Motorraum Schalldämmung

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visualXXX
Inventar
#1 erstellt: 15. Sep 2019, 11:35
Liebes Forum:

Mir geht es hier um effektiven schallschutz und Dämmung der Temperaturen. Am liebsten von innen. Also Motorseitig.

Jemand Empfehlungen?
Ich hab bis jetzt nur das hier gefunden.
https://www.adms-shop.de/dammung/motordaemmung

Jemand Erfahrungen mit dem Zeug gemacht?
Was wären die Alternativen?

Gruß
Daniel

€:
Für den Innenraum wird es wohl Alubutyl werden oder gibt es nochwas was ich nicht am Schirm habe?
Quasi entdröhnend und schallisolierend?
Am liebsten mit hohem Wirkungsgrad und niedrigem Gewicht


[Beitrag von visualXXX am 15. Sep 2019, 12:04 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#2 erstellt: 15. Sep 2019, 13:51
Tach auch,


visualXXX (Beitrag #1) schrieb:
Mir geht es hier um effektiven schallschutz und Dämmung der Temperaturen. Am liebsten von innen. Also Motorseitig.

So ganz verstehe ich das nicht. Verbrennungsmotoren sind äußerst ineffiziente Aggregate. Bei der optimalen Drehzahl erreichen die besten einen Wirkungsgrad von unter 45 %. Im unteren Drehzahlbereich - und da betreiben wir sie ja meist - erreichen sie vielleicht 20 %. Die mechanischen Verluste betragen etwa 10 %. Der Rest ist Abwärme. Und die muss abgeführt werden. In welche Richtung willst Du also wie viel dämmen?


Jemand Empfehlungen?

Man könnte die Motorhaube zuerst mit dünnem Alubutyl dämmen, das eine hohe Erst- und Dauerklebekraft hat. Ich persönlich würde dabei (auf Grund meiner nicht all zu weit reichenden Erfahrungen) zu STP greifen. Bei dem Material bin ich mir sicher, dass das auch Kopfüber nicht durch Wärme wieder abfällt. Wichtig ist natürlich die blasenfreie Anbringung. Darauf kommt kann spezielles Material für den Motorraum: Schaumstoff, versehen mit einer reflektierenden Folie. Ich meine, sowas ebenfalls mal bei STP gesehen zu haben.


Ich hab bis jetzt nur das hier gefunden.

Ja, man kann natürlich auch dicken Schaumstoff nehmen. Aber ähnlich wie beim Dach würde ich das Blech der Haube ebenfalls mit Butyl bedämpfen.


Für den Innenraum wird es wohl Alubutyl werden oder gibt es nochwas was ich nicht am Schirm habe?

Bleche bedämpfen wie gehabt mit Butyl. Kunststoffe zuerst mit füllenden Klebstoffen entklappern, dann mit Butyl bedämpfen. Anschließend die Hohlräume zwischen Innenblech und Türverkleidung mit füllenden Materialien dämmen. Zum Beispiel Schaumstoff, Filz oder Wolle. Wenn man es noch weiter treiben wollte, würde man das Außenblech mit anderen Produkten zuerst stabilisieren und den Schall hinter den Lautsprechern mit geschlossenpoorigem Noppenkunststoff brechen.

Als Orientierung kann man sich mal die Ausarbeitung ansehen, die Didi von SIP/ Fortissimo online gestellt hat.
visualXXX
Inventar
#3 erstellt: 15. Sep 2019, 17:24
Okay, vielleicht hätte ich dazu sagen sollen, dass es ein Frontlenker ist und der Motor genau neben mir steht.

Alubutyl und darauf einen Schaumstoff hab ich auch überlegt aber aufgrund der Temperaturen dachte ich, hält das Alb nicht.

Die Grundsätze des Motors und der Physik sowie die klassische Dämmung kenne ich ja.
Nur sitzt man da halt selten direkt neben dem Motor. Deswegen die Frage. IMG_20190914_195111

Die originale Dämmung verabschiedet sich nach 35 Jahren langsam und warum dann nicht direkt besser machen?
Alt_und_Laut
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Sep 2019, 18:21
moin.
konkrete tips zu dämmmaterial kann ich dir nicht geben, allerdings würde ich mit absobierenden material nur stückweise vorgehen. wir haben vor jahren einen alten diesel-polo versucht akustisch zu zivilisieren, allerdings hat der massive einsatz von schaumstoffen zu einer gefühlten verschiebung der akustischen belästigung in den tiefen frequenzbereich geführt - und das wieder zu kopfschmerzen
hat der lt eigendlich noch nen starren kühlerlüfter? oder viskoselüfter?
wärst du bereit den lüfter auf e-lüfter umzubauen?
hilft dem müden zossen sicher beim beschleunigen und macht eben nur dann krach wenn es sein muss

beim wohnklo meines ex-chefs haben wir zudem das auspuffendrohr weiter nach hinten verlegt - bringt auch was

gruß
michael
Car-Hifi
Inventar
#5 erstellt: 15. Sep 2019, 23:05

visualXXX (Beitrag #3) schrieb:
Okay, vielleicht hätte ich dazu sagen sollen, dass es ein Frontlenker ist und der Motor genau neben mir steht.

Ich habe mich frühzeitig aus dem LT-Thread ausgeklinkt. Und damit war mir der Zusammenhang zwischen Dir und dem LT nicht geläufig …


Alubutyl und darauf einen Schaumstoff hab ich auch überlegt aber aufgrund der Temperaturen dachte ich, hält das Alb nicht.

Ok. Dann anders: Butyl auf die Außenseite der Abdeckung. Dann kann es natürlich auch gerne besonders gut dämmendes mehrlagiges Material sein. Vom Sattler einen speziellen Überzieher anfertigen lassen: dicken Filz, gerne 2 bis 3 cm dick und darüber den Teppich. So sah es in etwa im LKW meines Vaters vor 40 Jahren aus.

Und von innen ans Blech dann den schon erwähnten Schaumstoff mit reflektierender Oberfläche.
visualXXX
Inventar
#6 erstellt: 16. Sep 2019, 09:46

Car-Hifi (Beitrag #5) schrieb:

visualXXX (Beitrag #3) schrieb:
Okay, vielleicht hätte ich dazu sagen sollen, dass es ein Frontlenker ist und der Motor genau neben mir steht.

Ich habe mich frühzeitig aus dem LT-Thread ausgeklinkt. Und damit war mir der Zusammenhang zwischen Dir und dem LT nicht geläufig … ;)


schade, darf ich fragen wieso du dich ausgeklinkt hast?



Alubutyl und darauf einen Schaumstoff hab ich auch überlegt aber aufgrund der Temperaturen dachte ich, hält das Alb nicht.

Ok. Dann anders: Butyl auf die Außenseite der Abdeckung. Dann kann es natürlich auch gerne besonders gut dämmendes mehrlagiges Material sein. Vom Sattler einen speziellen Überzieher anfertigen lassen: dicken Filz, gerne 2 bis 3 cm dick und darüber den Teppich. So sah es in etwa im LKW meines Vaters vor 40 Jahren aus.

Und von innen ans Blech dann den schon erwähnten Schaumstoff mit reflektierender Oberfläche.


gut, so eine Filzabdeckung habe ich sogar noch (das war original so auch drauf)

was meinst du mit mehrlagiges Material? mehrere Schichten kleben oder gibt es da schon Verbundmaterialien?

Ich hab ja gehofft, da gibt es irgendein neuartiges vermutlich sauteures Zeug was genau für solche Fälle entwickelt wurde

aber träumen darf man ja noch


gruß
Daniel
Car-Hifi
Inventar
#7 erstellt: 16. Sep 2019, 10:13

visualXXX (Beitrag #6) schrieb:
schade, darf ich fragen wieso du dich ausgeklinkt hast?

Es haben sich genügend andere gefunden, die fachkundige Ratschläge geben. Ich muss ja nicht in jedem Threat für Unruhe sorgen.


gut, so eine Filzabdeckung habe ich sogar noch (das war original so auch drauf)

unsere Ahnen waren gar nicht so doof.


was meinst du mit mehrlagiges Material? mehrere Schichten kleben oder gibt es da schon Verbundmaterialien?

Ich dachte an Verbundbaterial. Mein Liebling stammt mal wieder von STP: Bomb. Die Butyl-Schickt klebt wie Sau und läuft nicht weg. Das Bitumen bedämpft auf Grund seiner hohen Steifheit. Ich würde aber dringend zu einem Industriefön bei der Verarbeitung raten. Und zu Krafttraining vor dem Anheben der Abdeckung.


Ich hab ja gehofft, da gibt es irgendein neuartiges vermutlich sauteures Zeug was genau für solche Fälle entwickelt wurde

Manchmal ist das Alte tatsächlich immer noch ungeschlagen das beste.
visualXXX
Inventar
#8 erstellt: 16. Sep 2019, 11:10


gut, so eine Filzabdeckung habe ich sogar noch (das war original so auch drauf)

unsere Ahnen waren gar nicht so doof.


stimmt wohl, allerdings bleibt die Technik und die Materialentwicklung in fast 40 Jahren ja auch nicht stehen.



Ich hab ja gehofft, da gibt es irgendein neuartiges vermutlich sauteures Zeug was genau für solche Fälle entwickelt wurde

Manchmal ist das Alte tatsächlich immer noch ungeschlagen das beste.

überredet



Und zu Krafttraining vor dem Anheben der Abdeckung.


das ist tatsächlich ein Problem - die Abdeckung ist so schon nicht leicht und sperrig.
vielleicht probiere ich dann erstmal von innen mit Schaumstoff und außen nur partiell zum Entdröhnen.
Die Abdeckung ist aufgrund der Form und der Sicken eh schon ziemlich Steif.


[Beitrag von visualXXX am 16. Sep 2019, 11:17 bearbeitet]
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