Patient nicht vom Krankenhaus aufgenommen.

Hüb' schrieb:

Ich habe lediglich aus Neugierde gefragt, nicht weil ich einen *Beweis verlange*. wo ist der Skandal? (...) Skandalös finden ich das man überhaupt daran gedacht hat, das ökonomisch zu betrachten IMHO eben darin liegt der Skandal. Insbesondere, wenn die soziale Herkunft ebenfalls ein Kriterium "des Nachdenkens" gewesen sein sollte.

Schau dich doch um.. Im dem Sinne gibt es Skandale noch und nöcher.

Ich brauch jetzt einen Kaffee....

Moin

Das sehe ich nicht so, da viele privatisierte Einrichtungen in vielerlei Hinsicht (Behandlungsqualität, Effizienz, Patienten- und Mitarbeiterorientierung) gut sind und besser werden, wohingegen viele öffentliche Häuser wegen teils politisch motivierter Führungsorgane viel zu starr und zuwenig professionalisiert agieren, um im Gesundheitsmarkt noch bestehen zu können. Grüße Frank :prost

ein sicherlich aus dem passenden Blickwinkel völlig korrekter Satz!

Nachdem wir jetzt die Op-Schwester und den Verwaltungsmenschen (denke ich) hier haben, fehlt ausser dem Politiker ja nur noch ein Aasgeier aus der healhcare-Branche - voila!

Da es mich nach 15j als MTA in KH und auch der ein oder anderen Arztpraxis in die Industrie gezogen hat, kann ich zumindest aus diesen beiden Perspektiven meinen Senf zugeben.
Und da ich/wir gerade mit der Rhön am verhandeln sind, habe ich in den letzten Monaten auch verstärkten Focus auf diese Klinikkette gehabt.

Was ändert sich/hat sich geändert- im Gesundheitswesen?
Die von Frank völlig zurecht angeprangerten 'Funktionäre', die lange Jahre in vielen Häusern über Wohl und Wehe bestimmt haben, verschwinden nach und nach.
Prima!
Allerdings werden ihre Stellen nicht mit Leuten besetzt, die ein kreatives Denken vertreten, sondern die Partei-und Gewerkschaftssoldaten werden gegen hypomansiche youngster mit MBA-Diplomen ausgetauscht, die als einzige Literatur 'Winning' von Jack Welch und 'Survival of the fittest' von Charles Darwin gelesen haben..
OK, das letzte Buch gibts nicht, aber...

Nenn mir doch mal ne private Klinikkette , die sich beispielsweise der Geriatrie verpflichtet fühlt...

Nee, von Sana bis Helios, Asklepios über Rhön und CTT wollen alle am liebsten ein KH mit ausschliesslich gewinnträchtigen Abteilungen- der 'Schrott' wird gerne sozialisiert.

Wir machen ne nette Männer-Orthopädie-Privatstation für gestrauchelte Fussballer- die demente Oma lassen wir dem Städtischen Krankenhaus und lästern später über dessen desolate Finanzen.

Abgesehen davon, das eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Thema ne abendfüllende und komplexe Sache ist- zum Thema soziale Gerechtigkeit, 2-Klassen-Medizin etc passt sehr gut der Satz eines amerikanischen Kollegen:
Amerika ist das geilste Land der Welt- wenn du wohlhabend, gesund und weiss bist

Und so ist es auch mit der selektiv-Medizin der privaten Anbieter- shareholder first!
Und das Leben ist halt nicht in allen Lagen profitabel..
Was dabei auf der Strecke bleiben muss, kann sich jeder denken..

Hallo,

nur drei Aspekte:

Nenn mir doch mal ne private Klinikkette , die sich beispielsweise der Geriatrie verpflichtet fühlt...

Naja, diese Subdisziplin wird im Akutbereich ja selbst von nicht wenigen Ärzten aus medizinischer Sicht höchst argwöhnisch beäugt, so dass man erst einmal fragen müsste, über welches Patientenklientel wir hier reden und ob die qua "Abteilungsstempel" tatsächlich als "geriatrischer Patient" laufen, will sagen: grundsätzlich verdienen "die bösen Privaten" auch mit solchen Patienten sicher ihr Geld, kümmern sich demnach um dieses Patientengut.

Abgesehen davon, das eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Thema ne abendfüllende und komplexe Sache ist

Volle Zustimmung.

Amerika ist das geilste Land der Welt- wenn du wohlhabend, gesund und weiss bist

Und davon sind wir in D. glücklicherweise noch sehr weit entfernt. Allerdings sind die demografischen Herausforderungen für das Gesundheitswesen enorm und seit langem bekannt - und keiner packt's an.

Grüße
Frank