unterschiedliche Kabellängen

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Tyler_d1
Stammgast
#1 erstellt: 29. Aug 2025, 16:58
Hallo Leute!

Wie handhabt ihr denn das, wenn sich beim linken und rechten Lautsprecher unterschiedliche Kabellängen ergeben?

Z.B. bei Dali im Handbuch steht, dass man darauf achten sollte, gleiche Längen bei den Kabel zu verwenden.

Also müsste ich bei gleichen Längen auf der einen Seite den Kabelüberschuss zu einem Kabelpaket (Rolle) zusammenmachen.
Oder soll ich das sein lassen und das dem Einmessprogramm vom Receiver überlassen?
ardina
Inventar
#2 erstellt: 29. Aug 2025, 17:06
Hi,

ich würde mir mal lieber Gedanken darüber machen, wie schnell die Laufzeiten von solchen Signalen sind. Da dürfte es keine Rolle spielen, wenn ein Kabel 2 Meter und das andere 4 Meter lang ist.

Al1969
Inventar
#3 erstellt: 29. Aug 2025, 17:11
Zur Zeit:
Die Driftgeschwindigkeit von elektronen in einem Medium=Kabel beträgt nahezu Lichtgeschwindigkeit (300.000.000m/s).
Damit Du überhaupt eine im übrigen vollkommen unhörbare Millisekunde (Tausendstelsekunde) Zeitunterschied zwischen den Kanälen bekommst, müsste ein Kabel um 300.000 Meter länger als das andere sein.

Zum Rest:
Beim Lautsprechersignal handelt es sich um Wechselstrom. Der reagiert bei handelsüblichen Kupferlautsprecherkabeln nicht wirklich kritisch auf Kapazitäten und der Spannungsabfall hält sich auch in engen Grenzen.

Also: weitestgehend unkritisch!
der_Lauscher
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2025, 17:31
das macht absolut nichts aus, meine selbstgemachten und gekauften LS-Kabel haben trotzdem jeweils die gleiche Länge

P.S. "überschüssige" Kabel sollten nicht aufgerollt werden, da dies dann als Spule und somit als Tiefpaß wirken kann. Lieber frei in Schlaufen verlegen
DB
Inventar
#5 erstellt: 29. Aug 2025, 18:38

Al1969 (Beitrag #3) schrieb:
Zur Zeit:
Die Driftgeschwindigkeit von elektronen in einem Medium=Kabel beträgt nahezu Lichtgeschwindigkeit (300.000.000m/s).

Nein. Die Geschwindigkeit von Elektronen in einem metallischen Leiter beträgt bestenfalls wenige mm/s.
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Einsetzens der gerichteten Elektronenbewegung hingegen beträgt 2/3 - 3/4 c.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 29. Aug 2025, 18:40 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#6 erstellt: 29. Aug 2025, 19:27
Hallo,

bei solchen Tipps geht es aber nicht um Ausbreitungsgeschwindigkeit sondern um Vorwiderstände und physische Eigenschaften der Kabel auf den LAUTSPRECHER eben weil das Kabel ein SERIELLER Bestandteil des Signalstromes des Lautsprechers ist. Andere "Vorwiderstände" / Kabellängen / Kabellängendifferenzen führen zu anderen Verhältnissen am Lautsprecher. "Vorwiderstände" haben auch einen Einfluss auf die Bass Abstimmung des Chassis im Gehäuse. Ob und wie das Auswirkungen hat mag sich jeder selber ein Bild davon machen ...

P@Freak
Kunibert63
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2025, 02:44
@Tyler_d1 Auf 10 Meter unterschied kommt es nicht an. Soviel wirst du wohl in der Front nicht haben. Also kürze passend. Aber nicht zu knapp. Sonst wirst Du wieder Kabel machen müssen wenn mal etwas umgestellt wird. Der AVR richtet das schon.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 30. Aug 2025, 03:16
Ist diese Frage wirklich in einem Hifi-Forum erlaubt?!
Lichtgeschwindigkeit ist dir ein Begriff? Falls ja, dann hat sich doch sicherlich die Antwort erledigt ...
Falls nein, dann hast du sicherlich noch ein Nachholbedarf an Physik.
pogopogo
Inventar
#9 erstellt: 30. Aug 2025, 04:44
Über den Calculator kann man sich grob orientieren: Link
Grob, da die Sache eigentlich viel komplexer ist. Einfach mal unterschiedliche Kabellängen eingeben.
Das hier erklärt auch einiges: Link
Hier wird die Ausgangsimpedanz geändert, sprich das ist ähnlich einer Kabeländerung.


[Beitrag von pogopogo am 30. Aug 2025, 05:50 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#10 erstellt: 30. Aug 2025, 09:14
Mein LS Kabel sind exakt gleich lang, obwohl der eine LS 1,0m und der andere 3,0m vom Amp entfernt steht. Fühlt sich irgendwie besser an...
Ach, und natürlich nicht aufgerollt, sondern Schleifen gelegt. Wegen Induktion unnso, ihr wisst schon...
DB
Inventar
#11 erstellt: 30. Aug 2025, 09:39
Aufgerollt hebt sich die Induktivität für das NF-Signal auf, weil Hin- und Rückleiter gleichermaßen nebeneinander aufgerollt sind. Es entsteht lediglich eine Drossel für Signale, die auf beiden Adern im Gleichtakt auftreten, was bei dem an die Lautsprecher gelieferten Signal nicht der Fall ist.
Al1969
Inventar
#12 erstellt: 30. Aug 2025, 10:24

@ DB:
Mit Driftgeschwindigkeit meinte ich die Zeit in der der Impuls auf das Elektronengitter von Anfang bis Ende weitergegeben wird - im Wechselstrom bleiben die Elektronen im Mittel ja an ihrem Platz. Und ja, Elektronen an sich bewegen sich im Leiter ziemlich langsam. Bei Gleichstrom haben wir abhängig vom Leiternaterial tatsächlich eine Ausbreitungsgeschindigkeit von 2/3 bis 3/4c - im Wechselstrom hebt sich selbige nahezu auf.

@P@Freak:
Nehmen wir ein 100m langes Kabel aus hochreinem Kupfer mit einem Querschnitt von 2mm². Selbiges hat bei 20°C gerade mal einen Wiederstand von 0,855Ω.

edit: meine Stereo LS-Kabel sind auch gleich lang - die Kabel zu den Surrounds und Tops allerdings kein bißchen.


[Beitrag von Al1969 am 30. Aug 2025, 10:25 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#13 erstellt: 30. Aug 2025, 10:24

DB (Beitrag #11) schrieb:
Aufgerollt hebt sich die Induktivität für das NF-Signal auf, weil Hin- und Rückleiter gleichermaßen nebeneinander aufgerollt sind. Es entsteht lediglich eine Drossel für Signale, die auf beiden Adern im Gleichtakt auftreten, was bei dem an die Lautsprecher gelieferten Signal nicht der Fall ist.



Bäm!
Danke für die Aufklärung, ich lass es trotzdem so...

Das Ganze ist eh vernachlässigbar, ich bin das eher pragmatisch angegangen: 10m fettes LS Kabel und ne Hand voll Bananas, was also tun?
- Die Kabel entsprechend konfektionieren (also 2m und 4m) und dann nen Rest von 4m "einlagern"? Und was mach ich mit 2m konfektioniertem Kabel wenn ich mal umstelle?
- Oder halt 2x5m konfektionieren, mit der hohen Wahrscheinlichkeit dafür auch in Zukunft Anwendung zu finden (und solange halt hinter den LS ein paar Schlaufen legen).


[Beitrag von Zaianagl am 30. Aug 2025, 10:25 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 30. Aug 2025, 15:57

DB (Beitrag #11) schrieb:
Aufgerollt hebt sich die Induktivität für das NF-Signal auf, weil Hin- und Rückleiter gleichermaßen nebeneinander aufgerollt sind. Es entsteht lediglich eine Drossel für Signale, die auf beiden Adern im Gleichtakt auftreten, was bei dem an die Lautsprecher gelieferten Signal nicht der Fall ist.


So ne olle Kabeltrommel für Netzstrom könne man prima als audiophilem Filter verkaufen.
Trommelkern mit Turmalingeröll füllen.
dickes Preisschild und fertig.

Kunibert63
Inventar
#15 erstellt: 31. Aug 2025, 01:23

Zaianagl (Beitrag #13) schrieb:
........Und was mach ich mit 2m konfektioniertem Kabel wenn ich mal umstelle?.......


Ich habe da keine Schmerzen die 2 Meter zum verlängern einfach zu "Lüstern". Musste ich machen weil ich meine passiven Subwoofer nach oben verfrachtet habe. Sieht keiner die Kabel und wird nie einer hören, weil ich ja schon nicht höre, dass die Kabel mit Lüsterklemmen verlängert sind. Zu Surrounds und Deckenlautsprecher verlänger ich mit allem was noch in der Restebox über ist. Diese Lautsprecher sind nämlich auch mit der Zeit ein wenig "wandern" gegangen. Daher immer mein Rat nicht zu knapp verlegen, aber auch nicht übermäßig lang und dann nicht wissen wie man die Schlaufen verstecken soll.
fplgoe
Inventar
#16 erstellt: 31. Aug 2025, 05:59
Der einzige relevante Unterschied ist der ohmsche Kabelwiderstand, die Differenz bei durchschnittlicher Aufstellung (also nicht rechts 1 m, links 30 m...) dürfte bei normalen Unterschieden kaum messbar, geschweige denn hörbar werden und wenn es messbar wird, gleicht es die Einmessung ohnehin aus.
8erberg
Inventar
#17 erstellt: Gestern, 07:05
Hallo,

man kann es so sagen: das Einwinkeln eines Lautsprechers um 5 Grad ist dagegen eine dramatische Änderung...

Peter
fplgoe
Inventar
#18 erstellt: Gestern, 08:05
Absolut. Ganz besonders auch in Verbindung mit möglichen Erstreflexionen z.B. am Regalboden
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