Grundanforderungen an eine Tonbasis

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ronmann
Inventar
#1 erstellt: 17. Jan 2005, 17:50
Mahlzeit,
ich experimentiere seit einer Weile mit selbstgebauten Tonbasen für meine Gerätschaften. Sandgefülltes Holz. Das Ergebnis ist schon recht ordentlich.
Welche Erfahrungen habt ihr damit, woraus fertigt ihr, welche Füllung verwendet ihr (Sand/Blei?), ist ein Abschirmung nötig und worauf stellt ihr sie.
Was ist deine Meinung, obwohl du noch nie eine probiert hast?
Sargnagel
Stammgast
#2 erstellt: 17. Jan 2005, 17:59

ronmann schrieb:

Was ist deine Meinung, obwohl du noch nie eine probiert hast? :|



Wen oder was um alles in der Welt meinst Du mit dieser Frage ? Und warum die agressiven Smilies ?



Gruß,
Sargnagel
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Jan 2005, 20:01

Und warum die agressiven Smilies ?


Ist halt am spielen und frustriert

Meine tonbasen - wichtig imo fuer plattenspieler und vielleicht cd spieler, der mechanik wegen:

Platte aus zwei lagen 12mm mdf, oben, unten und dazwischen 3mm stahlplatte geklebt.
Schwarz lackiert.
Dann schlauch fuer schubkarren (die einzigen die die richtige groesse haben) geholt, leicht aufgepumpt, den auf die bodenplatte des racks gelegt, auf den schlauch die ziemlich schwere platte (etwa 45 x 45 cm) darauf den tt. Dann rumschieben bis alles in der waage ist.

Bei cd spieler habe ich statt der laminatplatte einfach eine im kuechenhandel erhaeltliche marmorplatte zwischen spieler und schlauch gelegt.

Erstklassige trittschall entkopplung fuer tt, hat den vorteil dasss sogar resonanzen vom ls vermieden werden.
horst.b.
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Jan 2005, 20:44
Aah , mein Lieblingsthema !

Bei mir wird ja english aufgebaut (leicht & steif) und amerikanisch entkoppelt mit (rollerballs); neulich war eine inressante Diskussion auf Audioasylum.com zu den Rollerballs, jetzt weiss ich auch so ungefähr, warum die für mich so gut funktionieren (Reibwiderstand, teilw. Ableitung vertikaler Energie ins horizontale, bei gleichzeitiger Ankopplung usw.).

Phonosophie-Boards finde ich als Basis beim CDP und Netzteilen sehr gut; ist nur ein dünnes schwarzes Holzbrett unbestimmter Machart, aber erstaunlich effektiv, imho.

Durch die ganze Arie mit sandgefüllten Boards, Gummibällen etc. , Glas, MDF, Carbon, etcetc. bin ich auch schon durch, in meinem Fall waren die Rollerballs die beste und bleibende Lösung.

Einfach mal zum billigen Testen an drei Löffeln den Stiel abzwacken, mit Knete o.ä. fixieren, Glasmurmeln rein und unter den CDP.

--> Kraut , als Tip, Schläuche von Kinderfahrrädern (20") passen auch gut unter normale Rackbretter.

Immer ganz ordentlich funtioniert haben auch dicke Birken-Multiplexplatten mit 3 kleinen Messingspikes drunter, Spitze zum Rack, gibt's beim gutsortierten Hifihändler .



Gruss
H
ronmann
Inventar
#5 erstellt: 17. Jan 2005, 20:49
Die "netten" Smilies sind nur für die Klugscheißer, die alles leugnen, was in ihrem 7.Klasse-Physikbuch nicht drin steht.
Das mit der Stahlplatte klingt interessant. Was hast du da für einen Klebstoff verwendet? Die Baumarkt"fachmänner" sagten, es gäbe keinen, um Metall und Holz sicher zu verbinden. Ich will gern noch Sand zusätzlich einfüllen und der soll ja nicht irgendwann wieder rausrieseln. Die Stahlplatte kann man dann gleich noch erden, um Störfelder der Geräte untereinander zu unterbinden.
Wenn der Schubkarrenschlauch nich so häßlich wäre. Genial ist die Idee ja. Nur den Plattenspieler dauerhaft in´s Wasser zu stellen, ob das gelingt. Ein wenig verschiebt man die Teile untereinander beim schallplattewechseln .
Bei meinem Thorens war der Fortschritt durch ne Tonbasis am größten. Aber auch die anderen Geräte scheinen ein wenig zuzulegen. Jaaahh auch der Amp!
Habt ihr auch Klangunterschiede festgestellt?
ronmann
Inventar
#6 erstellt: 17. Jan 2005, 20:59
Ohh Horst, Murmeln in Mulden sind auch ne gute Idee. Die Mulden sind ja ganz leicht in´s Rack gefräst. Ist sowieso Eigenbau. Obendrauf die Basis mit Ultramegasandbleisorbotanfüllung (Überdämpfung?)
Bei den Rollerballs muß ich mal dumm fragen, was genau du meinst, um alle Klarheiten zu beseitigen
Ultraschall
Inventar
#7 erstellt: 17. Jan 2005, 21:33
Genau, was sind Rollerballs ?
Interessiert mich auch.
horst.b.
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Jan 2005, 23:16
Rollerballs sind generell Kugeln in einer gewölbten Schale, die sich frei in der horizontalen bewegen können. Die Bewegungsfreiheit ist der entscheidende Faktor dabei, d.h. beide Auflageflächen der Kugel müssen so glatt und steif als möglich sein, und sollten klar weniger Krümmung aufweisen als die Kugel an Durchmesser hat
Auf die Kugeln wird das Rackbrett bzw. die Komponente gesetzt, anstelle von Spikes o.ä. .


Hier der kommerzielle Klassiker:

http://www.symposiumusa.com/blocks2E.html


Mein Eigenbau aus Stahlkugeln, abgesägten Messingschrankgriffen und Unterlegscheiben:

http://www.hifi-foru...hread=282&postID=0#0

Nichts für zarte Gemüter, da wobbelt der CDP schon gewaltig beim CDwechseln, ist es mir aber wert bis ich was professinelles habe.


Es gibt eine Menge an DIY Lösungen und kommerziellen Angeboten, meist aus den USA und Japan; eine Recherche bei audioasylum.com nach 'Rollerballs' , Rollerblocks' oder 'Hipjoints' bringt einiges zu Tage.

Die DIY 'Hip Joints' Variante ist per Anfrage verfügbar (Maße) auf Audioasylum im Tweaks-Forum .

hipjoints:



Gutes Zeug, imho; wie gesagt das einzige, was ich auf Dauer behalten habe.

Gestern hab ich auf Ebay noch Ceraballs geschossen, bin auf den Vergleich gespannt; ich könnte mir nur denken, dass die Anwenderfreundlichkeit (= keine Bewegung) da zu sehr im Vordergrund stand.

Gruss
H
ronmann
Inventar
#9 erstellt: 18. Jan 2005, 00:09
Kullern die Kugeln direkt am CDP-Gehäuseboden, oder hast du da noch was dünnes dazwischen? Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das die Ableitung durch innigeren Kontakt verbessert. Tesafilm o.ä. Ein Bierdeckel ist aber bestimmt schon zuviel des Guten.
Sagt ruhig, wenn ich Dünnes schreibe, ist nur son Bauchgefühl
sidsel
Stammgast
#10 erstellt: 18. Jan 2005, 01:16
Hallo zusammen,
danke für die Tips, werde mal versuchen einiges auszuprobieren.
Bin gespannt auf die Ergebnisse.
Im Augenblick benutze ich für meine Geräte kleine Silikonkissen.
Und zwar die, die im Computerhandel vertrieben werden.
Sind eigentlich für Lap-Top Benutzer gedacht, um die Handballen zu schützen. Die waren auch garnicht teuer.
Aber ich versuche auch gerne mal etwas neues.

Gruß
Sidsel
Hifist
Stammgast
#11 erstellt: 18. Jan 2005, 01:42
Hallo Horst,


Bei mir wird ja english aufgebaut (leicht & steif) und amerikanisch entkoppelt mit (rollerballs);


Rollerballs sind generell Kugeln in einer gewölbten Schale, die sich frei in der horizontalen bewegen können. Die Bewegungsfreiheit ist der entscheidende Faktor dabei

Meines Erachtens widerspricht sich das. Was für ein Rack gilt hat auch für einen CDP Gültigkeit.
Könnte es eventuell nicht der Fall sein dass durch die punktuelle Auflage der Kugeln am CDP-Boden dieser unter mechanische Spannung gesetzt wird, daraus folgend eine solide Ankopplung, die wiederum eine rasche Ableitung der störenden Resonanzen des Netzteils etc. gewährleistet.

Dass sich die Kuglen in der horizontalen frei bewegen können ist unumstritten, nur tun sie das auch im Betrieb der Anlage? Möglicherweise ist die Masseträgheit in so einem Fall doch höher als die vorhandene Energie, die den CDP in Bewegung versetzen könnten.
Bitte mal Deine Meinung hierzu.

Gruss J. (Wildsau)
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Jan 2005, 02:02
@horstb - kinderfahradschlaeuche auch schon probiert, bei den weiten schubkarren schlaeuchen ist die gewichtsverteilung besser. Die anordnung des gewinkelten ventils erlaubt ausserdem dasselbe durch ein loch in der rackplatte zu ziehen und dann von unten aufzupumpen. Ventgil mit irgenwelchen kabel haltern festlegen.

Fuers kleben hab ich sogenannten "bulldog" construction cement genommen - mit dem werden hier beim bau alles moegliche mit allem moeglichen zusammengeklebt. Kannst aber auch m.e. kontakt kleber nehmen.

Sollte der tt auf spikes stehen - einfach mit vorbohrer kleine vertiefung in die metallplatte wo die spikes stehen bohren - dann rutscht nichts mehr. Fuer tt mit rutschenden plastik fuessen - einfach etwas schaumgummi oder doppelseitiges klebeband runterkleben.
horst.b.
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 18. Jan 2005, 06:07

Hifist schrieb:
Hallo Horst,


Bei mir wird ja english aufgebaut (leicht & steif) und amerikanisch entkoppelt mit (rollerballs);


Rollerballs sind generell Kugeln in einer gewölbten Schale, die sich frei in der horizontalen bewegen können. Die Bewegungsfreiheit ist der entscheidende Faktor dabei

Meines Erachtens widerspricht sich das. Was für ein Rack gilt hat auch für einen CDP Gültigkeit.
Könnte es eventuell nicht der Fall sein dass durch die punktuelle Auflage der Kugeln am CDP-Boden dieser unter mechanische Spannung gesetzt wird, daraus folgend eine solide Ankopplung, die wiederum eine rasche Ableitung der störenden Resonanzen des Netzteils etc. gewährleistet.

Dass sich die Kuglen in der horizontalen frei bewegen können ist unumstritten, nur tun sie das auch im Betrieb der Anlage? Möglicherweise ist die Masseträgheit in so einem Fall doch höher als die vorhandene Energie, die den CDP in Bewegung versetzen könnten.
Bitte mal Deine Meinung hierzu.

Gruss J. (Wildsau) ;)


Was denn, kein schlüpfriger Kommentar heute ?

Ich bin nur mit minderen theoretischen Kenntnissen der Mechanik gesegnet, also kann ich nur aus dem erwähnten Audioasylumbeitrag zusammentragen, woran ich mich erinnere.

ad1 , Schwingungen aus der Komponente, dem Untergrund und durch Schalldruck werden in Reibungsenergie umgewandelt, bevor genug Energie eingebracht wird, um die Kugel tatsächlich in Bewegung zu versetzten.

ad2 , wie bei Spikes sorgt eine verminderte Kontaktfläche für teilweise Energieumwandlung innerhalb der Kugel.

ad 3 , der teils weiter bestehende Ankopplungseffekt der hart gewählten Bestandteile (beliebt: Alu für die Schalen und Tungstenstahl/Keramik für die Kugeln) vermag Vibrationen abzuleiten.

ad 4 , wenn die Kugel tatsächlich anfängt, sich zu bewegen (minimal, nicht sichtbar), werden vertikale Schwingungen (wie vom Boden durch das Rack kommend) z.T. in horizontale umgewandelt .

ad 5 , das soll keine physikalisch schlüssige Erläuterung sein, nur ein Zitat dessen, was ich über ein für mich optimalst funktionierendes Prinzip recherchiert habe.

Zusammen mit dem Luftschlauch ('seismic sink') , wie beschrieben von Kraut (Danke für die Details!), und den sandgefüllten Holzkästen mit frei darüber schwebender Platte scheint es auch das am weitesten beliebte System für Geräteunterstützung zu sein in der Internet-Audiogemeinde.

Generalisieren kann man da aber wieder mal nicht, imho; mein alter Rega Planet mit modifizierten Füssen läuft super auf Blotevogels , während mein Naim CDP davon unbeeinduckt bleibt und nur mit den Rollerballs zulegt.

Gruss
H
Hifist
Stammgast
#14 erstellt: 19. Jan 2005, 00:42
Tach,

Was denn, kein schlüpfriger Kommentar heute ?

Nööö, Du verhälst Dich heute ja auch nicht sittenwidrig!

ad1 , Schwingungen aus der Komponente, dem Untergrund und durch Schalldruck werden in Reibungsenergie umgewandelt, bevor genug Energie eingebracht wird, um die Kugel tatsächlich in Bewegung zu versetzten.

Reibungsenergie wäre in diesem Fall die Rollreibung, welche ja eben gerade auf eine Bewegung schließen würde.

ad2 , wie bei Spikes sorgt eine verminderte Kontaktfläche für teilweise Energieumwandlung innerhalb der Kugel.

Eine verminderte Kontaktfläche begünstigt eher Reflexionen innerhalb des Gehäuses als dass eine Energieumwandlung oder ähnliches stattfindet. Andernfalls könnte man ja annehmen, dass keine Kontaktfläche am besten wäre, ist es aber nicht wenn es sich um geräteeigene Störenergien handelt.

ad 3 , der teils weiter bestehende Ankopplungseffekt der hart gewählten Bestandteile (beliebt: Alu für die Schalen und Tungstenstahl/Keramik für die Kugeln) vermag Vibrationen abzuleiten.

Die Materialwahl ist meistens fertigungstechnisch bedingt, Alu ist nun mal gut auf einer Werkzeugmaschine zu bearbeiten. Resonanztechnisch ist Alu nicht geeignet, da es Energie in Form von Schwingungen "raus und wieder rein" lässt. Keramik- oder Stahlkugeln werden verwendet, da sie zum einen eine ausreichende Festigkeit besitzen (keine Verformung unter Belastung) und zum anderen, da sie nicht extra für das Hifi-Tuning hergestellt werden müssen.
Der eigentliche Effekt der Kugeln liegt jedoch darin dass sie den Geräteboden unter mechanische Spannung setzen. Somit wird eine Punktauflage mit einer sehr hohen Gewichtskraft pro mm² erreicht, was eine Ableitung von Schwingungen begünstigt.

ad 4 , wenn die Kugel tatsächlich anfängt, sich zu bewegen (minimal, nicht sichtbar), werden vertikale Schwingungen (wie vom Boden durch das Rack kommend) z.T. in horizontale umgewandelt

Allenfalls bei Trittschall dürfte dies der Fall sein, dann wäre die Bewegung allerdings sichtbar. Ansonsten werden solche Resonanzen von fast allen metallischen Materialien fast vollständig übertragen bzw. weitergeleitet.

ad 5 , das soll keine physikalisch schlüssige Erläuterung sein, nur ein Zitat dessen, was ich über ein für mich optimalst funktionierendes Prinzip recherchiert habe.

na wenns funzt, is ja prima.


Gruss J.
horst.b.
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 19. Jan 2005, 03:27
Naja Hifist, so ganz kann ich ja nicht zustimmen zu deinen Erläuterung, aber hab schon genug getippt heute... Nicht dass ich sehr viel mehr an technisch relevanten Sachverhalten aufwarten könnte.---)

Es werden in den USA übrigens Hochhäuser nach dem Prinzip erdbebensicherer gemacht; und ja, es funktioniert. Für Audio, meine ich, den Skyscraper-Test lass ich mal.

Gruss
H
Hifist
Stammgast
#16 erstellt: 19. Jan 2005, 12:05

Es werden in den USA übrigens Hochhäuser nach dem Prinzip erdbebensicherer gemacht

Deshalt funzt es ja auch bei Trittschall, ist ja sozusagen ein Mini-erdbeben. Aber im höherfrequenten Bereich hat dieses Funktionsprinzip definitif Mängel, um es mal so zu formulieren.
Es werden auch nicht NUR in den USA Hochhäuser nach diesem Prinzip gebaut. Die Vorreiter dieses Bauprinzips waren die Japaner.
Im übrigen werden größere Brücken geauso gebaut, da aber um Temperaturausdehnungen zu kompensieren.
Wie gesagt, im Audiobereich funktioniert dieses Prinzip nur bedingt, imho.
Gruss. J.
horst.b.
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 20. Jan 2005, 03:08

Hifist schrieb:

Es werden in den USA übrigens Hochhäuser nach dem Prinzip erdbebensicherer gemacht

Deshalt funzt es ja auch bei Trittschall, ist ja sozusagen ein Mini-erdbeben. Aber im höherfrequenten Bereich hat dieses Funktionsprinzip definitif Mängel, um es mal so zu formulieren.
Es werden auch nicht NUR in den USA Hochhäuser nach diesem Prinzip gebaut. Die Vorreiter dieses Bauprinzips waren die Japaner.
Im übrigen werden größere Brücken geauso gebaut, da aber um Temperaturausdehnungen zu kompensieren.
Wie gesagt, im Audiobereich funktioniert dieses Prinzip nur bedingt, imho.
Gruss. J.


Interessant; welche Frequenzen im einzelnen betroffen sind, könnte ich nicht sicher feststellen; bei mir war tatsächlich vor allem der mittlere und obere Bassbereich nicht nur ausgeprägter, sondern auch noch klarer, was ja selten ist.

Sonst konnte ich immer nur den Bass verstärken, auf Kosten der Detailauflösung, oder umgekehrt.
Wie gesagt, nach meinen (sehr) vielen Versuchen, und durch theoretisches Unvermögen begrenzte Aufstellungsplanung ist das für mich der Tweak, der bleibt.

Gruss
H
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 20. Jan 2005, 10:04

Aber im höherfrequenten Bereich hat dieses Funktionsprinzip definitif Mängel


Aber dieser hoeherfrequente bereich ist ja auch - wenns um trittschall, bodenschwingungen geht - ziemlich uninteressant - es sei dann du hast maeuse im hause und willst deren trittschall entkoppeln
Hifist
Stammgast
#19 erstellt: 20. Jan 2005, 18:42

Aber dieser hoeherfrequente bereich ist ja auch - wenns um trittschall, bodenschwingungen geht - ziemlich uninteressant

Er hat´s kapiert!!

es sei dann du hast maeuse im hause und willst deren trittschall entkoppeln

Spässle ´gmacht!! Ich schmunzele bei Gelegenheit mal darüber, versprochen!
by the way: Es wird NICHTS entkoppelt, sondern immer nur mehr oder weniger hart/weich angekoppelt. Auch bei Mäusen gelten physikalische/mechanische Grundprinzipien.
horst.b.
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 22. Jan 2005, 03:59

Hifist schrieb:

Aber dieser hoeherfrequente bereich ist ja auch - wenns um trittschall, bodenschwingungen geht - ziemlich uninteressant

Er hat´s kapiert!!

es sei dann du hast maeuse im hause und willst deren trittschall entkoppeln

Spässle ´gmacht!! Ich schmunzele bei Gelegenheit mal darüber, versprochen!
by the way: Es wird NICHTS entkoppelt, sondern immer nur mehr oder weniger hart/weich angekoppelt. Auch bei Mäusen gelten physikalische/mechanische Grundprinzipien. :angel


Eins noch, Hifist , was sind denn so deine Erfahrungen gewesen mit getesteten Basen/Untersetzern verschiedenster Art ?

Ich bemerke grade , Du hast dich hier sehr auf Theoretisches beschränkt , würde mich interessieren, was Du mit welchen Komponenten für dich herrausgefunden hast.

Gruss
H
sidsel
Stammgast
#21 erstellt: 23. Jan 2005, 18:56
Hallo zusammen,

sämtliche Geräte meiner Anlage stehen auf MDF-Platten und sind durch kleine Silikonkissen von diesen entkoppelt.
Die MDF-Platten wiederum liegen auf waagerecht am Rack gespannte Seile.

Meine Frage, jede Veränderung bezüglich der Aufstellung ist mehr oder weniger deutlich hörbar. Das Spannen der Seile verändert genauso die Wiedergabe wie das Ersetzen der Silikonkissen durch Spikes oder Ähnliches.

Aber ich habe bis heute nicht wirklich das Optimale gefunden.
Das eine Mal ist z.B. die Violine deutlicher herauszuhören, aber ein anderes Instrument tritt evtl. in den Hintergrund. Manchmal ist der Bass schön trocken aber auf einmal sind z.B. die kleinen Klirrgeräusche nicht mehr so sauber. Es wird leider nicht immer alles nur besser.

Auch bei vorsichtiger Vorgehensweise beim Ausprobieren der verschiedenen Möglichkeiten kann ich für mich nicht die richtige Aufstellung finden.
Ich habe mich jetzt langsam an eine für mich akzeptable Lösung herangetastet, so ganz zufrieden jedoch bin ich immer noch nicht.

Ihr kennt das eventuell auch. Wie geht ihr damit um.

Eines muß ich jedoch noch gestehen, ich habe noch nie wirklich professionelle Untersetzer ausprobiert.
Die von mir bisher verwendeten Untersetzer waren alle selbstgebaut.

Gruß
Hans
Duncan_Idaho
Inventar
#22 erstellt: 23. Jan 2005, 19:54
Mich würde interessieren, ob schon jemand mit den Basen von Creaktiv Erfahrungen gemacht hat....
ronmann
Inventar
#23 erstellt: 23. Jan 2005, 22:08
Hallo horst.b. und ihr anderen,
das mit den Rollerballs gefällt mir sehr gut. Wo bekomme ich bezahlbare Stahl/Keramik???-kugeln mit 1...2cm Durchmesser her
Ich möchte in die Unterseite meiner Tonbasen Mulden integrieren und die Kugeln einfach darunterlegen und gut. Die Geräte haben dann Spiel in alle Richtungen, kullern aber nicht aus dem Rack. Das wäre wohl sonst sehr bitter Ich habe es bei horst.b. andersherum gesehen. Kugel oben, Mulde unten. Spielt das eine Rolle
Die Unterseite ist mit 4mm Kork beklebt, in den ich die Mulde einlassen könnte. Knapp 4mm Muldentiefe sollte ausreichen. Was für Mulden kann ich woher bekommen
Blechteile die ich dann in 2-Komponentenkleber einbette, wären wohl geeignet. Oben auf der Tonbase werden die Geräte dann mit Spikes angekoppelt, um ihre Resonanzen in die Basis abzuleiten und zu vernichten. Mit höhenverstellbaren kann man dann die Geräte in´s Wasser stellen. Obwohl, sollte man die Basis eigentlich hart ans Rack koppeln? Die Resonanzen sollen doch in ihre vernichtet werden und nicht weitergeleitet werden. Das Rack wird doch sonst nur seine eigenen Resonanzen in Richtung Gerät schicken. Dass Spikes wie eine mech. Diode funktionieren sollen, ist wohl nur die halbe Wahrheit. Ist es vielleicht sinnvoller die Korkschicht der Base direkt auf´s Rack zu legen, bzw mit Dämpfern und nur Gerät/Tonbasis anzukoppeln? Die Ankopplung könnte man mit einem Spanngurt verbessern. Hat jemand eine "highendigere", sprich optisch schönere Idee? Mit den Kugeln ist leider kein Höhenausgleich möglich, es sei denn, es gibt die Kugeln mit 1mm-Durchmesserunterschieden. Das ist ausreichend genau.
Gruß ronmann
Hifist
Stammgast
#24 erstellt: 24. Jan 2005, 23:08
Hallo ronmann,

Wo bekomme ich bezahlbare Stahl/Keramik???-kugeln mit 1...2cm Durchmesser her

Stahl/Keramik-Kugeln in dem Durchmesser sind teuer. Stahlkugeln etwas kleinerer Bauart sind z.B. in Kugellagern. Diese gibt es in einem gut sortierten Schraubenfachhandel. Wenns preisgünstig sein soll dann verwende Glasmurmeln. Die gibts ja bekanntlich auch in grösseren Durchmessern recht günstig. Vom Material her ist es imho wurscht, da alle drei Materialien Resonanzen fast verlustfrei transportieren können und auch tun.
Willst Du es noch günstiger haben, dann besorge Dir aus der Drogerie vier Deoroller gleicher Sorte. Nachdem Du diese alle aufgebraucht hast , entfernst Du die PE-Kugeln aus den Dingern. Diese sind sehr genau gefertigt und Belastbar bis 5kg/Stck. Resonanztechnisch sind die PE-Kugeln eh besser geeignet als Stahl.
Als Mulde für Deine Base wüde ich Dir entsprechend gekürzte Esslöffel empfehlen, kann man in der Base auch schön versenken. So ähnlich hatte ich es mal bei meinem Vincent CD-S6 ausprobiert. Ich hatte allerdings den gekürtzen Esslöffeln einen entsprechenden O-Ring als Unterlage zur Kippsicherung verpasst und selbige dann auf der Stellfläche plaziert, Kugeln obenauf und fertig.
Einen Eindruck vom Klanggeschehen gebe ich nur ungern, da eh alles nur Subjektiv . Es klang jedenfalls anders als ohne, jedoch mit einer gewissen Unzufriedenheit in der Stimmenwiedergabe behaftet. Die Präzision der Artikulation und die exakte Ortbarkeit schienen etwas weniger zu sein.
Die selbe Maßnahme brachte beim Verstärker, Vincent SV-236 für mich keine nachvollziehbare Klangänderung. Die für mich beste Lösung war dann schlussendlich den S6 auf drei Stck RDC 2 und den SV-236 auf drei RDC Combi-Base mit RDC Button. Den Verstärker habe ich weniger aus klangtechnischen Gründen dämpfend, bzw. weich angekoppelt, sondern vielmehr damit sich nicht die Resonanzen die vom Verstärker in größerem Mass abgegeben werden sich nicht über die Stellfläche/Rack auf die anderen Komponenten "hermachen".
Fazit: Eine harte Ankopplung beim Player und eine dämpfende Komponente beim Verstärker haben sich beim mir als das bisher beste herausgestellt. Ich benutze nu ma ganz frech die Worte von horst.b.: Es war der Tweak der bleibt. Er möge es mir verzeihen.
@ horst.b.
Hoffe Deinen Einwand mit obigem Text gleichzeitig einigermaßen beglichen zu haben.

Gruss J.
horst.b.
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 25. Jan 2005, 01:43

Hifist schrieb:
@ horst.b.
Hoffe Deinen Einwand mit obigem Text gleichzeitig einigermaßen beglichen zu haben.

Gruss J.


Naa, das war nicht unbedingt als Kritik gemeint, obwohl ich schon immer ganz gerne praktische Erfahrungen höre; theoretische pro und contra Betrachtungen gibt's ja für jeden Tweak zu Hauf, wie will man da eine Meinung bilden, wenn man's nicht probiert...

Danke für deine Beobachtungen, genau das hat mich interessiert.

-->ronmann , genau wie es Hifist beschrieben hat, habe ich auch meine ersten Rollerballs gebaut, im Moment sind die Unterlegschalen (s. Bild im obigen Beitrag ) aus abgesägten, polierten Schubladengriffen aus Messing, mit einer Unterlegscheibe drunter als Kippschutz.
Dann eine kleine Stahlkugel rein, und darüber je eine kleine Blechschale, die noch rumlagen, und unters Phonosophie-Brett mit dem CDP drauf geklebt sind.

Was die benutzten Materialen generell angeht, und ob oder nicht man zusätzlich noch irgendwo Dämpfer einbaut, muss man sich erfummeln, da gibt's imho keine Generallösung. Jede Komponente/Rack/Boden etc. reagiert da verschieden; willkommen in der Tuning-Hölle .

Einen Freifahrschein zur perfekten Lösung gibt's leider nicht...



Wichtig speziell für die Rollerballs, nach meinen Erfahrungen:

Die Kugel muss so frei wie möglich rollen, also kein verformbares/rauhes (zB Lack an Gehäusen, Holz,KORK) Material im gesamten Aufbau benutzen, und die 'Schalen' im Innendurchmesser deutlich grösser wählen als die Kugel.
Also halt die Kugeln ruhig klein (<1cm), die müssen nur über den Rand der Schalen schauen.

Egal was drüber oder drunter passiert, Rollerballs werden hart mit dem Rest verbunden, also Metall-harte Kugel-Metall.

Die Schalen zu bekommen ist eine Herausforderung... die erwähnten abgesägten Möbelgriffe (mit Innenwölbung), evtl. verchromt, gehen ganz gut, Löffel sind ok, aber nicht perfekt rund gewölbt und oft aus billigem Blech.
Ich habe schon einige Mechaniker gefragt, aber eine absolut saubergewölbte , polierte Fräsung scheint so einfach nicht machbar zu sein, Prägewerkzeuge sind unbezahlbar für Kleinserien.

Für Kugeln bemühe mal die gelben Seiten, mit Glück findest du ein einzelnes Keramik/Tungstenstahlkugellager in entsprechender Grösse.
Stahlkugeln gibt's auch auf ebay, aber die bekommt man sicher anderswo.

Oder google mal rum, und ruf ein paar Hersteller an; erstaunlicherweise gibt es viele Leute mit Sympathie für schräge Hobbies, die evtl. ein Tütchen Kugeln schicken ohne Massenbestellung.

Noch ein paar Links zum vertiefen (oder hatte ich die schon gepostet?) :


audioasylum.com
audiotweaks.com
naim-audio.com --> Forum, gab's letztes Jahr eine ausführliche Diskussion.

Hier im Tuningforum gibt's darüber hinaus noch einiges zu Racks und Boxenständern zu erfahren.

www.audiomap.de/forum könntest Du auch noch probieren .

Gruss
H
popkiller
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 25. Jan 2005, 18:43

Dass sich die Kuglen in der horizontalen frei bewegen können ist unumstritten, nur tun sie das auch im Betrieb der Anlage
?


ja?....
eine kugel auf einer horizontalen planen fläche ist frei beweglich....
nutzt nur nix da sie dummerweise zum wegrollen neigen....
(weil frei beweglich...)

eine kugel in einer mulde (erdübliche gravitation vorrausgesetzt)
hat aber das bestreben den die energetisch günstigste lage (also den tiefsten punkt der mulde einzunehmen....

jedes auslenken aus dieser lage erfordert energie...
(da ja die kugel samt aufbau angehoben werden muss)...

und diese wird in keinster weise vernichtet,
sondern mit den relativ geringen verlusten eines kugellagers (verglichen mit z.b. einem gleitlager) in potentielle energie (lageenergie) umgewandelt und
beim zurückrollen in die ausgangslage
wieder als kinetische energie frei....
.....(übrigens lasse sich energie nach dem 1. hauptsatz der thermodynamik weder erzeugen noch vernichten....)

lasst sich auch ganz leicht im experiment beweisen....
nimmst du schale(halbrund)

1. legst du kugel an den rand....

nach einstellung einer stabilen ruhelage liegt die in der mitt...egal wo du sie vorher hingelegt hast....(tiefster punkt geringste energie)....

2. legst du kugel wieder an rand....
....guckst du genau was passiert.....
rollt immer schneller zur mitte....(dort höchste kinetische energie)...
dann wird zum rand hin wieder langsamer (potentielle energie)....
und so weiter....
der verlust bei jeden cyklus ist der energiebetrag der durch reibung in wärme umgewandelt wurde....
.....und der ist bei einer kugel relativ gering.....

ich würde daher vieleicht eher einen würfel nehmen....
der rollt zwar nicht so gut...
dafür wandelt er aber nachweislich mehr energie in wärme um...



spass beiseite....

vieleicht sollte man anhand physikalischer gegebenheiten erst mal definieren wovon wir hier eigentlich reden...

mechanisch schwingungen in wärme umwandeln ...(dämpfen)

ist ewas grundlegend anderes wie :

mechanische schwingungen nicht übertragen...(abkoppeln)
derschwarzeritter
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 25. Jan 2005, 20:55
- Base aus 25 mm dicker Schieferplatte auf Spikes
- Sandwichböden im Rack aus 2 x 16 mm MDF mit einer 12 mm dicken Mittellage aus Branschutzplatte (zementgebundene Spanplatte)
auf Löffelbodenträgern mit separater Einsteckhülse (wird in die Seite gebohrt) gelagert.


[Beitrag von derschwarzeritter am 25. Jan 2005, 20:57 bearbeitet]
horst.b.
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 26. Jan 2005, 05:15
popkiller , keine Sorge, deine Einwendungen sind im Thread schon behandelt worden, bzw. als Basiswissen betrachtet .

H
Signature
Inventar
#29 erstellt: 26. Jan 2005, 13:16
Hi,
bei mir stehen alle Komponenten auf 24mm Multiplexplatten. Die Multiplexplatten sind wiederum mit jeweils 6 Mini-
Sorbothane-Dämpfern vom Stahlrahmen meiner TriPods entkoppelt. Die drei Beine des TriPods sind mit Spikes an den Boden angekoppelt.

Zusätzlich habe ich das CD-Laufwerk mit 3 großen Sorbothane-Dämpfern von seiner Multiplexplatte entkoppelt.

Das war's. Ich werde bei Gelegenheit das Laufwerk auf einer mit Sand und Blei gefüllten Multiplexplatte stellen. Mal sehen was das bringt.

Den Einsatz von Sorbothane-Dämpfern kann ich wirklich jedem empfehlen. Die kosten nicht die Welt und bringen viel.
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