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Kaum noch Kontroversen?

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Beitrag
Big_Jeff
Stammgast
#1 erstellt: 17. Nov 2015, 17:19
Hallo, ich habe nach längerer Abstinenz mal wieder hier reingeschaut. Irgendwie hab' ich den Eindruck, dass die wilden Zeiten vorbei sind.
Kaum noch kontroverse Diskussionen, weder inhaltlich noch vom Stil her. Alles eher gesittet und zahm. Mir wären kaum Kabelvodooisten aufgefallen. Nicht, dass ich das jetzt dringen vermissen würde, ich frage aus Neugier.

Wo sind denn die ganzen Figuren wie Kellerkind, Silbersand-Franz und Charlie eigentlich abgeblieben?
Ralf_Hoffmann
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2015, 18:53
Trolle kommen - Trolle gehen
Ganz normal Fluktuation in einem Forum
Plankton
Inventar
#3 erstellt: 17. Nov 2015, 20:31

Muhh (Beitrag #1) schrieb:
Wo sind denn die ganzen Figuren wie Kellerkind, Silbersand-Franz und Charlie eigentlich abgeblieben?


Klick
Ohrenschoner
Inventar
#4 erstellt: 17. Nov 2015, 21:46
bin zufällig auf diesen Fred gestoßen und hab mal den link angeklickt....
...scheint mir das ultimative Goldohrenforum zu sein...
...da bleib ich lieber hier....
....und Kontroversen gibts hier auch ...
im anderen Forum siehts mir eher nach Selbstbeweihräucherung aus....
Big_Jeff
Stammgast
#5 erstellt: 18. Nov 2015, 01:17

Ohrenschoner (Beitrag #4) schrieb:
bin zufällig auf diesen Fred gestoßen und hab mal den link angeklickt....
...scheint mir das ultimative Goldohrenforum zu sein...
...da bleib ich lieber hier....
....und Kontroversen gibts hier auch ...
im anderen Forum siehts mir eher nach Selbstbeweihräucherung aus....


... Platinohrenforum. Sind ja alle auf einem Haufen verammelt öh, versammelt.

Zitat


Habe mir deine 18 Beiträge angesehen und kann nur Provokationen erkennen. Habe keine Zeit, mich mit deinen Provokationen zu befassen. Bei uns bist du falsch und daher werde ich dich auf moderiert setzen.



Hat er sich früher nicht immer darüber beklagt, dass es hier keine Meinungsfreiheit gibt. Egal, hat mich nur mal so interessiert.


Hustinettenbär
Stammgast
#6 erstellt: 18. Nov 2015, 01:34

im anderen Forum siehts mir eher nach Selbstbeweihräucherung aus....


Hier klopfen sich mehrheitlich die Anhänger der "anderen Fraktion" gegenseitig auf die Schultern...
Muss auch so sein, am Ende ist alles im Gleichgewicht, es gibt keinen Überhang.

DD
Live-musikhörer
Inventar
#7 erstellt: 18. Nov 2015, 10:53
[quote="Ohrenschoner (Beitrag #4)"]bin zufällig auf diesen Fred gestoßen und hab mal den link angeklickt....
im anderen Forum siehts mir eher nach Selbstbeweihräucherung aus....[/Quote]

Aber es gibt schöne / interessante Anlagen dort.
Pigpreast
Inventar
#8 erstellt: 18. Nov 2015, 11:57

Plankton (Beitrag #3) schrieb:
Klick

Da habe ich doch glatt auch noch was für meinen schon ganz vergessenen Euphemismen-Thread gefunden:


Open-End-Music-Forum schrieb:
Die Bezeichnung "professionell" in unserem Namen bedeutet, dass wir hier den Profis aus dem Hersteller- und Händlerlager gleichberechtigt Zugang und Handlungsfreiheit gewähren.

Soll heißen:

Hier dürfen die, die ihr Geld damit verdienen, ganz unbenommen und unbemerkt ihre "unverbindlichen Werbeaussagen" unter die bringen, die ihr Geld dafür ausgeben.
Live-musikhörer
Inventar
#9 erstellt: 18. Nov 2015, 13:54
Unverbindliche Werbeaussagen findest du überall und das soll doch nicht neu sein. Man erwartet auch, dass Erwachsene damit umgehen können.
Ich finde Werbeaussagen inhaltlich nicht schlimmer sind als Aussagen von Forenmitglieder, die ihr eigenes Credo in Name einer freundlichen Hilfe verbreiten.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Nov 2015, 14:38

Live-musikhörer (Beitrag #9) schrieb:

Ich finde Werbeaussagen inhaltlich nicht schlimmer sind als Aussagen von Forenmitglieder, die ihr eigenes Credo in Name einer freundlichen Hilfe verbreiten.


oh doch, das sind sie..
Deutlichst!

Meinungsäusserungen von Privat sind nicht mit irgendeinem persönlichen materiellen Vor-oder Nachteil verbunden, bei Profis ist dies der Haupt-Beweggrund.

Und das ergibt eine gänzlich andere Qualität.
Im Open-end also auf die friedliche Gleichberechtigung von Mienung und Marketing zu setzen, it so ähnlich wie die Forderung der Wirtschaftsliberalen, das doch Herr McDonald und Frau Burgerbrater auf Augenhöhe ungestört ihre Tarife aushandeln dürfen..
Pigpreast
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2015, 15:36
Ich habe die "unverbindlichen Werbeaussagen" ja absichtlich in Anführungszeichen gesetzt. Es handelt sich dabei ja meist um Aussagen, die oft wie Tatsachenbehauptungen daher kommen und vom unbedarften Leser oft nicht von tatsächlich nachgewiesenen Fakten unterschieden werden können.

In einer offiziellen Werbung, sei es in einem Spot, in einer Dauerwerbesendung oder auf der Website einer Firma sind sie zulässig, weil der Betrachter weiß, dass die Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind, da das Verkaufsinteresse offensichtlich ist. Auch in einem "Beratungsgespräch" beim Händler, welches eigentlich ein Verkaufsgespräch ist, kann sich der Kunde noch ausrechnen, was ihm der Händler vielleicht nur deshalb erzählt, weil er etwas verkaufen will. Aber bereits da beginnt es für den Händler hakelig zu werden, da "unverbindliche Werbeaussagen" auch als zugesicherte Eigenschaften verstanden werden könnten, die den Kaufvertrag bei Nichterfüllung ungültig machen, zumindest jedoch Scherereien nach sich ziehen können.

Wie schön ist es da doch für Gewerbetreibende, sich einfach inkognito unter die Kundschaft mischen und ohne juristische Spitzfindigkeiten seine Werbepropaganda als "persönliche Meinung" getarnt unters Volk bringen zu können. Umso schöner, wenn kritische Stimmen, die auf Bullshit aufmerksam machen, recht schnell wegmoderiert werden...

Ich will niemandem bewusste unlautere Absichten unterstellen, aber die Grenzen zwischen Äußern einer Privatmeinung, Werbung und gezielter Verblödung sind fließend.
Live-musikhörer
Inventar
#12 erstellt: 18. Nov 2015, 16:53
Welche Gewerbetreibende sind dort in Inkognito?
Pigpreast
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2015, 18:48
Ich meinte nicht nur dort, sondern ganz allgemein, dass man in Internet-Foren nicht "Achtung, Werbung!" dazu schreiben oder wie auf wissenschaftlichen Kongressen seine Interessenkonflikte offen legen muss. Das ist hier nicht anders. Aber ich finde es schon bezeichnend, dass im OEM-Forum extra auf die "Gleichberechtigung" hingewiesen wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
stoske
Inventar
#14 erstellt: 18. Nov 2015, 19:10
Kaum noch Kontroversen?

So ein Quatsch
Live-musikhörer
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2015, 19:57

Pigpreast (Beitrag #13) schrieb:
Ich meinte nicht nur dort, sondern ganz allgemein, dass man in Internet-Foren nicht "Achtung, Werbung!" dazu schreiben oder wie auf wissenschaftlichen Kongressen seine Interessenkonflikte offen legen muss. Das ist hier nicht anders. Aber ich finde es schon bezeichnend, dass im OEM-Forum extra auf die "Gleichberechtigung" hingewiesen wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Im OEM-Forum scheinen mir alle Gewerbliche gekennzeichnet wie hier auch, oder?
ATC
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 18. Nov 2015, 20:11

stoske (Beitrag #14) schrieb:
Kaum noch Kontroversen?


Sehe ich auch so,
liegt aber daran, das wenn man mal Tacheles redet, wird es gelöscht und man wird gesperrt, ob zeitweise oder ...
Fast alles schon erlebt

Liegt an der übereifrigen Moderation, die Chefs von oben wollen Stille und viele Beiträge,
dafür gibts Kohle.

(Mal sehn wie lange dieser Post stehn bleibt )
ingo74
Inventar
#17 erstellt: 18. Nov 2015, 20:13

Live-musikhörer (Beitrag #12) schrieb:
Welche Gewerbetreibende sind dort in Inkognito?

Der zum Beispiel.
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 18. Nov 2015, 20:13
Hallo,

ändert doch eh nix ob nu gekennzeichnet oder nicht.

Peter
Andy2211
Inventar
#19 erstellt: 18. Nov 2015, 20:22
viele haben sich in "Unterforen", wie dem Accuphase vs. Rest, B&W Fanthread und co "verschanzt.
ingo74
Inventar
#20 erstellt: 18. Nov 2015, 21:05
die Spielverderber und Spassbremsen
Pauliernie
Inventar
#21 erstellt: 18. Nov 2015, 21:21
alles was hier noch kontrovers diskutiert wird sind Voodoo-Themen wie Kabel- und Verstärkerklang.

Das da nach den zum 1000sten mal ausgetauschten, immer wieder gebetsmühlenartig geleierten Argumenten, den meisten die Lust vergeht ist vielleicht auch ein Faktor.
8erberg
Inventar
#22 erstellt: 18. Nov 2015, 21:24
Hallo,

unverblümt und offen (also Tacheles im Wortsinne) ist doch OK solange die Diskussion sachlich erfolgt.

Allerdings scheint der Sinn des Wortes "sachlich" nicht allgemein geläufig zu sein.

Peter
#angaga#
Inventar
#23 erstellt: 18. Nov 2015, 21:24

kinodehemm (Beitrag #10) schrieb:

.... it so ähnlich wie die Forderung der Wirtschaftsliberalen, das doch Herr McDonald und Frau Burgerbrater auf Augenhöhe ungestört ihre Tarife aushandeln dürfen..


Wobei Frau Burgerbrater an Weinachten sich dann wieder die Nase am Schaufenster plattdrücken muß, weil sie am Ende eines langes Arbeitstages mal wieder nicht die Kohle über hat, sich so schöne Sachen aus dem Geschäft leisten zu können. Und der Porsche Fahrer sich dann bei der Security beschwert, dass sich da draußen so viele die Nase plattdrücken und er nicht mehr ungestört vorm Proletariat shoppen gehen kann. Mit der Folge, dass der ebenfalls unterbezahlte Security Mann die ungeliebte Aufgabe übernehmen muß, die ganzen plattgedrückten Nasen vom Schaufenster zu verscheuchen, damit auch die anderen Porschefahrer wieder ihre Ruhe haben können.

Frohe Weinachten!

Gruß A.
Pigpreast
Inventar
#24 erstellt: 18. Nov 2015, 21:33

Live-musikhörer (Beitrag #15) schrieb:
Im OEM-Forum scheinen mir alle Gewerbliche gekennzeichnet wie hier auch, oder?

Als "gewerblich", ja. Aber in einem Internetforum ist es allgemein nicht üblich, dass beim Posting dabei steht: "Das ist der Soundso, der stellt dies oder jenes her/arbeitet bei Firma xy, deshalb Vorsicht bei Aussagen über Dingsbums." Deshalb hat das für mich umso mehr ein Geschmäckle, wenn explizit auf die Gleichberechtigung von Gewerblichen und Nicht-Gewerblichen hingewiesen wird.


[Beitrag von Pigpreast am 18. Nov 2015, 21:35 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#25 erstellt: 18. Nov 2015, 21:36
Hallo,

erinnert mich an andere bestimmte Foren: irgendwann gehts nur noch um Kohle...

Dabei war es noch nie so günstig hochwertige Klangqualität wie heute zu bekommen.

Peter
Big_Jeff
Stammgast
#26 erstellt: 21. Nov 2015, 00:31
Was ist denn aus diesem Chefredakteur der Audio geworden, der dann so ein neues Konzept einer Webseite
probiert hat als Alternative zu Zeitschriften. Hab den Namen Vergessen.
Live-musikhörer
Inventar
#27 erstellt: 21. Nov 2015, 01:06

8erberg (Beitrag #25) schrieb:

Dabei war es noch nie so günstig hochwertige Klangqualität wie heute zu bekommen.

Es ist nur eine Frage wie man "hochwertige Klangqualität" definiert und dann ob man diese definierte "Qualität" überhaupt will.
Pigpreast
Inventar
#28 erstellt: 21. Nov 2015, 01:14

Live-musikhörer (Beitrag #27) schrieb:
Es ist nur eine Frage wie man "hochwertige Klangqualität" definiert...

Womit man aber auch bei dem altbekannten Streitpunkt wäre, was für Unterschiede man überhaupt hören kann oder nicht.
esotroner
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 21. Nov 2015, 02:07

Live-musikhörer (Beitrag #27) schrieb:
Es ist nur eine Frage wie man "hochwertige Klangqualität" definiert und dann ob man diese definierte "Qualität" überhaupt will.


Kann ich verstehen. Hochwertige Klangqualität zum moderaten Preis? Wer will das? Damit kann man sich nicht so recht Präsentieren. Da muss man dann schon erst mal Definieren. Was auch immer.


[Beitrag von esotroner am 21. Nov 2015, 02:08 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#30 erstellt: 21. Nov 2015, 02:30
Ja, oder so.
Pauliernie
Inventar
#31 erstellt: 21. Nov 2015, 02:35
aber diese Kontroverse müßen wir jetzt nicht neu ausdiskutieren. Letztendlich ist die Definition von hochwertiger Klangqualität sowas von subjektiv.

Jeder sollte sich an dem erfreuen was er hat und hört, auch wenn das Bauchgefühl öfters sagt "geht da vielleicht noch mehr ?"
esotroner
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 21. Nov 2015, 03:24
Dann schlag mal ein neues kontroverses Thema vor.
Eigentlich sind doch alle HiFi-Themen schon ziemlich ausgelutscht.
ZeeeM
Inventar
#33 erstellt: 21. Nov 2015, 03:29
Empfinden von Klangqualität eine Frage der persönlichen Reife?


[Beitrag von ZeeeM am 21. Nov 2015, 03:29 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 21. Nov 2015, 04:42
Gute Frage.
Live-musikhörer
Inventar
#35 erstellt: 21. Nov 2015, 10:55

ZeeeM (Beitrag #33) schrieb:
Empfinden von Klangqualität eine Frage der persönlichen Reife? :D

Ersten, schön, das Du das Verb empfinden und nicht hören benutzt hast.
Schon da sind eigentlich grosse subjektive Unterschiede betreffend dem eigenen Ziel von Hifi oder "Musik-Anlage haben".
Damit kann sich die Frage im Beitrag 28 in verschiedenen Fällen ziemlich relativieren.

Zweitens, zur Frage: Reife finde ich gut gewählt! Ich hätte Erfahrung gesagt aber Reife geht einen Schritt weiter.


[Beitrag von Live-musikhörer am 21. Nov 2015, 10:57 bearbeitet]
Live-musikhörer
Inventar
#36 erstellt: 21. Nov 2015, 11:00

esotroner (Beitrag #32) schrieb:
Dann schlag mal ein neues kontroverses Thema vor.
Eigentlich sind doch alle HiFi-Themen schon ziemlich ausgelutscht. :.

Aus technischer Sicht: ja. Auf emotionaler oder psychologischer Sicht gar nicht.
Pigpreast
Inventar
#37 erstellt: 21. Nov 2015, 12:20
Das sehe ich ganz genau so. Und ich finde den emotionalen und psychologischen Aspekt durchaus auch interessant und diskutierenswert. Die Kontroversen entstehen aber dadurch, dass Menschen auftauchen, die die technische von der psychologischen Komponente nicht zu trennen vermögen und technische Wirkweisen anführen, die aller Wahrscheinlichkeit aber psychologisch sind. Daran entzündet sich dann der Streit, weil man auf anderer Seite (wahrscheinlich sogar zu Recht) fürchtet, gesicherte technische Erkenntnisse würden in ihrer Bedeutung verwässert.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Nov 2015, 12:29 bearbeitet]
bugatti66
Stammgast
#38 erstellt: 21. Nov 2015, 12:31

ZeeeM (Beitrag #33) schrieb:
Empfinden von Klangqualität eine Frage der persönlichen Reife? :D

Hi, du hattest doch mal die Theorie, dass sich in unserem "Kopf" ein DSP befindet.
Ich hatte ja auch mal das Beispiel vom Gefühl im schalltoten Raum berichtet.
Und dann waren da noch ältere Abhandlungen (ich weiß jetzt nicht mehr wo)
die behaupteten, dass man den Raum nicht ganz genau korrigieren muss, da das das Gehirn schon automatisch macht, wenn man einen anderen Raum betritt.
ZeeeM
Inventar
#39 erstellt: 21. Nov 2015, 12:48

bugatti66 (Beitrag #38) schrieb:

ZeeeM (Beitrag #33) schrieb:
Empfinden von Klangqualität eine Frage der persönlichen Reife? :D

Hi, du hattest doch mal die Theorie, dass sich in unserem "Kopf" ein DSP befindet.


NSP, Neuronal Signal Processor, kommt dem näher.
Für die Wahrnehmung erscheint das transparent und Störungen erscheinen als etwas Externes.
Leute die immer Schwerhöriger werden, meinen am Anfang durchaus, das andere Menschen undeutlich sprechen. Real kompromitieren Hörverluste die Mustererkennung im Kopf.
Kennen viele aus der Praxis, zwei Menschen, die man an der Stimme problemlos unterscheiden kann, sind am Telefon schlechter zu unterscheiden.
Wenn man sich dem Weg der Wiedergabe von der Quelle bis zum Bewusstsein betrachtet, dann ist das Gehirn die weitaus interessantere Instanz.

Auch interessant ist, das ein Mensch zur Echolokation fähig ist und das Unterbewusst abläuft. Geht man in einem lichtlosen Raum langsman auf eine Wand zu, dann merkt man, das man vor der Wand steht, ohne das man bewusst was hört. In einem sehr reflexionsarmen Raum geht das nicht mehr. Blinde, die an Geburt an blind sind, können das bisweilen mit erstaunlicher Präzision, Als Schallquelle wird in die Hände geklatscht oder mit der Zunge geschnalzt. Woher ich das weiss? Ich betreue u.a. als externer in IT-Fragen Teile der Blindenstudienanstalt in Marburg.


[Beitrag von ZeeeM am 21. Nov 2015, 12:53 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#40 erstellt: 21. Nov 2015, 13:47
Hallo,

für hochwertige Klangqualität gibt es nur eine einzige Definition: das was auf dem industriellen Tonträger vorhanden ist bestmöglich wiederzugeben.
Punkt.
Denn mehr geht nicht...

Peter
Live-musikhörer
Inventar
#41 erstellt: 21. Nov 2015, 15:37

8erberg (Beitrag #40) schrieb:
Hallo,

für hochwertige Klangqualität gibt es nur eine einzige Definition: das was auf dem industriellen Tonträger vorhanden ist bestmöglich wiederzugeben.
Punkt.
Denn mehr geht nicht...

Peter

Das was auf dem Tonträger ist, ist nicht unbedingt hochwertige Klangqualität.
Abgesehen davon was für einen Klang ist es auf dem Tonträger?
Der, welchen der Tonmeister auf seinem exakten Platz mit seiner Hörempfindung abgenommen hat?
Natürlich genau mit dem gleichen Pegel!
Oder der, welchen man 10 cm rechts / links / oben vom exakten Sitzplatz des Tonmeisters gehört hätte.
Oder vielleicht der, welchen man im Aufnahme-Studio X oder Y oder Z hört natürlich am Sweetspot?


[Beitrag von Live-musikhörer am 21. Nov 2015, 15:40 bearbeitet]
Pauliernie
Inventar
#42 erstellt: 21. Nov 2015, 17:04

8erberg (Beitrag #40) schrieb:
Hallo,

für hochwertige Klangqualität gibt es nur eine einzige Definition: das was auf dem industriellen Tonträger vorhanden ist bestmöglich wiederzugeben.
Punkt.
Denn mehr geht nicht...

Peter


Eine schlechte Aufnahme, wo von es leider zu viele gibt, verbessert auch eine 100.000,00 € Anlage nicht mehr. Das ist Fakt !
Pigpreast
Inventar
#43 erstellt: 21. Nov 2015, 17:42

Live-musikhörer (Beitrag #41) schrieb:
Der, welchen der Tonmeister auf seinem exakten Platz mit seiner Hörempfindung abgenommen hat?

Ich weiß ja nicht genau, wie Tonmeister an ihre Arbeit heran gehen. Wenn ich mal von meiner ganz naiven Vorstellung ausgehe, dass die eine Vorstellung davon haben, wie es klingen soll und beim Abmischen/Mastern versuchen, dass der Klang, den sie hören, dieser Vorstellung so nahe wie möglich kommt, dann ist das natürlich die korrekte Antwort.

Jetzt gibt es zwei Gründe, wieso man das zu Hause nicht hinbekommt, bzw. gar nicht hinbekommen will:

Erstens: Kaum einer will sich zu Hause ein Tonstudio bauen und immer mit dem selben Pegel wie der Tonmeister hören, was vor allem schon deshalb nicht möglich ist, weil man die genauen Gegebenheiten des ursprünglichen Tonstudios gar nicht kennt.

Zweitens: Für viele Aufnahmen bekommen Tonmeister Maßgaben, wie es klingen soll, was nicht unbedingt dem entspricht, was der Tonmeister persönlich, geschweige denn ein "audiophil" veranlagter Endkonsument als als guten Klang bezeichnen würde.

Beide Gründe führen natürlich dazu, dass der Originalklang zu Hause nicht möglich bzw. nicht unbedingt erstrebenswert ist. Aber aus dem Dilemma kommt man m. E. nicht dadurch heraus, dass man seine Anlage oder seinen Hörraum so konzipiert, dass der Klang in eine bestimmte gewünschte Richtung beeinflusst wird, denn dies wäre letztlich nichts weiter als die weitere Verfälschung des "verfälscht" aufgenommenen Originalsignals. Dies würde jedoch nur dann zum gewünschten Ergebnis führen, wenn der Originalklang vom Tonmeister in eine Richtung verfälscht wurde, die durch die Verfälschung der heimischen Anlage zufällig genau so kompensiert wird, dass es für einen persönlich wieder passt. Das ist bei der Unterschiedlichkeit der auf den Tonträgern befindlichen Aufnahmen kaum zu erwarten, es sei denn, man postuliert, dass man nur Aufnahmen hört, die alle die gleiche Klangverbiegung aufweisen.

Das erste anzustrebende Ideal wäre daher ein linearer Frequenzgang am Hörplatz, welcher dann in einem zweiten Schritt je nach Aufnahme und je nach Gusto durch einen DSP/EQ angepasst werden könnte.

Die elektronische Signalbearbeitung ist aber für das typische Highend-Klientel wie das Weihwasser für den Teufel. Hier wird oft davon gesprochen, dass elektronische Bearbeitung den Klang zerstöre und keine Messung imstande wäre, die durch "geübte" Hörer wahrgenommenen subtilen Unterschiede zu erfassen.

Man schwört eher auf allerlei herbei gezerrte postulierte Sachverhalte, die angeblich dazu führen, dass eine "optimal abgestimmte" Anlage dem Klang jene Musikalität verleihe, auf die es dem audiophilen Hörer ankomme. Ich bin da aus o. g. Gründen eher skeptisch. Vor allem dann, wenn jene postulierten Sachverhalte akribisch beackert werden, noch lange bevor grundlegende Faktoren aus dem Bereich nachweisbarer Klangbeeinflussungsmöglichkeiten optimal berücksichtigt wurden ( z. B. ultrateure Kabel an einer Anlage, die in einem völlig kahlen Raum steht).


Pauliernie (Beitrag #42) schrieb:
Eine schlechte Aufnahme, wo von es leider zu viele gibt, verbessert auch eine 100.000,00 € Anlage nicht mehr. Das ist Fakt !

Ja, das ist m. E. so, als würde man versuchen, ein unscharf aufgenommenes Dia durch ultrafeine Schärfeeinstellung des Projektors wieder scharf zu bekommen.

Was es natürlich geben kann, ist, dass bestimmte Verfälschungen zwar Verfälschungen sind, aber subjektiv als angenehm empfunden werden, z. B. die viel gerühmte "Wärme" bei Röhrenverstärkern oder die speziellen Eigenheiten bei Vinylplattenspielern. Hierdurch lassen sich schlechte Aufnahmen im Sinne hoher Wiedergabetreue natürlich nicht verbessern, aber sie können durchaus als "besser klingend" empfunden werden.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Nov 2015, 17:49 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#44 erstellt: 21. Nov 2015, 17:48

8erberg (Beitrag #40) schrieb:
Hallo,

für hochwertige Klangqualität gibt es nur eine einzige Definition: das was auf dem industriellen Tonträger vorhanden ist bestmöglich wiederzugeben.
Punkt.
Denn mehr geht nicht...


Doch es geht mehr und zwar weil man nicht wie eine Messapparatur hört.
Eine etwas mumpfige Aufnahme kann man mit EQ und Exciter so aufpeppen, das sie vom Hörenden authentischer empfunden wird. Das ist natürlich eine Signalverfremdung im technischen Sinne.
Pigpreast
Inventar
#45 erstellt: 21. Nov 2015, 17:52
Genau in diesem Sinne meinte ich auch den letzten Abschnitt meines vorangegangenen Beitrages. Für manche klingt es einfach "echter", wenn es "wärmer" klingt, obwohl es technisch gesehen falscher ist.
ZeeeM
Inventar
#46 erstellt: 21. Nov 2015, 18:02
Ich halte das für den Musikgenuss schon die richtige Herangehensweise. Was nützt mir die technische Perfektion, wenn das Musikgenuss keinen Spaß macht. Das Einzige was zu Diskussionbedarf führt, sind die Schlüsse die zwischen objektiver Technik und subjektiver Wahrnehmung gezogen werden.
Ich persönlich möchte, das sich die Technik nicht in den Klang reinmogelt, sondern das ich das Signal bewusst und meinem Geschmack beeinflussen kann,
Live-musikhörer
Inventar
#47 erstellt: 21. Nov 2015, 18:05

Pigpreast (Beitrag #43) schrieb:

Ich weiß ja nicht genau, wie Tonmeister an ihre Arbeit heran gehen. Wenn ich mal von meiner ganz naiven Vorstellung ausgehe, dass die eine Vorstellung davon haben, wie es klingen soll und beim Abmischen/Mastern versuchen, dass der Klang, den sie hören, dieser Vorstellung so nahe wie möglich kommt, dann ist das natürlich die korrekte Antwort.

Das ist sehr naiv eben. Wenn der Tonmeister 2 Stunde später die Aufnahme nochmals hört, wird es anders klingen, da er sicher nicht mit genau der gleichen Lautstärke und exakt am gleichen Ort und Kopfposition hört.


Pigpreast (Beitrag #43) schrieb:

Jetzt gibt es zwei Gründe, wieso man das zu Hause nicht hinbekommt, bzw. gar nicht hinbekommen will:

Sorry, ich sehe das anders: es gibt nur einen Grund und das ist man kann nicht; nicht ein Mal der Tonmeister.

Aber es klingt immer sehr Wissenhaft und intelligent wenn einer behauptet: "ich will das hören, was auf dem Tonträger ist".

PS: interessant, dass das Thread jetzt im Plauderecke geschoben wurde.
ZeeeM
Inventar
#48 erstellt: 21. Nov 2015, 18:13

Live-musikhörer (Beitrag #47) schrieb:
Aber es klingt immer sehr Wissenhaft und intelligent wenn einer behauptet: "ich will das hören, was auf dem Tonträger ist".


Wo Problem ? Ob das Schallfeld am Ort des Hörers weitgehend dem Quellsignal entspricht, das kann man messen.
Live-musikhörer
Inventar
#49 erstellt: 21. Nov 2015, 18:24
Nur mm genau am selben Ort und mit genau das gleichem Pegel und das Mikrophon genau gleich gerichtet.
Und mit einer Person mehr im Saal sind die Messwerte wieder anders. Siehst du nicht das Problem?


[Beitrag von Live-musikhörer am 21. Nov 2015, 18:25 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#50 erstellt: 21. Nov 2015, 18:32

Live-musikhörer (Beitrag #47) schrieb:
Wenn der Tonmeister 2 Stunde später die Aufnahme nochmals hört, wird es anders klingen, da er sicher nicht mit genau der gleichen Lautstärke und exakt am gleichen Ort und Kopfposition hört.

Aber auch das wirst Du mit einer noch so guten Anlage nicht beheben können. Wie schon gesagt: Ein unscharfes Dia wird nicht schärfer, wenn ich einen noch so scharf projizierenden Projektor verwende.


Aber es klingt immer sehr Wissenhaft und intelligent wenn einer behauptet: "ich will das hören, was auf dem Tonträger ist".

Das sage ich ja gar nicht. Ich sage, es ist ein erstes Ideal, lineare Verhältnisse am Hörplatz zu bekommen. Nicht deshalb, weil das für jeden am besten klingt*, sondern weil das der einzige Fixpunkt ist, von dem man objektiv sagen kann, inwieweit er erreicht ist. Ob einem das dann gefällt, ist wieder eine andere Frage, die sich letztlich nur subjektiv beantworten lässt.

Man muss auch gar nicht den Weg gehen, erst dieses erste Ideal zu erreichen und dann mit einem EQ/DSP nachzukorrigieren. Man kann natürlich auch gleich einfach nur hören und sagen: Gefällt mir/gefällt mir nicht. Mir geht es nur darum, eine Grenze zu ziehen zwischen dem, was objektiv beurteilbar ist und dem, was nur subjektiv gewertet werden kann. Die Kontroversen, um zurück zum Topic zu kommen, entstehen da, wo aus Deinem Argument, man könne eh nicht hören, was der Tonmeister hörte (oder er selbst sei da gar nicht so festgelegt), plötzlich völlig beliebige und objektiv überhaupt nicht prüfbare Kriterien angeführt werden für die Beurteilung dessen, was guter Klang sein soll. Und dabei werden eben gerne auch Dinge propagiert, bei denen, ganz unabhängig vom persönlichen Geschmack, noch nicht einmal nachweisbar ist, dass sie den Klang überhaupt beeinflussen.

*) Übrigens gibt es Untersuchungen, die zeigen, dass die meisten Hörer nichtsdestotrotz lineare Bedingungen am Hörplatz bevorzugen.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Nov 2015, 18:34 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#51 erstellt: 21. Nov 2015, 18:55

Live-musikhörer (Beitrag #49) schrieb:
Nur mm genau am selben Ort und mit genau das gleichem Pegel und das Mikrophon genau gleich gerichtet.
Und mit einer Person mehr im Saal sind die Messwerte wieder anders. Siehst du nicht das Problem?


Nicht jedes theoretische Problem ist in der Praxis ein relevantes. Der Hörsinn will Muster erkennen.
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