Kabel--> Löten, Crimpen oder direkt verschrauben?

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BlueScreeny
Stammgast
#1 erstellt: 22. Dez 2008, 04:58
Hallo ich will mich neu verkabeln und ich frag mich ob ich die Kabelenden entweder mit nem Kabelschuh vercrimpe oder löte. Oder direkt an dehn Lautsprecher verschraube ohne zu konfektionieren. Was meint ihr?


Grüße
Blue
kptools
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Dez 2008, 09:21
Hallo,

kommt drauf an, da gibt es keine allgemein gültige "Best Practice".

Der direkte Anschluss ist je nach Aderaufbau (Ein-, Mehr-, Fein- oder Feinstdrähtig) am Günstigten, aber bei den Letztgenannten auch am "Fummeligsten", wenn man öfters mal abklemmen muss (z.B. beim Reinigen). Am "Saubersten" und Sichersten sind angecrimpte Kabelschuhe und am Bequemsten Bananenstecker.

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 22. Dez 2008, 11:13 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#3 erstellt: 22. Dez 2008, 11:08
Eine richtig gemachte Crimpverbindung ist einer Lötverbindung gleichwertig, eher sogar besser, da kein zusätzliches, evtl. gegen elektrolyt. Korrosion empfindliches Material eingebracht wird. Voraussetzung ist aber das richtige Crimpwerkzeug, mit dem das Kabel wirklich fest (d.h. gasdicht) verpreßt wird. Auch muß das Kabel selbst geeeignet sein - Massivleiter z.B. sind zum Crimpen ungeeignet.

Lose Kabelenden anzuklemmen, finde ich nicht so gut, da die wenigsten LS-Klemmen so gemacht wird, daß sich eine wirklich gute Klemmung ergibt. Da spielt z.B. die Verformbarkeit der Kontaktflächen eine Rolle.

Insgesamt sind aber die Übergangswiderstände praktisch immer vernachlässigbar, da sie im Milli-Ohm-Bereich liegen. Außerdem ist der Ü.widerstand linear, d.h. beeinflußt den Frequenzgang nicht.
Jeck-G
Inventar
#4 erstellt: 25. Dez 2008, 20:14
Bei Lautsprechern ganz klar Speakon, nur sind diese bei HiFi leider nicht verbreitet.

Tabu: Verzinnte Enden an einer Schraubverbindung, da das Lötzinn unter Druck fließt und der Kontakt nicht mehr vernünftig ist.
Federklemmen (oder wie die heißen) gehen allerdings mit verzinnten Enden.
WinfriedB
Inventar
#5 erstellt: 25. Dez 2008, 23:38

Jeck-G schrieb:

Federklemmen (oder wie die heißen) gehen allerdings mit verzinnten Enden.


Also zumindest bei den prof. Federklemmenherstellern, die mir bekannt sind, ist komplett-Verzinnen der Drahtenden grundsätzlich nicht zulässig.

Möglich ist noch das Endverzinnen, d.h. das Litzenende wird max. 1mm verzinnt, damit es sich nicht aufdröselt.

Auch bei prof. Federklemmen können Litzen "nackt" geklemmt werden, günstiger ist allerdings die Verwendung von Aderendhülsen (letztere möglichst mit Vierkantpressung) möglich.
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