Warum haben alte Filme mehr Charme? mehr Herz und Seele?

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MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Dez 2016, 01:06
Sorry Leute, aber ich kann gerad nicht anders als diesen Thread aufzumachen.

Seit Freitag Nachmittag schaue ich mir einen älteren Film nach dem anderen an: der Weiße Hai 1 (deutsche/erste original Synchronisation), Eisstation Zebra, Flammendes Inferno(deutsche original Synchronisation), der längste Tag und heute auch einige Eis am Stiel Teile wieder und seit heute morgen frisch von Amazon geliefert die siebenteilige Lümmel von der ersten Bank Reihe, woran ich aktuell dran bin, mit dem grandiosen Theo Lingen. (Ich liebe ihn).

Was mir irgendwie bei allen auffällt: die schauspielerische Leistung wirkt gewollt und lustvoll. Spannung wird gekonnt eingesetzt und wirkt auch spannend. Humor ist wirklich witzig und tatsächlich zum totlachen.

Die Bilder wirken warm und froh, langsam, aber dennoch fesselnd. Sie strahlen etwas Wohlbefinden aus und lassen tatsächlich die kalte Realität da draußen vergessen.
Mir ging es schon lange nicht mehr so gut, wie mit diesen alten Schinken. Schwer zu beschreiben.

Die Darsteller wirken auf mich alle klasse, warm, herzig, witzig, überzeugend und überhaupt nicht aufgepusht.

Ob Hollywood, Israel oder Deutschland, hier macht alles Spaß!

Auch tricktechnisch sieht es teilweise überzeugender und realistischer aus als heutige Filme.

Diese alten Filme haben noch irgendwie Charme, Herz und Seele und echten, wahren Humor zum totlachen.

Geht es nur mir so?

Nun möchte ich mich definitiv weiterhin altern Klassikern zuwenden. Denn sie haben irgendwas an sich, und sei es auch nur die Musik, was heutige Filme nicht haben.

Ps.
Sie lösen, obwohl ich erst 32 Jahre alt bin, ein ganz besonderes Gefühl bei mir aus.

Ich stelle mir zb gerade vor, wie ich diese alten Klassiker in einem kleinen, aber gemütlichen Kino sehe, mit 2.0 Stereo und alles moderne ist weit weg.
Einfach nur Vorhang auf, die neuste Technik und den neusten Ton vergessen und einfach nur genießen und in den Film eintauchen. Weil nicht die Technik überzeugt, sondern der Film nichts weiter braucht als sich selbst. Der Film für sich allein sprechen und überzeugen kann - ganz ohne mega große Leinwand und modernsten 7.1 Digital Sound.


[Beitrag von MasterKenobi am 04. Dez 2016, 01:42 bearbeitet]
sumpfhuhn
Inventar
#2 erstellt: 06. Dez 2016, 10:44

HannoverMan31 (Beitrag #1) schrieb:


Seit Freitag Nachmittag schaue ich mir einen älteren Film nach dem anderen an

Geht es nur mir so?



Bestimmt nicht, so Phasen hat wohl jeder Filmfan.
Ich mache daraus ein Wochenend-Event, wenn mich solch Nostalgiewelle erwischt.
Muß mir die Bluray´s aber vom Kumpel holen, sammle selbst nur Bluray´s ab 2008, ganz selten werden alte Schinken nachgekauft.
DVD Sammlung besitze ich nicht mehr, wurde 2008 verschenkt.
Muß aber für mich sagen, das mir alte Filme immer Gleichgültiger werden, sprich: der Nostalgiefaktor hält sich in Grenzen.
Was bei mir komplett durchs Raster fällt: S/w Filme, Stummfilme, Filme in Mono, 4:3 Filme, Deutsche und Asiatische Filme.
Habe letztens erst meine ganzen Comic Verfilmungen verschenkt, kann dieses ganze Rumgehüpfe und Gefliege nicht mehr Sehen.
Also das nächste Genre was wegfällt, nach Horror/Splatter etc...Dabei hatte ich mir damals jeden Horrorscheiß reingezogen, was Rang und Namen hat.
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 06. Dez 2016, 19:17
Hallo,

Warum haben alte Filme mehr Charme? mehr Herz und Seele?

haben sie nicht, zumindest nicht per se.
Die Frage des Alters ist mit Blick auf die filmische Qualität nur eine periphere.
Es gab schon immer gute und es gab schon immer schlechte Filme.
Wahrscheinlich kann man zu jeder Zeit jedem Klassiker zwanzig belanglose Filme zur Seite stellen. Besagte belanglose Filme werden hingegen rein durch ihr Alter nicht zum Klassiker. Vieles (das Meiste) wird durch die Zeit erheblich entwertet, darum werden Klassiker eben erst mit der Zeit zu solchen. Geborene Klassiker nennt man "Meisterwerke". Die sind noch seltener.

Viele Grüße
Frank
Mr._Oizo75
Gesperrt
#4 erstellt: 09. Dez 2016, 15:23
Ich hab mir den letzten Beitrag jetzt schon so an die 20 Mal durchgelesen aber werde da nicht schlau daraus
Kann man das nochmal entknotet und verständlich erklären, was damit gemeint ist?
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 09. Dez 2016, 15:30
Satz für Satz entschlüsselt sollte das schon hinzubekommen sein. Eigentlich ist alles auch so gemeint, wie geschrieben.
Anders gefragt: woran genau hakt es?

Mr._Oizo75
Gesperrt
#6 erstellt: 09. Dez 2016, 19:01
Naja du schreibst, dass alte Filme nicht mehr Charme haben. Jetzt wäre eine Erklärung oder Begründung daür wünschenswert, warum du so denkst.
Dann geht es im nächsten Satz aber auf einmal um "Klassiker", denen "belanglose" Filme zur Seite gestellt werden. Es wird nun also erklärt, wann ein Klassiker zum Klassiker wird (was aber denke ich mit "belanglosen" Filmen schon mal nichts zu tun hat) und was bitte soll zeitlich "entwertet" werden ?
Meinst du vielleicht, dass ein z.B. Bond-Film von 1963 nicht mehr die an die technischen Raffinessen von einem Bond aus 2016 herankommt? Da würde ich dir recht geben (wenn du das gemeint hast). Nun ging es doch aber um die Frage, haben alte Filme wie "Die Lümmel aus der ersten Bank" mehr Charme als z.B. "American Pie".
Oder hab ich was nicht mitbekommen ....
Gruß
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 09. Dez 2016, 19:38

Mr._Oizo75 (Beitrag #6) schrieb:
Naja du schreibst, dass alte Filme nicht mehr Charme haben. Jetzt wäre eine Erklärung oder Begründung daür wünschenswert, warum du so denkst.

Nun, weil das, und das sollte man meinem Beitrag oben durchaus entnehmen können, eine unhaltbare Pauschalaussage ist, die Alter mit Charme gleichsetzt. Nur weil ein Film alt ist, hat er nicht gleichzeitig auch Charme oder ist sogar gut. Zu allen Zeiten gab es Schrott und diesen wegen des Alters nun zu verklären, halte ich für grundfalsch und einen ästhetischen Irrtum.

Dann geht es im nächsten Satz aber auf einmal um "Klassiker", denen "belanglose" Filme zur Seite gestellt werden. Es wird nun also erklärt, wann ein Klassiker zum Klassiker wird (was aber denke ich mit "belanglosen" Filmen schon mal nichts zu tun hat) und was bitte soll zeitlich "entwertet" werden ?

Dieser Punkt sollte das zuvor Geschriebene eigentlich nur noch einmal unterstreichen, nämlich, das Alter und Qualität zwei unabhängig voneinander gegebene Eigenschaften sind. Das jedem Klassiker viele mittelwertige oder belanglose Filme gleichen Alters gegenüberstehen dient lediglich der Untermauerung.

Meinst du vielleicht, dass ein z.B. Bond-Film von 1963 nicht mehr die an die technischen Raffinessen von einem Bond aus 2016 herankommt? Da würde ich dir recht geben (wenn du das gemeint hast). Nun ging es doch aber um die Frage, haben alte Filme wie "Die Lümmel aus der ersten Bank" mehr Charme als z.B. "American Pie".
Oder hab ich was nicht mitbekommen ....

Zum Punkte der Entwertung:
Manche Filme erscheinen aus der heutigen Perspektive betrachtet einfach nur noch hochgradig unzeitgemäß. Sei es unter technischen Aspekten, wie die Darsteller spielen und agieren oder auch die Art und Weise, wie eine Geschichte erzählt wird. Auch sind manche Inhalte "überholt" oder aus der heutigen Warte zumindest schwer verständlich. All diese Punkte "treffen" einen bereits bei Erscheinen mittelmäßigen/belanglosen Film deutlich härter, "entwerten" ihn, so dass man ihn heute kaum noch ansehen kann. Schau' Dir bspw. mal einige ARD-Tatorte aus den Achtzigern oder vom Anfang der Neunziger an. Vielleicht wird dann deutlicher, was ich meine.
"Klassiker" weisen zumindest in einzelnen Bereichen (viele auch in mehreren Punkten) eine besondere Qualität auf oder bieten seinerzeit Neues, waren stilprägend (oder sogar -bildend) etc. pp.
Sieh Dir mal Citizen Kane oder die Nacht des Jägers an (nur zwei willkürliche Beispiele). Die haben etwas zu bieten, was überdauert und sie zu Recht zu Klassikern macht.
Die oben angeführten, unerträglichen "Lümmel"-Filme werden glücklicherweise in der (kollektiven) Erinnerung nach noch max. einer Generation ausgestorben sein, da bin ich mir sicher. Die waren aber bereits bei ihrer Veröffentlichung scheiße, gemessen an guten Komödien jener Zeit.
Gut, möglicherweise wird die Erinnerung noch in Hannover hochgehalten...



[Beitrag von Hüb' am 09. Dez 2016, 19:54 bearbeitet]
Mr._Oizo75
Gesperrt
#8 erstellt: 09. Dez 2016, 20:37
Ja gut, in Hannover setzt man die Begründung schon der Frage voraus (siehe Thementitel)

Nein spaß aber mit dem hier:


Hüb' (Beitrag #7) schrieb:
Manche Filme erscheinen aus der heutigen Perspektive betrachtet einfach nur noch hochgradig unzeitgemäß. Sei es unter technischen Aspekten, wie die Darsteller spielen und agieren oder auch die Art und Weise, wie eine Geschichte erzählt wird. Auch sind manche Inhalte "überholt" oder aus der heutigen Warte zumindest schwer verständlich.


hast du etwas angesprochen, was ich so nie unterschreiben würde! Naja ok, für Tatort mag das vielleicht gelten. Tatort ist so ziemlich das schlimmste, was einem am Sonntagabend zwischen Depri und Vollsuff passieren kann, aber:

Für die meisten Filme vergeht keine Zeit, die werden weder schlecht (wie ein altes Glas Marmelade) oder unzeitgemäß (wie ein Wollpullover mit schwarz-roten Querstreifen)
Das ist ja gerade das geniale daran! Ein halbwegs guter Film (die belanglosen mal außen vor gelassen) bleibt immer gleich, nur beim gucken verändert er das Zeitgefühl im eigenen Kopf und DAS ist es doch, was Filmeliebhaber schätzen!

Das riesige Problem ist denke ich durchaus dieses ständige Wiederverwursten von schon da gewesenen Filmen, allen voran diese ewigen Remakes von Superheldenfilmen á la Spiderman, Batman, Batman vs. Superman, Superman vs. Superbad, Bettgirl vs. Iron Dick & Co
Das macht auf Dauer den Spaß überhaupt noch ins Kino zu gehen, meiner Meinung nach kaputt.
sumpfhuhn
Inventar
#9 erstellt: 09. Dez 2016, 20:56

Mr._Oizo75 (Beitrag #8) schrieb:


Für die meisten Filme vergeht keine Zeit


Für Filme nicht, aber für den eigenen Geschmack, bei einem mehr, beim anderen weniger.

Was fand ich z.B. Spencer/Hill gut, kann die schon seit Jahren nicht mehr Sehen.
Tanz der Teufel, war der Geil damals, heute würde ich mir den Schrott nicht mehr ansehen.
Mr._Oizo75
Gesperrt
#10 erstellt: 10. Dez 2016, 01:54
Bitte was?? Jemand hört von heute auf morgen auf, ein Fan von Bud Spencer & Trence Hill Filmen, beziehungsweise absoluten Horror Perlen wie Evil Dead zu sein Näh, sumpfhuhn.
sumpfhuhn
Inventar
#11 erstellt: 10. Dez 2016, 06:03
Tja, ist leider so, hielt ich auch nicht für möglich.

Ich dachte erst, das es nur ne kurze Phase wäre, war aber nicht an dem.
Habe es immer wieder versucht, aber die Abneigung ganzer Genre wurde immer größer.

Mit Horror fing es vor Jahren an, hatte alles was Rang und Namen hat gesehen und gesammelt.
Seit 8 Jahren hat es kein Horrorfilm(Tierhorror ausgenommen) geschafft, in meine Bluraysammlung zu kommen.
Filme wie: Dracula(alle), Tanz der Teufel, Gehirntot oder Saw, finde ich nur noch Ätzend langweilig.

Als nächstes kamen die Komödien ran, ganze Dekaden vielen da zum Opfer.
Angefangen mit: Jerry Lewis und Spencer/Hill Filmen, Nackte Kanone oder Police Academy, Die Zwei etc...
Ich finde diese Fime heute nur noch Blöd, tja und damals lag ich am Boden, so kann es gehen.

Ganz aktuell, traf es das Comic Genre.
Habe vor ca. 4 Wochen alle Comicverfilmungen(bis auf RED/RED2) verschenkt.
Und ich war ein Fan von: IronMan/XMan/Superman und co.
Das Gehüpfe und Gefliege geht mir einfach auf den Geist und nervte nur noch.
Der Genickbruch kam bei: Batman vs. Superman und Deadpool.

Bin mal gespannt, wie es sich weiter Entwickelt.
Igelfrau
Inventar
#12 erstellt: 10. Dez 2016, 07:43
Hat wohl was mit Reife zu tun. Im Alter kommt eben der Anspruch an den Filminhalt und weniger der Wert nur auf Effekte oder billige Gags. Und auch der Geschmack ist ausgeprägter durch die bisher gesehenen Filme.

Ich denke, dass diese Entwicklung also vollkommen normal ist, wie du sie beschreibst, Sumpfhuhn.
Mr._Oizo75
Gesperrt
#13 erstellt: 10. Dez 2016, 07:50

sumpfhuhn (Beitrag #11) schrieb:

Habe es immer wieder versucht, aber die Abneigung ganzer Genre wurde immer größer.

Wirst lachen, das kann ich sogar nachvollziehen. Bei mir war es die Actionsparte, die mit steigender Anzahl von Neuerscheinungen die totale Inflation meines Actionfilm Konums verursachte. In meinem Herzen blieb nur noch ein essenzieller Rest übrig, den ich nicht löschen kann/will. Dazu gehören die Mad Max Filme, sowie Rambo I + II, Stirb Langsam I-III, Lethal Weapon I-III und vielleicht ein paar Klassiker die mir nicht einfallen, weil die einem nie einfallen, wenn man sie aufzählen möchte


[Beitrag von Mr._Oizo75 am 10. Dez 2016, 07:52 bearbeitet]
sumpfhuhn
Inventar
#14 erstellt: 10. Dez 2016, 11:42

Igelfrau (Beitrag #12) schrieb:
Hat wohl was mit Reife zu tun.


Ach du Scheiße, soll das heißen ich werde Alt , kam mir nicht in den Sinn .
Bin zwar schon Opa, aber wirklich Alt ? niemals .


[Beitrag von sumpfhuhn am 10. Dez 2016, 11:43 bearbeitet]
Mr._Oizo75
Gesperrt
#15 erstellt: 10. Dez 2016, 11:52

sumpfhuhn (Beitrag #14) schrieb:
Bin zwar schon Opa


Quasi ein Sumpfhahn also


[Beitrag von Mr._Oizo75 am 10. Dez 2016, 12:20 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 10. Dez 2016, 21:30
Weiß gar nicht, was so viele an den Lümmeln aus der ersten Bank auszusetzen haben.

Ich kannte die ja schon früher, aber sie nochmal zu sehen, einige, brachte mich erneut zum totlachen. Das ist deutscher Kult für mich wie Eis am Stiel israelischer Natur.

Am meisten beeindruckt mich immer wieder der Theo Lingen. Der ist der Knaller einfach nur! Also diese Filme haben für mich auf jeden Fall etwas besonderes und das sage ich als absoluter und versauter Fan von US Streifen/Serien.

Ps. Und, meine Güte, was sahen die Uschi Glas und die Hannelore Elstner damals geil aus.

Ich finde solche Filme sind zeitlos und bringen mich heute noch zum lachen. Hoffentlich werden sie ebenso wie Theo Lingen niemals vergessen werden.



Wer hingegen nur nur noch Filme ab 2008 kauft bzw alle davor verkauft, sowas kann ich gar nicht verstehen. Ab 2008-2016 zb kamen doch wirklich erheblich weniger gute Filme raus als zb von 1990 - 2007. Na gut, ist Geschmackssache wohl.

Also lieber behalte ich meine Filme alle von 1950 - 2007 als die, die ab 2008 erschienen. (Mit Ausnahmen natürlich)


Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, das Perfektion vor alles gestellt wird statt den eigentlichen Film als Film in sein Herz zu schließen.

Zb schaue ich mir lieber nochmal tausend mal Erdbeben oder Flammendes Inferno an als diesen schrecklichen San Andres. Perfektion hin oder her.


[Beitrag von MasterKenobi am 10. Dez 2016, 21:44 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 10. Dez 2016, 22:03
Die eigentliche Frage wurde irgendwie noch nicht beantwortet, daher versuche ich mich mal an einer Antwort.

Warum haben ältere Filme mehr Charme und mehr Seele usw...?

Ich denke,

Weil der Film, die Geschichte an sich, mehr im Vordergrund stand als die Perfektion oder sonstiges.

- Sie auch trotz langsamerer Erzählweise fesseln konnten.

- Humor noch wirklich Humor war.

- Sie die schnelle und hochtechnologische Welt heutzutage vergessen lassen.

- Sie die sympathischeren Darsteller zu bieten hatten, die noch mit Lust und Leidenschaft geschauspielert haben statt wie ein gezüchtetes Objekt aus dem Labor zu wirken.

- Die Musik (ich liebe alte Musik. Vom Swing über den Oldie/die Beat Music hin zum 80er Klassiker) (Ja selbst alte deutsche Schlagermusik klang damals besser als heutige Schlager)

- die erste deutsche original Synchronisation meist extrem passend gewählt wurde statt heutige Synchros.

- den Nostalgie Faktor, den sie ausstrahlen

- es mehr oder weniger alles auf dem Teppich blieb statt maßlos übertrieben zu sein

- das Bild oft eine gewisses Wärme und Harmonie ausstrahlt statt auf Perfektion in HD getrimmt zu sein

- gerade die nicht Perfektion ihren Reiz ausstrahlt


[Beitrag von MasterKenobi am 10. Dez 2016, 22:18 bearbeitet]
sumpfhuhn
Inventar
#18 erstellt: 11. Dez 2016, 00:48

HannoverMan31 (Beitrag #16) schrieb:


Wer hingegen nur nur noch Filme ab 2008 kauft bzw alle davor verkauft, sowas kann ich gar nicht verstehen.


Ich habe die DVD Sammlung verschenkt, nicht verkauft.
Und ich Kaufe nicht Filme ab 2008, sondern ausschließlich Bluray ab 2008.
Ab und an ist auch mal ein alter Film dabei(HdR, Titanic, Alien oder Jurassic Park z.B.), den ich auch auf Bluray haben wollte, aber es hält sich in Grenzen.
Meine Sammelleidenschaft ist eh schon heftig zurück gegangen, in 8 jahren gerademal 458 Bluray´s.
Diese Menge hatte ich bei DVD schon von 97-99.
StaticX
Inventar
#19 erstellt: 11. Dez 2016, 00:58
Auch heute gibt es noch viele richtig gute Filme! Vielleicht haben wir hier das Zeitkontinimiumproblem!
Frage 1: In welchem Jahr findet der Wechsel alte/neue Filme für dich statt?
Frage 2: Was ist für dich Charme, Herz, Seele?
Oder leidest du an unserer immer komplizierter werdenden Gesellschaft?
Ich gebe dir Recht, wenn du sagst, daß heutzutage viele Filme überladen in FX, Themen, ..., sind. Es gibt so viele Filme ohne Charakterdarsteller. Wie oft ertappt man sich dabei sich zu wünschen dass jemand endlich den Hauptdarsteller abknallt, weil er einfach ein bescheuerter Vollpfosten ist. Oder ist das Drehbuch schuld, daß wir nicht mehr mit den Protagonisten mitfiebern?
Nochmals zu den "Alten Filmen". Auch da gabs schon richtig viele Filme. Wir kriegen heute meist die Klassiker zu Gesicht. Der unzählige Ramsch wurde schon aussortiert!
Fakt ist, daß die "alten" Filme oft übersichtlicher waren, uns nicht so sehr forderten, sei es inhaltlich, von den Special Effects her, oder vielleicht sogar bild- und tontechnisch.
Ich liebe auch alte Schinken wie "Bettgeflüster" mit Doris Day, aber so geiles Zeug wie Dredd heutiger Zeit, will ich auch nicht missen
StaticX
Inventar
#20 erstellt: 11. Dez 2016, 01:18
Würde dir übrigens die Serie "Breaking Bad" ans Herz legen.
- Fesselnde Erzählweise
- Rabenschwarzer Humor
- Langsame Erzählweise
- Beides, sympathische und unsympathische TOP Schauspieler
- Passende, bewegende Musik
- ordentliche Synchro (obwohl ich in original guckte)
- NOSTALGIE!!!
- nur phasenweise etwas dicke aufgetragen
- ordentlich wärmende harmoniebetonende Bildeinstellungen
- definitiv im Gegenteil von Perfektion endend
..., und gehört nicht zur alten Garde!
StaticX
Inventar
#21 erstellt: 11. Dez 2016, 10:54

Mr._Oizo75 (Beitrag #13) schrieb:

Rambo I + II,

Da fehlt der 4 Rambo, "John Rambo"!!! Mindestens so gut wie der erste, wenn nicht sogar besser imho!
Mr._Oizo75
Gesperrt
#22 erstellt: 11. Dez 2016, 12:36
John Rambo gehört dazu, stimmt!
Hüb'
Moderator
#23 erstellt: 12. Dez 2016, 11:44

HannoverMan31 (Beitrag #17) schrieb:
Die eigentliche Frage wurde irgendwie noch nicht beantwortet, daher versuche ich mich mal an einer Antwort.

Ach was!

Das Doofe an dieser "Frage" ist halt, dass sie keine Antwort zulässt, da sie diese bereits mitbringt...

Abgesehen davon sind Deine Argumente recht dünn und reichen im Wesentlichen nicht über Dein subjektives Empfinden ("mir persönlich gefallen alte Filme besser") hinaus.

Weil der Film, die Geschichte an sich, mehr im Vordergrund stand als die Perfektion oder sonstiges.

Ist schon einmal Unfug, denn Filme erzählen IMMER eine Geschichte. Es ist die Motivation hinter einem jeden Film, eine Geschichte transportieren zu wollen. Wie man das tut und welche Elemente dabei im Vordergrund stehen, auf welcher/welchen Ebene(n) der Zuschauer angesprochen wird/werden soll, darin unterscheiden sich Filme sicher sehr deutlich. Aber auch hier sind Zeit und Alter kein geeignetes Differenzierungskriterium.
Technische Perfektion der filmischen Umsetzung - wie immer man diese genau definiert - kann man zudem oftmals als "gegeben" voraussetzen, weil die technische Mittel heute andere sind. Viele Dinge, die einstmals eine Hürde darstellten, werden heute problemlos beherrscht. Und daraus folgt - ganz im Gegenteil zu Deiner These - das, weil das so ist, man sich sogar vielmehr auf die Story und deren Umsetzung konzentrieren kann. Die Grenzen der Kreativität - wie setze ich Ideen und Handlung in Bilder um? - sind viel weiter als früher...

Sie auch trotz langsamerer Erzählweise fesseln konnten

Haben Filme heute (durchweg) ein höheres Erzähltempo? Ist das wirklich so und wenn ja, ist das überhaupt ein positiv oder negatives Qualitätskriterium?

Sie die schnelle und hochtechnologische Welt heutzutage vergessen lassen

Klar. Alte Filme zeigen eine alte Welt. Faktor Nostalgie, ok, hat aber nix mit Qualität zu tun...

Sie die sympathischeren Darsteller zu bieten hatten, die noch mit Lust und Leidenschaft geschauspielert haben statt wie ein gezüchtetes Objekt aus dem Labor zu wirken.

Sympathie ist wiederum eine extrem subjektive Sache.
Ich für meinen Teil mag keinen "Verfall der Schauspielkunst" erkennen. Es gab früher gute Schauspieler, es gibt sie heute.

es mehr oder weniger alles auf dem Teppich blieb statt maßlos übertrieben zu sein

Übertreibung und Sensation sind dem Film beinahe immanente Stilmittel. Ansonsten müsste man Dokus drehen...

das Bild oft eine gewisses Wärme und Harmonie ausstrahlt statt auf Perfektion in HD getrimmt zu sein

Auch das eher nostalgische Verklärung, denn es leuchtet ein, dass frühere Wiedergabemedien und -möglichkeiten nur einem niedrigeren Anspruch genügen konnten, als dem Heutigen. Vieles, was heute, im (>) HD-Zeitalter, sichtbar ist, ging früher eben in der Technik unter. Das hat aber mit einer realistischen Wiedergabe - wenn denn filmisch gewünscht - nichts zu tun.

Weiß gar nicht, was so viele an den Lümmeln aus der ersten Bank auszusetzen haben.

Ich kannte die ja schon früher, aber sie nochmal zu sehen, einige, brachte mich erneut zum totlachen. Das ist deutscher Kult für mich wie Eis am Stiel israelischer Natur.

Es gibt ja auch Menschen, die Dieter Bohlen oder Mario Barth goutieren - oder was sonst noch auf niedrigem Niveau kreucht und fleucht.
"Geschmackssache", sprach der Affe und biss in die Seife...

Uschi Glas

Deren schauspielerisches Vermögen vielleicht gerade noch für Pilcher, Danella, die Heimatbühne oder den CSU-Wahlkampf ausreichen mag...

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