Team A/C: Ajalon an Denafrips Pontus 2 + Performer s900

Das mit den Filtern war von mir nur ein Beispiel warum es eben nicht die forengängige Meinung sein sollte,
da ganz einfach technisch erklärbar und testbar und umsetzbar für jedermann.

Diese Filtergeschichten sind ja auch schon uralt und wurden anfangs in diversen CD Playern, Sony z.B., erfolgreich umgesetzt,
ist glaube ich gar nicht so vielen Leuten bekannt, da man dazu die BDA lesen musste, um die Möglichkeiten auszuschöpfen oder überhaupt zu finden.

Die Meisten haben aber nur ne CD reingelegt und Play gedrückt denke ich....

Eine kraftvolle wie auch musikalische Musikwiedergabe ist natürlich ein erstrebenswertes Ziel, aber dazu muss auch der Rest passen.

So, jetzt mal der Reihe nach! 😄

Das Gerät kam tatsächlich aus Berlin zu mir (710 km!) und erreichte meine Tür innerhalb von nur 25 Stunden - Respekt an DHL! Der Versand lief reibungslos und der Kontakt zum Versender war klasse.

Nach der Ankunft habe ich das Gerät erst einmal einige Stunden auf Zimmertemperatur gebracht (was gefühlt ewig dauerte, wenn man darauf wartet! 😅). Mein erster Eindruck war, wie erwartet, einfach musikalisch herrlich. Inzwischen habe ich ungefähr 10 Stunden damit verbracht, ausgiebig zu hören.

Hier sind meine Eindrücke:

Wie auch immer dieser R2R DAC es schafft (ein Dank geht an Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik, die mir das technisch nochmal ausführlich erklärt hat), er erfüllt einfach meine klanglichen Erwartungen.
Meine Lautsprecher sind sehr hochauflösend und dadurch manchmal etwas "spitz/scharf" im Hochtonbereich. Vorher hat das die Langzeithörbarkeit beeinträchtigt oder die Auflösung wäre nicht so gewesen, aber jetzt liefert der Denafrips genau das, was ich wollte nämlich beides.

Hier liegt die Stärke des Denafrips:
Er bietet eine vollständige Auflösung ohne jegliche Schärfe im Hochtonbereich. Egal was ich bisher ausprobiert habe, kein anderer DAC konnte diesen Sound erreichen. (Ja, ich weiß, das bedeutet, dass ich etwa 98,76% der DACs auf dem Markt nicht verglichen habe, aber man kann ja nicht alles testen.)
Er bietet ein nahtloses Musikerlebnis, bei dem man einfach nur genießt und darin versinkt. All dies wurde mit NOS (non oversampling) erreicht.
Weitere Tests mit den anderen Filteroptionen (SharpRO und SlowRO) werden folgen.

Das Ganze lief erst über USB, und hier hatte ich sofort eine negative Erfahrung.

USB: Beim Wechsel der Samplingrate bei den wechselnden Tracks (44,1/48/96/192) vom WiiM Ultra zum Denafrips kam es immer mal wieder zu Rückkopplungen, da der WiiM keine einstellbare Latenz am USB hat (Vermutung). Außerdem wurden Lieder beim schnellen Vor- oder Zurückspulen verschluckt oder im falschen Tempo wiedergegeben. Ich bin mir nicht sicher, was genau die Ursache ist, aber ich vermute ein Masterclock-Problem oder dass der USB-Port des WiiM nicht stark genug ist.

Toslink: Trotz Verwendung von zwei verschiedenen Kabeln wurde das Gerät überhaupt nicht erkannt. Kein Ton. 😞

Also habe ich erstmal (anstatt direkt COAX zu testen ) verschiedene Leute um Rat gefragt, ob sie das Problem kennen (bester Freund, Verkäufer, Headquarter Audio...). Jeder hatte verschiedene Lösungsvorschläge oder Vermutungen. Fakt ist, es gab keine direkte Lösung, und der Wechsel zu COAX hat das Problem direkt vollständig behoben. Hier funktioniert alles reibungslos und wie gewünscht, ohne Samplingrückkopplungen oder Unterschiede in der Abspielgeschwindigkeit.

Ich bin einfach unglaublich glücklich, endlich die richtige Balance zwischen Auflösung und Musikalität gefunden zu haben. Ich arbeite noch an der Quelle, und der WiiM wird früher oder später weichen müssen.

Im Vergleich zum SPL habe ich etwas von dem extrem präzisen Imaging der einzelnen Instrumente verloren, das der SPL etwas besser konnte, allerdings war er auch schärfer im Hochtonbereich. Trotzdem ist der Denafrips für mich die bessere Wahl in meinem Setup und mit dem Ziel welches ich mir gesteckt habe. Hierbei steht Musikalität mittlerweile über allem. Ich möchte auch nach 5 Stunden noch leidenschaftlich und unangestrengt Musik hören können.

Ich möchte klarstellen, dass dies eine Momentaufnahme ist und mir momentan beruflich und privat die Zeit und Ruhe fehlen, um 20-30 Stunden zu investieren, um alles detailliert zu vergleichen und aufzuschreiben. Dennoch waren auch andere Anwesende ähnlicher Meinung wie ich über das Endergebnis mit dem Denafrips im Setup.

Ich bin gespannt, ob ein Wechsel zu einem anderen Streamer noch weitere Verbesserungen bringt. Gerne höre ich dazu eure Meinungen und Erfahrungen. 😊

Man denkt immer, man sei am Ziel angekommen (SPL Setup), und dann kommt jemand daher und zeigt einem etwas "Neues" (in diesem Fall etwas sehr Altes, technologisch gesehen), und schon geht das Basteln von Neuem los. 🛠️😇

So, nun neigt sich mein Sonntagabend dem Ende zu, und ich würde jederzeit wieder gegen den Denafrips tauschen! Das steht fest, möchte aber keinesfalls den SPL Director MK 2.2 hier schlecht reden, ganz im Gegenteil.

Ich wünsche euch allen einen schönen Start in die neue Woche!

LG Euer Christian

Hallo Christian,

danke für diesen Hörbericht, für diese ersten Eindrücke.



Und ich freue mich auf Deine weiteren Eindrücke, zu gegebener Zeit....

Viele Grüße,
Alexander

Team-AC (Beitrag #404) schrieb:

... USB: ... kam es immer mal wieder zu Rückkopplungen, ... wurden Lieder beim schnellen Vor- oder Zurückspulen verschluckt oder im falschen Tempo wiedergegeben. Ich bin mir nicht sicher, was genau die Ursache ist, ... Toslink: Trotz Verwendung von zwei verschiedenen Kabeln wurde das Gerät überhaupt nicht erkannt. Kein Ton. ...

Solche mE kapitalen Mängel würde mich - unabhängig jeder Besserklangempfindung - völlig kirre machen.
Selbst wenn ich zb toslink gar nicht nutzen würde und das noch nicht mal vorhätte, würde mir das Wissen um das Nicht-funktionieren, bzw eher mein Nichterkennen der Ursache den Schlaf rauben.
... und das mit den Schlaf rauben meine ich da nicht im übertragenen Sinne ... ich steh dann tatsächlich mitten in der Nacht auf und fang an zu suchen

Team-AC (Beitrag #404) schrieb:

Ich bin gespannt, ob ein Wechsel zu einem anderen Streamer noch weitere Verbesserungen bringt. Gerne höre ich dazu eure Meinungen und Erfahrungen. 😊

Da geht's mir wie dir mit den Wandlern - bei mir hat sich irgendwann ein "So muss es sein"-Gefühl eingestellt, ohne dass ich mit sehr vielen Alternativen verglichen hätte. Das kam bei mir mit dem Innuos Zenith SE. Den muss ich aber verkaufen, weil er hier in Kairo nicht funktioniert (schwankende Stromstärke, tägliche Stromausfälle, musste ihn in Portugal reparieren lassen). Der Bluesound Node Icon, den ich in der Not ungehört vorbestellt hatte (war erst angekündigt), hat sich aber als mehr als eine Notlösung herausgestellt. Aber an dem mag ich u.a. auch den Wandler sehr, und den brauchst du nicht

Team-AC (Beitrag #404) schrieb:

Ich bin gespannt, ob ein Wechsel zu einem anderen Streamer noch weitere Verbesserungen bringt. Man denkt immer, man sei am Ziel angekommen (SPL Setup), und dann kommt jemand daher und zeigt einem etwas "Neues" ....

Wenn du die Möglichkeit hast, dann leih dir mal einen Lumin D3 aus.
Ich habe den neulich bei einer Vorführung gehört, excellenter Klang.
Vielleicht geht dann bei dir eine weitere Tür auf.

Der Lumin D3 ist Streamer mit DAC.
Bei Christian reicht eine Streaming Bridge
VG

Was heute bei Christian reicht, kann morgen schon wieder zu wenig sein.
Deswegen habe ich ja das Zitat geählt. "Man denkt man sei am Ziel...." usw

Also der Vorschlag ist, den Lumin gegen sein Set Up zu hören und dann selber urteilen.

kölsche_jung (Beitrag #406) schrieb:

Solche mE kapitalen Mängel würde mich - unabhängig jeder Besserklangempfindung - völlig kirre machen.

Und wie die mich Kirre machen Aber der Klang ist einfach deutlich besser und bisher noch nicht dazugekommen auf Ursachenforschung zu gehen.

Wir testen ja jetzt den Denafrips mit der neueren Software gegen den baugleichen von mir mit der Auslieferungssoftware bei Gelegenheit und da auch gleich alle Anschlüsse mit. Ich gehe aber eher von einem Problem beim WiiM aus, da hier die USB Schnittstelle nichts besonderes ist und ich mit der Toslink auch schon an meinem SPL Probleme hatte... Ich werd hier natürlich was dazu schreiben sobald ich mehr herausgefunden habe

Valentino_II (Beitrag #408) schrieb:

Lumin D3

Ich liebäugle auch tatsächlich mit Lumin, allerdings mit dem U2 mini. Außerdem gibts gerade n sehr günstigen Auralic Aries G1.
Aber möchte auch nichts übereilen. Wenn der Eversolo auch n guten Job macht, reicht der völlig IMHO.

Tatsächlich würde ich den DAC nicht mehr tauschen wollen. Hatte ja schon einige hochpreisige Geräte zum Testen und selbst hier. Keiner davon kommt an den Denafrips ran.

___

Jettz schau ich mal was die Zeit bringt, aber Fakt ist, es geht weiter vorwärts und wird mit jeder Veränderung besser Auch ganz ohne die üblichen Verdächtigen und Ihre Kommentare... Irgendwie fehlen Sie mir

Euch ne schöne restliche Woche

LG Euer Christian

edit: kölsche_jung: quoting gefixt

Team-AC (Beitrag #411) schrieb:

Ich liebäugle auch tatsächlich mit Lumin. Tatsächlich würde ich den DAC nicht mehr tauschen wollen.

Kann ich verstehen. Du mußt ihn ja nicht tauschen. Sowas ergibt sich von selbst, wenn der "Bessere" kommt.
Und da ich deine Schlagzahl beim Gerätewechsel kenne, wird es kommen.

Außerdem könntest du den Lumin und Wiim als bridge einsetzen und hören, was da so geht bzw verloren geht.
Eventuell ergibt sich daraus die Idee, einen Zuspieler wie den Munich M1T von Silent Angel zu testen.
In diesem Sinne .....

Hallo liebe Freunde des guten Klanggeschehens

Nach einiger Zeit möchte ich nochmal was zum Denafrips schreiben.

Also das USB Problem liegt daran, dass man beim WiiM Ultra auf der USB Schnittstelle als Ausgabe kein Delay einstellen kann. Gleicher Effekt bei COAX wenn ich das Delay auf 0ms stelle. Also der Denafrips funktioniert tadeslos Toslinkkabel hat wohl mein Sohnemann geschrottet beim Spielen und ich habe dann zum tauschen das andere defekte genutzt Beide Kabel sind defekt und wurden jetzt (auch wenn mein Sohnemann sogerne damit spielt) komplett entsorgt. Billiges Toslinkkabel vom WiiM brachte dann auch den gewünscht Erfolg und schon ging alles.

Soweit so gut. Alle Eingänge gehen doch und das Problem mit der Wiedergabe hin an einem nicht einstellbaren Delay was benötigt wird.

Dann habe ich mich etwas mehr mit Filteroptionen (SharpRO und SlowRO) beschäftigt und kann tatsächlich direkt sagen, dass die Unterschiede gar nicht so gravierend sind. Im Endeffekt bin ich aber bei NOS geblieben, da mir hier die Wiedergabe am besten gefällt.

NOS (Non-Oversampling)

Verzichtet komplett auf Oversampling und digitale Filterung.
Gibt das Signal nahezu unverändert weiter, was zu einem "natürlicheren" Klang führen kann.
Kann Aliasing-Effekte verursachen, da keine Interpolation oder Filterung erfolgt.

SharpRO (Sharp Roll-Off)

Verwendet Oversampling mit einer steilen Filterkurve.
Reduziert Aliasing stark, kann aber ein „sterileres“ Klangbild erzeugen.

SlowRO (Slow Roll-Off)

Ebenfalls mit Oversampling, aber mit einer sanfteren Filterkurve.
Erhält mehr Hochfrequenzanteile und kann dadurch „analoger“ klingen, lässt aber mehr Aliasing zu.

Ich hatte nur das Gefühl das es "zeitrichtiger" und "kompakter" als Wiedergabe mit NOS ist. Der Unterschied zwischen Slow und Sharp war kaum hörbar.

Angeschlossen ist er jetzt per COAX mit einem AudioQuest Cinnamon Kabel.

Also quasi gar nicht soviel neues... Außer eine Sache...

ich höre mittlerweile nur noch Musik

Also kein Testen, Kabel tauschen, Anschlüsse ausprobieren, LS verschieben, FreqGang messen...
Nein einfach nur Setup an, davor sitzen und genießen

Als nächstes habe ich mir auf die Fahne geschrieben mich mal mit dem Thema Strom tiefer auseinander zu setzen. Mal gespannt was hier noch alles folgt.

Liebe Grüße und vorab Euch ein schönes Wochenende

Euer Christian

Hallo Christian,

danke für das Update.

Unterschiedliche Filterauslegungen klingen oft nur minimal anders, Gravierendes nahm ich da bisher noch nicht wahr.
Früher empfand ich das "Spline" Filter, impulskorrekt, aber mit gewissem Hochtonverlust beginnend oberhalb von 10 kHz, am Stimmigsten.
Ist aber m.E. im wesentlichen Geschmackssache....

Schön auch, dass sich die ursprünglich beobachtete "Inkompatibilität" aufklären liess.
Ja, die lieben Kleinen....

Viele Grüße,
Alexander

Team-AC (Beitrag #413) schrieb:

ich höre mittlerweile nur noch Musik Also kein Testen, Kabel tauschen, Anschlüsse ausprobieren, LS verschieben, FreqGang messen... Nein einfach nur Setup an, davor sitzen und genießen

Glückwunsch
Heißt aber auch, daß der WiiM Ultra als Streamingbridge völlig ausreicht. Oder ?

VG

Padang_Bai_ (Beitrag #415) schrieb:

Team-AC (Beitrag #413) schrieb: ich höre mittlerweile nur noch Musik Also kein Testen, Kabel tauschen, Anschlüsse ausprobieren, LS verschieben, FreqGang messen... Nein einfach nur Setup an, davor sitzen und genießen Glückwunsch Heißt aber auch, daß der WiiM Ultra als Streamingbridge völlig ausreicht. Oder ? VG

Bevor ich hier noch gesteinigt werde mit dem Vergleich den wir gemacht haben, ja
Das Geld wird in was für mich sinnvolleres investiert.

Strom ist da tatsächlich der nächste Gedanke, aber Stream vom WiiM reicht IMHO vollkommen aus.

Heute erste Hör-Session mit einem Forumsmitglied -iNspiReD-

Also jeder kann ja gerne bei Ihm persönlich nachfragen 😁 aber ich glaube ich kann mit Fug und Recht behaupten wenn ich sage das es Ihm gefällt ☺️

Er kennt sich sehr gut mit Musik aus und ist auch gerade von seinem Vater einiges an sehr guter Qualität gewohnt (McIntosh an Quadral Titan)

😁 war ein schöner Samstag Vormittag mit toller Gesellschaft, guten Gesprächen und noch besserer Musik 🤓

LG Euer Christian

Hallo zusammen,

das hat heute wirklich Spaß gemacht, und ich freu mich schon aufs nächste Treffen.
Ich kann nur sagen, da wo mit dem SPL Vorverstärker die Mitten und Höhen noch sehr dominant waren, spielt jetzt alles wie aus einem Guß.
"Puscifer - Dear Brother" war mein Highlight heute. Das nächste Mal wäre die "Puscifer - Vagina Mine" noch auf meiner Wunschliste zum Hören via Denafrips.

Auf jeden Fall ist das Schöne beim Christian jetzt, dass er sich auf das wirklich Wichtige konzentrieren kann. Geile Musik hören.

Die hört sich nämlich jetzt wirklich fantastisch an

Viele Grüße Michael

"Source first". Was man vorne verliert kann man hinten nicht mehr aufholen. Da reichen dann auch 20-30 Watt Verstärkung, wenn man vorn in der Kette alles richtig gemacht hat.

Und Moonlightshadow weiß wovon er spricht 😁

Dessen durfte ich selbst schon mehrfach Zeuge werden ☺️

Bisher DAS Erlebnis was im Nahfeld mit sehr kleinen LS möglich ist.

Der Klang würde man blind nie in Verbindung mit der Technik dahinter verbinden 😂

Danke für das Feedback!

Und ja, schon der große Ivor Tiefenbrun, Linn Audio Gründer, sagte zurecht: Garbage in, garbage out....

Wenn die Quelle es "verpatzt", rettet das kein Amp und keine Box mehr.

Jede Kette ist so gut, wie ihr schwächstes Glied - guter Hörraum und korrekt Positionierung der Anlage/Boxen im Raum natürlich vorausgesetzt!

Schönen Sonntag,
Alexander