Auflösungsreserven bei der Blu-Ray

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flyingscot
Inventar
#1 erstellt: 02. Jan 2015, 11:58
Seit gut einem Monat habe ich jetzt meinen Beamer. Durch die vergleichsweise große Darstellung erkenne ich jetzt viele Details des Schnitts und des Masterings, die mir am TV nicht aufgefallen sind.

Was mich vor allem überrascht hat, ist dass quasi alle Filme die maximal mögliche Auflösung im Sinne von Schärfe (nicht im Sinne von Pixeln) nicht ausnutzen. Es wirkt wie weichgezeichnet und die "beliebten" Bildverbesserer wie Reality Creation (Sony), Super Resolution (Epson) oder Darbee können hier noch einiges an Schärfe herausholen (nicht ohne Nachteile, wie ich finde).

Also obwohl noch einiges an Reseveren im HDTV-Bereich liegen, wird über UHD(-Blu Ray) philosophiert. Gibt es denn in Sachen Auflösung/Schärfe Blu-Rays, die wirklich an die Grenze der physikalischen Auflösung gehen?

Es gibt ja diese 4K-Mastered-Scheiben, ich dachte eigentlich, es wäre eher ein Marketing-Gag, etwas in 4K zu mastern und dann als 2K downzusamplen, aber im Prinzip könnte man hier die 2K-Auflösung wirklich ausreizen.

Ich bin mal gespannt, ob die Firmen eine solches Downsampling-Funktion gleich in die zukünftigen 4K-Blu-Ray-Player mit einbauen. Wohl aber nur Firmen, die nicht auch 4K-Beamer herstellen


[Beitrag von flyingscot am 02. Jan 2015, 12:00 bearbeitet]
Mustang1984
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jan 2015, 13:38
Hi,

interessante Thematik! Bin mit dir einverstanden, dass es immer noch sehr viele Blu-Rays gibt (vor allem 2D), die die Möglichkeiten von Full-HD nicht voll ausschöpfen. In 3D sieht die Sache etwas besser aus wie ich finde. Hier zwei Beispiele für 2D-Blurays, welche das Potential meiner Meinung nach ziemlich gut ausschöpfen:

-James Bond: Skyfall
-Oblivion

Gruss
ebi231
Inventar
#3 erstellt: 02. Jan 2015, 13:50
Moin,
ich bin auch immer wieder über die teilweise schlechte Abmischung und hohe Datenkompression - auch - bei aktuellen BluRays verärgert. Es gibt aber auch rühmliche Ausnahmen, z.B. die Imaxszenen bei TDK und TDKR - DAS hat Referenzcharakter und würde ich mir häufiger auf BluRays wünschen.

Die Sony 4k-Scheiben haben mich hingegen enttäuscht - hier kann ich keinen Unterschied zu den jeweils 'normalen' BluRay-Fassungen erkennen. Bei 'Godzilla' (4K mastered) hat mich das sichtliche Bildpumpen und -rauschen sogar 'erschreckt' - das geht definitiv besser und macht keinen 'Spaß'.


[Beitrag von ebi231 am 02. Jan 2015, 13:51 bearbeitet]
RealJEDI
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jan 2015, 15:59
Sers,

bin auch EBIs Meinung. Kompression ist die Wurzel allen Uebels. Und das unsaegliche 4:2:0 zusammen mit 8bit bringt Banding aller Orten.
Aber mit Sorgfalt laesst sich das alles auf ein Niveau bringen, wo es nur noch bei sehr grosser Projektion auffaellt.

Habe gestern Abend "Sabotage" mit Arnie gesehn. Das Bild (gedreht natuerlich mit ner ARRI Alexa) war absolute Oberklasse: rauschfrei, scharf (ohne Ueberschaerfung), Kontrastumfang vom feinsten (die ARRI schafft fast 14 Blenden!) und keine Artefakte irgendwelcher Art. Ein Genuss (und der Film eine Empfehlung von mir).

Jetzt setze ich alle Hoffnung auf die 4K-BD und 10bit bei moeglichst hohen Datenraten...

Ciao,
Alex


[Beitrag von RealJEDI am 04. Jan 2015, 15:57 bearbeitet]
Hayabusa1981
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Jan 2015, 15:37

ebi231 (Beitrag #3) schrieb:
Moin,
ich bin auch immer wieder über die teilweise schlechte Abmischung und hohe Datenkompression - auch - bei aktuellen BluRays verärgert. Es gibt aber auch rühmliche Ausnahmen, z.B. die Imaxszenen bei TDK und TDKR - DAS hat Referenzcharakter und würde ich mir häufiger auf BluRays wünschen.

Die Sony 4k-Scheiben haben mich hingegen enttäuscht - hier kann ich keinen Unterschied zu den jeweils 'normalen' BluRay-Fassungen erkennen. Bei 'Godzilla' (4K mastered) hat mich das sichtliche Bildpumpen und -rauschen sogar 'erschreckt' - das geht definitiv besser und macht keinen 'Spaß'.



also Elysium hat ein sehr gutes Bild. Der ist von Sony und 4k gemastered.
flyingscot
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2015, 15:53
Schöne Diskussion! Der Zufall will es, dass ich Oblivion und auch Elysium gerade hier als Blu-Ray bekommen habe. Ich denke heute Abend werde ich eine von denen mal "begutachten"
hmt
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2015, 18:26
Leute, es liegt daran, dass dort ein Tiefpass zum Einsatz kommt. Feine Strukturen und Linien würden sonst stark flimmern (wie bei PC und KOnsolenspielen ohne Kantenglättung). . Es ist hier also nichts auffällig noch ist hier was durch Verschlimmbesserer wie Darbee zu verbessern.
flyingscot
Inventar
#8 erstellt: 04. Jan 2015, 18:37
Linien- und Detail-Flimmern kenne ich eigentlich nur von Interlace-Zuspielungen, Blu-Ray ist aber 1080p. Mein PC schafft es ja auch ohne Linien-Flimmern gestochen scharf.
hmt
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2015, 18:49
Nein tut er nicht. Wo keine Kantenglättung oder Filterung stattfindet, wird es in Bewegung flimmern und man wird Pixeltreppen sehen. Flimmern gibt es eben nicht nur durch Interlaced Darstellung (das ist ein anderer Sachverhalt), sondern einfach wenn das Niquist Theorem verletzt wird. Aus dem Grund wird ja auch bei einer CD trotz 44,1 KHz Abtastung alles über 20KHz gefiltert. Beim Bild ist es ähnlich.
flyingscot
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2015, 18:58
Ok, jetzt weiß ich worauf du hinaus willst. Aber diese von dir skizzierte Grenze wird bei vielen Blu-Rays nicht annähernd erreicht.

Die "Bildverbesserer" überschreiten diese Grenze offensichtlich auch nicht, da ich kein Flimmern erkennen kann. Leider wird das Bokeh meist komplett zerschossen, aber der Schärfeeindruck der scharfen Bildbereiche nimmt zu (inkl. Artefaktbildung natürlich).
hmt
Inventar
#11 erstellt: 01. Feb 2015, 15:25
Definiere "Schärfeeindruck". Da kann dann auch simples Edge Enhancement (Kanten werden betont, nicht geschärft) durchgeführt werden und es sieht erstmal schärfer aus. Mehr Details sieht man aber trotzdem nicht. Wirklich Pixelscharfe schräge Kanten werden aber immer flimmern. Da muss ich eheer sagen, dass in der Hinsicht die Bluray nicht zu unscharf ist. im Gegenteil, oft genug sieht man auf FHD Geräten trotzdem noch ab und an Flimmern und leichtes Aliasing. Da würde ich eher nicht nachschärfen.
Was anderes ist das bei Blur Rays auf 4K. Da sieht man durch die hohe Pixeldichte deutlich weniger Aliasing auch bei FHD Inhalten, sofern die Skalierung gut ist. LCOS Beamer haben hier dank der leicht unscharfen Pixel und der hohen Füllrate Vorteile ggü LCD Beamer, am schlimmsten sind hier LCD TVs wegen ihrer Subpixel (weil hier ein Pixel aus drei Farbigen Subpixeln besteht).

Um es kurz zu machen: Auf einem LCD TV würde ich tunlichst nichts nachschärfen. Die sind am Anfälligsten für Aliasing. Am ehesten kann man da was bei FHD auf 4K Displays machen. Einfaches Edge Enhancement sieht nur auf dem ersten Blick scharf aus, ist es aber nicht, da hier Kanten nicht geschärft, sondern nur betont werden.
flyingscot
Inventar
#12 erstellt: 01. Feb 2015, 18:42
Ich hatte gestern Oblivion im Player. Die Schärfe ist hier wirklich sehr gut, viel besser als bei diversen Scheiben hier im Regal.

Was ich mit Schärfeeindruck meine: Kein oder wenig sichtbares "Filmkorn", wenig bis kein (Farb-)rauschen. Feine Durchzeichnung des Schärfepunktes ohne das Bokeh zu zerstören. Letzteres passiert quasi immer, wenn man einen Bildverbesserer drauf loslässt. Darüber hinaus bewirkt ein vorhandenes Filmkorn bei den üblichen Bildverbesseren eine Speckle-artige Struktur. Grausam...
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