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Erfahrungen zu DNM Kabel?

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npk
Stammgast
#1 erstellt: 23. Okt 2006, 12:42
Hallo,

ich habe einen Händler hier vor Ort, der schwört auf
die DNM Kabel, ob TSC oder LSC weiß ich nicht.

Nutzt hier jemand so ein Kabel und kann Erfahrungen,bzw.
Vergleichsberichte geben?

Die Preise sind ja sehr human mit 10€ pro Meter. Da würde
ich mich auf einen Test schon einlassen, da ich das
BLack&White hier vor Ort eh nirgends bekomme und somit
nicht testen kann.

Gruß npk

PS: Was bringt dieser definierte Leiterabstand und der starre
Leiter wirklich?
kptools
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Okt 2006, 14:32
Hallo,

ich halte diese Kabel sowohl als NF- sowie LS-Verbinder für völlig ungeeignet. Wahrscheinlich sind sie sogar so ungeeignet, daß es tatsächlich schon zu hörbaren Klangveränderungen kommen könnte, größere Längen vorausgesetzt. Aber keinesfalls wird es im Sinne von HiFi "besser" klingen. Und 10,- € für den lfd. Meter finde ich für den gebotenen Gegenwert gelinde gesagt unverschämt.

npk schrieb:
PS: Was bringt dieser definierte Leiterabstand und der starre Leiter wirklich?

Außer niedriger Kapazität eigentlich nichts. Als NF-Kabel ungeeignet, da ungeschirmt und als LS-Kabel, da zu hohe Induktivität und zu kleiner Querschnitt. Ein klassisches Beispiel, wie man es nicht machen sollte.

Grüsse aus OWL

kp
HighEnderik
Inventar
#3 erstellt: 23. Okt 2006, 15:00
Hi auch ich würde dir von diesem Kabel abraten. Es ist extrem instabil. es liefert zwar ganz ordentlciche höhen, aber Volumen und Bass aht es nciht drauf. Ich würde dir zu Kimber oder Audioquest raten.


Henrik
npk
Stammgast
#4 erstellt: 23. Okt 2006, 15:02
@kptools

Das ist ja mal eine ehrliche Meinung

Die ist schon so krass, das man noch nichtmals zum probehören
übergehen sollte.

Die 10€ waren auch generell aus LS-Kabel bezogen. Da
ich für ein LS-Kabel max. 15€ pro Meter ausgeben wollte
liegen 10€ gut im Rahmen.

Trotzdem warte ich mal noch ein paar Meinungen ab. Das
scheint heiter zu werden
w202golf
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Okt 2006, 22:44
Hallo,
also ich habe die DNM-Speakerkabel an meiner Cyrus-Anlage mit Mission 781 angeschlossen.
Habe schon viele Kabel ausprobiert, kann die jetzt hier nicht alle aufzählen aber Kimber war auch dabei.

Ich habe jetzt die DNM-Kabel wieder angeschlossen, möchte kein anderes Kabel mehr haben.
Die Anlage klingt mit diesem Kabel einfach am besten.
Meine Anlage:
Cyrus Pre
Cyrus Power
Cyrus DAD-7
Cyrus Dacmaster
Alle Geräte an PSX-R
und wie schon gesagt Mission 781.

Kann ja sein dass das DNM-Kabel an dieser Kombination wirklich am besten klingt, bei einer anderen Anlage eben nicht.

gruss
Fidelio
Stammgast
#6 erstellt: 18. Jan 2007, 12:50
Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass möchte ich seit langem wieder mal etwas in diesem Forum schreiben.

Gerade habe ich zwecks Erweiterung meiner Anlage einen Umschalter eingebaut, um zwei unterschiedliche Verstärkungsansätze (Transe und SET) an meinen LS ohne Gebastel betreiben zu können. Das Profil ist aber noch nicht aktualisiert, sorry.

Da mir die hierzu notwendigen Leitungen (4 x 1m) von den beiden Amps auf die Umschaltbox (Dodocos UBox3) als gleicher Typ wie bisher verwendet (Fadel "The Stream") zu teuer (720€!) war, habe ich komplett auf DNM LS-Kabel umgestellt. Diese passen im Ansatz auch etwas besser zu meinem etwas schrägen Verständnis von HiFi.

Und siehe da: Die Kabel sind, obwohl noch nicht eingespielt (für die, die an sowas glauben natürlich nur) dem Fadel klanglich mindestens ebenbürdig auch wenn sie etwas mehr in Richtung Durchhörbarkeit und Schnelligkeit tendieren. Sehr angenehm und für den Preis ein Knaller! Preislich vergleichbare Kabel wie das Kimber 4PR und das teurere 4TC (beide auch in meinem Besitz) sind im Vergleich absoluter Schrott.

Ein Kabel für 10€/m, das gegen ein gutes wie das Fadel (teuer ist nicht immer automatisch gut!) für 100€/m problemlos anstinken kann empfinde ich auch als "unerschämt". Unverschämt günstig nämlich.

Für Leute, die meinen, dass Mörderleistungen in LS-Leitungen bewegt werden ist das natürlich ein Graus. "0,72mm²-Leitungen für LS! Skandal!". Ich bitte aber zu bedenken, dass jedes Kilowattkleingerät (Fön/Toaster/Raclett-Grill) nur ein 0,75mm²-Kabel hat.

Bei mir gehen max.2 Watt durch das LS-Kabel. Dazu brauche ich keine 6mm²-Stromschienen.

Viele Naim-Fans schwören auf das DNM. Und das sind nicht gerade Langweiler, Leisehörer oder gar taub.

Dieses Kabel wird nicht gehyped, weil es nicht teuer und schon 20 Jahre am Markt ist. Deshalb taugt es für viele nichts.
Als Schwanzverlängerung, um bei tauben Fachpressenreferenzanlagenkäufern anzugeben taugt es wirklich nicht.
Bin mal gespannt, was mein HiFi-Spezi mit seinem neu erstandenen 7k€-Player (siehe Stereoplay diesen Monat) beim nächsten Besuch dazu sagt.

Also mein Tip:
4 oder 6m kaufen und testen! Macht nicht arm aber klug.
Ich gehe davon aus, dass mehr als die Hälfte es in Ihrer Anlage behält.

Jetzt bin ich doch wieder in meine alte Gewohnheit verfallen und habe etwas rumgestänkert. Sorry, an alle, die sich angepisst fühlen.

Ich arbeite daran!



[Beitrag von Fidelio am 18. Jan 2007, 14:42 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#7 erstellt: 18. Jan 2007, 14:57
Hallo,

ich habe vor 20 Jahren meine Anlage rundumerneuert mit AVM Vorverstärker und Monoblöcken und Selbstbaulautsprechern auf Basis der Pilot Concorde. Ich hatte in Mannheim die DNM-Kabel gegen andere teurere Kabel probegehört und die DNM-Kabel waren deutlich besser. Ich habe die 20 Jahre nur mit diesen Kabeln, sowohl bei Cinch als auch bei Lautsprecher-Verbindungen gehört. Die Stecker waren allerdings nicht high-endig, dies ist möglicherweise ein Schwachpunkt. Hier werden weniger Metall (mehr Plastik) enthaltende Stecker von Reson oder noch besser die Bullets empfohlen.

Beim Lausprecher ist es klanglich ok, volle Leistung und Präzision im Bass trotz geringem Duchschnitt, hellt aber durch das Silber etwas auf, was man als analytischer interpretieren könnte.

Bei Cinch kann ich nur meine Erfahrungen mit den weniger hochwertigen Steckern berichten. Diese bringen im Vergleich zu Standardstrippen enorm viel. Allerdings habe ich hier jetzt andere Kabel empfohlen bekommen und ausprobiert, ebenfalls Solid Core Silber, allerdings geschirmt, von Dope Sounds und ebenfalls mit Bullets. Die gibt es in zwei Varianten bei den Bullets, Gold und Silberkontakte. Die mit Silber-Bullets ist die bessere und teurere, wobei der Unterschied kaum hörbar ist und weniger als ein "Hauch" Richtung abgeklärter ist. Im Vergleich zu DNM hat das ironischerweise Voodoo Cable genannte Kabel mehr Substanz und mehr Selbstverständlichkeit und das DNM wirkt im Vergleich bei der räumlichen Darstellung etwas zerrissen. Möglich, dass das DNM mit Bullets hier besser mithalten kann. Zur Störeinstrahlung - kann ein Problem sein, muss aber nicht.

Grüße
Joachim
miris
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Feb 2007, 20:32
Guten Tag

Leider beobachte ich auch in diesem Forum, dass der Glaube und die Faszination an Messwerten breit vertreten sind. Die Entwicklung der DNM Kabel hat selbstverständlich Messwerte keineswegs ignoriert. Entscheidend für die Wahl der Materialien und der Konfigurationen war aber in letzter Konsequenz immer das Ohr.
Seit nunmehr 16 Jahren organisiere ich unentgeltliche Hi-End-Blindtests. Völlig unabhängig vom Setup gab es in dieser Zeit keine einzige Person, welche DNM nicht als Favorit wählte.
Nach langen Diskussionen über Messwerte fanden Vereinzelte ihre teuren Monster plötzlich wieder besser. Es ist ja auch nicht überraschend, da es sehr wenige Menschen gibt die einen teuren Fehlkauf eingestehen. Ist ja auch ganz ok so. Der Mensch ist zudem noch ein Gewohnheitstier und oft nun mal zahlengläubig.

Das absolut hervorragende Frequenztiming ist der Hauptgrund für den Erfolg dieses Kabels und führt damit zu Präzision und Räumlichkeit. Kapazität, Induktivität und Querschnitt sind dem Ohr zu Deutsch „Scheissegal“. Gott sei dank gab es mal Entwickler, die sich von dem technisch-klassischen „Dass-kann-man-so-nicht-machen-weil...“ nicht abschrecken liessen.
Ich werde übrigens weder von DNM gesponsert noch habe ich einen finanziellen Nutzen aus meinen Aktivitäten im Hi-Fi Bereich.
Grüsse

M. Rihs
Fidelio
Stammgast
#9 erstellt: 13. Feb 2007, 10:43
Hallo miris

Willkommen im Forum. Schön, dass Du Dich auch als DNM-Fan zu erkennen gibst. Mittlerweile sind meine Kabel-Sätze (oder meine Ohren ) eingedudelt und ich bin sehrstens zufrieden damit.

Der Umschalter hat auch nicht den befürchteten (und von anderen prognostizierten) klanglichen GAU gebracht, sondern nur ein unbezahlbares Plus an Komfort. In sekundenschnelle von Triode auf Transe wechseln ist echt was Tolles (und Lehrreiches).

Hoffentlich war das keine Guerilla-Werbung Deinerseits, wie sie häufig in den Foren anzutreffen ist, wenn eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird.

Glaube aber kaum, da diese Sau schon 20 Jahre alt und nicht mit Juwelier- und Künstlerhonoraren versehen ist.


[Beitrag von Fidelio am 13. Feb 2007, 12:29 bearbeitet]
Gene_Frenkle
Inventar
#10 erstellt: 13. Feb 2007, 17:06

miris schrieb:

Seit nunmehr 16 Jahren organisiere ich unentgeltliche Hi-End-Blindtests.


Willkommen im Forum! Es wäre toll, wenn Du uns alle genauer an den Ergebnissen und dem Aufbau Deiner Blindtests (zumindest schriftlich) teilhaben lässt. Daraus könnten sich vielleicht interessante neue Aspekte und Diskussionen hier im Forum ergeben.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Feb 2007, 21:51

miris schrieb:
Frequenztiming


Was ist denn das?
hf500
Moderator
#12 erstellt: 13. Feb 2007, 23:02
Moin,
ich hab's!
Laplace-Transformator...

;-)

73
Peter
Fidelio
Stammgast
#13 erstellt: 14. Feb 2007, 14:07
@kptools

Die DNM-NF-Verbinder ausgerüstet mit Bullet Plugs sind gerade von Reson an mich versendet worden.

Lies´ mal: http://www.hifiaktiv...verbindungskabel.htm

Auch Du bist demnach ein Voodoo-Priester! "Kapazität" oder "2,5mm²"? HA!!!

So findet jeder jemanden, auf dem er herumhacken kann.

Uwe_Mettmann
Inventar
#14 erstellt: 14. Feb 2007, 14:45
Hallo,

lassen wir mal die klanglichen Qualitäten der Cinch-DNM-Kabel außen vor, so gibt es doch einen Nachteil, die die Kabel aufweisen. Sie sind wesentlich empfindlicher gegenüber Störeinkopplungen aller Art als herkömmliche Koax-Kabel (mit beidseitig angeschlossenen Schirm):
  1. Brummen durch Ausgleichsströme
    Ausgleichsströme können bei den DNM-Kabel schnell zum Brummen führen. Sollte dies auftreten, so sollte man als ersten Schritt die DNM-Kabel durch herkömmliche Koaxkabel ersetzen. Das Brummen wird weg oder stark reduziert sein.

  2. Knackstörungen durch das Ein- oder Ausschalten von anderen Verbrauchern
    Auch diese Störungen können leicht in die DNM-Kabel einkoppeln. Sind also solche Störungen zu hören, sollten die Kabel gegen herkömmlich Koax-Kabel ausgetauscht werden.

  3. HF-Einstrahlungen durch z.B. Radiosender
    Wenn z.B. bei der Verwendung von DNM-Kabel Radiosender zu hören sind, obwohl gar nicht der Tuner angewählt ist, so ist der Spuk vorbei, sobald man normale Koax-Kabel verwendet. HF-Einstrahlungen von anderen Quellen können sich aber auch auswirken, z.B. durch verstärktes Rauschen, Brummen/Störton (Ursache DECT-Telefone/Handys) oder auch durch Klangveränderungen (die mancher vielleicht als positiv empfindet). Abhilfe ist auch hier ein ganz normales Koax-Kabel
Also falls man einen dieser Effekte bei seiner Anlage beobachtet, so sollte man zuerst die DNM-Kabel durch übliche Koax-Kabel ersetzen, bevor man andere (eventuell auch teure) Maßnahmen ergreift, wie z.B. die Verwendung von Netzfilter.


Viele Grüße

Uwe
hal-9.000
Inventar
#15 erstellt: 14. Feb 2007, 15:09
Hallo Uwe,

gem. Deines Beitrags ziehe ich den Schluss, dass die Dinger überhaupt nichts taugen - weil:
  • störanfällig wie kaum ein anderes, oder anders
  • mit diesen Dingern verschaffe ich mir das Potenzial mir alle möglichen Störungen einzufangen
  • jedes herkömmliche Koax-Kabel ist besser

    Oder liege ich da jetzt vollkommen falsch?
  • kptools
    Hat sich gelöscht
    #16 erstellt: 14. Feb 2007, 17:04
    Hallo,

    Fidelio schrieb:
    @kptools


    Ich verstehe im Moment überhaupt nicht, wo ich mich in Deinem Beitrag angesprochen fühlen sollte oder was Du von mir möchtest.

    hal-9.000 schrieb:
    Oder liege ich da jetzt vollkommen falsch?

    Nein. Selbst die Beipackstrippe würde ich dem DNM-Kabel als NF-Verbinder vorziehen. Und auch als LS-Kabel halte ich es auf Grund der hohen Induktivität und des geringen Querschnittes (zusätzlich unnötig hoher Widerstand) für nicht geeignet. Dieses Kabel zielt ganz klar in Richtung erzwungener Klangveränderung (Verschlechterung). Ob es das tatsächlich bei ungünstiger Peripherie und entsprechendem Störumfeld schafft, will ich persönlich gar nicht "erfahren" ("hören").

    Grüsse aus OWL

    kp
    Fidelio
    Stammgast
    #17 erstellt: 14. Feb 2007, 18:52
    Hallo kptools

    Ich wüsste nicht, dass Du etwas hättest, was ich wollen könnte.

    Ich habe nur gedacht, dass Du es lustig finden köntest, dass es jemand gibt, der sagt (behauptet?), dass Kapazität keinen Einfluss auf den Klang von NF-Kabeln haben kann und 0.1mm² für übliche Leistungen im HiFi-Betrieb vollkommen ausreichen würden. Siehe Konflikt mit Deinem ersten Post.

    Mit mangelndem Humor hatte ich aber nicht gerechnet.

    Ich stehe halt eher auf Praxis und nicht so auf Theorie.
    Deine Vorgehensweise ist natürlich günstiger. Ob es lehrreicher ist? Wer weiß....! Jedem das seine.


    @Uwe

    Tut mir wirklich Leid, dass Du solche schlimmen Erfahrungen mit DNM-Kabeln hattest.


    @all

    Ich werde selbstverständlich die DNMs wegschmeissen, oder noch besser, rituell verbrennen, wenn ich Probleme mit Einstreuungen bekomme. Versprochen!
    Uwe_Mettmann
    Inventar
    #18 erstellt: 14. Feb 2007, 18:53
    Hallo Mario,

    och, eine Bewertung will ich da gar nicht mal abgeben, dass kann doch jeder selber für sich machen.

    Wer nun glaubt, dass die DNM-Kabel besser klingen, soll es doch ausprobieren. Ich wollte nur klarstellen, was ihn erwarten kann. Wenn er Glück hat, funktioniert es bei ihm ja auch problemlos und über Kabelklang wird man sich hier Forum doch sowieso nicht einig.

    Klar, für mich ist das Kabel nix, weil ich eben der Meinung bin, dass jedes gute Kabel das Signal unverfälscht überträgt. Wozu also das DNM-Kabel?

    Wenn es doch unbedingt so eine Kabelkonstruktion wie das DNM-NF-Kabel sein soll, dann gibt sogar noch Alternativen, z.B.: 240/300 Ohm Flachbandkabel oder diesem hier. Die sind halt preisgünstiger, bei wohl ähnlichen Eigenschaften.

    Für das zweite gibt es auch Wandhalterungen, um das Kabel optisch ansprechend an der Rack-Rückseite aber auch an der Wand verlegen zu können.




    Viele Grüße

    Uwe
    Uwe_Mettmann
    Inventar
    #19 erstellt: 14. Feb 2007, 19:20

    Fidelio schrieb:
    @Uwe

    Tut mir wirklich Leid, dass Du solche schlimmen Erfahrungen mit DNM-Kabeln hattest. :(

    Hallo Rainer,

    ich habe keine schlimmen Erfahrungen mit dem Kabel gemacht, denn ich habe es nicht ausprobiert. Ich kann allerdings aus der Konstruktion des Kabel erkennen, dass das Kabel wesentlich empfindlicher auf Störungen reagiert, als ein gut geschirmtes Koax-Kabel.


    Viele Grüße

    Uwe
    miris
    Hat sich gelöscht
    #20 erstellt: 14. Feb 2007, 22:36
    Guten Abend


    @Gene
    Um die einzelnen Aufbauten sämtlicher Blindtests aufzuführen fehlt mir schlichtweg die Zeit. Oft sind sie thematisch z.B. zu Speaker / Player / Amps / Pre Amps / Verkabelung / Positionierung usw. aber häufig auch gemischt. Gelauscht wird über das vorhandene Inventar, Testequipment sowie die privaten Lieblingskomponenten der Teilnehmer – sofern sie es mitbringen können und auch wollen.
    Sie finden in Fachgeschäften sowie bei Privatpersonen statt. Gleich ist immer: Licht aus und Ohren auf, und wirklich Licht aus!

    @Pelmazo
    Frequenztiming: Könnte auch mit Synchronität umschrieben werden. Meist sind Speaker aber eben auch Kabel und Positionierung verantwortlich wenn die einzelnen Instrumente nicht auf den Punkt zusammen erklingen. *
    Häufiges Problem ist, dass der Bass bzw. sein unterer Frequenzbereich schlapp, lahm und verwaschen klingt obschon es an Druck keineswegs mangelt. Mit DNM wird aus meiner Erfahrung dieses Problem von der Kabel-Seite her am besten behoben.

    *Man muss natürlich die Sicherheit haben, dass es nicht an der Band liegt. Da man dies ja in der Regel nicht wissen kann, gilt: Je taffer das Gesamtbild erklingt desto besser das Kabel hinsichtlich dieses Kriteriums. In aller Regel, wie bei DNM, expandiert gleichzeitig das räumliche Klangbild in Breite und Tiefe.

    @Uwe
    Mich irritiert, dass du sehr gezielt Nachteile dieses Kabels auflisten kannst obschon du selbst schreibst es nie getestet zu haben?

    Um auf der sicheren Seite bezüglich Einstreuung zu sein sind Koax-Kabel geeigneter. An dieser Stelle sei aber auch gesagt, dass ich noch keine Konfiguration kenne bei der die Probleme nicht durch Beachtung der Kabelführung behoben werden konnten.
    Wer die Kabel einfach hinters Rack schmeissen will und über Steckerleisten und Netzgeräte legt soll besser Koax kaufen. Es sind ja auch nicht alle schlecht.

    @kptools
    “Dieses Kabel zielt ganz klar in Richtung erzwungener Klangveränderung (Verschlechterung)“
    Insbesondere von einem Moderator eines Forums erwarte ich vor einem solchen Satz ein „Ich finde...“ oder ein „Nach meinen Erfahrungen...“

    @alle
    Hört doch einfach hin. Wenn’s euch nach einem Weilchen immer noch Spass macht was ihr hört ist doch alles ok!

    Gruss
    M.Rihs
    Uwe_Mettmann
    Inventar
    #21 erstellt: 14. Feb 2007, 23:36

    miris schrieb:
    @Uwe
    Mich irritiert, dass du sehr gezielt Nachteile dieses Kabels auflisten kannst obschon du selbst schreibst es nie getestet zu haben?

    Hallo M.Rihs,

    man muss nicht alles getestet haben, um eine zutreffende Aussage machen zu können. Oft reicht das Wissen und ähnliche Erfahrungen aus. Du brauchst Dich auch nicht auf eine Herdplatte zu setzen, um zu wissen, dass Du Dir dann den Hintern verbrennen wirst.

    Noch ein paar Beispiele:
    • An jeder Kreuzung ging mein Auto aus und ruckelte auch während der Fahrt. Nach einer Woche nervte mich das so, dass ich mir während der Fahrt Gedanken über die Ursache machte. Nun, als mir eine mögliche Ursache einfiel, ging der Wagen plötzlich aus und ließ sich nicht mehr starten. Für die Reparatur habe ich nicht mal 2 Minuten gebraucht, weil ich durch meine vorhergehende Analyse die Ursache schon wusste.

    • Der selbe Wagen machte so komische schleifende Geräusche. Auch hier machte ich mir während der Fahrt Gedanken über die Ursache. Ergebnis der Gedanken war, dass im Gebläse ein Blatt ist, der Propeller durch den Fahrwind leicht zu drehen gebracht wurde (Gebläse war nicht eingeschaltet), an dem das festgeklemmte Blatt schliff. Was soll ich sagen: Treffer.

    • Zwei Fahrzeuge weiter, die Lichtmaschine fing erst ab 3000 U/min an zu laden, funktionierte dann aber normal. Das Problem hatte ich innerhalb von 5 Minuten gefunden, weil ich zuvor schon eine Vermutung hatte, die zutreffend war.

    • Nun noch ein Beispiel aus dem Audiobereich:
      Das Problem Brummen
      Analyse von mir, warum das Audioquest die Ursache war - Dies, ohne, dass ich selber mal solch eins oder ein ähnliches Kabel in der Hand hatte.
      Bestätigung, dass ich Recht hatte.
    Dies nur so ausführlich, damit jetzt nicht die Diskussion losgeht, dass man wirklich erst alles ausprobieren muss, um eine Aussage zu treffen. Übrigens, wenn Geräte entwickelt werden, muss ja auch nicht alles ausprobiert werden, sonst würde ja auch nie etwas fertig weden. Die Entwickler können schon sehr genau im Vorfeld sagen, wie sich z.B. ihre Schaltung verhalten wird.


    miris schrieb:
    Um auf der sicheren Seite bezüglich Einstreuung zu sein sind Koax-Kabel geeigneter. An dieser Stelle sei aber auch gesagt, dass ich noch keine Konfiguration kenne bei der die Probleme nicht durch Beachtung der Kabelführung behoben werden konnten.
    Wer die Kabel einfach hinters Rack schmeissen will und über Steckerleisten und Netzgeräte legt soll besser Koax kaufen. Es sind ja auch nicht alle schlecht.

    Falsch, es gibt auch viele Fälle, bei denen das andere Verlegen des Kabels nichts bringen wird, ähnlich wie bei dem Beispiel mit dem Audioquest-Kabel. Außerdem kann man durch das andere Verlegen die störende Einkopplung nur verringern aber nicht beseitigen. Es ist also weiterhin eine Wirkung vorhanden.


    Viele Grüße

    Uwe


    [Beitrag von Uwe_Mettmann am 14. Feb 2007, 23:37 bearbeitet]
    kptools
    Hat sich gelöscht
    #22 erstellt: 15. Feb 2007, 00:01
    Hallo,

    miris schrieb:
    @kptools
    “Dieses Kabel zielt ganz klar in Richtung erzwungener Klangveränderung (Verschlechterung)“
    Insbesondere von einem Moderator eines Forums erwarte ich vor einem solchen Satz ein „Ich finde...“ oder ein „Nach meinen Erfahrungen...“

    Nein, aus rein technischer Sicht ist das für mich Fakt. Ein Kabel, welches sowohl als NF- als auch als LS-Verbinder verkauft wird, ist in jedem Falle für einen dieser Anwendungsfälle "ungeeignet", da sich die Anforderungen hier widersprechen. Bei diesem Kabel kommt erschwerend hinzu, daß ich es sogar für beide Fälle "ungeeignet" halte, aus bereits aufgeführten Gründen.

    "Klanglich" mag es rein subjektiv gesehen dagegen für den Einen oder Anderen absolut "Top" sein, aber das kann und werde ich nicht weiter bewerten. Denn wie ich bereits schrieb, ist dieses Kabel so "extrem", daß es in ungünstigen Konstellationen tatsächlich zu einer hörbaren Veränderung führen könnte. Und die kann, objektiv betrachtet, eigentlich nur eine Verschlechterung sein, die dann subjektiv durchaus als Verbesserung empfunden wird.

    Grüsse aus OWL

    kp
    pelmazo
    Hat sich gelöscht
    #23 erstellt: 15. Feb 2007, 01:25

    miris schrieb:
    Frequenztiming: Könnte auch mit Synchronität umschrieben werden. Meist sind Speaker aber eben auch Kabel und Positionierung verantwortlich wenn die einzelnen Instrumente nicht auf den Punkt zusammen erklingen. *
    Häufiges Problem ist, dass der Bass bzw. sein unterer Frequenzbereich schlapp, lahm und verwaschen klingt obschon es an Druck keineswegs mangelt. Mit DNM wird aus meiner Erfahrung dieses Problem von der Kabel-Seite her am besten behoben.

    *Man muss natürlich die Sicherheit haben, dass es nicht an der Band liegt. Da man dies ja in der Regel nicht wissen kann, gilt: Je taffer das Gesamtbild erklingt desto besser das Kabel hinsichtlich dieses Kriteriums. In aller Regel, wie bei DNM, expandiert gleichzeitig das räumliche Klangbild in Breite und Tiefe.


    Ich habe weder einen praktischen Fall erlebt noch eine theoretische Erklärung dafür wo ein Kabel dafür verantwortlich sein soll daß Instrumente nicht auf den Punkt zusammenklingen (und ich bin nicht gerade ein Neuling). Weißt Du wirklich so wenig über Elektrizität und Akustik daß Du nicht realisierst wie absurd das ist? Was immer Du da gehört hast, das war es nicht.


    @Uwe
    Mich irritiert, dass du sehr gezielt Nachteile dieses Kabels auflisten kannst obschon du selbst schreibst es nie getestet zu haben?


    Auch wenn Uwe gemeint war: Ich könnte exakt dasselbe sagen. Auch wenn's Dich wahrscheinlich stören wird, für die Beurteilung eines Kabels ist das Ohr eines der schlechtesten Instrumente. Wer genug technisches Verständnis hat der kann über die Tauglichkeit eines Kabels für einen bestimmten Zweck bereits aus dem Katalog urteilen (vorausgesetzt der Katalog taugt etwas). Und Uwe's verlinktes Beispiel zeigt daß das auch funktioniert. (Nur damit jetzt nicht das vorhersehbare Argument mit der Theorie und der Praxis kommt, die angeblich nicht zusammenpassen).
    der_yeti
    Stammgast
    #24 erstellt: 15. Feb 2007, 15:51
    Hat sich von Euch "Technikern" schon mal einer mit den Phänomenen der Wahrnehmungspsychologie auseinander gesetzt? Der zweite Wortteil ist hierbei von entscheidender Bedeutung.
    Ginge es bei der Reproduktion von Musik nur um rein technische Aspekte, dann habt Ihr alle Recht. Dann gäbe es aber auch nur ein einziges Medium, ein Quellgerät, einen Verstärker,... und so weiter. In Milliarden produziert würde eine "absolute" Kette wahrscheinlich auch nur noch 100,- EUR kosten. Die Realität zeigt das Gegenteil, vor allem in dieser "professionellen" Branche. Exurse in weit abartigere Gefilde als Verkabelung von High-Fidelity spare ich mir.

    UND

    Einen Sportwagen sollte man wenigstens so oft im Grenzbereich bewegt haben, dass man aus eigener Erfahrung davon berichten kann, sonst sucht man weiter nach Blättern in Lüftern von luftgekühlten Motoren, aber das steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

    Wenn ich mir die Anlagen in den Profilen derjenigen ansehe, die sie darin wenigstens veröffentlicht haben, dann wundert mich die eine oder andere Aussage nicht. Wenn es um "Tsching" und "Bumm" geht, dann reichen messtechnisch korrekte Beipackstrippen.
    Geht es um Raum, Klangfarben, Dynamik, Authentizität und Interpretation von Musik, dann mache ich mir gerne die Mühe meine Anlage abzustimmen. Meiner Meinung nach beginnt dieses mit der Komposition der passenden Geräte und endet mit deren Verbindung. Ich komme um den einen, oder anderen Test von Equipment nicht herum, selbst wenn ich schon viel darüber "erfahren" habe. Der Gradmesser für die Richtigkeit dessen kann nur das selbst erlebte originäre Ereignis der Musik sein. Ich suche dabei nach der Reproduktion der dabei erlebten Emotionen.
    Auf der Suche nach der Wahrheit musste ich feststellen, dass es für mich tatsächlich nur eine gibt - meine.
    Elektrisch Richtiges hatte ich schon zuhauf zuhause, genauso wie Teueres und Gehyptes. Nach umfangreichen und langandauerndem Probieren blieb ich an DNM/reson hängen, womit ich meine Ausführungen zur Ursprungsfrage führen möchte.

    Viele Grüße,
    Alex

    P.S.: irgenwo hier im Forum habe ich einen schönen Satz gelesen, der inhaltlich gut hierher passt: "Manche behaupten Unterschiede zwischen Kabeln zu hören, können aber einen Steinway-Flügel nicht von einem Bösendorfer unterscheiden".
    hal-9.000
    Inventar
    #25 erstellt: 15. Feb 2007, 16:54
    ... einfach zu schön ...

    Schon allein das ist ein regelrechter Klassiker:

    Wenn ich mir die Anlagen in den Profilen derjenigen ansehe, die sie darin wenigstens veröffentlicht haben, dann wundert mich die eine oder andere Aussage nicht. Wenn es um "Tsching" und "Bumm" geht, dann reichen messtechnisch korrekte Beipackstrippen.

    Oder anders: "Eure Anlagen (bzw. der Musikgeschmack) sind(ist) einfach zu beschissen ..."
    Der zweite regelmäßige Running-Gag nach "Ihr habts doch gar nicht probiert ...".

    Eigentlich dürfte man sie gar nicht ins Profil schreiben, da einige einen direkten und linearen Zusammenhang zwischen investiertem Kapital, Komponentenauswahl und Kompetenz sehen bzw. anhand der Anlage automatisch auf Hörvermögen und Ahnung/Erfahrung geschlossen wird, was natürlich logisch ist .

    Aber wenn sie sich dadurch besser fühlen ...

    Bei denen sie nicht drin steht, kann man sich so schlecht ein Urteil über deren Erfahrungsschatz und Kompetenz bilden, gelle? Da fehlt der Angriffspunkt.


    PS: ... soll mir jetzt keiner vorwerfen ich wäre albern, ich habe nicht angefangen ...


    [Beitrag von hal-9.000 am 15. Feb 2007, 17:03 bearbeitet]
    der_yeti
    Stammgast
    #26 erstellt: 15. Feb 2007, 17:57
    Mario, lies alles was ich geschrieben habe und versuche es wenigstens zu verstehen, denn es steht im Zusammenhang.

    Ja, ich bin der Meinung, dass die Anlagenzusammenstellung die Hörgewohnheiten wiedergibt. Weiterhin behaupte ich dass manche Geräte die Feinheiten gar nicht wiedergeben können, die auf den Tonträgern gespeichert sind und mir an der Musik wichtig sind. Andere schon.
    Das hat nichts mit besch***** zu tun, sondern eher mit: (Zitat Mario) "Erreichen des optimalen Ergebnisses unter Berücksichtigung meiner persönlichen Vorlieben, der räumlichen und inzwischen familiären Gegebenheiten und natürlich im Rahmen des zur Verfügung gestellten Budgets." (Zitat Ende) und das ist halt relativ, temporär und höchstpersönlich!
    Ich habe von meinen Erfahrungen berichtet und schon einige Gerätschaften besessen. Trotzdem erhebe ich keinen Anspruch auf Absolution. Manche schon und nur das ist was ich kritisiere.
    Die eigentliche Frage von npk war doch wer Erfahrungen mit DNM-Kabeln gemacht hat, richtig? Die meisten Antworten sind aber von Erfahrungen die man nicht damit machen möchte, weil sie theoretisch klangverschlechternd sein sollen. Meine Erfahrungen damit sind über mittlerweile acht Jahre durchweg positiv, trotz aller großen Namen und Geheimtipps, die ich schon ausprobiert habe.
    miris
    Hat sich gelöscht
    #27 erstellt: 15. Feb 2007, 18:15
    Warum mir und anderen die Wahrnehmung bzgl. Frequenztiming Recht gibt kann ich technisch sicherlich schlechter begründen als jemand aus dem entsprechenden Fachbereich. Ich kann nur wiederholt sagen, dass ich bei meinen Tests sehr darauf achte die Leute nicht zu manipulieren, optisch, technisch oder schlicht mit meinen Vorlieben.

    Dass das Ohr eines der schlechtesten Instrumente bei der Beurteilung eines Kabels ist scheint mir äusserst seltsam, da es die Summe der einzelnen techn. Werte als einziges Instrument beurteilen kann. Demnach wäre das Ohr auch überflüssig bei der Beurteilung von Räumen, Lautsprechern, Amps, Playern, Mikrofonen usw.
    Da man die Ohren ja in diesem Fall nicht mehr braucht werd ich sie nun häufiger zum Kochen einsetzen.

    M.Rihs
    Finglas
    Inventar
    #28 erstellt: 15. Feb 2007, 18:49
    Hi!


    miris schrieb:
    Warum mir und anderen die Wahrnehmung bzgl. Frequenztiming Recht gibt kann ich technisch sicherlich schlechter begründen als jemand aus dem entsprechenden Fachbereich.


    Es gibt keine technische Begruendung dafuer, dass bedingt durch ein Kabel Instrumente unterschiedlich zeitlich versetzt sind. Wenn die Instrumente nicht richtig einsetzen, gibt es nur einen Grund: Die Musiker haben es bei der Aufnahme verpatzt. Das einzige, was ein Kabel rein theoretisch tun kann, ist frequenzabhaengige Laufzeitunterschiede zu produzieren, den sogenannten "Skin-Effekt". Allerdings ist hier im Forum mehrfach vorgerechnet worden, in welcher Groessenordnung er sich bei Audiosignalen bis 20 kHz bewegt, naemlich in einer komplett zu vernachlaessigenden, weit unterhalb (Faktor 10-100 oder gar mehr) jeglicher Wahrnehmungsschwelle.


    Ich kann nur wiederholt sagen, dass ich bei meinen Tests sehr darauf achte die Leute nicht zu manipulieren, optisch, technisch oder schlicht mit meinen Vorlieben.

    Das kann bereits sehr subtil erfolgen, auch ohne dass man es gross darauf anlegt; Koerperhaltung, Mimik, Sprache - alles kann sich beim Kabeltausch veraendern, wenn man selbst eine Veraenderugn erwartet. Das wird dann den Leuten weitergegeben. So werden beispielsweise bei der Untersuchung neuer Arzneimittel sogenannte Doppelblindstudien gemacht, weil es als Beeinflussung schon ausreicht, wenn der Arzt weiss, ob ein Placebo gegeben wurde oder nicht.


    Dass das Ohr eines der schlechtesten Instrumente bei der Beurteilung eines Kabels ist scheint mir äusserst seltsam, da es die Summe der einzelnen techn. Werte als einziges Instrument beurteilen kann.

    Von seiner Leistungsfaehigkeit ist das Ohr schon sehr gut, nur ist es kein unbestechliches Instrument wie ein elektronisches Messgeraet. Die Reize werden zum Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet, was eine Gewichtung der eingehenden Information auf Basis vorheriger Informationen und Erfahrungen mit einschliesst. Um diese Beeinflussung der Wahrnehmung auszuschliessen, werden ja immer wieder diese Blindstudien - besser Doppelblindstudien - ins Rennen geworfen. Idealerweise darf die Testperson in solchen Faellen nicht einmal wissen, was genau getestet wird.

    Es gibt hier einige Erfahrungsberichte von Leuten, die an professionell organisierten Audio-Blindtest teilgenommen hatten. Auch hier wussten die Leute nicht, was wirklich getestet wird, um eine Beeinflussung der Wahrnehmung zu vermeiden bzw. wenigsten zu minimieren. Den Rest muss dann noch die Statistik ueber eine groessere Zahl an Probanden und Versuchen herausmitteln.

    Das waere im Prinzip alles notwendig, um sichere Daten zu erhalten. Fuer den Heimgebrauch bin ich da weniger dogmatisch: Wer nach Ausgabe von viel Geld fuer ein Kabel mit mehr Freude hoert, der mag es gerne tun. Nur darf er auf Basis dieser persoenlichen, subjektiven Erfahrung keine physikalische Allgemeingueltigkeit ableiten, da andere Beeinflussungsfaktoren ja keinesfalls ausgeschlossen wurden.

    Cheers
    Marcus


    [Beitrag von Finglas am 15. Feb 2007, 18:50 bearbeitet]
    pelmazo
    Hat sich gelöscht
    #29 erstellt: 15. Feb 2007, 18:59

    der_yeti schrieb:
    Hat sich von Euch "Technikern" schon mal einer mit den Phänomenen der Wahrnehmungspsychologie auseinander gesetzt? Der zweite Wortteil ist hierbei von entscheidender Bedeutung.


    Ja, ich. Und insbesondere auch mit Kommunikationspsychologie. Watzlawick zum Beispiel. Literaturtip für Einsteiger: "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?"


    Ginge es bei der Reproduktion von Musik nur um rein technische Aspekte, dann habt Ihr alle Recht. Dann gäbe es aber auch nur ein einziges Medium, ein Quellgerät, einen Verstärker,... und so weiter.


    Nein, das ist eine unsinnige Behauptung. Selbst wenn es nur um technische Aspekte ginge, dann gäbe es immer noch viele verschiedene Anforderungen. Schon die Raumgrößen, die zu beschallen sind, unterscheiden sich ja stark. Und warum sollte derjenige, der kein Radio hören will, zur Anschaffung eines Empfängers gezwungen sein?

    Bei einer Kaufentscheidung geht aber nicht bloß um technische Aspekte, sondern selbstverständlich auch (oder sogar vorwiegend) um psychologische Aspekte. Das weiß jeder, gerade auch diejenigen an die Du Dich scheinbar hier wendest. Es stört bloß manche wenn man psychologische Gründe als technische Gründe verkaufen will.


    Geht es um Raum, Klangfarben, Dynamik, Authentizität und Interpretation von Musik, dann mache ich mir gerne die Mühe meine Anlage abzustimmen. Meiner Meinung nach beginnt dieses mit der Komposition der passenden Geräte und endet mit deren Verbindung.


    Das mit dem "Abstimmen" der Anlage ist ein Märchen. Bei der Raumakustik und der Auswahl und Aufstellung der Lautsprecher hat es Sinn, bei der Verkabelung ist es unsinnig, denn wenn man hier Unterschiede findet hat man ein Problem an einer ganz anderen Stelle, und es wäre der Qualität der Anlage zuträglich wenn man es an der Quelle beseitigen würde.


    Ich suche dabei nach der Reproduktion der dabei erlebten Emotionen.
    Auf der Suche nach der Wahrheit musste ich feststellen, dass es für mich tatsächlich nur eine gibt - meine.


    Das ist - je nachdem wie's gemeint war - entweder ein Ausdruck von Ignoranz, oder von radikaler Subjektivität, oder von einem Mißverständnis dessen was Wahrheit bedeutet.

    Wobei, wenn Du Emotionen reproduzieren willst kannst Du natürlich jeden Trick anwenden, der bei Dir wirkt. Das wird sich dann aber nicht auf Andere übertragen lassen. Wenn Du z.B. die für Dich wahrhaftigste Musikhöremotion dadurch reproduzieren kannst daß Du Dich an DNM-Kabeln kopfüber gefesselt von der Decke freischwingend im Stereodreieck aufhängst, dann ist das ok, und ich werde das nicht kritisieren.


    P.S.: irgenwo hier im Forum habe ich einen schönen Satz gelesen, der inhaltlich gut hierher passt: "Manche behaupten Unterschiede zwischen Kabeln zu hören, können aber einen Steinway-Flügel nicht von einem Bösendorfer unterscheiden".


    Oh, das ist noch harmlos. Es gibt jede Menge Leute, die haben keine Ahnung, wie man zwischen objektiv vorhandenen Effekten und subjektiven Eindrücken unterscheiden kann, geschweige denn daß sie wüßten wie man der Ursache eines Effektes ordentlich nachforscht...


    miris schrieb:
    Demnach wäre das Ohr auch überflüssig bei der Beurteilung von Räumen, Lautsprechern, Amps, Playern, Mikrofonen usw.


    Nein, das folgt daraus nicht. Mikrofone und Lautsprecher z.B. haben deutlich unterscheidbare Eigenklänge, das haben Kabel nicht. Aber auch da braucht's für eine detaillierte Bewertung Messungen.

    Ich verstehe nicht warum es so viele Leute gibt die meinen mit ihren Ohren hätten sie ein Gerät zur objektiven Bewertung von wasweißich was alles. Dafür sind sie doch gar nicht da! Hört doch einfach Musik damit, das ist doch auch schon was! Wieso muß man mit ihnen auch noch Kabel bewerten?


    schrieb:
    Da man die Ohren ja in diesem Fall nicht mehr braucht werd ich sie nun häufiger zum Kochen einsetzen.


    Wenn Du gerne ausprobieren willst auf welche Arten man Ohren zweckentfremden kann, dann hätte ich noch weitere Ideen:
  • Zur Fortbewegung im Wasser (durch intensives Ohrenschlackern)
  • Zum Denken (lohnt nur wenn dazwischen nichts los ist)
  • Als Hutständer
  • hal-9.000
    Inventar
    #30 erstellt: 15. Feb 2007, 19:17
    @der_yeti
    Ich habe gar nichts gegen Deine persönlichen Erfahrungen. Dagegen habe ich mich auch nicht verwehrt. Es ist nur "typisch", dass häufig die Anlage als Grund aufgeführt wird, warum man zweifelt und der Grund ist sicher nicht der, dass sie "besser" ist
    Komischerweise hilft das immer wieder auch bei verhältnismäßig billigen Komponenten, daran kanns also nicht liegen.

    Ginge es bei der Reproduktion von Musik nur um rein technische Aspekte, dann habt Ihr alle Recht. Dann gäbe es aber auch nur ein einziges Medium, ein Quellgerät, einen Verstärker,... und so weiter. In Milliarden produziert würde eine "absolute" Kette wahrscheinlich auch nur noch 100,- EUR kosten. Die Realität zeigt das Gegenteil, vor allem in dieser "professionellen" Branche.

    Es ist doch albern zu glauben die Auswahl der Komponenten erfolge ausschließlich nach Klang - da spielen u.a. optische und haptische Gründe, das Abgrenzen von den anderen a la "meiner ist größer als Deiner" (wenn auch unterbewusst) auch eine gehörige Rolle.
    Ich habs schon mal geschrieben: Wenn alle das gleiche hätten, hätte ich bestimmt was anderes!

    Möchte auch mal wissen, wie Du auf "Tsching" und "Bumm" kommst und was Du damit sagen willst

    Ich konnte bei einem Forumskollegen zB. trotz Gryphon, Dynaudio und Teac Esoteric Komponenten keinen Unterschied zw. Beipack und einem "ich weiß nicht mehr, aber sehr guten"-Kabel hören - so sehr ich mich auch angestrengt habe.
    Nun könnte man mir wieder unterstellen ich habe ein schlechtes Gehör oder ich wollte es gar nicht hören, dem ist aber nicht so ...


    [Beitrag von hal-9.000 am 15. Feb 2007, 19:36 bearbeitet]
    Fidelio
    Stammgast
    #31 erstellt: 15. Feb 2007, 21:07
    Hallo Ihr Theoretiker

    Die NF-Kabel von DNM sind angekommen und eingebaut.

    Klang Spitze (mit erster Euphorie rausgerechnet kein Deut schlechter als die alten (Koaxe für 500DM) / mit "Einspielphase" reingerechnet also wohl dann doch wieder besser), Psychologie wirds kaum sein, da diese Kabel viel hässlicher und viel billiger, wie die alten sind.

    Die Einstreuung ist Nullkommanull (trotz nahem UKW-Sender und LAUTsprechern).

    In dem Fall ist eine recht große Klangverschlechterung eingetreten, wenn ich alles richtig verstanden habe.

    Und wieder weiterkloppen!

    Gehe lieber Musik hören, das bringt mich irgendwie weiter.

    P.S. Armer Yeti
    miris
    Hat sich gelöscht
    #32 erstellt: 15. Feb 2007, 21:21
    Danke Markus für deinen Beitrag.
    Kann dir in allem soweit zustimmen. Ob die nicht wahrnehmbaren frequenzabhängigen Laufzeitunterschiede möglicherweise nicht doch wahrnehmbar sind – ich lass euch alleine weiterstreiten. Tatsache ist, dass bezüglich Timing mit DNMs immer eine Verbesserung bei den Hörern empfunden wurde ohne sie darauf aufmerksam gemacht zu haben. Punkt. Und ich werde bestimmt, solange ich die Neugierde noch habe, Kabel und vor allem Sonstiges weiterhin gerne auschecken und checken lassen und gegebenenfalls neu anschaffen.

    Ich werde nun dieses Forum wieder verlassen, da ich vielmehr an einem echten Erfahrungsaustausch interessiert bin als an Technischer Klugscheisserei und krampfhafter Überzeugungsarbeit.

    Danke und ich wünsche allen weiterhin viele spannende Momente und Glücksgefühle beim Musikhören.

    M.Rihs
    Uwe_Mettmann
    Inventar
    #33 erstellt: 15. Feb 2007, 23:27

    Fidelio schrieb:
    Hallo Ihr Theoretiker

    Die NF-Kabel von DNM sind angekommen und eingebaut.

    Klang Spitze (mit erster Euphorie rausgerechnet kein Deut schlechter als die alten (Koaxe für 500DM) / mit "Einspielphase" reingerechnet also wohl dann doch wieder besser), Psychologie wirds kaum sein, da diese Kabel viel hässlicher und viel billiger, wie die alten sind.

    Hallo Rainer,

    das, was Du beschreibst, bestätigt doch die Threorie.
    Was sagen wir den immer? Na, Kabel haben keinen klanglichen Einfluss, ergo klingt das 500 DM teure Koax-Kabel wie das DNM-Kabel und genau das hast Du bestätigt.

    Hier eine Diskussion über die Übertragungseigenschaften von NF-Kabeln:


    (bitte bis zum bitteren Ende lesen)


    Fidelio schrieb:
    Die Einstreuung ist Nullkommanull (trotz nahem UKW-Sender und LAUTsprechern).

    Ich habe nicht geschrieben, dass die Kabel grundsätzlich nicht funktionieren (sonst könnte man sie auch wohl kaum verkaufen), sondern, dass sie weitaus empfindlicher auf Störungen reagieren als KoaX-Kabel. Lautsprecher sind kein Problem und meist auch UKW-Sender nicht. Ein UKW-Sender kann nur eine Gleichspannung erzeugen, die meist am nächsten Koppelkondensator sowieso wieder abgeblockt wird.


    Fidelio schrieb:
    In dem Fall ist eine recht große Klangverschlechterung eingetreten, wenn ich alles richtig verstanden habe.

    Nun, meist macht es sich durch hörbare Störgeräusche bemerkbar und weniger durch Klangverschlechterungen.

    Noch mal, das Kabel ist empfindlicher gegenüber Störeinkopplungen, aber es muss nicht zu Problemen kommen. Wenn es zu Störung kommt, so ist ärgerlich, dass kaum jemand weiß, dass die Ursache das Kabel sein kann. Was passiert also? Es wird noch viel Geld für Netzfilter hinterher geworfen, obwohl man nur das Kabel hätte wechseln müssen.

    Also, denke bitte daran, falls mal Störungen hörbar sein sollten, wie Knacken beim Ein- oder Ausschalten von Lampen oder Brummen, so teste erst, ob es mit einem anderen Kabel weg ist, bevor Du viel Geld für andere Entstörmaßnahmen ausgibst.

    Hast Du das mit dem Licht schon probiert? Vielleicht stört aber auch nur der Kühlschrank.

    Nun, ernsthaft. Sei froh, dass das Kabel Dir gefällt und es auch keine Probleme mit Störungen gibt.


    Viele Grüße

    Uwe
    der_yeti
    Stammgast
    #34 erstellt: 16. Feb 2007, 00:01
    @ pelmazo
    Ich meine eher nicht Kommunikationspsychologie, sondern selektives Hören und Ortung von Geräuschen, also unbeeinflussbare wahrnehmungspsychologische Tatsachen, die dem Menschen vor einigen Jahrzehntausenden das Leben erhielten...
    Offensichtlich geht es Dir auch um Musikhören, daher ist alles in Butter.

    @ Mario
    Mit "Tsching" und "Bumm" meinte ich vordergründige Effekte jeglicher Art.

    @ Fidelio
    Wieso arm? Viel Spaß mit den neuen Kabeln.

    In diesem Sinne: jedem das Seine.
    Fidelio
    Stammgast
    #35 erstellt: 16. Feb 2007, 10:15
    Hallo Uwe
    Danke für Deinen Beitrag. Werde ich mir in einer ruhigen Stunde zu Gemüte führen.

    Ein Knacken oder Brummen ist soweit nicht provozierbar.

    Die UKW-Geschichte ist bei meinem QED Kopfhörerverstärker gut zu sehen. Wenn ich da die Lautstärke unter 1/4 stelle kann ich schön DRS2 hören (wohne direkt an der schweizer Grenze).

    @ all
    Was mich etwas stört, ist hier die Haltung mancher, die mir etwas zu sehr damit beschäftigt sind, zu beweisen, warum etwas nicht geht. Diese Grundhaltung ist mir fremd.

    Wenn diese dann auf Leute treffen, die gerade viel Geld für etwas ausgegeben haben, das ihnen einen (vermeintlichen?) Klanggewinn gebracht hat, ohne es physikalisch erklären zu können, dann rappelts immer. Das habe ich selbst in meiner Anfangszeit im Forum schon zu Genüge am eigenen Leib erfahren dürfen.

    Dass miris so schnell aufgibt, hätte ich aber nicht gedacht. Von ihm hätte ich noch gerne das eine oder andere an Erfahrung geteilt. Schade!

    Noch etwas Allgemeines (leicht OT, sorry)

    Dass an einer gut gemachten 1000€-Kette (incl. Kabel ohne LS!) nichts zu verbessern ist, ist ja bekannt und nachgewiesen (siehe hififorum.at und HiFi-aktiv.at). Also ist unser Hobby eigentlich sinnlos, was für mich OK ist.

    Wenn mich einer anmault, dass meine Sammlung mechanischer Armbanduhren durch die Bank total überteuert ist und man für ein 1/100 des Geldes viel ganggenauere Uhren (Quarz, igitt!!) bekommt, dann kann er das machen. Mich fasziniert es mehr, dass man mit hunderten von millimetergrossen Teilen eine Ganggenauigkeit von z.B. 99,998% hinbekommt.

    Dass man für den Preis eines meiner Single Malts einen Tanklastzug voll Aldi-Fusel bekommt, der ja auch noch leichter besoffen macht, stört mich ja auch nicht.

    Ich denke jeder findet einen Weg das Leben zu geniesen und sein Einkommen auf den Kopf zu hauen.

    Ein Taubenzüchter muss ja auch nicht auf Vererbungslehre promoviert haben, um Spass an seinem Hobby zu haben.

    Lasst uns das Hobby geniessen, solange es noch was brauchbares zu kaufen gibt. Wir haben es ja bald hinter uns. Dann können wir uns ja über Klangunterschiede von verschiedenen Festplatten kappeln.

    @ Yeti
    DNM macht locker!


    [Beitrag von Fidelio am 16. Feb 2007, 10:20 bearbeitet]
    hal-9.000
    Inventar
    #36 erstellt: 16. Feb 2007, 11:01

    der_yeti schrieb:
    @ Mario
    Mit "Tsching" und "Bumm" meinte ich vordergründige Effekte jeglicher Art.

    Und wie kommst Du darauf?
    der_yeti
    Stammgast
    #37 erstellt: 16. Feb 2007, 11:38

    hal-9.000 schrieb:

    Und wie kommst Du darauf?


    Das habe ich Dir per PN beantwortet. Dabei möchte ich es auch bewenden lassen.


    [Beitrag von der_yeti am 16. Feb 2007, 12:05 bearbeitet]
    der_yeti
    Stammgast
    #38 erstellt: 16. Feb 2007, 12:17
    Hallo Rainer,

    "DNM macht locker! "

    Diese Erfahrung habe ich tatsächlich gemacht, denn es "swingt" regelrecht. Das deckt sich mit dem was [i]miris[/i] schrieb. Das Timing stimmt und die Musik spielt auf den Punkt.

    "Dann können wir uns ja über Klangunterschiede von verschiedenen Festplatten kappeln."

    Hatte ich schon einige Male erwogen. Einen hübschen kleinen Mac Mini mit DAC... ...diesem zum Beispiel: http://www.mother-of-tone.com/attraction.htm , aber das gehört eigentlich in einen ander Thread.

    Viele Grüße,
    Alex


    [Beitrag von der_yeti am 16. Feb 2007, 12:19 bearbeitet]
    pelmazo
    Hat sich gelöscht
    #39 erstellt: 16. Feb 2007, 13:26

    Fidelio schrieb:
    Was mich etwas stört, ist hier die Haltung mancher, die mir etwas zu sehr damit beschäftigt sind, zu beweisen, warum etwas nicht geht. Diese Grundhaltung ist mir fremd.


    Was mich hier stört ist:
  • daß manche anscheinend meinen es müsse unwidersprochen bleiben was sie hier schreiben
  • daß manche meinen, ihre eigene Wahnehmung sei irgendwie wahrhaftiger und zuverlässiger als die Erkenntnisse von 150 Jahren Forschung und Ingenieurskunst
  • daß manche meinen, wenn sie auf Gegenargumente stoßen, gleich die Motivation oder den Charakter ihres Gegenüber in Frage stellen zu müssen.
  • daß manche Leute lieber ihre Irrtümer behalten als Argumente ihres Gegenüber ernst zu nehmen.


    Wenn diese dann auf Leute treffen, die gerade viel Geld für etwas ausgegeben haben, das ihnen einen (vermeintlichen?) Klanggewinn gebracht hat, ohne es physikalisch erklären zu können, dann rappelts immer. Das habe ich selbst in meiner Anfangszeit im Forum schon zu Genüge am eigenen Leib erfahren dürfen.


    Ja, da sehe ich auch nichts Falsches daran. Wer gerade eine Anschaffung gemacht hat, der hat keinen Anspruch darauf das man ihn dafür bauchpinselt. Entweder er will meine ehrliche Meinung hören oder er fragt gleich gar nicht.


    Dass an einer gut gemachten 1000€-Kette (incl. Kabel ohne LS!) nichts zu verbessern ist, ist ja bekannt und nachgewiesen (siehe hififorum.at und HiFi-aktiv.at). Also ist unser Hobby eigentlich sinnlos, was für mich OK ist.

    Wenn mich einer anmault, dass meine Sammlung mechanischer Armbanduhren durch die Bank total überteuert ist und man für ein 1/100 des Geldes viel ganggenauere Uhren (Quarz, igitt!!) bekommt, dann kann er das machen. Mich fasziniert es mehr, dass man mit hunderten von millimetergrossen Teilen eine Ganggenauigkeit von z.B. 99,998% hinbekommt.

    ...


    Ich frage mich ob Du in Deiner sarkastischen Abhandlung den entscheidenden Punkt vielleicht selbst nicht siehst?

    Das Uhrenbeispiel ist der Schlüssel: Du behauptest ja nicht daß eine mechanische Uhr genauer ginge als eine viel billigere Quarzuhr. Da hast Du offenbar nicht die geringsten Probleme damit, zuzugeben daß der Anschaffungsgrund einfach die Faszination der mechanischen Kunst ist - unabhängig von jedem Nutzwert.

    Wenn das bei Hifi ebenso wäre dann hätten wir keinen Streit. Aus einem unerfindlichen Grund müssen sich manche Hifi-Anhänger (besonders High-Ender) anscheinend einreden, sie hätten von jedem teuren Zubehörteil einen klanglichen Nutzen, auch wenn das aus physikalischer Sicht praktisch ausgeschlossen sein sollte, und nicht wenige sind anscheinend eher bereit die Physik aus dem Fenster zu schmeißen als sich einzugestehen daß es vielleicht einfach die Lust am Luxus oder technischer Exotik ist.

    Die Uhrenliebhaber sind in dieser Hinsicht ehrlich. Die Hifi-Enthusiasten sind das nicht. Darin liegt der entscheidende Unterschied und die Ursache des Streits.

    Warum der Hinweis auf den Aldi-Fusel völlig daneben ist brauche ich nicht zu erklären, oder?
  • hal-9.000
    Inventar
    #40 erstellt: 16. Feb 2007, 13:51

    pelmazo schrieb:
    Das Uhrenbeispiel ist der Schlüssel: ...

    Genau da liegt auch meiner Meinung nach der Haase im Pfeffer:

    Ordert da jemand die Variante mit den silbernen statt goldenen Zeigern und behauptet dann sie ginge wesentlich genauer, tippen sich alle vor den Kopf!
    Nur beim HiFi ist sowas völlig "normal".


    [Beitrag von hal-9.000 am 16. Feb 2007, 13:51 bearbeitet]
    Fidelio
    Stammgast
    #41 erstellt: 16. Feb 2007, 14:26
    Hallo pelmazo (WOW, eine Begrüßungsformel)

    Ich erwarte überhaupt keinerlei Bauchpinselung von irgend jemandem. Von Fremden schon gar nicht. Von humorlosen Fremden schon drei mal nicht.

    Nur weil ich etwas meine zu hören für das die Elektrotechnik keine total simple Erklärung hat, brauche ich mich nicht gleich als Alchemisten zu fühlen.

    Laut dieser Aussage aus den Forumsregeln,


    Die Foren Tuning und Voodoo dienen dem Austausch von Erfahrungen im Bereich der Klangverbesserung. Da keine allgemein akzeptierte Übereinstimmung darüber existiert, nach welchen Verfahren das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein klanglicher Auswirkungen aufgrund von Tuningmaßnahmen zweifelsfrei bestimmt werden kann, wird generell kein Anspruch auf die Richtigkeit der gemachten Aussagen erhoben.


    erwarte ich, dass ich behaupten darf, dass etwas toll klingt oder dass mir ein Konzept gefällt, ohne beweisen zu müssen ob und warum! Punkt!

    Ich betreibe u.a. Trioden an Breitbändern und finde diese toll, weil das Konzept fasziniert und es mir klanglich viel besser gefällt, als alles was ich bis jetzt an HiFi gehört habe (auch und gerade amtliches für zig k€). Muss ich es jetzt doof finden, nur weil irgendjemand unbekanntes sagt, dass ich es gar nicht gut finden darf, weil es sich sch... misst. Ich denke nein!

    Wer es "wissenschaftlich" angeht, hat natürlich das gleiche Recht etwas zu "wissen", wie sein Gegenüber etwas zu "hören". Das Problem liegt ausschließlich darin, dass jeder meint den Beweis zu haben. "Ich höre es doch ganz deutlich!" gegen "Das ist physikalisch unmöglich!" kann nie gut ausgehen. Wenn ich etwas höre und mir ein Fremder (im besten Fall) sagt, dass das gar nicht sein kann, dann fällt mir das arg schwer anzunehmen. Wenn es auf die ruppige Art passiert, dann schon zweimal nicht.
    UweM
    Moderator
    #42 erstellt: 16. Feb 2007, 15:05

    pelmazo schrieb:

  • daß manche Leute lieber ihre Irrtümer behalten als Argumente ihres Gegenüber ernst zu nehmen.


  • Relativ unbestritten ist, dass die dünnen DNM-Kabel Parameter aufweisen, bei denen auch Kabelklanggegner einräumen, dass eine hörbare Veränderung des Signales stattfinden kann.
    Wenn diese Nichtlinearität im Einzelfall einer bestimmten Kombination an Geräten und Raum besser gefällt, warum muss man da denn von "Irrtum" reden?

    Erlaubt ist doch was gefällt, oder?

    Grüße,

    Uwe
    Fidelio
    Stammgast
    #43 erstellt: 16. Feb 2007, 17:34
    Hallo zusammen

    Abschliessend möchte ich noch etwas in den Raum stellen, was den Sinn der Diskussion für mich in Frage stellt.

    Wenn ich als Kabelklanghörender von jemandem überzeugt werden kann, dass es kein Kabelklang gibt, werde ich dann keinen Kabelklang mehr hören?
    Funktioniert Autosuggestion in beide Richtungen, also kann man nichts hören, wenn man weiß, dass es nichts zu hören gibt?


    Ich werde mich aus der weiteren Diskussion heraushalten, die ja erst Posts bekommen hat, wo die Streiterei wichtiger, als der Erfahrungsaustausch wurde.

    Nochmal für den Themenersteller:

    Ich finde die DNM-Kabel super und würde sie mir wieder kaufen. Die zum Teil teureren Vorgängerkabel (von Fadel und Linn) kommen in meiner Kette nicht dagegen an.

    Nennt es feige, aber ich bin erst mal weg, denn das Wetter ist zu schön (strahlend blauer Himmel und 13°C) für so einen Schmarrn.

    Bis nächste Woche.
    Morfeus
    Stammgast
    #44 erstellt: 16. Feb 2007, 17:43
    Hallo Uwe,


    UweM schrieb:

    pelmazo schrieb:

  • daß manche Leute lieber ihre Irrtümer behalten als Argumente ihres Gegenüber ernst zu nehmen.


  • Relativ unbestritten ist, dass die dünnen DNM-Kabel Parameter aufweisen, bei denen auch Kabelklanggegner einräumen, dass eine hörbare Veränderung des Signales stattfinden kann.
    Wenn diese Nichtlinearität im Einzelfall einer bestimmten Kombination an Geräten und Raum besser gefällt, warum muss man da denn von "Irrtum" reden?

    Erlaubt ist doch was gefällt, oder?


    ich glaube nicht - und nicht aus dem Zusammenhang gerissen erschließt es sich mir auch aus Pelmazos Posts nicht - dass Pelmazo in Abrede gestellt hat, dass ein Kabel mit extremen Parametern Klang verändern kann. Vielmehr ging es um Irrtümer bezüglich technischer Hintergründe...

    Gruß,
    Heinz
    KSTR
    Inventar
    #45 erstellt: 16. Feb 2007, 20:10
    Rainer, du bist ein Opfer deiner eigenen Signatur, würde ich sagen...

    Grüße, Klaus
    pelmazo
    Hat sich gelöscht
    #46 erstellt: 16. Feb 2007, 20:24
    (Keine Begrüßungsformel. Wir haben hier eine laufende Diskussion und ich finde es albern mit jedem Beitrag jemanden zu begrüßen, der vorher schon da war. Zumal ich meine Beiträge normalerweise "in die Runde werfe" und nicht speziell an bestimmte Leute richte. Oft reagiere ich auch in einem Beitrag auf die Aussagen mehrerer Leute.)


    Fidelio schrieb:
    Ich erwarte überhaupt keinerlei Bauchpinselung von irgend jemandem. Von Fremden schon gar nicht. Von humorlosen Fremden schon drei mal nicht.


    Na dann ist ja alles in Butter. Du erwartest es nicht und ich liefere es nicht. Warum haben wir dann Streit?


    Nur weil ich etwas meine zu hören für das die Elektrotechnik keine total simple Erklärung hat, brauche ich mich nicht gleich als Alchemisten zu fühlen.


    Wenn es nach mir geht dann würde schon reichen wenn Du die einfache Erkenntnis, daß Du nicht weißt woher der Effekt kommt, auch so vertreten würdest. Das wäre ehrlich, und genau das was ich eigentlich von Diskussionsteilehmern erwarte. Ich weiß oft selber nicht wo ein seltsamer Effekt herkommt, bis ich das eingehend untersucht habe.


    Laut dieser Aussage aus den Forumsregeln,
    ...
    erwarte ich, dass ich behaupten darf, dass etwas toll klingt oder dass mir ein Konzept gefällt, ohne beweisen zu müssen ob und warum! Punkt!


    Hat Dir das jemand bestritten? Etwa ich? Wo?

    Folgt daraus daß ich meine Meinung nicht mehr sagen darf?


    Ich betreibe u.a. Trioden an Breitbändern und finde diese toll, weil das Konzept fasziniert und es mir klanglich viel besser gefällt, als alles was ich bis jetzt an HiFi gehört habe (auch und gerade amtliches für zig k€). Muss ich es jetzt doof finden, nur weil irgendjemand unbekanntes sagt, dass ich es gar nicht gut finden darf, weil es sich sch... misst. Ich denke nein!


    Es hat doch kein Mensch gesagt Du dürftest irgendwas nicht gut finden! Selbstverständlich darfst Du gut finden was Dir paßt, auch wenn's kompletter Unsinn wäre. Ich finde daß das DNM-Kabel zweckfremd konstruiert ist, und dafür gibt's handfeste Argumente. Das heißt nicht daß sich irgendwelche negativen Effekte einstellen müssen, aber es heißt sehr wohl daß sie sich leichter einstellen können als bei sinnvoller konstruierten Kabeln. Das ist eine technische Argumentation, die mit Deinem persönlichen Geschmack rein gar nichts zu tun hat. Wenn Dir oder irgendjemand anderem solche Argumente egal sind dann schlage sie meinetwegen in den Wind. Aber verlange nicht von Anderen daß sie sich bei Diskussionen darüber zurückhalten sollen bloß weil sie nicht Deiner Meinung sind.


    Wer es "wissenschaftlich" angeht, hat natürlich das gleiche Recht etwas zu "wissen", wie sein Gegenüber etwas zu "hören". Das Problem liegt ausschließlich darin, dass jeder meint den Beweis zu haben. "Ich höre es doch ganz deutlich!" gegen "Das ist physikalisch unmöglich!" kann nie gut ausgehen. Wenn ich etwas höre und mir ein Fremder (im besten Fall) sagt, dass das gar nicht sein kann, dann fällt mir das arg schwer anzunehmen. Wenn es auf die ruppige Art passiert, dann schon zweimal nicht.


    Da liegt doch gar nicht das Problem. Wenn Du, um bei Deinem Uhrenbeispiel zu bleiben, in einem Forum auf jemanden triffst, der Dir erklärt daß eine Arbanduhr mit Quartzlaufwerk für einen Bruchteil des Geldes genauer geht als Deine hochaufwändige und edle mechanische Uhr dann würdest Du nicht pikiert reagieren, sondern mit den Achseln zucken und denken (oder sagen): "Mir doch schnuppe, dafür kaufe ich sie doch gar nicht!"

    Hier aber geht's Dir auf den Keks. Warum? Weil Du von einem Hörerlebnis ausgehend meinst, ein Kabel beurteilen zu können. Du machst direkt das Kabel dafür verantwortlich ohne - sorry - einen Schimmer davon zu haben was da wirklich vor sich geht und was das Kabel damit zu tun hat. Die Schlußfolgerung ist es mit der Du aneckst, und nicht die Wahrnehmung selbst. Die Wahrnehmung gestehe ich Dir zu, Du wirst keine Stelle finden an der ich sie abgestritten habe, bloß spreche ich Dir die Kompetenz dafür ab, zu beurteilen woher das kommt.

    Wenn man nach dem Augenschein geht, dann steht die Erde still und die Sterne drehen sich um die Erde, also kein Wunder daß das genau das Modell des Universums war, das man Jahrtausende hindurch geglaubt hat. Um die Wahrheit zu finden hat es ziemlich detaillierte und aufwändige Untersuchungen gebraucht, und das Ergebnis war das genaue Gegenteil dessen was dem Augenschein entsprochen hätte. Was ist hier also "Wissen"? Das was man durch die Sinneseindrücke bekommt oder das was man durch planmäßige Studien und Anwendung des Verstandes herausfindet?

    Kabelklanghörer machen eben diesen Fehler, sie verlassen sich auf den "Ohrenschein", halten die daraus gewonnenen Erfahrungen für "Wissen", und fühlen sich noch von denjenigen belästigt, die richtiges Wissen um die elektronischen Verhältnisse haben, und deswegen zu anderen Schlußfolgerungen kommen.

    Die Wirklichkeit ist nicht immer so wie sie sich den Sinnen darstellt, gerade bei der Physik nicht. Es gibt Leute die haben nicht wenig Zeit ihres Lebens dafür verwendet, das zu verstehen. Wenn sie daraus folgend zu anderen Ansichten über die Wirklichkeit kommen als Du, der seiner Wahrnehmung vertraut, dann fände ich es das Mindeste daß man diese Ansichten ernst nimmt und nicht bei der ersten Gelegenheit dazu übergeht, den Humor, die Absichten, die Fähigkeiten, oder den Charakter seines Gegenübers in Zweifel zu ziehen.

    Die Geräte, die Du benutzt um Musik zu hören, einschließlich der Kabel, sind technische Gebilde, die von jemandem entwickelt wurden, der diese physikalischen Gesetzmäßigkeiten kennt, sonst hätte er das nicht fertigbringen können. Die Tatsache daß diese Dinge so funktionieren wie geplant ist ein starker Beweis für die Richtigkeit der zugrunde liegenden physikalischen Theorie. Selbst ein einfaches Kabel braucht eine überraschende Menge an naturwissenschaftlicher Kenntnis, damit man es bauen kann, und damit es so funktioniert wie es soll. Da wirst Du hoffentlich nicht erwarten daß ich eines simplen Hörerlebnisses willen die Grundlage der Technik aufgebe? Zumal wenn ich plausible Erklärungen dafür habe die nur einen einzigen Nachteil haben: Daß sie Dir nicht in den Kram passen.

    Und daß die Theorie hier funktioniert sieht man nicht bloß an der Existenz der Gerätschaften, sondern auch daran daß diejenigen, die die Theorie beherrschen, hier regelmäßig im Forum erfolgreich Ferndiagnose und Hilfestellung bei Problemlösungen geben, siehe z.B. Uwe Mettmann. Dem Kabelklanghörer, der hier mehr als nur recht planloses Herumprobieren anzubieten hat, muß ich leider erst noch begegnen.
    Fidelio
    Stammgast
    #47 erstellt: 16. Feb 2007, 22:45
    Hallo pelmazo

    Ich habe Deine Ausführungen leider nur kurz überfliegen können, werde sie aber noch aufmerksamer lesen und verstehen versuchen (auch die von Uwe). Wenn Ihr Euch so viel Mühe beim Schreiben macht, ist das das Mindeste.

    Nur kurz: Ich habe nie behauptet zu wissen, woher der Effekt kommt. Die Tatsache, dass es einem abgesprochen wird einen Effekt zu haben stört mich halt etwas. Und wenn man einen Effekt für möglich hält, dann nur einen verschlechternden, den man geschmäcklerisch als besser empfindet.

    Ich bin ja schon glücklich, dass die DNMs so extrem konstruiert sind, dass wenigstens die Möglichkeit einer Klangveränderung eingeräumt wird.

    Wie die Wechselwirkungen CD/NF-Kabel/Amp/LS-Kabel/LS sind, ist mir eigentlich nicht so wichtig. Dass sie bei jeder Kette anders sein werden ist auch klar.

    Dass Du das richtige Wissen um die elektronischen Verhältnisse in meiner Kette hast ehrt Dich. Du solltest in der Entwicklungsabteilung oder Abteilung Ferndiagnose von Linn, Sonus Faber, Triode Sound oder Lowther anfangen. Jetzt habe ich´s doch getippt! Sorry!

    Wichtig ist für mich, wie ich den Kabelwechsel empfinde. Dass da nicht automatisch "die Sonne aufgeht" sollte jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen klar sein. Die Entwickler sind auch nicht bescheuert.

    Für mich ist der aktive Umgang mit dem Hobby wichtig.
    Hierzu gehören halt auch die Kabel und die Aufstellung (anderes Streitthema). Wenn eine Massnahme in der Kette etwas voranbringt, dann ist sie gut. Mein Hobby besteht halt darin, das für mich richtige miteinander zu verknüppeln und nicht zu reparieren oder gar zu entwickeln. Ich brauche nur meine Ohren und kein bisschen Verstand (Selbstironie und nicht Aufforderung für Kindereien!).

    Das mag armseelig für einen wissensdurstigen Menschen wie Dich klingen, aber ich fühle mich wohl in meiner Ecke mit meinem Irrglauben und dem ganzen überteuerten plärrendem Primitiv- und Voodoo-Zeug.

    Auch versuche ich keinen davon zu überzeugen, dass er ein Trottel ist, nur weil ich glaube und meine. Versprochen!

    @ Klaus

    Wenn ich das Opfer bin, wer ist dann der Täter?


    [Beitrag von Fidelio am 16. Feb 2007, 22:47 bearbeitet]
    pelmazo
    Hat sich gelöscht
    #48 erstellt: 16. Feb 2007, 23:38

    Fidelio schrieb:
    Ich habe Deine Ausführungen leider nur kurz überfliegen können, werde sie aber noch aufmerksamer lesen und verstehen versuchen (auch die von Uwe). Wenn Ihr Euch so viel Mühe beim Schreiben macht, ist das das Mindeste.


    Danke!


    Nur kurz: Ich habe nie behauptet zu wissen, woher der Effekt kommt. Die Tatsache, dass es einem abgesprochen wird einen Effekt zu haben stört mich halt etwas. Und wenn man einen Effekt für möglich hält, dann nur einen verschlechternden, den man geschmäcklerisch als besser empfindet.


    Für jemanden, der konsequent den HiFi-Gedanken möglichst neutraler und originalgetreuer Wiedergabe pflegt, ist jede Signalveränderung weg vom Original eine Verschlechterung, auch dann wenn sie subjektiv als Verbesserung wahrgenommen werden sollte. Ob man das geschmäcklerisch nennen will sei dahingestellt, schließlich gibt es Effekte die ziemlich vorhersagbar die meisten Leute spontan gut finden würden.

    Ein Kabel sollte aber damit nichts zu tun haben. Das kann ich nämlich nicht einfach abschalten wenn mir der Effekt mal nicht gefällt. Und besser als neutral geht nun mal nicht.


    Ich bin ja schon glücklich, dass die DNMs so extrem konstruiert sind, dass wenigstens die Möglichkeit einer Klangveränderung eingeräumt wird.


    Warum ist man über eine Klangveränderung glücklich, die von einem Kabel verursacht wird? Außer wenn es darum geht ein schlechtes Kabel, das Probleme gemacht hat, zu ersetzen?


    Dass Du das richtige Wissen um die elektronischen Verhältnisse in meiner Kette hast ehrt Dich. Du solltest in der Entwicklungsabteilung oder Abteilung Ferndiagnose von Linn, Sonus Faber, Triode Sound oder Lowther anfangen. Jetzt habe ich´s doch getippt! Sorry!


    Ich arbeite seit 15 Jahren in den und für die Entwicklungsabteilungen von Firmen, im Bereich professionelle Tontechnik. Von der Hifi- und besonders der High-End-Szene habe ich mich ganz bewußt ferngehalten, das würde mir sicherlich auf die Nerven gehen.

    Wenn man es gewohnt ist, Audiosignale zuverlässig über 200m Entfernung und mehr unter rauhen Umweltbedingungen zu übertragen, ohne daß man dazu handbebetete und gefriergetrocknete Spezialkabel bräuchte, dann kann man über die Kabelmanie bei Hifi nur den Kopf schütteln. In der Pro-Audio-Branche gibt's auch Spinner, aber die große Mehrheit weiß ganz gut Bescheid, schlicht und einfach weil man nur so die Probleme gelöst kriegt. Und glaub mir, kaum einer würde da ein DNM-Kabel überhaupt anfassen.

    Verstehe wer will, warum 1 Meter Kabel zwischen CD-Spieler und Verstärker ein Problem sein soll, wenn man seit Jahrzehnten ganze Funkhäuser kreuz und quer verkabelt, und Konzerthallen und Studiokomplexe. Ganz zu schweigen von Lifekonzerten. Was man tun muß um eine gute Qualität bei der Übertragung zustande zu bringen ist seit Jahrzehnten bekannt, und die Theorie dazu seit mindestens einem Jahrhundert.


    Wichtig ist für mich, wie ich den Kabelwechsel empfinde. Dass da nicht automatisch "die Sonne aufgeht" sollte jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen klar sein. Die Entwickler sind auch nicht bescheuert.


    Die Entwickler der Kabel? Ich bezweifle daß da viel Technologie dahinter steckt, das scheint mir bei den meisten eine Marketingoperation zu sein. Und wenn man das Beispiel DNM ansieht, dann kann es eigentlich nur so sein daß die Entwickler ganz bewußt gegen die etablierten Regeln verstoßen, sei es um sich im Markt abzusetzen, oder auch um einen Klangunterschied ganz bewußt zu provozieren. Das technische Optimum kann jedenfalls nicht das Ziel gewesen sein. Am Schluß geht's ums Verkaufen, und nicht um die Technik.

    Sieh es von dieser Seite: Die Anforderungen an ein Kabel für die Übertragung von Audio über 1 Meter Distanz sind derart gering daß dafür sogar Blumenbindedraht reichen würde. Deswegen funktioniert fast alles was irgendwie den elektrischen Strom leitet, auch abstruse Konstruktionen. Vielleicht funktioniert auch nur deswegen der Exotenkabel-Markt bei Audio. Wenn's um die Übertragung von 10GHz-Satellitensignalen geht hat man nicht mehr so viel Spielraum.

    Das Problem bei Audio ist das Fernhalten von Störungen, und da könnte sogar das Gerät weit mehr bewirken als das Kabel, denn bei der unsymmetrischen Übertragung hat man ein prinzipielles Handicap. Alle technischen Anforderungen an das Kabel laufen darauf hinaus, diese Handicap möglichst gut zu kompensieren. Und ein entsprechender Erfolg wird nur feststellbar sein wenn man's überhaupt mit Störungen zu tun hat.
    der_yeti
    Stammgast
    #49 erstellt: 17. Feb 2007, 01:04

    npk schrieb:
    Was bringt dieser definierte Leiterabstand und der starre Leiter wirklich?


    http://www.dnm.co.uk/cables.html ...was der Entwickler dazu schreibt.

    pelmazo, das mit der Hifi- und High-End-Szene würde ich mir an Deiner Stelle nochmal überlegen. Da wird mit Hobby und einem Meter Kabel mehr Geld verdient als mit mehreren Hundert Metern im Pro-Audio-Bereich. Mit Deinem Wissen und der Erfahrung um die wirklichen Hintergründe könntest Du noch was reissen. Vor allem wo sich der Trend im High-End breit macht, dass Studioequipment ganz passabel klingt. Für diese Geschäftsidee will ich aber am Umsatz beteiligt werden.


    Ich bin dankbar dafür, dass ich mit Sinnen ausgestattet bin, die es mir ermöglichen Musik zu geniessen. Zudem bin ich dankbar ein Bewußtsein zu haben, auch wenn es mich ständig betrügt und damit die Wirklichkeit ein wenig erträglicher macht.
    pelmazo
    Hat sich gelöscht
    #50 erstellt: 17. Feb 2007, 01:13

    der_yeti schrieb:
    pelmazo, das mit der Hifi- und High-End-Szene würde ich mir an Deiner Stelle nochmal überlegen. Da wird mit Hobby und einem Meter Kabel mehr Geld verdient als mit mehreren Hundert Metern im Pro-Audio-Bereich. Mit Deinem Wissen und der Erfahrung um die wirklichen Hintergründe könntest Du noch was reissen. Vor allem wo sich der Trend im High-End breit macht, dass Studioequipment ganz passabel klingt. Für diese Geschäftsidee will ich aber am Umsatz beteiligt werden.


    Du siehst doch wie wenig man hier mit technischen Argumenten ausrichtet. Der High-End-Bereich ist das Spielfeld von Marketingleuten, ich störe da nur. Im Gegenteil, je besser meine Argumente werden je mehr ziehe ich mir den Haß derer zu die vorher schon immer recht gehabt haben.

    Es reicht wenn ich mich in meiner Freizeit damit rumschlage.
    OpenEnd
    Stammgast
    #51 erstellt: 17. Feb 2007, 02:13

    Es reicht wenn ich mich in meiner Freizeit damit rumschlage.


    Hallo pelmazo,

    wenn ich das so lese, frage ich mich schon, ob du deine Zeit nicht mit anderen Dingen zu verbringen weißt.

    Was ist denn so reizvoll daran, anderen Menschen ihre Kabel ausreden zu wollen?

    Grüße vom Charly
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