ACR Isostatic RP 200 + Denon DRA-210

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m_max
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Apr 2023, 14:31
Hallo Forum,

melde mich bei euch, weil ich mir eine schöne Anlage aufgebaut habe, bei der mir leider etwas Bass fehlt.
Deshalb drehe ich beim Verstärker manchmal die Höhen komplett runter, damit mir der Klang besser gefällt.
Vor allem beim (Radio und Spotify) - Streaming bei mittlerer Lautstärke.
Eine digitaler Preamp würde das Problem zwar an der Wurzel packen, aber ich zweifele generell daran, ob der alte Verstärker die guten Lautsprecher etwas ausbremst, daher überlege ich eher, ob ein anderer Verstärker sinnvoll wäre oder ob sich eine neue Endstufe auch bei mittlerer Lautstärke hörbar auswirken bzw. den Klang etwas fetter machen würde.

Lautsprecher: ACR Isostatic RP 200
Vollverstärker: Denon DRA-210
Plattenspieler: Thorens TD 320 Mk II
Streaming-Device: Nokia Streaming Box 8000

Zimmer ist ca. 4x6 Meter

Ich bin für jeden Tip dankbar!

VG Max
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2023, 08:56

m_max (Beitrag #1) schrieb:
.....oder ob sich eine neue Endstufe auch bei mittlerer Lautstärke hörbar auswirken bzw. den Klang etwas fetter machen würde.

....

Ich bin für jeden Tip dankbar!


eher umgekehrt! "weniger fett" aber präziser.

Generell sind die Unterschiede bei Verstärkern sehr (!) gering!

Aber:
Bei HiFi geht nichts (!) über ausprobieren! Besorge dir einen Mittelklasse Vollverstärker zum Vergleich.

Man könnte auch einen Equalizer (Terzband-EQ!!) zwischen Quelle und Eingang Verstärker packen. Da gibt es brauchbare gebraucht ab ca. 100,-.
m_max
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 01. Mai 2023, 09:27
Danke, dass mit dem andern Verstärker hatte ich sogar mal ausprobiert und bin dann beim Denon geblieben. Bisher habe ich folgenden Ansatz:

1. Beim Streaming digitalen EQ verwenden und Bassbereich leicht anheben -> funktioniert überraschend gut!
2. Für den Plattenspieler einen besseren Tonabnehmer verwenden (ist bestellt, kommt hoffentlich die Tage)

Kann man mit dem grafischen EQ auch wenn man nichts anpasst, also quasi in der Bypass Funktion, den Klang "verschlechtern", weil mehr Komponenten und Übergänge zwischen Quelle und LS hängen?
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 01. Mai 2023, 10:11

m_max (Beitrag #3) schrieb:
.....Kann man mit dem grafischen EQ auch wenn man nichts anpasst, also quasi in der Bypass Funktion, den Klang "verschlechtern", weil mehr Komponenten und Übergänge zwischen Quelle und LS hängen?


viele EQs haben sogar explizit diese Funktion, sprich mit Tastendruck kann der Signalgang komplett unbearbeitet durch gereicht werden.

Herstellertipps:
Phonic, BSS, dbx, Samson
CxM
Stammgast
#5 erstellt: 01. Mai 2023, 23:33
Hi,

ich stehe auf dem Standpunkt, dass eine Verstärker/Boxen Kombination ohne Klangregelung gut klingen muss.
Tut sie das nicht, isses nichts für mich.
Equalizer und Stereo-Expander habe ich früher als DJ mit der PA verwendet.
Aber mit HiFi hat diese Frequenzverbiegerei nicht viel zu tun.

Wenn man unbedingt die Isostatic RP 200 behalten möchte, würde ich eher die modifizieren.
Chassis und Frequenzweiche sind sicherlich überholungsbedürftig.
Zumal die Boxen aus heutiger Sicht nicht mehr den Hörgewohnheiten entsprechen.
achtivaudio bietet eine Modernisierung der Isostatic an, auf Wunsch auch als Aktiv-Box mit eigenen Endstufen.

Sollte es bei einer passiven Box bleiben, würde ich andere Verstärker nehmen.
Um bei Denon Vollverstärkern zu bleiben .- PMA 920 oder 1520 halte ich für besser geeignet.

Ciao - Carsten
Peppermint-PaTTy
Inventar
#6 erstellt: 02. Mai 2023, 07:44
Man weiß natürlich nicht, wie die Aufstellung ist und ob Du evtl. sogar im Bassloch sitzt. Ich hatte diese Lautsprecher früher auch längere Zeit, sie klangen sehr gut, waren aber im Bass erstaunlicherweise eher zurückhaltend.
Ich würde eine Raumkorrektur nutzen und mir dann zusätzlich den Bass zurechtbiegen, oder ggf. über einen Subwoofer nachdenken, der dann aber auch wieder ordentlich platziert werden muss.
Aber wenn Du doch schon schreibst,

m_max (Beitrag #3) schrieb:
1. Beim Streaming digitalen EQ verwenden und Bassbereich leicht anheben -> funktioniert überraschend gut!

dann ist doch eigentlich alles gut und eine kostengünstige Alternative wäre ein von Apalone vorgeschlagener EQ mit Bypass-Funktion.
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 17. Mai 2023, 13:29

CxM (Beitrag #5) schrieb:
ich stehe auf dem Standpunkt, dass eine Verstärker/Boxen Kombination ohne Klangregelung gut klingen muss.
Tut sie das nicht, isses nichts für mich.

Damit wäre der Faktor "Raumakustik", als unumstößlicher Fakt, gedanklich völlig ausgeblendet...
gst
Inventar
#8 erstellt: 17. Mai 2023, 14:54
Ich würde nach meiner Erfahrung her das Problem andersherum ansetzen:
Man testet in dem Raum mit einer normalen Anlage ohne Korrektur die verschiedensten Möglichkeiten der Lautsprecher-Aufstellung. Wenn es einem ernst ist, auch Umstellung des Hörplatzes, mal Aufstellung von Vorhängen und alles das, was nicht verboten ist. In vielen Fällen kann man dabei ein Klangempfinden ohne elektronische Korrektur erreichen, das einem schon sehr zusagt. Häufig rücken die Lautsprecher dann aber auch mehr von der Wand weg, als einem vorher lieb war. Ich sag mal unfachmännisch platt: Je mehr vom abgegeben Schall direkt zum Hörer gelangt und je weniger durch Raum-Reflexionen (auch durch DSP nicht gut zu beeinflussen) indirekt zum Hörer gelangt, desto besser isses und desto weniger Korrekturen braucht man.
Man kann versuchen, durch DSP bestimmte Reflexionen des Lautsprechers über den Raum auszumerzen, wenn man die Leistung in dem Frequenzbereich verringert. Das grundsätzliche Problem kann man aber damit nicht beseitigen, weil ich jetzt die Lautstärke am Hörplatz vielleicht ausgeglichen habe, aber Ton aus unterschiedlichen Laufzeiten zusammengesetzt wird. Das kann manchmak sogar voller wirken und wird in der Mischtechnik im Studio auch gezielt angewandt, für die Ortung durch das Ohr ist es aber die Katastrophe.
Es hat schon einen Grund, warum die Raum-Ausstattung und -Formung der Elbphilharmonie Millionen gekostet hat, wenn sonst dagegen jeder Musiker sein eigenes Mikro incl. DSP bekommen hätte und ein großes X-Kanal Studio das zusammenmischen würde.
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 17. Mai 2023, 15:24

Es hat schon einen Grund, warum die Raum-Ausstattung und -Formung der Elbphilharmonie Millionen gekostet hat, wenn sonst dagegen jeder Musiker sein eigenes Mikro incl. DSP bekommen hätte und ein großes X-Kanal Studio das zusammenmischen würde.

Nur wird klassische Musik in aller Regel unverstärkt live aufgeführt, so dass diese Lösung rein hypothetisch wäre.
m_max
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 01. Jul 2023, 11:40
kurze Rückmeldung:
Mit dem neuen Tonabnehmer (AT-VM95ML) hat sich die Situation weiter verbessert. Der weiterhin etwas blasse Bass stört mich bei Standardbenutzung nicht - Wenn die Nachbarn mal weg sind und ich Lust auf mehr hab, dreh ich am Verstärker die Tiefen ganz auf, das reicht mir.
Bei Spotify funktioniert der digitale EQ super. Bei hoher Download Qualität und Kabelverbindung anstelle Bluetooth, klingt es echt gut.
Beim Radio muss ich leider am Verstärker Höhen, Tiefen und Loudness etwas verstellen, damit es angenehm klingt.
Der Fernseher klingt über die eingebauten Boxen wesentlich besser als über jede Einstellung bei der Anlage.
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 01. Jul 2023, 11:54

m_max (Beitrag #10) schrieb:
.....
Beim Radio muss ich leider am Verstärker Höhen, Tiefen und Loudness etwas verstellen, damit es angenehm klingt.
Der Fernseher klingt über die eingebauten Boxen wesentlich besser als über jede Einstellung bei der Anlage.


Also ich befürchte, dass da irgendwas ziemlich im Argen ist.

Dass ein TV besser als eine RP 200 klingen soll, ist, nun ja, extrem ungewöhnlich, um es mal sehr rücksichtsvoll auszudrücken.
m_max
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 01. Jul 2023, 12:02
Hallo Apalone,

über den Fernseher höre ich ja keine Musik.
Für einen "Tatort" treffen die Komponenten, die im TV verbaut sind wohl eher meinen Geschmack, als meine Anlage. Ist das so ungewöhnlich?
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 01. Jul 2023, 12:28

m_max (Beitrag #12) schrieb:
.....treffen die Komponenten, die im TV verbaut sind wohl eher meinen Geschmack, als meine Anlage. Ist das so ungewöhnlich?


Ja.
gst
Inventar
#14 erstellt: 01. Jul 2023, 13:56
Ich würde aber auch sagen, dass da irgendetwas nicht in Ordnung ist, wenn der Fernseher mit seinen eingebauten Lautsprechern einen besseren Höreindruck hinbekommt als die gut ausgestattete Anlage


[Beitrag von gst am 01. Jul 2023, 14:43 bearbeitet]
DB
Inventar
#15 erstellt: 01. Jul 2023, 15:27
Eine Frage, die noch nicht gestellt wurde: wie laut wird gehört? Nicht daß hier über Dinge orakelt wird, die ihre Ursache im menschlichen Gehör haben.
m_max
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 01. Jul 2023, 15:33
Bzgl. Lautstärke:
Radio - eher leise
TV - mittel
Spotify + Vinyl - mittel bis laut
DB
Inventar
#17 erstellt: 01. Jul 2023, 15:35
Wird also möglicherweise eher eine Folge von Fletcher & Munson sein ...


[Beitrag von DB am 01. Jul 2023, 15:36 bearbeitet]
m_max
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 01. Jul 2023, 16:04
Wenn ich die Lautstärke beim Radio (tune-in app über streamming-box über AV-Ausgang mit Verstärker verbunden) aufdrehe, sind die Höhen unangenehm laut.
Daher muss ich auch bei höherer Lautstärke die Höhen etwas runterdrehen.
Runder wirds, wenn ich zusätzlich die Loudness halb aufdrehe.

Dachte erst, dass es evtl. am billigen DA-Wandler in der Streaming-box liegt und hab mal einen mittelklasse DA-Wandler an den opt. Ausgang der Streaming-box gehängt. Hat leider keinen Unterschied gemacht.

Vermutlich müsste ich mir ein höherwertigen Netzwerk-Streamer oder DA-Wandler zulegen.
gst
Inventar
#19 erstellt: 01. Jul 2023, 21:12
Leihe dir für einen Test doch mal einen anderen Tuner aus und mache einen AB-Vergeleich über einen anderen Eingang.
DB
Inventar
#20 erstellt: 01. Jul 2023, 22:06
Ein Kopfhörer wäre zum Testen auch zweckmäßig. Damit könnte herausgefunden werden, ob die Lautsprecher das Problem sind.
Apalone
Inventar
#21 erstellt: 02. Jul 2023, 06:09

m_max (Beitrag #18) schrieb:
Wenn ich die Lautstärke beim Radio (tune-in app über streamming-box über AV-Ausgang mit Verstärker verbunden)
....
Vermutlich müsste ich mir ein höherwertigen Netzwerk-Streamer oder DA-Wandler zulegen.


Beschreibe bitte genauer. Was ist der AV-Ausgang? analog stereo? SPDIF?

"Radio" dachte ich UKW analog...

Du musst den Fehler eingrenzen. Ist der "Fehler" stations-/Quell-/Sender- unabhängig? Wirklich immer bei jedem Stück?

Hast du mal Quelle gesichtet, die anerkannt sehr hochwertig Musik streamen?

Ist es ggf. der Verstärker?

und und und. SO kommst du mMn nicht weiter.
m_max
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 10. Jul 2023, 21:22
Hallo Apalone,

Mit AV-Ausgang ist der analoge ("Audio-Video") Ausgang an der Streaming-Box gemeint, in den ein Klinken-Stecker passt.
Neben den AV-Ausgang besitzt die Streaming-Box noch einen SPDIF-Ausgang.
Da mein Verstärker keinen SPDIF-Eingang hat, muss ich einen DA-Wandler dazwischenschalten.
Das habe ich ausprobiert.
Ich konnte aber keine Verbesserung feststellen, daher nutze ich lieber direkt den AV-Ausgang.

Mit Radio meine ich nicht UKW analog. Da ist der Sound super, aber da sind nicht meine Sender dabei.
Radio streame ich daher über die Tune-In App über die Streaming-Box.
An Tune-In liegt es aber nicht, da der Sound auch bei Spotify und TV (alles über Streaming-Box) nicht meinen Geschmack trifft.

Zur von dir gewünschten Eingrenzung der Quellen:
Vinyl und Spotify über Laptop-Ausgang klingen wesentlich besser.
Der "Fehler" ist daher Stations-/Sender- unabhängig, aber scheinbar Quell-abhängig.
m_max
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 25. Aug 2023, 14:56
Der Ausgang der Nokia Streaming-box scheinen das Problem zu sein, wie ich in einigen Forenbeiträgen lesen konnte.
Habe mir jetzt einen Hifiberry DAC+ DSP besorgt und die nokia streaming box über toslink an den Hifiberry geschlossen. Vom Hifiberry geht das Signal dann analog per Chinch-Kabel an meinen Verstärker.
Dank DSP kann ich jetzt den mauen TV-Sound etwas korrigieren und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Das wäre theoretisch auch über einen grafischen EQ möglich.
Aber der große Vorteil ist jetzt, dass ich Spotify und Internetradio direkt auf dem Hifiberry streamen kann (ohne den Umweg auf der leider enttäuschenden Nokia Streaming Box). Dann brauche ich auch am DSP nicht herumzuspielen.

Werde demnächst mal eine Raumkorrektur mit DSP versuchen und dann berichten.
ton-feile
Inventar
#24 erstellt: 30. Aug 2023, 13:52
Hallo m_max,

es kann auch durchaus sein, dass die Lautsprecher nicht mehr in Ordnung sind.

Vor ein paar Jahren hatten wir ein Hörtreffen und einer der Bekannten brachte ein Pärchen RP200 mit, das ganz komisch dünn klang.
Man muss dazu sagen, dass er ein Sammler ist und die Lautsprecher im Keller einige Zeit stehen hatte.

Es lag an ausgehärteten Tieftönersicken. Die wurden dann neu gemacht und danach klangen die Lautsprecher wieder so, wie sie sollen.
Die Sicken waren auch nicht rissig oder so. Rein optisch sah alles prima aus, aber man hat haptisch schon was gemerkt.

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 30. Aug 2023, 13:56 bearbeitet]
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