Lautsprecher-Kabelfrage

+A -A
Autor
Beitrag
daimler_freak
Stammgast
#1 erstellt: 01. Nov 2015, 12:09
Hallo,

im Analogforum würde man mich für die folgende Frage womöglich töten
HIER hoffe ich mit dem Leben davon zu kommen...

Die Ausgangssituation:

Ich habe recht große und recht "dicke" Boxen.
Ich vertrete auch nach wie vor die Philosophie des Verkäufers von Heimelektronik, der damals beim Kauf meiner ersten Anlage zu mir sagte:
"guten Klang darf man auch sehen!"
- Ich hatte damals gefragt, wie ich am besten die Kabel "verstecken" könne...

Das ist etwas über 20 Jahre her.
Die Anlage und auch die Boxen sind in der Zwischenzeit mehrmals "geupgradet" worden.
Und mit jedem Upgrade wurde alles auf wundersame Weise immer etwas "größer"...

Zurück zum Thema:
Was passt (aus meiner Sicht) nun also zu solchen Boxen?
Richtig: dicke Kabel.

Nun wissen wir alle, dass dicke Kabel auch meist dicke Löcher in die Brieftasche reißen.
Was wir aber auch wissen oder zu wissen glauben: es gibt keinen "Kabelklang"...

Das bringt mich zu folgender famoser Idee:

Wenn ein Kabel nicht "klingt", was spricht dann dagegen, sich zum Beispiel aus diesem hier:
http://www.e-special...lexibel-H07RN-F.html
ein schönes fettes Lautsprecherkabel zu konfektionieren?
Mit ein bisschen Fleißigkeit, Geflechtschlauch, Schrumpfschlauch und güldnenen Steckern sollte sich daraus doch (zumindest optisch) ein wunderschönes "Bi-Wiring-High-End-Schätzchen" zaubern lassen...

Im Ergebnis denke ich an etwa sowas hier:
https://www.technik-...Du7sgCFUI_Gwod5gYBBA

Nur eben für deutlich weniger Geld...

Und wenn ich das dann bei Vollmond 2 Stunden auf den Balkon lege, dann klingt es womöglich sogar noch besser...

Ok, Spaß bei Seite:

Kann mir jemand bitte mal aus technischer Sicht sagen, was da ggf. dagegen spricht?

tw3ntys1x
Stammgast
#2 erstellt: 01. Nov 2015, 12:32
Hi

Ich hab dir n Tipp für schöne dicke Kabel mit ansprechechender Ummantelung für echt günstiges Budget.
Waren ca 40€ für 2x 5 m. Inclusive 4 goldklemmen

Siehe meine Signatur da hast Bilder und den genauen Typ
Und bitte gleich paar Sterne da lassen


[Beitrag von tw3ntys1x am 01. Nov 2015, 12:33 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#3 erstellt: 01. Nov 2015, 12:37
Schau mal in diesen Thread: http://www.hifi-foru...um_id=83&thread=4474
Die "Y-Stücke" gibt es ebenfalls bei Viablue.
tw3ntys1x
Stammgast
#4 erstellt: 01. Nov 2015, 12:38
Hatte auch mit konfektionieren geliebäugelt aber da kommst auch immer auf 30-50€ je nach Wunsch und Güte

Jetzt bei den kalten Monaten werde ich Vllt auch mal eines für bi Amping konfektionieren. Hab das meiste Material schon auf der Bestelliste
Wei biamp. Kabel in günstig hab ich noch nicht entdeckt.
burkm
Inventar
#5 erstellt: 01. Nov 2015, 13:02
@daimler freak

Dicke Kabel...
Im Netz gibt es eine Vielzahl von Rechnern, wo man anhand der benötigten Kabellänge den wünschenwerten Mindestquerschnitt sich errechnen lassen kann. Im häuslichen Bereich mit den dort üblichen Raumdimensionen dürfte sich das dann zwischen 2.5 - 6 mm² abspielen, meist aber eher zwischen 2.5 - 4 mm², selbst bei "Dicken Brummern" als LS, da die zu transportierenden Leistungen ja im Durxchschnitt eher relativ gering sind, ganz abgesehen von den Einschränkungen beim sich ergebenden Dämpfungsfaktor, der letztlich aus dem zwangsweisen Aufbau der (passiven) Übertragungskette resultiert. Darüber und darunter ist es kaum elektrisch (wie auch mechanisch) sinnvoll. Unter Berücksichtigung der relvanten Parameter L, C und R bei den gegebenen Niederfrequenzsignalen erreichen dann schon recht günstige Kupfer-"Strippen" das gewünschte Ziel. Wie man das dann evtl. noch verpackt oder für das Auge aufhübscht ist dann eine sehr persönliche Entscheidung, da man sie ja auch selbst bezahlen muss, man sollte eben nur darauf achten, dass der in diesem Bereich gängige esotherische "HokusPokus-Faktor" nicht die Sicht für's Wesentliche eintrübt, denn das bekommt man schon für wenig Geld.
daimler_freak
Stammgast
#6 erstellt: 01. Nov 2015, 13:46
@burkm:
Also mit anderen Worten: meine Idee ist nicht völlig abwegig...?!
blabupp123
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Nov 2015, 14:13
Ganz und gar nicht, ob allerdings ein solid core Stromkabel die ideale Lösung ist, bezweifle ich...
Das Elephant ist zwar etwas teurer, als die Elektrikerstrippe, dafür bekommst Du aber ein gutes und geeignetes Kabel.
Denonenkult
Stammgast
#8 erstellt: 01. Nov 2015, 14:42
Ich benutze seit vielen Jahren ein 4mm-Kabel (glaublich von Monitor).
Das gibt's zwar nicht mehr zu kaufen, aber jottseidank hab' ich mir genug auf Halde gelegt.
Für die nächsten 15 Jahre bin ich damit für alle weiteren Uprgrades meiner Anlage(n) gut gerüstet....


[Beitrag von Denonenkult am 01. Nov 2015, 14:43 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#9 erstellt: 01. Nov 2015, 15:32

Dicke Kabel...
Im Netz gibt es eine Vielzahl von Rechnern, wo man anhand der benötigten Kabellänge den wünschenwerten Mindestquerschnitt sich errechnen lassen kann.
Nein, bei üblicher Standardlänge (3m) muss man eher die maximal mögliche Strombelastung wissen, denn ein potenter Verstärker mit wirkungsgradschwachen Boxen kann bei "Konzert-DVD in angemessener Lautstärke" schonmal eine 0,5mm²-Leitung (welche aufgrund der kurzen Länge vom DF her meist ausreicht) überlasten.


Im häuslichen Bereich mit den dort üblichen Raumdimensionen dürfte sich das dann zwischen 2.5 - 6 mm² abspielen, meist aber eher zwischen 2.5 - 4 mm²
Du solltest mal den Satz korrigieren:

Im Festsaal Bereich mit den dort üblichen Raumdimensionen dürfte sich das dann zwischen 2.5 - 6 mm² abspielen, meist aber eher zwischen 2.5 - 4 mm²
Oder welchen Querschnitt sollte man Deiner Meinung nach dann bei 20m verlegen?

Bei der Berechnung des nötigen Querschnittes gehe ich nach der Richtlinie (mathematisch falsch ausgedrückt) [Nennimpedanz]m/mm², d.h. bei 4Ohm kann ich 4m pro mm² Querschnitt legen bzw. teile die erforderliche Länge durch 4, um den nötigen Querschnitt zu wissen. Natürlich hat man auch bei geringeren Querschnitten wenig Klangverluste, hatte auch 20m 2,5mm² an 2Ohm gehabt (gemäß Richtlinie wären 10mm² "erforderlich"). Und bei Rear-Hupen (Effektlautsprecher) ist es ohnehin ralle (na gut, 10m 0,75mm² würde ich nicht verlegen), Berechnung gilt für Stereo- bzw. Frontlautsprecher.
Bei kurzen Längen wäre gemäß der Richtlinie die zu übertragende Leistung ein Einfluss, da muss man halt (wie oben geschrieben) den möglichen Strom ausrechnen und den Querschnitt passend dazu wählen (Kabelquerschnitte und deren Belastungen siehe VDE0100).


[Beitrag von Jeck-G am 01. Nov 2015, 15:33 bearbeitet]
burkm
Inventar
#10 erstellt: 01. Nov 2015, 19:21
Dem verlinkten Angebot entnehme ich, dass es ein 6 mm² flexibles Gummikabel ist.
Ich würde 4 mm² für fast alle häuslichen Anwendungszwecke (und Längen) für "dicke" ausreidchend halten, insbesonder, da 6 mm² sehr schwer zu verarbeiten ist (eigene Erfahrung mit Hausinstallation, Biegeradien usw.) und sich sogar an den Stellen, welche dafür explizit spezifiert scheinen, nur schlecht handhaben lässt. Gummikabel ist zudem wegen der wetterfesten Umhüllung eher im Innenbereich sinnfrei und zudem deutlich teurer.

Warum nicht ein gängiges OFC LS-Kabel mit 4 mm² verbauen ? Sollte über die gängigen Quellen eigentlich recht günstig zu bekommen sein. Man sollte nur Kupfer-beschichtete Aluminiumkabel meiden.
burkm
Inventar
#11 erstellt: 01. Nov 2015, 19:32
@Jeck-G

Da ich/wir von haushaltsüblichen Raumdimensionen und Längen ausgegangen sind, kommt der Begriff "Festsaal" hier gar nicht vor bzw. in Betracht. Dahingehend läuft Deine Anmerkung ins Leere. Die mir bekannten Rechner im Netz berücksichtigen zudem die Lauflänge von LS-Kabeln und deren Wertebereich schon. Auch die Strombelastung bei gängigen (Maximal-)Lautstärken in "Wohnräumern" liegen in einer Größenordnung, die 6 mm² eher unüblich und meist auch sinnfrei erscheinen lassen, da meist nur impulsartig bzw. kurzzeitig vorhanden, von 0.5 mm² wurde hier gar nicht gesprochen, da wohl sowieso außer Betracht. Deswegen bedarf der von Dir zitierte Satz auch keiner Korrektur zumindest auf meiner Seite.

Die Kabelquerschnitte nach VDE100 sind hier wohl eher sinnfrei, da es um Quell- und LS-Impedanzen sowie den dazwischen liegenden Kabelimpedanzen bei gegebener gemittelter Strombelastung und niederfrequentem Wirkfrequenzbereich geht. Maximale Dauerströme in der relevanten Größenordnung, wie in der VDE 100 zugrunde gelegt, dürften dabei in Realiter kaum bzw. nicht relevant vorkommen. Somit kommen hier sinnvollerweise nur gemittelte Werte in Betracht, es sei denn, Du hast hier ungewöhnlicherweise relevante (?) Dauerstrombelastungen zu verzeichnen...

Aber du geniesst natürlich ansonsten alle Freiheiten, hier nach beliebig sinnvollen (Dauer-)Strombelastungen usw. auszulegen


[Beitrag von burkm am 01. Nov 2015, 20:16 bearbeitet]
daimler_freak
Stammgast
#12 erstellt: 01. Nov 2015, 19:40
Heijeijei...
Da habe ich ja wieder was angestellt...

Ich hatte doch nur seine "fixe Idee", weil die Kabel so schön "fett" sind...

Egal.
Ich werd's wohl einfach lassen wie es ist.
4x4mm2 pro LS sind sicher ok....und nur wegen der Optik...
Was soll's.

Aber dennoch danke für die rege (An-)Teilnahme...
burkm
Inventar
#13 erstellt: 01. Nov 2015, 19:45
Nicht nur bei der Kabelfrage "verknotet" sich meinungsmäßig in diesem Forum Manches


[Beitrag von burkm am 01. Nov 2015, 19:48 bearbeitet]
*blubberbernd*
Stammgast
#14 erstellt: 01. Nov 2015, 19:49
Also mein Tipp für solche Geschichten ist ja ganz klar das Lapp Classic 110 CY: http://www.lappkabel...-classic-110-cy.html

Schaut gut aus, fast sich edel an und hat einen superstörrischen Mantel, da kommt beim Verlegen echtes HighEnder-Feeling auf.
burkm
Inventar
#15 erstellt: 01. Nov 2015, 20:03
Mich interessiert bei dieser Materialfrage meist nur (noch), wie man die benötigten Kabel bestmöglichst unauffällig "verstecken" kann, da im Wohnraum bei einer entsprechenden Anzahl von LS (an Boden, Wänden und Decke, vom Bereich hinter dem Verstärker mal abgesehen) dann ansonsten doch schon recht störend. Und mein Wohnraum sollte möglichst nicht einem offenen "Verteilerkasten" entsprechen, sondern den Begriff "Wohnraum" noch zu Recht tragen...


[Beitrag von burkm am 01. Nov 2015, 20:13 bearbeitet]
daimler_freak
Stammgast
#16 erstellt: 01. Nov 2015, 20:52

*blubberbernd* (Beitrag #14) schrieb:
Also mein Tipp für solche Geschichten ist ja ganz klar das Lapp Classic 110 CY: http://www.lappkabel...-classic-110-cy.html

Schaut gut aus, fast sich edel an und hat einen superstörrischen Mantel, da kommt beim Verlegen echtes HighEnder-Feeling auf. :D


Naja...als Lautsprecherkabel vielleicht wirklich ein bisschen störrisch...
Aber als Netzkabel mit den entsprechnden Steckern.....
Ich hab's vor ein paar Jahren verbaut....
Ich find's wirklich gut...

image


Zum Thema "Unsixhtbarkeit":
Ich habe etliche Kabel "in der Wand" verlegt.
Lediglich von der Wand zur Anlage und von der Wand zu den LS sieht man die Kabel.
Und da, wo man sie eh sieht, darf es bei mir achon ruhig ein bisschen "dramatisch" aussehen...

image

image
burkm
Inventar
#17 erstellt: 01. Nov 2015, 21:03
Ich habe meine in den verschiedenen Räumlichkeiten, soweit absehbar, auch unter Putz / Estrich in Leerrohren verlegt (Neubau), meist 4 oder 6 mm², und dann mit entsprechenden GIRA Anschlüssen (WBT Terminals) nach außen geführt. Da, wo das auf Grund der Anschlussdichte einfach nicht mehr sinnvoll war (mehrere Reihen übereinander, habe ich dann die freien Kabelenden auch direkt nach Außen geführt und in güldenen Mehrfach-Steckadaptern (6 mm² aus dem Car-HiFi Bereich) enden lassen. Die Verbindungen zu den LS usw. wollte ich aber nicht dominierend sichtbar lassen (einfach zu viele) und habe sie dort möglichst versteckt ausgeführt. Mir ging es dabei nicht darum, nun auch noch dort demonstrativ Technik zu zeigen, da sorgen schon die vorhandenen Gerätschaften und LS selbst genügend dafür. Irgenwann wird das dann, meiner Ansicht nach, einfach für einen "wohnlichen" Raum zu viel.


[Beitrag von burkm am 01. Nov 2015, 21:04 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Lautsprecherkabel - Einfluss der Dicke auf die Qualität
alvi am 31.12.2015  –  Letzte Antwort am 01.01.2016  –  5 Beiträge
Kabel, Klangqualitaet und Philosophie
[Svenson] am 13.05.2004  –  Letzte Antwort am 19.05.2004  –  17 Beiträge
Wiedermal die Kabelfrage.
bollekk am 26.02.2007  –  Letzte Antwort am 28.02.2007  –  21 Beiträge
Kabelfrage: Speakon auf blanker Draht
christoph1988 am 18.11.2007  –  Letzte Antwort am 18.11.2007  –  4 Beiträge
Die Kabelfrage
seagal26 am 30.12.2008  –  Letzte Antwort am 02.01.2009  –  16 Beiträge
Beeinflussen Temperaturunterschiede beim Kabel den Klang ?
MikeS. am 26.09.2011  –  Letzte Antwort am 06.10.2011  –  23 Beiträge
Wie Hohlbananas an dicke LS-Kabel löten?
gwamperter am 29.01.2009  –  Letzte Antwort am 31.01.2009  –  20 Beiträge
Böse Kabelfrage
eremonotus am 28.11.2005  –  Letzte Antwort am 29.11.2005  –  14 Beiträge
Kabelfrage
Herr_Jemine am 16.09.2009  –  Letzte Antwort am 21.10.2009  –  5 Beiträge
Wie bestimme ich das richtige Kabel?
Conbey am 30.01.2012  –  Letzte Antwort am 09.02.2012  –  23 Beiträge
Foren Archiv
2015

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.698 ( Heute: 3 )
  • Neuestes Mitgliedmeinbenutzername
  • Gesamtzahl an Themen1.551.011
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.535.845

Hersteller in diesem Thread Widget schließen