Parallelbetrieb Analog- & Digitalverstärker

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skunky85
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Jan 2017, 22:59
Hi zusammen,

habe zu dem Thema in der Suche nichts gefunden, auch nicht auf anderen Suchmaschinen.

Mein Auto hat eine werkseitig verbaute Anlage mit Digital-Verstärker.
Da mir dort beim Abspielen der Musik (viel Techno) die tiefen Tiefen fehlen, habe ich einen weiteren Analog-Verstärker mit Subwoofer verbaut (beides lag bei mir noch im Keller rum).
Für beide wird das Signal direkt hinter der Headunit abgegriffen.

Es ist klar, dass es durch die Signalverarbeitung im Digital-Verstärker zu einer Zeitverzögerung kommt.
Mit ca. 40-50 Millisekunden Verzögerung habe ich jetzt aber nicht unbedingt gerechnet.
Wie das klingt, ist euch sicher klar... (Analog-Verstärker, also Subwoofer, gibt das Signal früher als der Digital-Verstärker aus)

Lässt sich dieser Delay irgendwie ausgleichen?
Bspw. durch einen DSP vor dem Analog-Verstärker, oder einem Digital-Verstärker, der den Analog-Verstärker ersetzt (z.B. Kicker IQ500.1)?
Beim Kicker Verstärker lässt sich ein Time-Delay von 20 Millisekunden einstellen, was in meinem Fall jedoch nicht ausreichen wird.
Oder bringt ein DSP gar alleine schon bauartbedingt wieder so viel Zeitverzögerung mit, dass ein Time-Delay gar nicht mehr notwendig ist?

Hardware:
Mazda 3 BM mit Bose ab Werk
Analog-Verstärker: Gladen M-LINE 125.2
Subwoofer: Gladen SQX 08 im Reflex-Gehäuse

Bin auf eure Antworten gespannt.

Viele Grüße


[Beitrag von skunky85 am 31. Jan 2017, 23:05 bearbeitet]
screenman7
Stammgast
#2 erstellt: 31. Jan 2017, 23:48
Da die Gladen eine High-Lvl input hat würde ich den originalen Bose-"Sub"
vom digital amp abhängen und dort dann die Gladen anschließen.

Man sollte generell verhindern dass verschiedene Lautsprecher die selben frequenzen spielen.
Da kommt nur Grütze raus.

Lg
Andi
LexusIS300
Inventar
#3 erstellt: 01. Feb 2017, 08:07
Hallo,

ist das erste mal das ich lese, jemand mach sich über die Mischung von digital und analog Gedanken in Verbindung mit der Laufzeit.
Wie hast Du die 40-50 mSec. gemessen?

Screenman's Vorschalg kann ich so nicht ganz nachvollziehen, man sollte davon ausgehen das ein LPF in diesem Zusammenhang an der Endstufe aktiviert ist.
Des weiteren wird der High Level Eingang wohl überfordert sein mit der Leistung des original Bose Verstärker.
Doch im Ansatz kann man ja mal nachfragen:

Ist der originale Sub abgesteckt?
Bei welcher Frequenz hast Du den Gladen beschnitten?

Grüsse
Markus

PS: Ein DSP ist nie verkehrt, doch in diesem Anwendungsbeispiel sollte man locker ohne auskommen
Car-Hifi
Inventar
#4 erstellt: 01. Feb 2017, 09:00
Tach auch,

die Zeitverzögerung kommt nicht nur durch den Digitalverstärker zu Stande, sondern auch durch den DSP. Das ist ein Thema, über das sich namhafte Hersteller von DSP einen Kopf machen. Bose anscheinend nicht. Wozu auch? Sie verkaufen ja ein in sich geschlossenes System.

Wie kann man das Problem nun lösen? Zum einen könnte man den Vorschlag von @screenman7 aufgreifen. Allerdings würde ich vorher die Ausgangsspannung am Bose-Verstärker messen.

Ja, man könnte auch einen DSP dazwischen setzen. Ich denke mal, dass namhaftes Material schneller rechnet, als 40-50 ms.

Vielleicht gibt es aber auch externe Regler für eine stufenlose Anpassung der Phasenlage - quasi eine billige Laufzeitkorrektur, und bei dem begrenzten Frequenzbereich eines Subwoofers eine gute Alternative. Allerdings habe ich solch einen Regler noch nicht einzeln gesehen. Bisher kenne ich sowas nur fertig eingebaut in Verstärkern.
skunky85
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 01. Feb 2017, 11:12
Guten Morgen,

danke für die Antworten.

@screenman7: Es ist kein Sub, sondern je 1x Tieftöner in den Türen vorne rechts und links verbaut.

@LexusIS300: Richtig, LPF ist bei 50 Hz. Frequenzmäßig passt das für mich gut, der Sub soll ja nur die untersten Tiefen wiedergeben.
Abgesehen davon, dass ich am liebsten noch mit der Laufzeitkorrektur herumspielen würde, da die Tiefen am besten im unteren Bereich der Fahrzeugmitte ankommen. Auf dem Fahrersitz hört es sich ein bisschen wie screenman7 es schon schreibt bei gewissen Tonlagen eher nach "Grütze" an :-)
Deshalb werde ich um einen DSP vermutlich nicht herumkommen.
"Gemessen" mit Audacity, zwei mal selben Track eingelesen und parallel abgespielt (1x mit LPF). Dabei eine Spur zeitlich verschoben, bis ungefähr das identische Ergebnis wie im Auto zu hören ist.
Originalsub = 2x Tieftöner in den Türen.

Klingt danach, als ob wahrscheinlich nur ein Praxistest Gewissheit bringen kann.
Böötman
Inventar
#6 erstellt: 01. Feb 2017, 11:22
Ich würde wahrscheinlich wie Screeman verfahren. Das Highpowersignal wird beidseitig vor dem TTs abgegriffen und in eine 4 Kanal geschoben. Von ihr gehen 2 HP beaufschlagte Ausgänge an die TTs der Türen, die anderen Kanäle werden gebrückt und versorgen den Sub via LP.
skunky85
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 01. Feb 2017, 11:47
Damit ist das Problem mit dem Delay aber nicht behoben, sondern nur auf Mittel-/ und Hochtöner, anstatt Mittel-/Hoch- und Tieftöner begrenzt, weil die ja immer noch vom Ab-Werk-Verstärker befeuert werden, oder?

Ich würde es bevorzugen, das Ab-Werk-System so zu lassen, wie es ist - den Zusatz-Sub also extra anzusteuern.
Böötman
Inventar
#8 erstellt: 01. Feb 2017, 12:37
Stimmt. Also entweder brauchst du 2 4 Kanäler und stellst komplett um oder aber du findest einen Weg das Signal noch vor der Zeitverzögerung zu wandeln. Evtl währe eine weitere Option wenn du das abgegriffene Signal über einen A/D D/A Wandler zu jagen und kreierst dir so dein Delay.
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