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Elektrosmog

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der_Lauscher
Inventar
#51 erstellt: 23. Okt 2025, 08:40

siggianalog41 (Beitrag #36) schrieb:
noch eine brauchbare Erfahrung vermittelt wird.

Damit bist du jedenfalls "unabhängig" vom evtl. störenden Stromnetz, da das nur zum Aufladen der internen Akkus verwendet wird
ZeeeM
Inventar
#52 erstellt: 23. Okt 2025, 09:00
Es gab/gibt einen Umformer. Syncronmotor mit Generator mech. gekoppelt, Kopplung mit fetter Schwungmasse.
Nur fürs Öhrchen.

8erberg
Inventar
#53 erstellt: 24. Okt 2025, 08:12
Hallo,

uiuiui, die pösen Oberschwingungen bringen dann doch Dein System wieder in Unruhe...

Das gibts doch sicher was von Schnerzinger...

Peter
DerHilt
Inventar
#54 erstellt: 24. Okt 2025, 08:36

8erberg (Beitrag #53) schrieb:
Hallo, Da gibts doch sicher was von Schnerzinger...Peter

Langweilig! Wurde bereits erwähnt. Lesen hilft.
8erberg
Inventar
#55 erstellt: 24. Okt 2025, 08:45
Hallo,

das hab ich gelesen, es ging mir um die Generatorlösung, die z.B. früher auch die Bundesbahn nutzt um aus 50 Hz ihren Bahnstrom mit 16 2/3 Hz. zu produzieren...

Peter
sealpin
Inventar
#56 erstellt: 24. Okt 2025, 09:19
Und wie ist der Klang, wenn im Haus und nebenan der Herd und die Waschmaschinen in Betrieb sind? Die ziehen auch gerne mal so viel Strom wie der Ladevorgang beim Elektroauto.


[Beitrag von sealpin am 24. Okt 2025, 09:20 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#57 erstellt: 24. Okt 2025, 09:42
Ich kenne jemanden (Anfang 60, GF einer mittelständischen Firma im Umweltbereich), der ist voll Highendig unterwegs (seine Anlage aus Audiolab-Komponenten bzw. vorher mit nem älteren großen TRAITR-Kenwood nebst zugehörigem CD-Player ist aber gar nicht so exorbitant, wie man es da eigentlich erwartet). Er gab mir zu Protokoll, dass er hören könne, wenn nachbars Waschmaschine läuft. Die Musiker auf seinen Jazz-CDs hätten dann nicht mehr diese Spielfreude, die "Bühne" wäre nicht mehr so usw...

Leider (und irgendwie erwartungsgemäß) bekam ich bislang keine Chance, mal selbst an nachbars Waschtag bei ihm zu schauen, wie es den Musikern auf den CDs geht. Vermutlich wäre ich dnan auch nicht sensibel genug.

Aber Netzstörungen kenne ich selbst noch von früher, nur war das nicht so subtil (und auch keine Einbildung). Ich hatte an meiner Stereoanlage einen fiesen, "dreckigen", recht breitbandigen Brumm, der zumindest bei Kopfhörerwiedergabe auffiel, wenn meine Mutter 2 Räume weiter einen bestimmten Fön betrieb. Das war reproduzierbar. Die Hauselektrik war von 1926 mit dünnsten Drähten in Textilummantelung in Bergmannrohren, Drähte verrödelt in den Verteilerdosen, ein Stromkreis für die ganze Etage, die Stereoanlage war teils DDR, Teils Japan 1990. Ich bin der Sache nie weiter nachgegangen und inzwischen kann ich das aus mehreren Gründen (Fön existiert nicht mehr, Hauselektrik ist neu und für jeden Raum ein separater Stromkreis, Anlage ist auch woanders) nicht mehr nachstellen. Schade eigentlich, da wäre mal eine Ursachensuche spannend gewesen.


[Beitrag von Radiowaves am 24. Okt 2025, 09:45 bearbeitet]
ardina
Inventar
#58 erstellt: 24. Okt 2025, 09:58

Radiowaves (Beitrag #57) schrieb:
...

Aber Netzstörungen kenne ich selbst noch von früher, nur war das nicht so subtil (und auch keine Einbildung). Ich hatte an meiner Stereoanlage einen fiesen, "dreckigen", recht breitbandigen Brumm, ...


Und genau so ist es. Es kann schon zu Störungen kommen, kann man von mir aus auch Elektro Smog nennen, aber das hört man in Form von „Störgeräuschen“. Je nach Art und Intensität mal deutlicher, mal subtiler. Engere Bühne, lustlose Musiker und was für ein Quatsch da erzählt und eingebildet wird gibt es da nicht.

Manager aus dem Umweltbereich macht keinen Eindruck auf mich. Ich bin seit fast 40 Jahren in der IT-Industrie tätig, habe auch für einige der großen Namen gearbeitet. Meine Erfahrung dabei, Manager sind Manager und bleiben Manager, egal um welche Branche es geht. Manchmal, aber selten, trifft man da auch vernünftige und vertrauenswürdige Leute.

n5pdimi
Inventar
#59 erstellt: 24. Okt 2025, 10:01
Spannend wäre gewesen, ob Du das Problem mit Klangschalen oder Raum-Informations Stickern bzw. Produkten von Firrmen wie Vortexx Hifi in den Griff bekommen hättest - ich hab da so meine Zweifel.

An den TE, falls Du noch mitliest:
Wie Du sicher schon gemerkt hast, befindest Du Dich mit Deinem "Problem" bzw. den angedachten Lösungen im Bereich der Psychoakustik bzw. der Hifi Esotherik. "Dummerweise" sind die aktiven Mitlglieder hier zu 98% keine Anhänger dieser Hifi Religion und somit bist Du hier schlicht falsch und wirst außer Unverständnis und Sarkasmus nichts zu dem Thema hören.
Die Zielgruppe ist hier einfach nicht aktiv. Die Leute hier stehen auf dem Boden der aktuellen Physik- und Wissenschaft und des Meßbaren.
Deswegen ist der Hinweis, doch mal im Open End Forum Dein Problem zu schildern, der einzig zielführende. Dort wirst Du mit Sicherheit auf gleichgesinnte stoßen die Dir (mehr oder minder) hilfreiche kostspielige Tips geben werden.
Yamahaphilist
Stammgast
#60 erstellt: 24. Okt 2025, 10:39
Was seid ihr alle so negativ?
flexiJazzfan
Inventar
#61 erstellt: 24. Okt 2025, 11:04
Für mich ist immer noch kein Beleg vorhanden, dass eine Wallbox und/oder? eine Solaranlage, eine hörbare Änderung der Audiowiedergabe erzeugt. Dazu könnte der TE ja mal seine Beobachtungen über Betrieb oder Stillstand der betreffenden verdächtigen Anlagen und die dazu synchrone Veränderung bei ihm zu Hause schildern. Er tut das nicht, warum?

Die Bemerkungen hier sind nicht negativ, sondern positiv, indem sie die Suche nach Ursache und Wirkung mit der Empfehlung von trivialen Versuchen unterstützen, die den Fehlerbaum einschränken können.

Wie der plakative Titel des Threads ja bereits mit dem Kampfbegriff „Elektrosmog“ überdeutlich anzeigt, geht es wohl nicht um die Diskussion physikalischer Wirkungen und ihre Größenordnung, sondern um Wahrnehmung und Befindlichkeit. Da können die Lebenshilferatschläge aus dem Forum schon mal unernst ausfallen.


Gruß
Rainer
Yamahaphilist
Stammgast
#62 erstellt: 24. Okt 2025, 11:21
Ja, sehr richtig, es stellt sich die Frage nach der Beweisführung.

(Negativ: Ironie, erkenntlich gemacht durch angefügte Smileys. … Wenn das Gegenteil gemeint ist, spricht man meist von Ironie. Dies ist ein Stilmittel, bei dem das Gesagte nicht wörtlich zu nehmen ist, sondern das genaue Gegenteil ausgedrückt werden soll. Es wird oft verwendet, um Humor oder Kritik auszudrücken und kann durch eine bestimmte Stimmlage, Mimik oder Gestik (wie ein Zwinkern) deutlich gemacht werden. …)
RoA
Inventar
#63 erstellt: 24. Okt 2025, 11:23

Radiowaves (Beitrag #57) schrieb:
Ich hatte an meiner Stereoanlage einen fiesen, "dreckigen", recht breitbandigen Brumm, der zumindest bei Kopfhörerwiedergabe auffiel, wenn meine Mutter 2 Räume weiter einen bestimmten Fön betrieb. Das war reproduzierbar.


Wahrscheinlich war das ein 2-Stufen-Fön, wobei in der ersten Stufe eine Diode eine der beiden Halbwellen sperrte und der Fön somit nur 50% der Leistung brachte (2-Stufen-Regelung). Das konnte einen DC-Offset (Gleichspannungsanteil) erzeugen, der die Trafos in die Sättigung bringen konnte, was mit einem Brummen der Trafos quittiert wurde.

Natürlich können Wallboxen und Elektro-Voltaik 'Elektro-Smog' erzeugen. Allerdings sind die Hersteller verpflichtet, dies zu vermeiden, und das kriegen die auch hin.
8erberg
Inventar
#64 erstellt: 24. Okt 2025, 11:40
Hallo,

das kriegen die verdammt gut hin denn die Vorschriften sind da sehr streng.

Früher gab es viele Störquellen die heute einfach ausgestorben sind: Modellbahnen fahren heute digital, damit fällt die "Antenne" Gleisanlage weg, Motoren die wirklich Leistung erbringen müssen werden elektronisch angesteuert.
Zündanlagen in Kfz sind heute elektronisch...

Daher: wie bitte soll was an Störungen reinkommen und sich wie äussern?

Dann kommt meist nur Geschwurbel und man fragt "Hä?", nee, hier im Münsterland heißt das "Wat?"

Aber wer nicht weiß wohin mit der Kohle... Immer raus damit: Support Your Dealer!

Peter
flexiJazzfan
Inventar
#65 erstellt: 24. Okt 2025, 11:43
Generell möchte ich den mit „Befindlichkeit“ ebenso schwammig wie Elektrosmog bezeichneten Bereich nicht ins Lächerliche ziehen. Wenn ich mich gefühlsmäßig in einem Tief befinde und die Musik kann mir nicht mehr aufhelfen, weil die Musiker plötzlich ebenso „lustlos“ erscheinen, halte ich das für ernsthafte Störung. Wenn ich mich von sichtbaren elektrischen Manipulationen in der Nachbarschaft beeinträchtigt fühle und nach „Schutzmaßnahmen“ fahnde, kann das bis zu durchaus „realen“ Angststörungen führen. Das Hifi-Forum kann da wahrscheinlich keine Hilfe bieten – außer der eigenen guten Laune.

Gruß
Rainer
Radiowaves
Inventar
#66 erstellt: 24. Okt 2025, 12:31

ardina (Beitrag #58) schrieb:
Manager aus dem Umweltbereich macht keinen Eindruck auf mich.

Auf mich in diesem Kontext auch nicht. Er ist Naturwissenschaftler, Diplom-Biologe, aber mit Elektronik und E-Technik hat er nichts am Hut. Er ist da nur Genießer und "Glaubender". Seinen Erzählungen nach ist sein Bruder aber neben diversen anderen beruflichen Wegen auch im Bereich HighEnd-Audio unterwegs (gewesen?), inkl. wohl einst richtig ernsthafter Entwicklungsarbeit (Elektronik? Lautsprecher? Habs vergessen). Wäre echt spannend, da mal mehr zu erfahren, denn wenn ihm der Bruder empfiehlt, den auf seine Empfehlung (!) gekauften NOS-DAC "einzuspielen", habe ich spontan heftige Doppel-Bauchschmerzen. Ich habe ihm nur geraten, im NOS-Modus mangels Kenntnis über das abgesonderte Aliasing-Spektrum besser mal die Anlage nicht so weit aufzudrehen, weils die Hochtöner seiner guten alten Lautsprecher auch nicht mehr im Nachkauf gibt.


n5pdimi (Beitrag #59) schrieb:
Spannend wäre gewesen, ob Du das Problem mit Klangschalen oder Raum-Informations Stickern bzw. Produkten von Firrmen wie Vortexx Hifi in den Griff bekommen hättest

Paar abgepopelte Preisetiketten von CDs und Schallplatten hätte ich noch gehabt. Wirken die auch, wenn man sie an den richtigen Stellen anbringt? Immerhin hatten mich diese Sticker im Plattenladen ja auch INFORMIERT...

Klangschalentherapie wäre aber durchaus einen Versuch wert gewesen...

https://debeste.de/u...3821f4b088229051.jpg

An den TE: prinzipiell finde ich sowas ja immer interessant. Wenn man behauptet, einen Unterschied zu hören, und sich das auch im Blindtest reproduzierbar mit hoher Trefferquote bestätigt, muss dann ja etwas sein. Wenn man das "etwas" nicht mit den bislang gängigen Messmethoden nachweisen kann, gilt für mich in diesem Fall: dann taugen die Messverfahren nicht zur Quantisierung dieses "etwas". Das ist nichts neues, das war "immer so", dann mussten halt neue Mess- oder Bewertungsverfahren her.

Beispiel: ein MP3 mit für anständige Audioqualität zu niedriger Bitrate hat bei Einzelton-Messung oder Gleitsinus-Messung je nach Encoder meinetwegen von 20 Hz bis 15 kHz linealglatten Frequenzgang, hat "unendlich hohe" (nur durch die analogen Schaltungsteile vor dem A/D-Wandler und hinter dem D/A-Wandler limitierte) Kanalübersprechdämpfung, hat extrem hohen (nur durch das 16-Bit-System begrenzte) Systemdynamik und entsprechend hohen Signal-Rausch-Abstand. Nichtlineare Verzerrungen ("Klirr") ist da auch nicht wirklich drin, zumindest viel weniger als in der Aufnahme von einer Rundfunk-Tonbandmaschine aus den 1960er Jahren. Also alles bestens - es klingt aber grausam bei Sprache und Musik. Das kann man reproduzierbar im Blindtest nachweisen, genau wie bei anderen Codecs, die mit zu niedriger Bitrate betrieben werden. Dafür gibt es z.B. den MUSHRA-Test, der furchtbar aufwendig ist (inkl. Catering für die Leute, die man sich dazu einlädt...).

Was ist los? Die genannten Messmethoden greifen hier einfach nicht, das System ist komplexer und erfordert eine andere Herangehensweise. Die kann man z.B. durch Extrahieren der eingebrachten Artefakte (also durch das "Herausschälen" der klanglichen Dreckeffekte) und nachfolgende Bewertung dieser Artefakte in Tateinheit mit dem Soll-/Original-Audio und der Signal/Maskierungs-Schwelle aus dem zugrundeliegenden psychoakustischen Modell betreiben. Das "Herausschälen" der Artefakte ist noch etas, was man mit Audio-Freeware aus dem Jahre 2000 machen kann. Die Bewertung gegen die Signal/Maskierungs-Schwelle erfordert dann aber spezielle Software und Kenntnis des psychoakustischen Modells. Fraunhofer IIS in Erlangen kann das, ich und andere Laien können das nicht. Aber es ist machbar.

Bedingung, sich überhaupt damit zu befassen, ist aber, dass die behaupteten Effekte wirklich reproduzierbar sind, und zwar ohne Kenntnis, ob die vermuteten Störgrößen gerade auf die Anlage einwirken oder nicht. Also auch kein Test "nachts, weil da kein Solarstrom kommt gegen tags bei wolkenlosem Himmel" - denn da ist ja bekannt, wie es um die Einflüsse oder wenigstens möglichen Einflüsse steht. Und schon wirkt die menschliche Psyche mit und man bekommt kein unvoreingenommenes Ergebnis.

Ein erster Schritt wäre meiner Auffassung nach, sich eine perfekt saubere Sinus-Stromversorgung mit Akku zu beschaffen, potent genug für die komplette Anlage, und dann darüber oder über den Hausstromanschluss zu hören, das Umstöpseln zwischen beidem jedoch jemand anderen erledigen zu lassen, ohne dass man mitbekommt, welche Stromversorgung da aktuell läuft. Ideal wäre, die Person, die z.B. für 10 Versuchsdurchgänge (was auch wieder psychischen Streß verursacht, zu Ermüdungen führt und damit auch angreifbar wird) vorher mit Münzwurf jeweils "Akku oder Stromnetz" ermittelt hat, während der Umsteckerei gar nicht zu Gesicht zu bekommen, denn schon dabei können z.B. durch Blicke, Lächeln, Grinsen etc. subtil Informationen zur Testperson übertragen werden. Das Setup wird also kompliziert.

Ideal wäre, sich noch paar andere audiophile Freunde einzuladen und jede Person z.B. 10 mal testen zu lassen, unabhängig voneinander und einzeln. Dann hätte man vielleicht 30 oder 50 Einzelversuche, grob die Hälfte wäre mit Akku, die andere Hälfte mit Stromnetz. Das ganze natürlich, wenn nachweislich massiv PV eingespeist wird und/oder Autos mit hoher Leistung geladen werden in der Nachbarschaft.

Wenn dabei dann eine statistisch klare Aussage rauskommt, hat man wohl wirklich ein Problem. Der nächste Schritt wäre dann das messtechnische Erfassen (Gleichstromanteil in der Stromversorgung, Störspektren) - könnte man idealerweise am gleichen Tag in der gleichen Lastsituation mit erledigen, meinetwegen nach den Durchgängen mit jeder einzelnen Testperson dann an Akku und Stromnetz die relevanten Größen aufnehmen.

Dann müsste man in die beteiligte Audioelektronik rein und schauen, welche Einflüsse z.B. auf den Versorgungspannungen hinter den Netzteilen messbar sind.

Dran denken: klassische Trafo-Netzteile sind mit bei hochwertigen Geräten "dicken" Elektrolytkondensatoren gepuffert auf Gleichspannungsseite und idealerweise noch mit kleineren "schnellen" Kondensatoren zusätzlich gebrückt, danach geht es außer bei den Versorgungsspannungen der Endstufe nochmals auf Längsregler und weitere Kondensatoren zur Pufferung. Das alles "filtert" ja auch massiv. Und bei Schaltnetzteilen wird erst die reinkommende Netzspannung gegen höherfrequente Anteile gefiltert (eigentlich für die Gegenrichtung, damit kein Dreck aus dem Schaltnetzteil rauskommt ins Stromnetz), danach wird gleichgerichtet und ein Elko damit auf ca. 325 V aufgeladen. Danach folgt eine Art Frequenzgenerator, der wieder Wechselspannung erzeugt, aber auf deutlich höherer Frequenz, damit mit sehr kleinen und leichten Transformatoren hohe Leistungen umgesetzt werden können. Da ist prinzipbedingt so viel "Dreck" drin, der nach der dann nachfolgenden sekundärseitigen Gleichrichtung wieder rausgefiltert werden muss, dass es absolut "irre" wirkt, auch nur zu erwarten, dass eingangsseitiger "Dreck" da überhaupt soweit "durchkommt" und hinten eine Rolle spielt. Messen müsste man es aber dennoch, um zu behaupten, dass Dreck durchkommt bzw. nicht durchkommt. "Glauben" oder "Fühlen" reicht da halt leider nicht.

Mir hat es gerade das Schaltnetzteil eines DVB-Kabelreceivers zerschossen, offenbar gleicher Fehler wie vor 3 Jahren beim DVB-Satreceiver aus der gleichen Gerätefamilie. Die beiden Netzteil-Chips sind aus der gleichen Familie und pinkompatibel, nur der aus dem Sat-Receiver hat höhere Leistungsverträglichkeit, da er im Zweifelsfall mehr speisen muss (u.a. das LNB an der Satschüssel, außerdem ists ein Twin-Receiver). Dadurch habe ich das Datenblatt eines solchen Chips griffbereit

https://www.power.co...heet.pdf?language=en

und während ich auf Lieferung von Ersatz-Chips warte, zeige ich Dir das mal hier. Schau Dir mal z.B. auf S. 23 Abb. 44 an - ein Mehrspannungs-Schaltnetzteil. Das taktet wild auf 132 kHz herum und bei geringer Last kann es auch in vorübergehende Pausen gehen, was nochmal ein anderes Störspektrum erzeugt. Auf S. 29 sieht man in Abb.46a/b den Dreck, der dabei entsteht. Das muss auch alles wieder "raus" aus den Ausgangsspannungen. Dabei killt man auch Störungen aus diesem Frequenzbereich, die anderswo reingekommen sind - falls sie bis hierhin vordringen konnten.

Du siehst also: Geräte weisen von sich aus gewisse Störfestigkeit auf, die aber freilich ihre Grenzen hat, aber das, was von Normen gefordert wird, erfüllen muss. Ganz "hilflos" sind Audiogeräte also externen Störungen nicht ausgeliefert.Sie liefern auch genug eigene Störungen an andere Geräte im Verbund der Anlage. Da muss man nicht erst 3 Häuser weiter zum ladenden E-Auto gehen.

Die messtechnische Gesamtbetrachtung eines Setups wie Deiner Anlage kombiniert mit subjektiver Beurteilung in verblindeten Tests wäre schon spannend. Ich würde das vom Aufwand her mindestens als Bachelor-Arbeit einschätzen, wenn ich an die Bachelor-Arbeit denke, die ich mal für einen Praktikanten aus meiner einstigen Firma vorab korrekturgelesen habe (und rot besudelt zurückgab), würde ich sogar sagen: das ist viel mehr als eine Bachelor-Arbeit.

EMV-Labore kümmern sich um sowas. Man braucht dazu leider auch Messtechnik, die über ein 50-EUR-Multimeter weit hinausgeht. Da steht dann z.B. Rohde&Schwarz drauf und es kostet soviel wie eine Mittelklasse-Limousine.


[Beitrag von Radiowaves am 24. Okt 2025, 12:41 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#67 erstellt: 24. Okt 2025, 12:41
Hallo,

40 Jahre Bullshit-Beschallung durch die Blättkes haben viele Hifi-Freunde doch auf die "dunkle Seite" gebracht, viele Händler haben der wirtschaftlichen Lage entsprechend auch "nachgeholfen"...

Schlimm, schlimm.

Peter
ZeeeM
Inventar
#68 erstellt: 24. Okt 2025, 15:56

Radiowaves (Beitrag #57) schrieb:
Schade eigentlich, da wäre mal eine Ursachensuche spannend gewesen.


Das ist rel. einfach. Die ollen Kabel und Verklemmungen erhöhen die Netzimpedanz, also den Widerstand zwischen Aussenleiter und Null, bzw. PEN mit Nullung in der Steckdose.
Der Föhn, wenn er auf halber Leistung läuft, belastet nur eine Halbwelle, da die Stufe durch eine Diode realisiert wird.Das macht den Netzsinus unsymmetrisch, also eine Halbwelle hat eine höhere Spitzenspannung als die andere. Das ergibt einen DC-Offset, den Trafokerne nicht mögen. Die Magnetisierung des Eisenkerns bewegt sich nicht mehr um den Nullpunkt und kann in die Sättigung gehen.
ZeeeM
Inventar
#69 erstellt: 24. Okt 2025, 16:05

Radiowaves (Beitrag #66) schrieb:
EMV-Labore kümmern sich um sowas. Man braucht dazu leider auch Messtechnik, die über ein 50-EUR-Multimeter weit hinausgeht. Da steht dann z.B. Rohde&Schwarz drauf und es kostet soviel wie eine Mittelklasse-Limousine.


Für den Bereich in dem Konsumeraudio sich bewegt, kann man sich schon was zulegen, das in der Summe im Bereich eines "besseren" Plattenspielers liegt. Ich denke so im Bereich 4-5 k€ bekommt man scon was.

Radiowaves
Inventar
#70 erstellt: 24. Okt 2025, 18:10
Danke @ZeeeM für die plausible Erklärung (bzw. zumindest einer möglichen Erklärung) für die damals beobachteten Effekte. Über die Unsymmetrien durch z.B. Halbwellen-Nutzung beim Fön und damit verbundenen DC-Offset in Netztrafos hatte ich mir bislang nie Gedanken gemacht.

Ja, die Netzimpedanz war schon auffällig hoch. Wenn Vaters Kopierer (mit Laserdrucker-Funktionsprinzip) gerade ein Blatt durchlaufen hatte, flackerte auch in den Nebenräumen das Licht. Der Weg von den Sicherungen (je Etage eine, an der EG-Sicherung hing der Keller mit dran, an der OG-Sicherung das Dachgeschoss, es gab nur noch ein paar in den 60er und 80er Jahren zusätzlich gelegte Stromkreise für besondere Verbraucher (Waschmaschine, ein druckloser 5-Liter-Kleinspeicher unter der Küchenspüle, Kühlschrank / Steckdose an Küchenarbeitsplatte) bis zu den Steckdosen in den einzelnen Räumen war lang und verzweigt. Irgendwo muss es wohl auch geschmort haben ab und an, dann roch es in diesem Raum und auf dem Dachboden darüber besorgniserregend.

Ich habe dann auch letzten Ende diese alten Stromkreise stillgelegt und lieber mit ca. 10 Verteilerleisten und Verlängerungskabeln (!) eine Verteilung im OG aufgebaut, die trotz dieses Wildwuchses definitiv sicherer war (fast nur Kleinverbraucher, LED-Filament hier, Fernseher dort, ...). Und dann wurde Raum für Raum auf aktuellem Stand erneuert.

Beim Rausziehen der alten Leitungen fand der Elektriker keine verschmorte Stelle, aber ausgerechnet in dem Raum, in dem es ab und an brenzlig roch, sind die alten Strippen noch in den Bergmannrohren. Da ist ein wandhängendes, eine komplette Raumseite bedeckendes Bücherregal davor, das ich nicht ausräumen und abbauen wollte (das andere wandhohe und wandfüllende Bücherregal habe ich geräumt und demontiert, 20 OBI-Bücherkartons mit je ca. 20-25 kg Inhalt mussten temporär umgelagert werden). Die Elektro-Neuinstallation wurde sowieso in der unteren Installationszone gemacht, da war das hängende Regal nicht im Weg. Nur die Deckenleuchte konnte nicht von dieser Wand aus versorgt werden, also wurde sie von der gegenüberliegenden, freien Wand über den Fehlboden versorgt (Decke konnte geschlossen bleiben). Vielleicht lauert da noch irgendwo die einst schmorende Stelle und blieb somit unentdeckt. Aber seit der Neuinstallation riecht nichts mehr.
ZeeeM
Inventar
#71 erstellt: 24. Okt 2025, 18:36
Bei ollen Leitungen stellen noch alte Lüsterklemmen in Verteilerdosen ein Problem dar.
Hat man im Haus Leitungen aus Alu, das gabs ja auch, ist das auch ne Sache.
Bis 1,5 mm² anfangen zu müffeln, muss schon ein bisserl Leistung durchgehen.
Was sonstige Netzstörungen anbelangt, ist das weniger wild als man denkt.
Heutzutage sollte jedes Gerät in Sachen EMV bestimmte Standards erfüllen, sonst dürfen die nicht
in Verkehr gebracht werden. D-LAN macht auch nix, da liegen wir im MHz Bereich und Leistungen die sehr viel
kleiner sind als W-LAN.
Dazu kommt noch, dass das Stromnetz selber einen guten Filter darstellt.
Selbst wenn ich in meiner Bastelbude eine Teslaspule knattern lasse, dann kommt in Sachen Hifi nix an und
das ist schon ein recht fieser Verbraucher.
Wenn man ein kleinen LW/MW Empfänger hat, kann man in Störfelder "reinhören" Ein W-LAN AP
hört sich anders an, als ein offener Raspi auf dem Tisch.
Es gibt noch andere miese Verbraucher, wie Universalmotoren mit ollen Kohlen.
Überall wo Funkenabriss stattfindet, finden sich Schwingkreise, die angeregt werden können.

flexiJazzfan
Inventar
#72 erstellt: 24. Okt 2025, 20:11
https://www.pv-magaz...engel-bei-wallboxen/

Offensichtlich sind die Wallboxen kein besonderer Problemfall. Bei PV Balkonanlagen aus „unseriösen“ Quellen sieht das anders aus. Für jemand der sich beeinträchtigt sieht ist der bekannte Betreiber der Ansprechpartner, der prüfen muss, ob sein Wechselrichter der Norm entspricht. Ist der (mögliche) Verursacher nicht bekannt ist eigentlich der Netzbetreiber verantwortlich und kann kontaktiert werden. Der geht in eigenem Interesse den Beschwerden nach – theoretisch. Ich kann nur immer wieder betonen, dass das Naheliegenden zu untersuchen, wahrscheinliche eher zum Ziel führt als z.B. das entfernte Vortex heranzuziehen.

Wenn man allerdings kein Vertrauen in die normalen Abläufe unseres „überbürokratisierten“ Staatswesens hat, dann hilft vielleicht der Jakobsweg oder so ähnlich.

Gruß
Rainer
RoA
Inventar
#73 erstellt: 25. Okt 2025, 04:10

ZeeeM (Beitrag #69) schrieb:

Radiowaves (Beitrag #66) schrieb:
EMV-Labore kümmern sich um sowas. Man braucht dazu leider auch Messtechnik, die über ein 50-EUR-Multimeter weit hinausgeht. Da steht dann z.B. Rohde&Schwarz drauf und es kostet soviel wie eine Mittelklasse-Limousine.


Für den Bereich in dem Konsumeraudio sich bewegt, kann man sich schon was zulegen, das in der Summe im Bereich eines "besseren" Plattenspielers liegt. Ich denke so im Bereich 4-5 k€ bekommt man scon was.


Für ein Schaltnetzteil reicht schon ein Ozzi. Einer meiner Röhrenverstärker hat ein Schaltnetzteil mit dem TOP250, da reicht es schon, wenn ich mit dem Tastkopf nur in die Nähe komme. Unglaublich, was da für ein Dreck rauskommt, aber es ist absolut unhörbar. Das dürfte übrigens auch für die meisten Wandwarzen gelten. Wenn ich hin und wieder mal an einem Röhren-Radio dran bin, kann es sein, daß die vielen Schaltnetzteile und LED-Funzeln etc. den Empfang erheblich stören. Das gilt offenbar sogar schon bei Akku-Packs und den immer beliebteren LiOn-Akkus im AA-Format. Bei youtube hat mal jemand ein Filmchen dazu gemacht. LiOn-Akkus im Kofferradio haben den Empfang praktisch unbrauchbar gemacht.
ZeeeM
Inventar
#74 erstellt: 25. Okt 2025, 06:23
Ich habe hier einen uralten Geradeausempfänger mit einem ZN414, damit höre ich jede Elektronik, in der ein Schaltvorgang stattfindet. Man hört damit auch prima Sferics, besonders vor einem Gewitter. Gewitterdetectoren beruhen darauf.
Fass ich die Probe meines Oszis an, habe ich auch ein Alpenpanorama, "die Luft brummt."
Sobald aber die Quelle des Brumms belastet ist, sieht es sauber aus.
Man brauch dann doch etwas kräftigere Feldstärken um "In-Circuit" etwas sehen zu können.
Li-Ion-Akkus haben durchaus Schaltregler und ein BM eingebaut. Es gibt 1,5V Replacements, die haben ein Step-Down drin.
Das kann recht breitbandig ausfallen. Selbst kleine Solarleuchten für den Garten sollten ein Störfeld vom Joule Thief haben, der die NiCd Zelle maximal auslutschen will.

flexiJazzfan
Inventar
#75 erstellt: 25. Okt 2025, 10:06
Jetzt haben wir also ein Bruchteil dessen, was den „Elektrosmog“ ausmacht qualitativ beschrieben. Die akademische Frage: Wie ist die Feldstärke im Zimmer? Die praktische Frage: Was davon lässt sich am Ausgang des Hifi-Endverstärkers nachweisen ?
Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#76 erstellt: 25. Okt 2025, 22:50
Wenn man nur Wechselfelder betrachtet, sind 1-10V pro Meter. Je höher die Frequenz desto schwächer.
Davon kommt in Schaltungen so gut wie nichts mehr an, da sie keine geeigneten Antennen darstellen und es
keine empfindlichen Schwingkreise gibt. Das sind keine Radios.
Davon abgesehen sind Gehäuse noch rel. HF-dicht, da nichts herauskommen soll.
Im D-Netz Handys konnten Handys 100-300 V/m erreichen, das reichte dann aus, die Signale dann doch in schlecht geschirmten Schaltungen demoduliert wurden. Das aber nur im Nahfeld.

Was die physiologische Wirkung angeht, ist das der SAR-Wert interessant, der in W/kg gemessen wird.
in einem normalen Haushalt liegt man wohl unter 0,001 W/kg und sogar noch ein paar Größenordnungen darunter.
Insgesamt liegt so alles weit unter irgendwelchen Grenzwerten.

Wenn das nicht der Fall ist, kann das so aussehen.




flexiJazzfan
Inventar
#77 erstellt: 26. Okt 2025, 12:12
Danke für die Übersicht Zeeem.

Wie so oft bewegen wir uns hier zwar in der physikalischen Realität, diskutieren aber Bruchteile von Winzigkeiten, von denen wir doch vermeinen, dass sie unseren Hifi Genuß zu stören in der Lage sind. Dauernde Störungen des Musikgenusses erlebe ich hauptsächlich durch handfeste Ereignisse, wie Laubbläser, Motorsensen, Traktoren, Kreissägen, Hochdruckreiniger etc. .

Den Höreindruck einer eigenartigen „Leblosigkeit“ der Musik habe ich nur dreimal in meiner Erinnerung und dies jeweils in offensichtlicher Verbindung mit Manipulationen an der Anlage – die gar nichts mit Optimierung zu tun hatten. Deshalb mein Ratschlag erst mal „ganz nah“ mit Ursachenforschung zu beginnen.

Gruß
Rainer
Radiowaves
Inventar
#78 erstellt: 26. Okt 2025, 12:59

flexiJazzfan (Beitrag #77) schrieb:
Laubbläser

Ist ja gerade wieder die Zeit dafür...

https://www.facebook...ts/1497417671287879/

(Sorry, musste sein.)
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