschlüsse nach hautfarbe und schichtzugehörigkeit der eltern vergeben. nicht nach können und intelligenz. das ist etwas, was unser land langfristig zugrunde richten kann. man sollte in den unteren schichten die eigeniniative fördern statt die leistungswilligen für faulpelze zahlen zu lassen.
multifan
Stammgast
#13 erstellt: 08. Feb 2009, 13:27
Da ist was dran. Ich würde es nicht direkt auf Hautfarbe oder Schichtzugehörigkeit beziehen (ich wohne auch auf dem land, bildung in der großstadt kenne ich nur aus frontal 21). Aber ein bedingungsloses grundeinkommen von 1500€ (!) finde ich deutlich übertrieben.
Ich stimme zu, dass besonders Jugendliche in Deutschland einen Mangel an Eigenititiative, Ehrgeiz und Durchsetzungsvermögen aufweisen. Diese Tendenz würde sich durch die Einrichtung des Grundeinkommens imho nur noch verstärken - wofür sollte man sich denn noch anstrengen??
Was ist denn mit denen, die weniger als 1500€ nach Abzügen durch ARBEIT verdienen? Ich würde meinen Job kündigen und mich auf mein "Recht auf Grundeinkommen" verlassen. Ich würde faul und fett werden.
flow89
Stammgast
#14 erstellt: 08. Feb 2009, 13:41
Darüber kann man ja nur sowas von lachen.

Angesichts der Frequenz, mit der dieser wanstgerammelte Blödsinn auftaucht, kann man es ja fast schon als "Running Gag" bezeichnen.

Welche Bürgerschicht wohl dort nur unterzeichnet hat und sich so sehr danach sehnt ?

Ach halt...Geld für DSL ist ja da...
Mimi001
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Feb 2009, 17:33
Hallo ,
ich kann Hobbyknipser nur zustimmen !!

Offensichtlich reicht die Phantasie meist nur, um sich eine irgendwie geartete Katastrophe auszumalen oder die negativen Effekte zu sehen.
Positive Ideen, wirken sie erstmal auch phantastisch, werden hingegen sofort verworfen !

In diesem Fall kommt man ums Lesen nicht herum. Es herrscht z.B. Verwirrung was genau wie und warum besteuert werden soll


Schönen Tag !
Caldor
Neuling
#16 erstellt: 08. Feb 2009, 18:52
multifan
Stammgast
#17 erstellt: 08. Feb 2009, 19:22
Ich will niemanden beleidigen, aber das ...

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

... hört sich nach APPD für Pseudo-Intellektuelle an.




Offensichtlich reicht die Phantasie meist nur, um sich eine irgendwie geartete Katastrophe auszumalen oder die negativen Effekte zu sehen.
Positive Ideen, wirken sie erstmal auch phantastisch, werden hingegen sofort verworfen !


... ihr macht euch das aber auch leicht.

mfg Andreas
Mimi001
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 08. Feb 2009, 19:32
Eben nix APPD, wenn Du die Partei mit Pogo im Namen meinst !!!!!!!

Lies einfach mal mehrere der Links und bitte nicht nur anlesen / überfliegen !!!!!


[Beitrag von Mimi001 am 08. Feb 2009, 20:07 bearbeitet]
multifan
Stammgast
#19 erstellt: 08. Feb 2009, 19:50
Wow, sieben Ausrufezeichen auf zwei Sätze
Mimi001
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Feb 2009, 20:09
Da Du ja lieber zählst als liest habe ich mal etwas geändert.
multifan
Stammgast
#21 erstellt: 08. Feb 2009, 20:11
Is' ja sweet von dir! Es sind 12, glaube ich.
flow89
Stammgast
#22 erstellt: 08. Feb 2009, 20:35
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 08. Feb 2009, 21:33

MusikGurke schrieb:
lol, einige quälen sich durch ein brockenschweres studium, machen überstunden ohne ende, reisen sogar ins ausland wenn sie in deutschland keine brauchbare stelle mehr finden...

und andere wollen für nichtstun 1500 euro im monat. und jetzt ratet mal, welche leute das dann zahlen müssen.
1500€ sind sicher übertrieben. Die Frage wie hoch ein Grundeinkommen sein müßte, läßt sich am Stammtisch schlecht diskutieren.

es gibt in deutschland das problem, dass leute über 50 kaum noch einen job finden,
richtig, selbst über 30 oder 40 ist es schon schwieriger.

geld soll denen gehören die dafür arbeiten.
Sollen die über 50 Jährigen denn verhungern und erfrieren oder soll man sie Deiner Meinung nach lieber vergasen oder erschießen? Ich schätze mal, da hast Du Dich unausgegoren ausgedrückt.

desweiteren würde ein mindestlohn diesem land gut tun. die sozialpolitik sollte in diesen punkten ansetzen.


Das sehe ich genauso. Anders wird es eine Abwärtsspirale ohne Ende geben - Preisdruck - Lohndruck - weniger Kaufkraft - Preisdruck u.s.w. Unsere Konkurrenz in China wird von einem totalitären Regime beherrscht. Wenn da nicht andere Zusammenhänge eine Rolle spielen würden, dann dürfte man garnicht mit denen handeln.

b
ei unter 35-jährigen (die nicht behindert, schwanger,... sind) sollte man die hartz4 deutlich zusammenstreichen. Bei MC-Donalds kriegt man jederzeit einen Job.

Wenn Dir das dort so sehr gefällt, dann kannst Du ja dort anfangen. Aber im Ernst, ich halte das für eine billige Stammtischparole. Das zeigt nur sehr deutlich, daß Du von dem Thema nur sehr begrenzt Ahnung hast, bzw. es Dich nicht wirklich interessiert.


habt ihr mal drüber nachgedacht, dass es im deutschland nur noch podolskis und ähnliche unaussprechliche namen im spitzensport gibt? der grund ist ganz einfach: keiner hat in diesem land bock zu trainieren und arbeiten, bis er irgendwannmal ganz oben ist.

Gut, wenn in unserem Weltbild alles so einfach ist, dann können wir die Verantwortung einfach auf andere abschieben und brauchen uns nicht weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen.

in diesem land werden schulabschlüsse nach hautfarbe und schichtzugehörigkeit der eltern vergeben. nicht nach können und intelligenz. das ist etwas, was unser land langfristig zugrunde richten kann. man sollte in den unteren schichten die eigeniniative fördern statt die leistungswilligen für faulpelze zahlen zu lassen.

Ich sehe es ähnlich. Der Haken ist nur, daß fördern und zahlen auf das gleiche hinausläuft. Was es für umsonst gibt ist dagegen ein Abbau der Drohkulisse gegen Arbeitslose und Geringverdiener, sowie ein Stop der staatlich geförderten ("Schröderianischen") Hetzkampagnen.
Also kurz gesagt, ich würde mich nicht allzu selbstverständlich als Meinungsverstärker hergeben. Man sollte nicht alles kritiklos schlucken. Zum Thema würde ich sagen, daß ein Grundeinkommen ja nichts weiter als eine Art Sozialhilfe ist, nur entbürokratisiert und entdiskriminiert.
Daß die Höhe desselben kein erstrebenswertes Ziel für die allermeisten Menschen sein würde, sollte sich eigentlich von selbst verstehen.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 08. Feb 2009, 21:54
Ich kenne Fälle, wo Leute Jahrzehnte gearbeitet haben und dann den Job verlieren. Solche Leute kriegen kaum noch einen Job. Im Moment werden diese Leute von den Hartz4 Gesetzen behandelt, wie ein 20Jähriger der keinen Bock auf ne Ausbildung hat. Und das empfinde ich als extremst ungerecht.

Ich für meinen Teil muss nicht bei MCDonalds arbeiten, ich habe bereits eine (mittelmäßig) bezahlte Beschäftigung. Und in den letzten Jahren habe ich ziemlich häufig schlecht bezahlte Arbeit angenommen. Nicht unbedingt bei MCDonalds, aber Drecksjobs gibt es fast überall.




habt ihr mal drüber nachgedacht, dass es im deutschland nur noch podolskis und ähnliche unaussprechliche namen im spitzensport gibt? der grund ist ganz einfach: keiner hat in diesem land bock zu trainieren und arbeiten, bis er irgendwannmal ganz oben ist.

Gut, wenn in unserem Weltbild alles so einfach ist, dann können wir die Verantwortung einfach auf andere abschieben und brauchen uns nicht weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen.


Wenn keiner Bock auf Arbeit hat werden alle verhungern. Selbst Hartz4 Empfänger jammern auf einem Nivau, worum sie die meisten Chinesen mit 14-Stunden schichten beneiden.

Ich will hier keine Verhältnisse wie in China. Aber etwas mehr Leistungsdruck würde dem Land sehr gut bekommen.

Ich habe inzwischen ein abgeschlossenes Ingenieursstudium. Mathe, Höchstfrequenztechnik,... hatten in der Regel über 80 Prozent Durchfallquote, da mit einem brauchbaren Schnitt durchzukommen war die Hölle.

Wenn ich auch noch mit meinen Master fertig habe will ich von dem Geld leben. Und zwar gut.

Warum zum Geier sollte ich mit meiner Arbeit dem ganzen asozialen Pack eine Grundrente von 1500 Euro finanzieren wollen? Jeder von denen hätte auch Elektrotechnik studieren können. Ingenieure werden in In- und Ausland gesucht.

Wenn jemand durch Alter, Krankheit, Berufsunfähigkeit nicht arbeiten kann werde ich dafür gerne meinen Teil beitragen. Aber die 20jährigen ohne Ausbildung die in sämtlichen Foren rumposen, dass sie die neusten Geforce Karten von Hartz4 bezahlen können ohne einen Schlag zu tun - Warum sollte ich wegen denen arbeiten gehen?

Ein Mindestlohn für schlecht ausgebildete aber willige Arbeiter, eine Sichere Versorgung im Alter für den Rest. Das ist Sozialpolitik. Flächendeckende Grundversorgung von 1500 Euro ist Geldverschwendung.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 08. Feb 2009, 22:10
Ein so hartes Studium verlangt einen guten Rückhalt aus der Familie und eine chancenähnliche Förderung in der Schule. Zunächst muß man es ja zum Abitur bringen. Die Lebensverhältnisse sind oft so "asozial", um das Wort mal aufzugreifen, daß man schon ein Ausnahmetalent sein muß, um sich da alleine hochzukämpfen.

Man kann eine Zeit lang alle mögliche Drecksarbeit machen, die Frage ist nur, wie man aus der Nummer wieder raus kommt. An der Stelle würde ein bedingungsloses Grundeinkommen die Möglichkeit schaffen "Kraft" zu "schöpfen", um es mal mit den Worten unserer Kanzlerin zu sagen, und nicht noch niedergedrückt zu werden.

Wie gesagt, für 1500€ ist die Sache derzeit überbewertet, da wird wohl auch keiner widersprechen. Diskutabel wäre das ALG II- Niveau plus ein Inflationsausgleich, rückwirkend natürlich, denn faktisch werden die Harzt- Bezüge seit ca. 10 Jahren immer weiter gedrückt durch den Kostendruck. Gleichzeitig wird von Aufschwung gefaselt.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 08. Feb 2009, 22:42

Ein so hartes Studium verlangt einen guten Rückhalt aus der Familie und eine chancenähnliche Förderung in der Schule. Zunächst muß man es ja zum Abitur bringen. Die Lebensverhältnisse sind oft so "asozial", um das Wort mal aufzugreifen, daß man schon ein Ausnahmetalent sein muß, um sich da alleine hochzukämpfen.


So ein Käse. Der Besuch einer Schule ist in Deutschland kostenlos. Die Bibliotheken sind gut ausgestattet und kostenlos. Es gibt das Internet. Es gibt Lernsoftware. Es gibt sogar Bafög.

Die Schule war noch nie so einfach wie heute. Wenn man will. Hilfen gibt es genug.

Das Problem an der Sache: viele wollen nicht.
multifan
Stammgast
#27 erstellt: 08. Feb 2009, 23:04
MusikGurke liegt eindeutig in Führung, du musst jetzt was raushauen, Mülleimer!
Mimi001
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 08. Feb 2009, 23:11

Musikgurke schrieb:
e...die meisten Chinesen mit 14-Stunden schichten beneiden.... Ich will hier keine Verhältnisse wie in China

Dann brauchst Du das Land ja auch nicht erwähnen.


Wenn keiner Bock auf Arbeit hat werden alle verhungern.

Woher weißt Du , dass dann keiner mehr arbeiten würde ?


Warum zum Geier sollte ich mit meiner Arbeit dem ganzen asozialen Pack eine Grundrente von 1500 Euro finanzieren wollen?

1. Kriegen alle das Geld, also auch Du.
2. Machst Du das jetzt ja auch schon.
3. Sollen in den Modellen Einkünfte durch Arbeit überhaupt nicht besteuert werden, sondern Güter und Konsum.

Nachfolgendes hätte sich dann vermutlich eh erledigt:


.. die 20jährigen ohne Ausbildung die in sämtlichen Foren rumposen, dass sie die neusten Geforce Karten von Hartz4

Das Wort posen müsste Dich übrigens nachdenklich stimmen, ob diese Jungs auch wirklich die Wahrheit sagen.


Jeder von denen hätte auch Elektrotechnik studieren können.

Das ist absoluter Blödsinn und das weißt Du auch .
Ach ja, hier sagst Du es ja :

in diesem land werden schulabschlüsse nach hautfarbe und schichtzugehörigkeit der eltern vergeben. nicht nach können und intelligenz. das ist etwas, was unser land langfristig zugrunde richten kann.



Flächendeckende Grundversorgung von 1500 Euro ist Geldverschwendung.

Guck mal den Bundeshaushalt an, was jetzt schon für die sozialen Sicherungssysteme ausgegeben wird und von Wem das Geld aufgebracht wird.
Nimmst Du die 1,5 Bio. hinzu, die dieses Land an Schulden angehäuft hat, kann wohl nicht von einem funktionierenden System gesprochen werden und da ist der Risikoschirm unserer Regierung wegen der aktuellen Krise nur zu einem kleinen Teil eingerechnet resp. genutzt worden, bis jetzt.

Die Summe die eher realistisch erscheint wird übrigens für den Anfang auch wesentlich geringer angesetzt.

Warum eigentlich nicht mal etwas Anderes und Positives denken ?

Unser System scheint doch ökonomisch auch nicht wirklich zu funktionieren.
Ich rede hier noch nicht mal von Ausbeutung der Entwicklungsländer oder Umweltzerstörung ( kostet auch Geld ) .
Und es will niemand eine Planwirtschaft einführen oder eine Mauer bauen.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 08. Feb 2009, 23:26
Bei uns haben in diesem Semester 300 Studenten angefangen. In einem Fach mit dem Namen "Grundlagen der Elektrotechnik". Die Durchfallquoten liegen konstant bei ca. 80 Prozent, obwohl die Vorklausuren schon mehr als die Hälfte der Leute wegfiltern.

In diesem Fach wird ein Tutorium wird zusätzlich ein Tutorium von einem Student aus einem höheren Semester angeboten (jemand der den Job ziemlich gut macht).

Jetzt raten wir mal, wie viele Studenten dieses Tutorium besuchen.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Insgesamt 8. Vor den Klausuren schnellen die Zahlen merkwürdigerweise in die Höhe.


Gleiches wenn ich in unserer Bibliothek bin. Eigentlich sollten die ganzen armen Ausländer sitzen, die in unserem Sozialsystem keine Chance haben. Die sollten sich aus den dutzenden Regalen stehen, in denen Nachhilfebücher für Schulstoff stehen. Die Regale gibt es, sie sind bis zum Rand bestückt. Werden weitere Bücher gebraucht, kann man sie anfordern, die Bibliothek kauft die in der Regel in weniger als einem Monat.

Ich habe dort noch nie einen Ausländern lernen sehen. Die stehen bei Saturn, und zocken vor den ausgestellten Playstations. Einige Saturn-Filialen schalten die Konsolen sogar inzwischen in der Schulzeit ab.

Warum sollte ich einen Cent dafür ausgeben wollen, dass diese Leute eine Grundversorgung erhalten?

Der Sozialstaat ist für die Leute, die sich nicht selber helfen können. Der Grund wäre ein Arbeitsmarkt auf dem ältere Menschen keine Chance mehr haben, Schwangerschaft, Krankheit oder ähnliches.

Eine Grundversorgung würde diesem von Innovationen lebenden Industrieland den Todesstoß versetzen.


Guck mal den Bundeshaushalt an, was jetzt schon für die sozialen Sicherungssysteme ausgegeben wird und von Wem das Geld aufgebracht wird.
Nimmst Du die 1,5 Bio. hinzu, die dieses Land an Schulden angehäuft hat, kann wohl nicht von einem funktionierenden System gesprochen werden und da ist der Risikoschirm unserer Regierung wegen der aktuellen Krise nur zu einem kleinen Teil eingerechnet resp. genutzt worden, bis jetzt.


Eben. Schmarotzer muss das Land nicht mehr durchfüttern. Und neben den Industriemagnaten die während der aktuellen Wirtschaftskrise so oft (zurecht) ins Kreuzfeuer der Medien genommen wurden, müsste auch den jüngeren und arbeitsunwilligen ein Grund gegeben werden, dieses Land wieder an die Spitze zu bringen.
Hobbyknipser
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 09. Feb 2009, 15:30
@MusikGurke

Ausländer = faule Schmarotzer, die nur Zocken im Sinn haben
Arbeitslose = asoziales Pack


vielleicht etwas drastisch, im Kern kommts aber so rüber.

Warum soll man sich mit Dir noch weiter unterhalten?
Eigentlich nur Kraftverschwendung, grad hier wo das wahrscheinlich eh kaum einer liest.

Du bist Ingenieur? Schön für Dich, bin ich auch. Trotzdem denke ich deswegen nicht, dass nur ich es verdient habe, ein vernünftiges Leben haben zu dürfen.

Hier noch ein Zitat aus einem anderen Forum (peter63, Goldseitenforum, 8.2.09), passt grad ganz gut wie ich finde:


warum nicht mal egoistisch denken.......warum immer auf den anderen rum Hacken
Jedem Gegner eines bGE, sollte doch eigentlich scheißegal sein was der andere mit seinem Geld macht. Denkt an euch selbst. Was würde sich für euch ändern, jeden Monat 1000-1500€? Wie würde sich euer Leben ändern? Was würdet ihr dann machen? Arbeiten, wenn ja wo? In so einem "freundlichen Umfeld" wie in manchem Discounter Oder in einem Unternehmen welches sinnlosen Müll an die Verbraucher verkauft, wie Kaffeefahrten? Oder Dreck per Telefon im Call-Center verkaufen? Könnt ihr das beruhigt mit eurem Gewissen vereinbaren?

Glaub ich kaum. Ihr würdet als Arbeiter die Ausrichtung der Firma in Beziehung auf die Kundenfreundlichkeit, den Umweltschutz uä. ERHEBLICH beeinflussen! Weil ihr steht hinter der Firma und deren Produkte. Ihr macht den Job dann nicht weil ihr das Geld braucht, sondern quasi aus Berufung, aus Überzeugung, aus Lust an der Freude. Und das dabei noch was rum kommt, umso besser. Im Umkehrschluss machen das andere natürlich so ähnlich, so hab ich dann als Kunde und Verbraucher wiederum nur Vorteile.
Kaum ein Unternehmen welches heut seine Mitabeiter bespitzelt, oder die Verbraucher offensichtlich belügt und betrügt, Umweltfrevel im großen Stil betreibt, würde sich in dem Markt halten. Denn man darf nicht vergessen, die potentiellen Mitarbeiter MÜSSEN nicht für dieses Unternehmen arbeiten. Sie könnten die Familie auch ohne der Arbeitsstelle ernähren !! DAS ist der springende Punkt !
Der zukünfte Druck auf die Unternehmen ist heute sicher noch unvorstellbar......


Das BGE ist eine Idee, eine Vision von einer Möglichkeit, wie wir unsere Gesellschaft verbessern könnten. Es ist kein Plan, der ausgeführt werden soll und Alles ist gut. Ein BGE muss mit einer grundlegenden Änderung von eingefahrenen Denkschemen und des Wirtschaftssystems einhergehen. Dass dies nicht ohne Hürden und erst recht nicht von heute auf morgen zu realisieren ist, steht ausser Frage. Genauso wie die Höhe eine noch völlig offene Größe ist - vollkommen sinnlos also, sich daran zu verbeissen.

Befürworter sind im Übrigen quer durch alle Gesellschaftsschichten zu finden - Unternehmer, Politiker, Professoren, Angestellte, usw. Also nicht nur das von Dir so verachtete Assipack.

Die schon genannte Seite
http://www.unternimm-die-zukunft.de/
ist ein guter Ausgangspunkt, wenn man sich etwas intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchte. Wenn aber Du überzeugt davon bist, dass nur derjenige ein gutes Leben verdient hat, der sich im knallharten Konkurrenzdenken unserer heutigen Gesellschaft durchsetzen kann, dann viel Spass. Akzeptiere aber, dass es Andersdenkende gibt - Toleranz brauchst Du auch als Ingenieur.


Henryk
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 09. Feb 2009, 15:58

Ausländer = faule Schmarotzer, die nur Zocken im Sinn haben


Ich kenne mehrere top ausgebildete Türken und Schwarzafrikaner die sehr viel intelligenter sind als ich. Leute, die ich sofort einstellen würde.

Laut den Statistiken kriegt aber nur ein Bruchteil der Ausländer einen Hochschulabschluss.

Bei dem Gedanken daran, wieviel ungenutztes Potential unser Land hat bekomme ich Magenschmerzen. Da sind extrem intelligente Leute dabei, die mangels Deutschkenntnissen nichtmals den Hauptschulabschluss schaffen. Wie man es schafft, 10 Jahre in Deutschland zu leben, ohne am Ende deutsch zu können ist mir übrigens ein Rätsel.

Wenn wir es nicht schaffen, aus diesen Leuten gut ausgebildete Arbeitskräfte zu machen haben wir ein echtes Problem. Deutschland hat ein gravierendes Nachwuchsproblem.


Arbeitslose = asoziales Pack


Ein 50 Jähriger der aufgrund der herrschenden Personalpolitik keine Einstellung mehr findet? Nein. Das ist ein echtes Problem für die Gesellschaft. Das solche Leute, die teilweise ihr Leben lang gearbeitet haben, vom Gesetz auf das gleich Level wie ein Hartz4 Empfänger mit 20 gestellt werden finde ich unnötig.

Ein 20jähriger der keinen Bockk auf lernen hat? Ja. Und davon gibt es ziemlich viele.



Du bist Ingenieur? Schön für Dich, bin ich auch. Trotzdem denke ich deswegen nicht, dass nur ich es verdient habe, ein vernünftiges Leben haben zu dürfen.


Es gibt Quereinsteiger, Leute mit Ausbildung, Leute mit Studium... das ist mir egal. Man kann mit vielen Ausgangssituationen zu einem guten Job kommen - wenn man will.

Aber es gibt sehr viele Leute die NICHT wollen. Wenn die auch ein schönes Leben haben wollen, soll mir das Recht sein. Ich will das aber nicht bezahlen wollen.

Und die Vorstellung, dass Menschen ohne Druck arbeiten... Sorry, das ist wirkich weltfremd.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 09. Feb 2009, 16:41
Die Frage ist: Ist der Mensch im Grunde böse oder gut ?



Ich kenne mehrere top ausgebildete Türken und Schwarzafrikaner die sehr viel intelligenter sind als ich. Leute, die ich sofort einstellen würde.

Laut den Statistiken kriegt aber nur ein Bruchteil der Ausländer einen Hochschulabschluss.

Bei dem Gedanken daran, wieviel ungenutztes Potential unser Land hat bekomme ich Magenschmerzen. Da sind extrem intelligente Leute dabei, die mangels Deutschkenntnissen nichtmals den Hauptschulabschluss schaffen. Wie man es schafft, 10 Jahre in Deutschland zu leben, ohne am Ende deutsch zu können ist mir übrigens ein Rätsel

Was das mit den Ausländern immer soll ist nicht ganz klar, es geht aber darum , dass es immer mehr Menschen gibt , die permanent aus dem Arbeitsprozess ausgeschlossen werden.
Masenarbeitslosigkeit ist systemimmanent, daran ändern auch Ausbildungen nix.
Das Einkommen einer großen Anzahl von Menschen wird darüber hinaus auch noch permanent abgewertet.
Ich weiß nicht was Du denkst , aber die Mio. Arbeitslosen braucht niemand , denn sowas wie Vollbeschäftigung gäbe es nur noch nach einem Krieg in dieser Form des Wirtschaftens



Ein 20jähriger der keinen Bockk auf lernen hat? Ja. Und davon gibt es ziemlich viele.

Wie bereits geschrieben:
Du bezahlst den jetzt schon mit .
Warum könnte es nicht sein, das mit einem Grundeinkommen , dieser faule 20 jährige anfängt was sinnvolles zu machen, etwas worauf er Bock hat.
Schon einmal nachgedacht, das jemand ohne Perspektive keinen Bock hat, oder sind die alle von Natur aus faul / wegen Ihrer Herkunft ?

Wie würdest Du den so jemanden motivieren ?
Zwang ?

Hast Du einen der Texte in den Links eigentlich gelesen ?



Aber es gibt sehr viele Leute die NICHT wollen. Wenn die auch ein schönes Leben haben wollen, soll mir das Recht sein. Ich will das aber nicht bezahlen wollen.

Siehe oben, Du zahlst...


Es gibt Quereinsteiger, Leute mit Ausbildung, Leute mit Studium... das ist mir egal. Man kann mit vielen Ausgangssituationen zu einem guten Job kommen - wenn man will.

Na sicher !
Du weißt sicher auch , dass die Arbeitslosenzahlen viel höher sind als in der Statistik, da diese stark bereinigt ist.
Die könnten gar keine Millionäre werden, weill sie nicht mal alle einen Job als Tellerwäscher bekämen.




Und die Vorstellung, dass Menschen ohne Druck arbeiten... Sorry, das ist wirkich weltfremd.

Jetzt beantwortest Du meine Eingangsfrage ja auch .

Ich glaube wir beenden dass mal.


Schönen Tag !


[Beitrag von Mimi001 am 09. Feb 2009, 17:02 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 09. Feb 2009, 17:24

Was das mit den Ausländern immer soll ist nicht ganz klar, es geht aber darum , dass es immer mehr Menschen gibt , die permanent aus dem Arbeitsprozess ausgeschlossen werden.


Die Leute bei denen ein hoher Prozentsatz keine brauchbare Berufsausfildung erfährt sind laut Statistik überproportional viele Ausländer.

Und diese Leute belasten die Sozialsysteme am stärksten.

Wenn wir es schaffen, die vielen klugen Köpfen (die durch Unterschichtenfernsehn verwahrlosen) auszubilden - dann lösen sich viele Probleme der Finanzierung des Sozialstaats von selber.

Wenn man durch eine hohe Grundversorgung jeglichen Leistungsdruck entfernt, wird aus diesen Leuten nie was.



Warum könnte es nicht sein, das mit einem Grundeinkommen , dieser faule 20 jährige anfängt was sinnvolles zu machen, etwas worauf er Bock hat.


Rumgammeln? Kann er jetzt schon. Ich möchte ihn zur Selbstversorgung zwingen.



Das Einkommen einer großen Anzahl von Menschen wird darüber hinaus auch noch permanent abgewertet.


Warum das? Mein Einkommen ist auch ziemlich niedrig. Ich kriege knapp 380€ im Monat für meinen Nebenjob. Aber ich versuche so zu leben, dass ich auf Dauer keine Last für das Sozialsystem bin. Und das darf ich auch von anderen erwarten.

Der Sozialstaat soll nicht-selbstverschuldete oder unvermeindliche Risiken abdecken: Krankheit, Alter, Schwangerschaft, etc. Den Rest können die Leute selber in die Hand nehmen.


Wie bereits geschrieben:
Du bezahlst den jetzt schon mit .


Ja. Eine Grundversorgung. Verhungern muss in Deutschland schließlich auch keiner.

Aber 1500 Euro für jeden - Nein.


Die Frage ist: Ist der Mensch im Grunde böse oder gut ?


Keine Ahnung. Aber er ist von Grund auf faul.



Hast Du einen der Texte in den Links eigentlich gelesen ?


Ja. Und ich halte es für unverantwortlich, mit den Inhalten an die Öffentlichkeit zu gehen.
Hobbyknipser
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 09. Feb 2009, 17:33

Rumgammeln? Kann er jetzt schon. Ich möchte ihn zur Selbstversorgung zwingen.


Damit ist die Diskussion für mich beendet.
Zwang hat noch nie auf Dauer funktioniert und wird auch nie funktionieren.

Henryk
multifan
Stammgast
#35 erstellt: 09. Feb 2009, 17:36
Ich glaube er meint nicht "zwingen", sondern ihm durch das Unterlassener "übertriebener" Finanzspritzen keine andere Wahl zu lassen. Die Steinzeitmenschen waren im Prinzip auch dazu "gezwungen", zu jagen und zu sammeln.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 09. Feb 2009, 17:37
Stimmt genau. Hätten die damals ne Grundversorgung, würden wir heute noch in Höhlen leben.
Caldor
Neuling
#37 erstellt: 09. Feb 2009, 18:05


Und die Vorstellung, dass Menschen ohne Druck arbeiten... Sorry, das ist wirkich weltfremd.


Dann lebst du vielleicht auf dem Mars …?
Weltweit werden ca. 60 Prozent aller gesellschaftlich notwendigen beziehungsweise sinnvollen Leistungen unbezahlt erbracht. All das ist Arbeit, die für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben unentbehrlich ist.

Bei uns in Deutschland werden 100 Milliarden Stunden gesellschaftliche Arbeit (unentgeltliche Familienarbeit oder freiwilligen, bürgerschaftlichen Engagements) und nur 60 Milliarden Stunden Erwerbsarbeit geleistet (Quelle: http://www.thueringen.de/de/buergergeld/vorteile/).
Mimi001
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 09. Feb 2009, 18:25

Wenn wir es schaffen, die vielen klugen Köpfen (die durch Unterschichtenfernsehn verwahrlosen) auszubilden - dann lösen sich viele Probleme der Finanzierung des Sozialstaats von selber.

Selbst wenn , die kriegen doch in dieser Wirtschaft nicht alle einen Job , bei ( bereinigten ) 3,5 Mio. Arbeitslosen !


Rumgammeln? Kann er jetzt schon. Ich möchte ihn zur Selbstversorgung zwingen.

schreib doch mal konkret wie und womit .
Gulag ? Autobahnbau ?


Warum das? Mein Einkommen ist auch ziemlich niedrig. Ich kriege knapp 380€ im Monat für meinen Nebenjob. Aber ich versuche so zu leben, dass ich auf Dauer keine Last für das Sozialsystem bin. Und das darf ich auch von anderen erwarten

Du hast einen Job neben dem Studium, ist also eine temporär befristete Situation, denn Du weißt / hoffst mal einen besser bezahlten zu finden . Stell Dir vor Du müsstest davon sehr lange leben, da könnte Frust und Resignation aufkommen, oder ?
Außerdem wirst Du noch ander Einkünfte haben oder bei Deinen Eltern leben, d. h. Du musst mit der Summe nicht mal Dein komplettes Leben inkl. Miete , Strom, Essen etc. pp bestreiten.
Anderen geht das nicht so wie Dir, das dürfte Dir aber egal sein.


Ja. Eine Grundversorgung. Verhungern muss in Deutschland schließlich auch keiner

Aber den vielen Familien die von Hartz IV leben ( unverschuldet ) geht es nicht angenehm.
Mal die Zahlen zur Kinderarmut in Deutschland gelesen.
Vermutlich nicht, ist aber beschämend und die sind sicher nicht alle einfach faul.


...sind laut Statistik überproportional viele Ausländer .Und diese Leute belasten die Sozialsysteme am stärksten.

Das ist absoluter Quatsch und rassistischer Stammtischmist
Du solltest mehr lesen über die Ausgaben der Sozialsysteme.



Aber 1500 Euro für jeden - Nein

Lies doch mal die Texte, dann müsstest Du Dich nicht an dieser Zahl aufhängen.
Evtl verlierst Du einige Deiner Vorurteile .,
denn:

Keine Ahnung.

beschreibt ganz gut , was Du hier ablieferst.


a. Und ich halte es für unverantwortlich, mit den Inhalten an die Öffentlichkeit zu gehen.


Deine Einstellungen und latenten Vorurteile finde ich ebenso unverantwortlich.
Ausser Stammtischparolen kommt nichts Substantielles und Dein Menschenbild ist ein zutiefst pessimistisches, von Misstrauen und Vorurteilen peprägtes.
Das hälst Du dann vermutlich auch noch für Realismus.
multifan
Stammgast
#39 erstellt: 09. Feb 2009, 18:34

Caldor schrieb:


Und die Vorstellung, dass Menschen ohne Druck arbeiten... Sorry, das ist wirkich weltfremd.


Dann lebst du vielleicht auf dem Mars …?
Weltweit werden ca. 60 Prozent aller gesellschaftlich notwendigen beziehungsweise sinnvollen Leistungen unbezahlt erbracht. All das ist Arbeit, die für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben unentbehrlich ist.

Bei uns in Deutschland werden 100 Milliarden Stunden gesellschaftliche Arbeit (unentgeltliche Familienarbeit oder freiwilligen, bürgerschaftlichen Engagements) und nur 60 Milliarden Stunden Erwerbsarbeit geleistet (Quelle: http://www.thueringen.de/de/buergergeld/vorteile/).


Die beiden Aussagen stehen in keinem Zusammenhang.
Caldor
Neuling
#40 erstellt: 09. Feb 2009, 18:45

Ich glaube er meint nicht "zwingen", sondern ihm durch das Unterlassener "übertriebener" Finanzspritzen keine andere Wahl zu lassen.


Das versucht die FDP und nennt es „Liberales Bürgergeld“
https://www.grundein...finanzamt-kommt.html

Die Steinzeitmenschen waren im Prinzip auch dazu "gezwungen", zu jagen und zu sammeln.



Stimmt genau. Hätten die damals ne Grundversorgung, würden wir heute noch in Höhlen leben.


Guten Morgen Ihr „Jäger“ und „Sammler“. Wir leben schon seit einiger Zeit nicht mehr in der Selbstversorgung. Deshalb kauft ihr ja euer Gemüse im Supermarkt, und derjenige der es „geerntet“ hat, macht es genau so (das nennt man übrigens „Fremdversorgung“). Wollt ihr demnächst Land an die Menschen verteilen, damit sich jeder wieder „selbst versorgen“ kann?

Unser Problem heute, ist ein anderes:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29286/1.html

Den Leuten aufs Maul geschaut:
http://vimeo.com/1095683?pg=embed&sec=1095683

Ein Lösungsansatz:
http://www.youtube.com/watch?v=l4lytoWDY08&feature=related
Mimi001
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 09. Feb 2009, 18:48

Caldor schrieb:


Und die Vorstellung, dass Menschen ohne Druck arbeiten... Sorry, das ist wirkich weltfremd.


Dann lebst du vielleicht auf dem Mars …?
Weltweit werden ca. 60 Prozent aller gesellschaftlich notwendigen beziehungsweise sinnvollen Leistungen unbezahlt erbracht. All das ist Arbeit, die für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben unentbehrlich ist.

Bei uns in Deutschland werden 100 Milliarden Stunden gesellschaftliche Arbeit (unentgeltliche Familienarbeit oder freiwilligen, bürgerschaftlichen Engagements) und nur 60 Milliarden Stunden Erwerbsarbeit geleistet (Quelle: http://www.thueringen.de/de/buergergeld/vorteile/).



Das ist Arbeit, die zu einem großen Teil von den Menschen neben der eigentlichen Erwerbsquelle ausgeführt wird.
Weill es den Leuten Spass macht und sie erfüllt. Weill sie Anderen helfen wollen oder der Gesellschaft etwas (zurück) geben wollen.
Diese Arbeit wird aber in unserer Form von Wirtschaft monetär überhaupt nicht oder nur ungenügend vergütet, nicht mal gesehen bzw in einer ideelllen Form honoriert sondern verschwiegen, wie man an den Vorurteilen hier deutlich sehen kann.


Multifan schrieb:
Die beiden Aussagen stehen in keinem Zusammenhang.

Doch absolut:
Musikgurke zeichnet ein Bild von einer Gesellschaft die nur unter Druck funktioniert und einen humanistischen Lösungsansatz nicht vertragen würde bzw durch einen solchen in die Steinzeit katapultiert werden würde.
Widerlegung siehe oben.


[Beitrag von Mimi001 am 09. Feb 2009, 23:56 bearbeitet]
Caldor
Neuling
#42 erstellt: 09. Feb 2009, 18:59

multifan schrieb:

Caldor schrieb:


Und die Vorstellung, dass Menschen ohne Druck arbeiten... Sorry, das ist wirkich weltfremd.


Dann lebst du vielleicht auf dem Mars …?
Weltweit werden ca. 60 Prozent aller gesellschaftlich notwendigen beziehungsweise sinnvollen Leistungen unbezahlt erbracht. All das ist Arbeit, die für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben unentbehrlich ist.

Bei uns in Deutschland werden 100 Milliarden Stunden gesellschaftliche Arbeit (unentgeltliche Familienarbeit oder freiwilligen, bürgerschaftlichen Engagements) und nur 60 Milliarden Stunden Erwerbsarbeit geleistet (Quelle: http://www.thueringen.de/de/buergergeld/vorteile/).


Die beiden Aussagen stehen in keinem Zusammenhang.


Doch, tun sie! Oder warum glaubst du, dass die 100 Milliarden Stunden geleistet werden – weil man die Leute dazu zwingt? Weil sie müssen? Weil sie Kohle damit verdienen? Nein! Weil sie einen Sinn in ihrer Arbeit sehen.
Dazu kommt, dass im Bereich Ehrenamt viele mit anpacken, die schon ein Grundeinkommen haben (Rente, Pension, Einkommen aus Erwerbsarbeit oder sonstigen Vermögen). Sie können sich diese Arbeit leisten und sie haben die Zeit dazu.

Wertschöpfung entsteht durch Menschen, die aus sich heraus, also aus eigener Motivation, in einem Betrieb oder einem Ehrenamt, ihren Beitrag leisten. Heute werden leider zu viele Leute in Unternehmen "mitgeschleppt", einige sabotieren sogar deren Betriebsabläufe.
http://www.br-online...-ID1231924375447.xml

Das würde sich mit einem BGE ändern. Nur motivierte Mitarbeiter sind belastbare und produktive Mitarbeiter.

"Kreativität ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts."

Für ein Grundeinkommen gibt es aber noch mehr Gründe:
http://www.readers-e...ergerrecht-brauchen/
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 09. Feb 2009, 23:30

multifan schrieb:
MusikGurke liegt eindeutig in Führung, du musst jetzt was raushauen, Mülleimer! 8)

Auf diese Art Führung gebe ich nichts.

Bildung erschöpft sich nicht in Elektrotechnik. Um die hier aufgetanen Bildungsabgründe zu füllen, reicht dieses Forum sicher nicht aus.

Seine Mitmenschen als böse und faul anzusehen beweist, wie wenig jemand von Philosophie verstanden hat.

Mehr fällt mir im Moment dazu nicht ein.
multifan
Stammgast
#44 erstellt: 10. Feb 2009, 00:01

Mülleimer schrieb:
Seine Mitmenschen als böse und faul anzusehen beweist, wie wenig jemand von Philosophie verstanden hat.


Lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit, non novit.

Das kann einen die Erfahrung lehren, da bringt nicht mal Idealismus was. Schade ist es trotzdem, da stimme ich zu.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 10. Feb 2009, 00:13

multifan schrieb:

Mülleimer schrieb:
Seine Mitmenschen als böse und faul anzusehen beweist, wie wenig jemand von Philosophie verstanden hat.


Lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit, non novit.

Das kann einen die Erfahrung lehren, da bringt nicht mal Idealismus was. Schade ist es trotzdem, da stimme ich zu.



Überleg mal wer das sagte und wann !!!!

Läufst Du eigentlich bewaffnet rum , und wenn nein warum nicht ?
Und was unterscheidet uns Deiner Meinung nach vom Wolf, abgesehen von der fehlenden Behaarung ?


Schönen Abend.


[Beitrag von Mimi001 am 10. Feb 2009, 00:28 bearbeitet]
multifan
Stammgast
#46 erstellt: 10. Feb 2009, 00:29
Sieh das Zitat mal mehr so wie Titus Maccius Plautus das meinte, weniger wie Hobbes.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 10. Feb 2009, 00:55

multifan schrieb:
Sieh das Zitat mal mehr so wie Titus Maccius Plautus das meinte, weniger wie Hobbes.


Nö ,
ich halte mich an die meine Übersetzung, denn Plautus habe ich nie gelesen.
In diesem Fall nochmals fast 2000 Jahre (von Hobbes ausgehend großzügig nach oben gerundet ) älter.
Seitdem ist zum Glück wenig in der Ideengeschichte der Menschheit passiert. Achtung Ironie

Was willst Du denn mit dem Zitat eigentlich genau sagen, mach es doch mal in Deinen eigenen Worten !?
Bitte !
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 10. Feb 2009, 00:58
Wirkich faszinierend. Ehrenamtlich soll also mehr gearbeitet werden als bezahlt.

Was sind das für Jobs? Freiwillige Feuerwehr incl. jede Wochenende saufen. Aufpassen in der Schulbibliothek für intellektuelle Hausfrauen. Im Ruderverein das nächste Picknick planen. Das sind alles Sachen, wo Arbeit und Hobby ziemlich nah beieinander liegen.

Ich frag mal andersrum: Hat schonmal einer von euch gratis bei Burger-King das Klo geputzt? Oder außerhalb der Klausurphasen einen 14stündigen Lernmarathon hingelegt? Es gibt Dinge, die Macht der Mensch nur unter Zwang. Und das ist alles, was keinen Spaß macht.



Bildung erschöpft sich nicht in Elektrotechnik. Um die hier aufgetanen Bildungsabgründe zu füllen, reicht dieses Forum sicher nicht aus.

Seine Mitmenschen als böse und faul anzusehen beweist, wie wenig jemand von Philosophie verstanden hat.


Schau dir mal das Nachmittagsprogramm im Unterschichtenfernsehn an. Dann hast du eine Ahnung, wie dümmlich der durchschnittliche Deutsche in Wirklichkeit ist.

Eure die-Welt-ist-ein-rosa-Ponyhof-Mentalität ist mit Sicherheit ganz süß. Aber irgendjemand müsste euer Utopia finanzieren. Das sind dann die Leute, die bei Burger King das Klo putzen, dass sind die Leute, die unter hohem Risiko und mit viel Arbeit eine Ausbildung machen, und anschließend Überstunden machen. Irgendjemand muss halt eure wirren 1500€ Ideen verwirklichen - und irgendjemand muss auch in Deutschland die Arbeit machen.

Aber warum sollten Leute arbeiten, damit andere Faulenzen können?

Ich bin mit Sicherheit nicht die Krone der Schöpfung. Aber vom Staat 1500€ fürs Rumgammeln zu verlangen wäre mir peinlich. Etwas Selbstrespekt muss doch sogar ein Philosoph haben.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 10. Feb 2009, 01:36
Du disqualifizierst Dich mit Deinem Geschreibsel immer mehr .
Ich sehe schwarz für unser Land, denn sowas wie Du wird allgemein als geistige Elite ( Student ) bezeichnet. Traurig.


Was sind das für Jobs? Freiwillige Feuerwehr incl. jede Wochenende saufen. Aufpassen in der Schulbibliothek für intellektuelle Hausfrauen. Im Ruderverein das nächste Picknick planen. Das sind alles Sachen, wo Arbeit und Hobby ziemlich nah beieinander liegen.

Fast sämtlich Armenspeisungen werden in Berlin ehrenamtlich getätigt, nur mal ein Beispiel. Armenspeisung als Hobby ?
Du bist eingeladen Deine Phantasie zu bemühen, um Dir andere sinnvolle Tätigkeiten vorzustellen die auch ehrenamtlich getätigt werden.

Arbeit soll nicht besteuert werden, sondern Güter und Konsum .
D.H. wenn Du ( viel) konsumieren willst ( Mittel des täglichen Bedarfs sind nicht gemeint ) wirst Du auch arbeiten müssen .
Das die Idee aber auch darin besteht durch fehlende Zwänge die Lebensqualität auch auf andere Bereiche des Lebens, neben dem puren Konsum, zu lenken und Kreativität und Phantasie frei zu setzen , die auch der Wirtschaft nützen, ist Deinem Welt- und Menschenbild eh abträglich bzw. völlig fremd.


Traurig, das Du in Deinem Alter ( Anfang -Mitte 20 ? ) schon so frustriert wirkst, kenne ich sonst nur von alten Menschen. Lebenserfahrung kann es jedenfalls nicht sein, was dann ?


irgendjemand müsste euer Utopia finanzieren

Wie ich schrieb, wir haben immense Schulden.
Zwang scheint also auch nicht finanzierbar. warum nicht also ein, Du nennst es Utopia, finanzieren ?
Die Überlegungen zur Finanzierbarkeit erscheinen mir sogar relativ seriös.


Gute Nacht.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 10. Feb 2009, 09:52
Diese Vorstellung, dass durch "kreative Ideen" ganz Deutschland laufen kann ist wirklich ein Knaller. Das sollte ich bei meinen bisherigen Arbeitsstellen meinen Chefs vorschlagen. Bisher haben wir eher auf Überstunden und kurze Pausen gesetzt, wenn es darum ging den Zeitplan einzuhalten.

Man muss Leute dazu bringen ihren Arsch hochzukriegen und etwas zu tun. Das geht nicht durch Überversorgung und viel Freizeit.

Früher gab es mal die romantische Idee, dass der Arbeiter 12 Stunden am Tag arbeitet. Dann kommt er nach Hause, und liest bei Kerzenschein im Brockhaus, um sich weiterzubilden.

Das gibt es nicht mehr. Dieses fleißige Proletariat ist ausgestorben und durch Präkariat ersetzt worden. Schau dich in den Abendstunden mal am HBF einer beliebigen Großstadt um. Das sind Leute die weder deine niedliche Kreativität haben, noch die von mir geforderte Leistungsbereitschaft mit sich bringen. Das ist das Problem von morgen, denn diese Flaschen müssen mal deine Rente bezahlen.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 10. Feb 2009, 11:21

Man muss Leute dazu bringen ihren Arsch hochzukriegen und etwas zu tun. Das geht nicht durch Überversorgung und viel Freizeit

Ich habe schon einmal gefragt: Sag bitte konkret wie Du das machen würdest.



Das sollte ich bei meinen bisherigen Arbeitsstellen meinen Chefs vorschlagen. Bisher haben wir eher auf Überstunden und kurze Pausen gesetzt, wenn es darum ging den Zeitplan einzuhalten.


Einige die ich kenne wären über eigenverantwortliche und kreative Mitarbeiter sehr froh. Andere widerum sähen dadurch ihre Position als Chef gefährdet und unterdrücken solche Tendenzen gerne.
Das sind dann aber meist Betriebe mit hohen Krankenständen, schlechten Zahlen und miesem Betriebsklima.
Überstunden oder 6 Tage - Wochen fördern sicher nicht die Leistung und die Bereitschaft dazu.
Caldor hatte einen Link gesetzt zu einem Beitrag vom Bayrischen Rundfunk, lies mal mehr .
Ach ja:

liest bei Kerzenschein im Brockhaus, um sich weiterzubilden.

solche Typen gibt es ja nicht mehr ! Also auch Du.


Die Gründe warum Betriebe Überstunden fahren anstatt einzustellen sind derer viele, einer ist dass es einfach Geld kostet.
Das könnte und sollte sich aber durch ein anderes Besteuerungssystem mit BGE ändern,. einfach ausgedrückt.

Dieses Beispiel von Dir zeigt einmal mehr, dass Du nicht liest oder evtl nicht verstehst was an Links hier schon angeboten wurde.

Da Du du die Frage nach dem wie:

Man muss Leute dazu bringen ihren Arsch hochzukriegen

mehrfach nicht beantwortet hast, zum allerletzten mal:
Wie willst Du ganz konkret die Leute motivieren die mal meine Rente zahlen sollen, aber lieber an einem HBF abhängen?
Ich frag gar nicht erst wie Du globalere Probleme lösen würdest.
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