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Schlechtester Film!

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ulf
Stammgast
#151 erstellt: 05. Mrz 2004, 16:26
@ 4hrsmn,

in meinem obigen Beitrag habe ich erklärt, weshalb das für mich so ernst ist. Ich unterhalte mich hier ja auch nicht mit Teenies, sondern mit 40jährigen Erwachsenen, oder? Das mit der seichten Unterhaltung stimmt leider nicht. Filme haben für das Gefühl und die Handlungen von Menschen eine viel größere Bedeutung als Bücher und als ihnen bewußt ist. Wenn sich etliche junge Leute fürs Militär beworben haben, nachdem sie "Top-gun" gesehen haben, ist das genau der Grund und ein Interesse von mehreren der Verantwortlichen, der Realitätsbildung etwas nachzuhelfen.

Es ist ok, wenn Werbung eingeblendet wird, wenn es denn sein muß, solange sie kenntlich ist, das ist hier nicht der Fall und gefährlich und für einige sogar verletzend. Ich halte viel von Realitätstreue. Daher auch von Hifi.

Das mit Deinem Vater kann nur er selbst beurteilen und, falls es ihn gibt, Gott. Die Amerikaner sicherlich nicht, die waren aber auch alles andere als zu beneiden, mit dieser Augabe.


[Beitrag von ulf am 05. Mrz 2004, 19:14 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#152 erstellt: 05. Mrz 2004, 16:53
Ach Ulf , und schon wieder begibst Du Dich auf dünnes Eis.

Filme prägen mehr als Bücher ? Sagt Wer ?

Habe die Psychologie nur angekratzt, aber selbst da kann ich mich erinnern, dass das gesprochene gepaart mit dem gelesenen Wort die größte Prägung darstellt(ganz akuell der amerikanische Wahlkampf) - das visuelle untermauert das nur.

Wie es weltweit auf Schulen und Unis auch praktiziert wird.
Filmchen gucken allein reicht eben nicht....Lehrer und Dozenten wären überflüssig(na ja - einige sind es wirklich..)

Aber auch so hinkt der Vergleich. Ein gutes Buch ist sicherlich einprägsamer als ein schlechter Film - und auch umgekehrt.

Und nur weil die Kiddis von heute weniger lesen, sagt dies nichts über die Einprägsamkeit der verschiedenen Medien aus.

Wobei eine Fernseh-Reportage von Gerd Ruge sicherlich einprägsamer und unterhaltsamer ist als beispielsweise "Nicht ohne meine Tochter" zu lesen...

Also - bitte nicht schon(!) wieder eine nicht untermauerte(!)Pauschalaussage.
ulf
Stammgast
#153 erstellt: 05. Mrz 2004, 17:50
@ Schili,

erstens mache ich mir über das Eis keine Sorgen, zweitens strahlst Du noch immer nicht aus, das wir uns hier austauschen, sondern etwas von einem Rechthaberwettbewerb.

Die meisten Menschen auf dieser Welt lesen nicht, schon gar nicht an Unis. Die Theorie mit dem gelesenen und gesprochenen Wort vernachlässig völlig die nonverbale Information. Befasse Dich doch einmal mehr mit Kommunikationstheorie und zwar nicht nur Sender und Empfänger... Sondern mit der Manipulation von Bildern zum Erzielen einer bestimmten Aussage. Menschen sind manipolierbar, was grundsätzlich mit Vorsicht zu betrachten ist, wie Genmanipulation... Es ist in der Menschen-Welt aber nun einmal an der Tagesordnung, alles zu benutzen. Der Mensch ist so, seit er ein brennendes Stück Holz aus dem Feuer nahm oder einen Steinsplitter vom Boden aufhob. Er fragt sich immer zunächst, was er damit machen kann. Erst später, was die Folgen sein könnten. Erst heute erforschen wir viele Wechselwirkungen um uns herum. Das mit den Wechselwirkungen und den Filmen scheint für Dich, wenn Du das mit Vortragsmethodik und Lehrmethoden vergleichst, ein vollkommenes Neuland zu sein. Denke doch einmal darüber nach! Sitzt Du manchmal mit Jugendlichen zusammen und hörst Dir an, was sie sagen? Schaust Du mal KRTL und denkst darüber nach, welches Bild, welche Erfahrungen, da vermittelt werden? Es ist Kindisch, Dir deshalb zu unterstellen, das Du Dich auf einem Terrain bewegst, wo Deine Horizont den Sachverhalt nur zu einem Teil erfasst, aber mir scheint dies, in einem Forum, ins besondere, weil es sich immer weiter vom Ausgangsthema entfernt, hier kaum nachholbar.

Apropos: Die Realität ist manchmal auch ein schlechter Film!

Du schreibst: "Aber auch so hinkt der Vergleich. Ein gutes Buch ist sicherlich einprägsamer als ein schlechter Film - und auch umgekehrt. Und nur weil die Kiddis von heute weniger lesen, sagt dies nichts über die Einprägsamkeit der verschiedenen Medien aus."

Schili, die Einprägsamkeit hat nihcts, aber auch gar nichts mit "gut" zu tun. Wenn Du damit ein packendes, gut geschriebenes Buch meinst und einen Komikfilm ohne inhalt und Ton dann gebe ich Dir Recht.

nun stelle Dir aber einmal vor, Du liest einem Kind etwas vor. Dahingegen zeigst Du dem Kind einen Kriegsfilm, mit einer Wirklichkeitslauten Surroundanlage. Wo wird das Kind das Erlebte als Erfahrung verinnerlichen? Wenn Du dem kind in den Bildern und der Handlung eine Bild vermittelst, das "Farbige" zum Beispiel schlecht sind. Was wird es tiefer verinnerlichen? Gerade Kindern ist es daher über die Wahrung der Eltern untersagt bis zu einem bestimmten Alter Filme zu gucken. Diese Filme darf das Kind dann auch noch lange nicht sehen, weil es ein "guter" Film ist. Diese Entscheidungen werden nach den zu erwartenden Folgen ermittelt. Bei keinem Buch ist so ein Schutz nötig. Jetzt gibt es aber interessengruppen, die diese Manippulaitonsmöglichkeiten sich zu Nutze machen. Hitler war einer der ersten und Leni Riefenstahl war eine die die Esthetik einbrachte und es dadurch in der Wirksamkeit optimierte, wie es heute viele Profis fortführen, damit Menschen tun, was man sich erhofft. Die Werbung im Fernsehen, die begleitende Musik...

Lebten wir die letzten 40 Jahre auf dem gleichen Planeten?

Schili, das ist anstrengend, solche Selbstverständlichkeiten da zu legen.


[Beitrag von ulf am 05. Mrz 2004, 18:08 bearbeitet]
4hrsmn
Ist häufiger hier
#154 erstellt: 05. Mrz 2004, 18:11
also ich bin zwar noch keine 40 (bin 28) aber schon lange kein teenie mehr aber ich unterhalte mich sehr sehr oft mit diesen altersgruppen da viele meiner freunde sozialpädagogen sind und im jz arbeiten lerne ich noch sehr viel von den jungen leuten und das was alle sagen ist immer wenn das thema film aufkommt das alles was gezeigt wird sehr weit weg von der realität ist ich glaube nicht das sich irgendein jugendlicher den ich kenne von irgendeinem film beeinflussen lässt noch nicht mal die kiddies in den sogenannten "problemgebieten" lassen sich von irgendeinen ghettostreifen like mennace to society beeinflussen schade das es immer noch leute wie dich gibt die denken das unsere kiddies auf jeden sch... reinfallen den ihnen irgend ein regisseur weissmachen will
aber du weisst ja anscheinend besser was für unsere gesellschaft gut oder nicht gut ist
darf ich fragen was du beruflich machst da du ja so tust als wenn du ach so viel sachkompetenz hier an den tag legst?
ulf
Stammgast
#155 erstellt: 05. Mrz 2004, 18:33
4hrsmn,

die Kiddies von denen Du sprichst, leben die in einer Großstadt?

Was ich persönlich mache und studiert habe, sage ich Dir, wenn wir uns so nahe stehen, das Dich das etwas angeht. Ich finde es bedauerlich, das Du nicht realisierst, wie wenige Jugendliche noch in der Lage sind durch diese ganzen Manipulitonsversuche zu blicken und Lügen der Gesellschaft insgesamt. Viele resignieren und bekommen ein falsches Bild vermittelt. Manche werden überkritisch. Wie kann es sein, das Du darin lediglich eine Resistenz gegen das von mir Beschriebene siehst? Es gibt sicher vieles, was ich verbessern wollte, aber ich weiß wie komplex diese Themen sind, daher wäre, für mich, der erste Punkt, dies zu untersuchen um dann auf die beste Weise gegenzusteuern. Vieles ist aber sehr augenscheinlich. - Für Dich so gar nicht?

Wenn die Jugendlichen, von denen Du sprachst sagen, das im Film wäre alles so weit von der Realität entfernt, dann ist das genau, was ich schreibe, nur sie sagen es neutral, weil sie da wo sie sind, nicht alles ist Absicht, diese nicht erkennen. Vieles ist auch einfach nur "Opium für's Volk". Zitat von RTL zur neuen BigBrother-Staffel.

Was machst Du beruflich? (Tut nichts zur Sache, ich glaube Dir so, was Du weißt! )


[Beitrag von ulf am 05. Mrz 2004, 19:11 bearbeitet]
Gnob
Inventar
#156 erstellt: 05. Mrz 2004, 20:08

noch nicht mal die kiddies in den sogenannten "problemgebieten" lassen sich von irgendeinen ghettostreifen like mennace to society beeinflussen schade das es immer noch leute wie dich gibt die denken das unsere kiddies auf jeden sch... reinfallen den ihnen irgend ein regisseur weissmachen will


oh bitte entschuldige, aber "Träum weiter"
4hrsmn
Ist häufiger hier
#157 erstellt: 05. Mrz 2004, 20:37
also ich personalrat in einer grossen deutschen behörde und ja die kiddies sind aus einer grosstadt (ca 500 000 einwohner ) und gnoob auch ich komme aus so einer problemgegend ich weiss also wovon ich spreche denkst du wirklich das die heutige jugend so dumm ist wie sie von den medien dargestellt wird und alles fressen was man ihnen vorwirft?das war vielleicht zu eurer zeit so aber es ändert sich nun mal auch etwas aber so wie ich das sehe sind noch viel zu viele leute unterwegs die denken das diese "ghettokinder" wie auch ich eines war nicht nachdenken können und nur stupide gewaltfilme in sich reinschlingen und dann alles nachmachen was der sogenannte actionhero getan hat
oh man hier leben wirklich leute noch aufn mond und haben nicht einmal gemerkt das die menschen sich verändern mit denen sie zusammen leben
nie mit einen jugendlichen reden aber über sie urteilen das sind genau die menschen die nichts von der welt mitbekommen und nur mit scheuklappen rumlaufen und den mist lesen den die Bildzeitung über sogenannte sozialschwache minderjährige schreibt viel spass mit dieser lebenseinstellung
Mücke81
Ist häufiger hier
#158 erstellt: 05. Mrz 2004, 21:44
Sehr interessante Diskussion!

Habe länger überlegt, ob ich hier überhaupt was reinschreibe, aber nachdem ich jetzt Alles durchgelesen habe, möchte ich doch einen kurzen Kommentar abgeben.

Nach meiner Meinung habt ihr alle ein bißchen "Recht", um den "Rechthabewettbewerb" vielleicht etwas zu entschärfen.
Es gibt sicherlich immer solche und andere Jugendliche, die sich gar nicht oder doch von Filmen beeinflussen lassen. Mir fällt da spontan der Film "Bowling for Columbine", ok manche werden jetzt wieder sagen: "das ist doch auch son Werbefilm, nur von der anderen Seite" (!?)
Die eine Seite behauptet die Jugendlichen sind aufgrund von Filmen, Musik und Videogames abgedreht und ausgerastet, die anderen sagen, dass die Gründe "nur" in den sozialen Problemen zu suchen sind...

Ich schaue mir sehr gerne Filme an und lasse den Film erst einmal auf mich wirken, erst danach denke ich über den Film nach. Ich möchte auch nicht bestreiten, dass ich noch nie von einem Film unterbewusst beeinflusst worden bin. Das können wohl auch nur sehr wenige. Dennoch meine ich, dass solche Sachen einem vielleicht eine gewisse Richtung vorgeben (wollen), der Unterschied ist halt nur, dass einige "Jugendliche" oder Erwachsene die Sache hinterfragen und dem kritisch gegenüberstehen und Andere sich keine "eigene" Meinung mehr machen und das Vorgeworfene einfach so hinnehmen. Das ist sicherlich ein Problem!
Wie weit das verbreitet ist kann ich jedoch keinesfalls einschätzen! Ich für mich glaube, dass ich die Filme sehr gut einschätzen und die beschrieben Probleme auch gut abwägen kann.

Ist auf jeden Fall nen sehr komplexes Thema, was ihr da angefangen habt ;-)
UND ich habe mir meinen eigenen Beitrag NICHT nochmal durchgelesen, einfach frei drauf los! (Nur falls es etwas verwirrt wirkt ;-) )

Fazit: Filme sind UNTERHALTUNG!!!!!
Ihr habt zuviel Zeit ;-)

Schlechtester Film???
The Calling fand ich nicht wirklich soooo gut ;-)


[Beitrag von Mücke81 am 05. Mrz 2004, 21:44 bearbeitet]
SFI
Moderator
#159 erstellt: 05. Mrz 2004, 22:48
Hi,

niemand wird durch Filme wahnsinnig aber Wahnsinnige werden durch sie kreativer.
Gnob
Inventar
#160 erstellt: 06. Mrz 2004, 00:02
nun... wir sollten eins klarstellen:

auch wenn dieser Thread, wie schon so viele, vom Thema abweicht... unsere gesellschaftliche Lage ist meiner Meinung ein reines Produkt der Medien. Damit meine ich nicht Filme, sondern generell diese unterschwellige Invasion dieser beckackten Privaten. Ein Grauß überkommt mich beim Zappen auf "gute Zeiten schlechte Zeiten", "deuschland sucht den Superstar" etc. und da will mir einer weiss machen das unsere heutige Jugend nicht manipuliert wird?? Niemals.
Zu meiner Zeit ist es auch schon mehr oder minder versucht worden(bin jetzt 32) und es gab damals auch solche wie ich die das erkannt haben, aber ich glaub es war nie so ernst wie heute.
Allein schon was alles jenseits vom großen Teich zu uns rüberschwappt, aus einem Land dessen Präsidenten jeder Hauptschüler(soll nicht abwertend klingen) locker im scrabble schlagen kann und wo jeder 3. extrem übergewichtig aufgrund von Fast-Food Konsum ist, MANN das ist die "Weltmacht".

Ich mag gar nicht weiter drüber nachdenken und geh jetzt ins Bett ...

in diesem Sinne

träumt weiter und... "netter versuch" es positiv zu sehen.
Ich wünschte auch es wäre anders...

Gruß
Heinrich
Inventar
#161 erstellt: 06. Mrz 2004, 00:26
Hallo,

normalerweise enthalte ich mich bei derartigen Diskussionen eines Kommentars - aber hier geht's an's Eingemachte...

An die Adresse von ulf:

"Full Metal Jacket" und "Apocalypse Now" - Du weißt also nicht, ob sie vom Militär gesponsert sind?




Themenwechsel:

Copland ist einer der besten Stallone Filme (ja - ich habe Filme mit Stallone gesehen. Schande über mich...).

Und Black Hawk Down (bitte auf großer Kinoleinwand!) ein fulminanter Film.


Und somit sind wir bei der alten Frage:

Muß Kunst politisch korrekt sein?

Die Antwort: nein.

Muß ein Künstler politisch korrekt sein?

Die Antwort: nein.



Gruss aus Wien,

Heinrich
beatmaster
Stammgast
#162 erstellt: 06. Mrz 2004, 04:07

Copland ist einer der besten Stallone Filme (ja - ich habe Filme mit Stallone gesehen. Schande über mich...).

warum schande? harvey keitel und co. bringen sly endlich mal zu einem guten act. *deadlyserious*


Und Black Hawk Down (bitte auf großer Kinoleinwand!) ein fulminanter Film.

dito. aber der audiokommentar der marines auf der dvd wirkt schon wie "uncle sam wants you for us army"...



Und somit sind wir bei der alten Frage:

Muß Kunst politisch korrekt sein?

Die Antwort: nein.

sollte sie niemals sein,
sonst verliert sie ihre existenzberechtigung. imo.


Muß ein Künstler politisch korrekt sein?

Die Antwort: nein.

nein, siehe oben.
aber er sollte sich seiner macht bewusst sein.
ulf
Stammgast
#163 erstellt: 08. Mrz 2004, 12:51
@ 4hrsmn,

es ist natürlich gut möglich, das Du gar nicht wissen möchtest, wie es sich mit der Beeinflußbarkeit wirklich verhält. Aber mir war eingefallen, das ich gerade vor ein paar Wochen hier völlig OFF-Topic zu genau diesem Thema, wohlgemerkt zum eigentlichen Thema "Klang von SACD", folgendes Posting von einem 18 Jährigen vorfand. Ich poste es hier, zu Deiner Info, 4hrsmn:
Die Frage war, wie die Einstellung seiner Generation zum Thema SACD sei. Ihm war folgendes offensichtlich wichtiger:

(Zitat von Floh: >>>>"Erschütternd! Von DVD-A und SACD haben die noch nichts gehört... nun gut, sie halten MP3 mit 128kbps auch für CD-Qualität - das sagt wohl alles. Technisches Wissen fehlt völlig (besonders bei den weiblichen Jugendlichen) was es ihnen wohl auch ernsthaft erschwert Un-CDs als falsch einzustufen. Ich nenne sowas ignorant und leider trifft das bei der heutigen Jugend auf so ziemlich alle Themen zu, besonders auf die Politik. Früher dachte ich daran, dass dies vielleicht damit zusammenhängen würde, dass sie gemerkt hätten wie unwichtig ihre Meinung ist und das sie sowieso nichts bewirken können - aber da lag ich falsch, es ist schlicht Ignoranz und Dummheit. Wer heute aufwächst wird stetig von unseren "Medien" bombardiert mit noch-so-unwichtigem Zeugs (wer mit wem zusammen ist usw.). Ebenso liest wirklich kein einziger meiner Bekannten zum Vergnügen ein Buch oder auch um sich zu bilden (ich bin Anhänger der Einstellung: Lesen bildet). Der Kommentar dazu lautet meist: "Lesen ist langweilig!"
Das wiederum bedeutet wieder, dass diese Leute keine Phantasie, keine Auffassungsgabe, kein logisches Denken oder sonst irgendwelche als zivilisiert zu bezeichnenden Fähigkeiten mehr besitzen bzw. nutzen. Alles was noch übrig bleibt ist ein kleiner dummer unwichtiger Konsument (vielleicht verstehst du jetzt, warum ich Fight Club so liebe...). Respekt gibt es nicht mehr (außer vor den Superstars und Dieter Bohlen). Der Lehrer ist ein Trottel. Tiere sind unnütz. Mich kotzt das dermaßen an. Absolute Gleichgültigkeit. Bei mir rührt diese Gleichgültigkeit - auch wenn sie nur auf bestimmte Dinge begrenzt ist - eher von Resignation her, aber bei denen weiß ich es ehrlich nicht. Generation Stupid könnte man sagen. Ja, die USA zeigen uns heute schon unsere Zukunft. So kontrollierbar wie dort sind die Volksmaßen sonst nirgends - bisher. Eminem finde ich sogar nicht einmal so schlimm. Er macht Kasse, klar. Er weiß aber auch, wie man das tun muss. Ironischerweise scheinen seine "Fans" (was heutzutage wirkich Fanatiker sind/Filmempfehlung: The Fan) seine Texte überhaupt nicht zu verstehen. Wenn man sich damit auseinandersetzt, merkt man, dass der Typ gar nicht mal so blöd ist. Zur Zeit höre ich mir Marilyn Manson an. Er ist - finde ich zumindest - ein recht intelligenter Mensch. Auch er lehnt sich gegen die Entmenschichung in unserer Gesellschaft auf. Wer mir das nicht glaubt, soll sich mal das Album "Mechancial Animals" anhören und sich mit den Texten insbesondere beschäftigen. Der Rest ist mehr oder weniger Show (Satanshuldigung usw.) - einfach nur Marketing. Er ist Produkt seiner Umgebung, ein Produkt der Gesellschaft. In dem Song "Coma White" singt er zum Beispiel: "...but not all drugs in this world, won't save her from herself..." Recht hat er. Lässt das aber nicht auch den Umkehrschluss zu, dass die besungene Person Drogen genommen hat, weil sie mit sich selber nicht fertig wurde? Ja, könnte es nicht gar sein, dass der Grund für Drogenkonsum - der ja in gewisser Weise eine Flucht sowie Selbstzerstörung darstellt - in unserer heutigen Gesellschaft zu suchen ist? Sowas macht mich nachdenklich. Seltsamerweise merken die heutigen Jugendlichen nichteinmal, wenn sie sich selbst von ihrem "tristen scheiß Leben" ablenken. Ich habe einen Kumpel der sich JEDES Wochenende fast ins Delirium säuft. Er will aber nicht zugeben, dass es irgendwie mit seinen Lebensumständen zusammenhängen könnte. Wieder die Ingoranz (und Dummheit?).
Besoners schlimm ist der jugendliche Frauennachwuchs. Sie lernen im Grunde nichts anderes, als dass sie immer Opfer sind und "die Männer" immer Täter. Passt einfach mal auf, was ihr so in den Nachrichten hört und in den Zeitungen/Zeitschriften so lest. Der Mann wird immer als dumm, aggressiv, schwanzgesteuert usw. dargestellt. In der Regel hat er einer Frau irgendetwas direkt oder indirekt angetan. Hierzu empfehle ich das Buch "Sind Frauen bessere Menschen" von Arne Hoffmann. Es öffnet einem die Augen (nun gut, vielleicht etwas übertrieben ;-)). Die Jugendlichen von heute sind ungleich ungebildeter als die Jugendlichen von vor 20 oder 30 Jahren. Sie haben nur unzureichende Manieren, leicht manipulierbar, absolut kritiklos aber haben zugleich extremes Anspruchsdenken. Sie halten sich für die Besten. Darauf könnte glatt rechtsradikales Gedankengut gedeihen, wenn das nicht das einzige wäre, worüber sie noch einigermaßen bescheid wissen. Ja, jeder weiß, dass "die Deutschen" von Grund auf Böse sind. Auch wieder so ein Vorwurf, den man sich direkt und indirekt ständig anhören muss.
Ich hab mich von all dem abgewandt - habe die Isolation gewählt. Ich spiele lieber mit meinem Kater. Der ist wenigstens leicht zufrieden zu stellen und er würde nie irgendwelche Gemeinheiten ausbrüten. Der ist schon zufrieden, wenn er mit einem zusammengeknüllten Schokoladenpapier rumspielen darf.
Ich denke, die Menschheit hat sich geistig seit 1000 Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Höchstens oberflächlich - die sog. Zivilisation. Technologisch geht der Fortschritt immer schneller und schneller voran. Auch dein Leben wird immer schneller und schneller. Ich will das nicht, alles was ich will ist einfach meine Ruhe. Ich will keinen mehr sehen und mit keinem mehr unnütze Diskussionen führen müssen, die sowieso aussichtslos sind. Das nennt sich meist Demokratie. In Wahrheit ist das Oligarchie.
Die Jugendlichen von heute merken gar nicht, dass sie ihre Meinung gar nicht ihre Meinung ist. Absolut fremdbestimmt. Armselig. Falls ihr noch Fragen habt, ich antworte gerne.")

Lustig, nicht wahr? Aber vermutlich bildet sich "Floh" das alles nur ein. Es ist nur eine nachpubertäre Frustphase!? Nein, es ist ein realer Leidensdruck! Das ist meine Meinung!


[Beitrag von ulf am 08. Mrz 2004, 18:49 bearbeitet]
ulf
Stammgast
#164 erstellt: 08. Mrz 2004, 13:00
@ Heinrich:

Ist ein Film immer Kunst? : Nein!
Ist ein Regisseur ein Künstler: Selten!

Die Frage, ob sich die meisten Filmemacher einer Verantwortung, ausser der gegenüber der Geldgeber, bewußt sind, sehe ich halt eher kritisch. Selten drücken sie ihre ethischen, moralsichen Vorstellungen durch! Und wenn ich einen Film, wie BHD einfach so gekauft habe und sich dann bei mir beim Schauen, ohne das ich weiß wie sehr da an der Realität gefeilt wurde, eine Abneigung entwickelt, die so weit geht, das ich die DVD zurück brachte und der Verkäufer dann meint, das sei vielen bei dem Film so gegangen... Dann begreife ich umso mehr, wie unterschiedlich Menschen sind. Erst später sah ich den Bericht über die Manipulation der Filmproduktionen und verstand meine Abneigung.

Ich denke mal, ihr kritiklos Kriegsfilmliebhaber solltet dann doch selbst bei nächster Gelegenheit mit in den Krieg ziehen, die ihr das für geeignete, großartige "Unterhaltung" haltet. "Fulminant" und auf großer Leinwand! Würks!


[Beitrag von ulf am 08. Mrz 2004, 14:06 bearbeitet]
Ashitaka
Schaut ab und zu mal vorbei
#165 erstellt: 08. Mrz 2004, 15:04
Im Großen und Ganzen muss ich dir recht geben. Aber meistens liegt die Schuld nicht an den Jugentlichen (Kindern) selbst sodern bei den Eltern die Vorgeneration hat viele Fehler gemacht die sie erst jetzt sehen.

Es gab sehr viele die ihre Kinder viel zu jung bekommen haben ud selber noch Kinder im Geiste waren und somit ihren Kindern nicht die passende Erziehung geben konnten.

Und es gab viele Frauen die die Emanzipation (schreibt man das so hab ich noch nie geschrieben komisch ) übertrieben haben und ihren Mädels beigebracht haben das sie sich von einem Mann überhaupt nichts gefallen lassen müssen und er eigentlich nur Dreck ist. 80% aller Frauen im jungen Alter 18-28 können nichts kochen oder wollen nicht putzen denn das soll alles der Mann machen. Sie drehen jetzt den Spieß um und machen das gleiche mit den Männern das die Männer früher mit ihren Müttern und Großeltern getan haben. Es wurde ihnen einfach falsch klar gemacht. ich bin ein großer Verfechter der Theorie das die Frau nicht nur Zu Hause bleiben sollte oder sich alles von einem Mann gefallen lassen soll. Leider hat die Gesellschaft mi dem ziel Mann und Frau gleich zu stellen weit übers Ziel hinaus geschossen. Aber das ist ein anderes Thema.

Mit der Jugend muss ich dir recht geben es ist grauenhaft anzusehen. Am liebsten würde ich mich auch in eine Höhle verkriechen und nichts mehr mit dieser Welt zu tun zu haben.

Ich würde sehr gerne Kinder haben aber ich bin noch immer am überlegen ob ich das tun sollte weil ich glaube das sammt einer super Erziehung und dem anlernen der Moralischen Grundsetze ich mein Kind ab einem gewissen alter nicht mehr kontrollieren kann und es auf die richtige Bahn lenken kann. Der äussere Einfluss ist einfach zu stark geworden und macht es selbst fähigen Eltern unmöglich dem Kind beizubringen was das richtige ist.

Naja wollt nur meinen Senf dazu geben schreibt mir wenn ihr andere gleicher oder überhaupt irgend einer Meinung seid.

Auf Bald Michi
ulf
Stammgast
#166 erstellt: 08. Mrz 2004, 15:25
@ Michi,

nur noch einmal, damit es klar ist, der Beitrag war vom 18 jährigen "Floh" verfasst und nicht von mir. Bezüglich der Erziehung habe ich allerdings eine ganz ähnliche Haltung, wie Du. Ich fürchte beim Abwegen Kinder zu kriegen auch ein fortdauerndes "Unglück". Ob das allerdings wirklich so richtig ist, da habe ich auch so meine Zweifel. Das die Frauen in ihrem Kampf um Gleichberechtigung und dem Bestreben, dabei lieber gleich übers Ziel hinauszuschiessen, um das Ziel in jedem Fall zu erreichen, bereits in vielem über das Ziel hinaus geschossen sind, weil sie dabei nicht mehr, vor allem ein funktionierendes System, im Auge haben, sehe ich genauso. Zu dem Thema gibt es auch genügend Bücher und immer mehr, dies belegende, Zahlen von Singles. - Nicht schön und viele Frauen, Männer auch, merken es noch immer nicht!


[Beitrag von ulf am 08. Mrz 2004, 18:46 bearbeitet]
Ashitaka
Schaut ab und zu mal vorbei
#167 erstellt: 08. Mrz 2004, 16:58
Na dann hat der Floh ja einen großen Vorteil gegenüber seinen Mitmenschen (in dem Alter) da er erkennt, erkannt hat das dies nicht die Richtige "Einstellung" zu den Dinge ist. Hut ab und ich bin froh das nicht nur ich so denke.

Und zu deinen letzten Aussagen kann ich nur sagen:" Ja, du hast recht " Leider Gottes ist es so aber ich hoffe noch immer das irgendwann ein Rückgang dieser Dinge zu erkennen sein wird. Weil sonst sehe ich eien Zukunft die ich eigentlich meinen Kindern (vielleicht) ersparten will.

Du kommst aus Deutschland!? Also ist es dort genauso wie in Österreich da ich aus Österreich (Wien) bin.

Bis bald Michi
Heinrich
Inventar
#168 erstellt: 08. Mrz 2004, 17:02

Ist ein Film immer Kunst? : Nein!
Ist ein Regisseur ein Künstler: Selten!

Die Frage, ob sich die meisten Filmemacher einer Verantwortung, ausser der gegenüber der Geldgeber, bewußt sind, sehe ich halt eher kritisch. Selten drücken sie ihre ethischen, moralsichen Vorstellungen durch! Und wenn ich einen Film, wie BHD einfach so gekauft habe und sich dann bei mir beim Schauen, ohne das ich weiß wie sehr da an der Realität gefeilt wurde, eine Abneigung entwickelt, die so weit geht, das ich die DVD zurück brachte und der Verkäufer dann meint, das sei vielen bei dem Film so gegangen... Dann begreife ich umso mehr, wie unterschiedlich Menschen sind. Erst später sah ich den Bericht über die Manipulation der Filmproduktionen und verstand meine Abneigung.

Ich denke mal, ihr kritiklos Kriegsfilmliebhaber solltet dann doch selbst bei nächster Gelegenheit mit in den Krieg ziehen, die ihr das für geeignete, großartige "Unterhaltung" haltet. "Fulminant" und auf großer Leinwand! Würks!


1.) JEDER Film feilt an der Realität (wie übrigens auch jede Tonaufnahme). Selbst ein Dokumentarfilm (oder eine Live-Aufnahme).

2.) Nicht jeder Regisseur ist ein Künstler. Nicht jeder Film Kunst. Und wer entscheidet über die Einstufung? Du? Das Genre (Anti-/Kriegsfilme sind also grundsätzlich keine Kunst?)? Ein Televoting ("...rufen sie an und wählen sie die 1 für große Kunst und die 0 für Kommerz..."...)?

3.) Die Menschen sind unterschiedlich. Zum Glück.

4.) Ich wußte nicht, daß ich ein kritiklos(er) Kriegsfilmliebhaber bin. Danke für die Aufklärung...

5.) Man kann einen (Kriegs)Film als Film hervorragend halten (und BHD ist einer der intensivsten Filme dieses Genres, die ich kenne), und sich trotzdem dessen mehr als nur bewußt sein, daß Krieg keine Unterhaltung ist.

6.) Es gibt Filme, die wirken am besten auf großer Leinwand. Wer zum Beispiel je das Vergnügen hatte "Lawrence Of Arabia" oder "2001 - A Space Odyssey" als 70mm-Kopie zu sehen, versteht vielleicht, was ich damit meinte. Denn im Kino geht es unter anderem auch um BILDER (Vorsicht: abstraktes Denken ist hier gefragt!). Und einige davon entfalten ihre volle Wirkung erst bei entsprechender Größe.

7.) Ja, es gibt etwas gegen das ich in den verbalen Krieg ziehe: Leute, die glauben, Sie (und NUR Sie) seien so sattelfest, stilsicher, gebildet und humanistisch, daß sie entscheiden dürften (oder es zumindest am liebsten würden...), wer oder was Kunst sei, und gut oder schlecht für die Menschheit. Es gibt ein Wort dafür: Zensur. Und DAS mag ich nicht... (Oder um es noch deutlicher zu formulieren: Wehe, wenn sie losgelassen...).


Gruss aus Wien,

Heinrich
ulf
Stammgast
#169 erstellt: 08. Mrz 2004, 18:00
@ Michi,

ja, Deutschland, ist aber vermutlich sogar ein weltweites Phenomenen!

@ Heinrich,

Du kannst schreiben, was Du willst und was Du offensichtlich ja auch tust. Bei einem gewissen minimalen Anspruch an Dialog bin ich jedoch nicht motiviert diesen Dialog hier von meiner Seite her zu flicken. Das macht einfach keinen Spaß. Das hier ist nämlich auch für mich keine Pflicht.

Dennnoch einen kurzen Abstecher in Deine Argumente:

>>>1.) JEDER Film feilt an der Realität (wie übrigens auch jede Tonaufnahme). Selbst ein Dokumentarfilm (oder eine Live-Aufnahme).

Du hast scheinbar nicht verstanden worum es mir geht. Und wenn der ganze Film in rosa gedreht würde, wäre es mir gleich, wenn nur die wahre Handlung eingehalten oder zumindest nicht entstellend gekürzt wird. Das ist etwas vollkommen anderes!

>>>2.) Nicht jeder Regisseur ist ein Künstler. Nicht jeder Film Kunst. Und wer entscheidet über die Einstufung? Du? Das Genre (Anti-/Kriegsfilme sind also grundsätzlich keine Kunst?)? Ein Televoting ("...rufen sie an und wählen sie die 1 für große Kunst und die 0 für Kommerz..."...)?

Natürlich entscheide das nicht ich, dafür gibt es offizielle Stellen. Kann schon mal sein, das Kunst im Auge des Betrachters entsteht. Sarkastisch: Soll ich es toll finden, zu sehen, wie ich aus der subjektiven Perspektive im Hubschrauber erschossen werde? Soll das Kunst sein? Hier, bei BHD geht es doch nur darum, abgestumpfte Wohlstandskinder mit der letzten Abartigkeit noch zu einem Erschrecken, Staunen oder sonst welchen Gefühlen zu bewegen. - Kunst? Du scheinst keine Ahnung zu haben!

>>>3.) Die Menschen sind unterschiedlich. Zum Glück.

Ja, zum Glück, aber gewisse Eigenschaften sind sehr wünschenswert! Andere weniger! (Hoffentlich kommst Du jetzt nicht wieder damit, das ich meine zu wissen, welche wünschenswert sind oder nicht?)

>>>4.) Ich wußte nicht, daß ich ein kritiklos(er) Kriegsfilmliebhaber bin. Danke für die Aufklärung...

Das Dir zu unterstellen war nicht meine Absicht, aber wenn Du es selber sagst? Siehst Du das so? Wie siehst Du es?

>>>5.) Man kann einen (Kriegs)Film als Film hervorragend halten (und BHD ist einer der intensivsten Filme dieses Genres, die ich kenne), und sich trotzdem dessen mehr als nur bewußt sein, daß Krieg keine Unterhaltung ist.

Das Du diese Kriegsdarstellung als "intensiv" empfindest und Krieg mit Unterhaltung vergleichst, läßt eigentlich keine Fragen mehr offen. - Du hast keine Ahnung wovon Du sprichst! Was ist das, wenn nicht Unterhaltung??? Aufklärung??? Darstellung von Wahrheit? Welches Motiv, schön wäre eine höheres, steht Deiner Meinung dahinter so einen Film so zu machen? Nicht vielleicht doch Kriegsverherrlichung, Falschdarstellung um eine Niderlage anders zu Zeigen und zu versuchen, das das als Realität durch geht? Sarkasmus: Hey, wie wäre ein Krieg über Hiroschima, in dem man sieht wie die verbrennenden Privatpersonen an allem selbst Schuld sind? - Intensiv?

>>>6.) Es gibt Filme, die wirken am besten auf großer Leinwand. Wer zum Beispiel je das Vergnügen hatte "Lawrence Of Arabia" oder "2001 - A Space Odyssey" als 70mm-Kopie zu sehen, versteht vielleicht, was ich damit meinte. Denn im Kino geht es unter anderem auch um BILDER (Vorsicht: abstraktes Denken ist hier gefragt!). Und einige davon entfalten ihre volle Wirkung erst bei entsprechender Größe.

Anflüge von Arroganz! Was sonst und Selbstverständlichkeiten verraten diese Worte über Dich!? Ich freute mich, wenn Filme wie PHD ungesehen und ungekauft wieder in der Versenkung verschwänden!

>>>7.) Ja, es gibt etwas gegen das ich in den verbalen Krieg ziehe: Leute, die glauben, Sie (und NUR Sie) seien so sattelfest, stilsicher, gebildet und humanistisch, daß sie entscheiden dürften (oder es zumindest am liebsten würden...), wer oder was Kunst sei, und gut oder schlecht für die Menschheit. Es gibt ein Wort dafür: Zensur. Und DAS mag ich nicht... (Oder um es noch deutlicher zu formulieren: Wehe, wenn sie losgelassen...).

Nach meiner Meinung brauchen wir mehr eigenverantwortliches Handeln von Menschen, die Wissen was sie tun, die wissen was für die Menschheit gut ist und selbst danach handeln, andere überzeugen und nicht zwingen. Dazu gehört aber auch Bildung und Reife, um die ich mir, wie offensichtlich auch "Michael, aus Östterreich", sich Sorgen machen. Das wäre dann aber genau das Gegenteil von Zensur. Du weißt also auch nicht was Zensur ist? Heinrich, wenn Du weiter solche unausgegorenen Punkte von Dir gibst, wird mir die Zeit zu schade sein, das zu kommentieren. Du benötigst ganz offensichtlich noch einige Jahre und einige glückliche Begebenheiten, bis Du weißt, wovon Du schreibst. Ich muß mich hier auch für den Tonfall entschuldigen, der hier durch meine Zeilen klingt, das ist nicht so gemeint, aber bei bestimmten Themen, ernsten Themen, kann ich keine solch unausgegorenen Stellungnahmen stehen lassen. Heinrich, Du wirst, wenn Du es ähnlich wie ich hältst, Deine Postings sicher noch einmal lesen und sollte dann noch weiter von Dir in dieser Weise kommentiert werden, werde ich darauf nicht mehr antworten. Es gibt produktivere Dialoge, sonst ist die Zeit definitiv zu schade.


[Beitrag von ulf am 08. Mrz 2004, 18:06 bearbeitet]
ulf
Stammgast
#170 erstellt: 08. Mrz 2004, 18:30
Ich wünschte mir tatsächlich, das Menschen, die durch ein bestimmtes Thema "blicken", auch so engagiert sind, ihre Mitmenschen "aufzuklären". Leider ist eher das Gegenteil der Fall. Wenn ich in einem Foum meine Meinung sage, könnte sich ja auch jemand äusseren, der einen deutlich besseren, weil realistischeren, umfangreicheren Blick zu den Themen hat. Wenn ich das jedoch merke und das würde ich, hielte ich meinen Mund, stellte Fragen, bis sich meine Weltsicht erweitert hätte. Ich gewönne ja davon. Ganz sicher würde ich nicht motzen, das der die Wahrheit zu kennen für sich beanspruchte oder gar meine Meinung zensieren würde! - Das tut er ja eben nihct, weil er sich an einem Forum beteiligt! - Naja, wie schon besprochen, die Menschen sind verschieden. Mir bleibt nur, einen Dialog anzubieten und mit dem zu führen, der sich darauf versteht, einen fruchtbaren, erbaulichen, Dialog zu führen. Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, wer die Fakten auf seiner Seite hat, denn das klärte sich, ohne das jemand angegriffen sein müßte.


[Beitrag von ulf am 08. Mrz 2004, 19:12 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#171 erstellt: 08. Mrz 2004, 19:06

@ Heinrich,

Du kannst schreiben, was Du willst und was Du offensichtlich ja auch tust.


Natürlich. Beides.



>>>1.) JEDER Film feilt an der Realität (wie übrigens auch jede Tonaufnahme). Selbst ein Dokumentarfilm (oder eine Live-Aufnahme).

Du hast scheinbar nicht verstanden worum es mir geht. Und wenn der ganze Film in rosa gedreht würde, wäre es mir gleich, wenn nur die wahre Handlung eingehalten oder zumindest nicht entstellend gekürzt wird. Das ist etwas vollkommen anderes!



Nein. Dies gälte für eine geschichtliche Dokumentation. Sicher NICHT für einen Spielfilm. Dort kann man (muß aber nicht) sehr wohl sogar Tatsachen verändern - im Sinne einer guten Dramaturgie.




Natürlich entscheide das nicht ich, dafür gibt es offizielle Stellen. Kann schon mal sein, das Kunst im Auge des Betrachters entsteht. Sarkastisch: Soll ich es toll finden, zu sehen, wie ich aus der subjektiven Perspektive im Hubschrauber erschossen werde? Soll das Kunst sein? Hier, bei BHD geht es doch nur darum, abgestumpfte Wohlstandskinder mit der letzten Abartigkeit noch zu einem Erschrecken, Staunen oder sonst welchen Gefühlen zu bewegen. - Kunst? Du scheinst keine Ahnung zu haben!


Hier geht's um Kunst. Und Du verlässt Dich diesbezüglich auf "offizielle Stellen". Na dann

Übrigens: ich abgestumpftes Wohlstandskind in meiner Abartigkeit... Und das ist dann anspruchsvoller als BHD?



>>>4.) Ich wußte nicht, daß ich ein kritiklos(er) Kriegsfilmliebhaber bin. Danke für die Aufklärung...

Das Dir zu unterstellen war nicht meine Absicht, aber wenn Du es selber sagst? Siehst Du das so? Wie siehst Du es?


Wenn's Dich interessiert: Ich bin Filmliebhaber. Aller Genres. Man kann nun aus moralische Gründen das Genre des (Anti-)Kriegsfilms ablehnen. Das ist sehr wohl ein Standpunkt. Aber bitte nicht unter solch abstrusen Argumenten wie "abzulehnen, weil an der Realität gefeilt wurde". Apocalypse Now, Full Metal Jacket, Deer Hunter, Das Boot,... alles großartige Filme. Und ich persönlich finde BHD gehört in diese Klasse. Wenn wir also darüber diskutieren wollen, gerne. Dann aber AUS DEM FILM heraus (Dramarturgie, Kamera, Schnitt, Ton). Und - selbstredend! - über die Aussage.



Das Du diese Kriegsdarstellung als "intensiv" empfindest und Krieg mit Unterhaltung vergleichst, läßt eigentlich keine Fragen mehr offen. - Du hast keine Ahnung wovon Du sprichst! Was ist das, wenn nicht Unterhaltung??? Aufklärung??? Darstellung von Wahrheit? Welches Motiv, schön wäre eine höheres, steht Deiner Meinung dahinter so einen Film so zu machen? Nicht vielleicht doch Kriegsverherrlichung, Falschdarstellung um eine Niderlage anders zu Zeigen und zu versuchen, das das als Realität durch geht? Sarkasmus: Hey, wie wäre ein Krieg über Hiroschima, in dem man sieht wie die verbrennenden Privatpersonen an allem selbst Schuld sind? - Intensiv?


Seit wann sind höhere Motive für Filme notwendig? Es gibt einige Filme, die aus einer solchen Haltung entstanden sind:
The Great Dictator, To Be Or Not To Be,...

Aber: notwendig ist es nicht.

Und wenn Du findest, daß in BHD das Massaker in Mogadischu als Sieg der Amerikaner gezeigt wird, haben wir möglicherweise eine andere Vorstellung von Triumph...




Heinrich, wenn Du weiter solche unausgegorenen Punkte von Dir gibst, wird mir die Zeit zu schade sein, das zu kommentieren. Du benötigst ganz offensichtlich noch einige Jahre und einige glückliche Begebenheiten, bis Du weißt, wovon Du schreibst. Ich muß mich hier auch für den Tonfall entschuldigen, der hier durch meine Zeilen klingt, das ist nicht so gemeint, aber bei bestimmten Themen, ernsten Themen, kann ich keine solch unausgegorenen Stellungnahmen stehen lassen. Heinrich, Du wirst, wenn Du es ähnlich wie ich hältst, Deine Postings sicher noch einmal lesen und sollte dann noch weiter von Dir in dieser Weise kommentiert werden, werde ich darauf nicht mehr antworten. Es gibt produktivere Dialoge, sonst ist die Zeit definitiv zu schade.



Da keimt doch Hoffnung in mir auf...
Und nun harre ich der glücklichen Begebenheiten


Gruss aus Wien vom Kunstbanausen,

Heinrich
ulf
Stammgast
#172 erstellt: 08. Mrz 2004, 19:28
Naja, irgendwie sympathisch, Dein Beitrag, aber ich bin nicht, absolut nicht, der Meinung, das BHD ein Antikriegsfilm ist! Überhaupt wird unter diesem Schild schon seit Jahren das Gegenteil vermarktet, mit dem passenden Computerspiel dazu.

Es ist eine Tatsache, das Kunst von Behörden erfasst und ermittelt wird, die dafür auch finanzielle Mittel stellen, weshalb es ja für viele, in diesem Bereich tätige, auch so attraktiv ist, als "Künstler" anerkannt zu werden. Nach meiner Meinung ist eher derjenige, der Kunst auf eigene Kappe macht, ernst zu nehmen. Ganz sicher ist auch nicht alles für mich Kunst, was den Namen trägt. Per Definition, beuge ich mich da aber dem Urteil der "Offiziellen".

Wo man sich inspirieren läßt, was für einen selbst Kunst ist, ist etwas anderes. Meinetwegen auch ein kommerzieller Film. Das sei jedem selbst überlassen. - Ganz sicher nicht solche Filme. Man kann sich darüber unterhalten, ob "Amelie" Kunst ist. Ich denke ja, weil er viele Menschen indirekt inspieriert hat, zu vielem, ohne es genau zu benennen. Man fühlt es, oder eben nicht!

Ich lehne Antikriegsfilme nicht ab. Es gibt davon nur wirklich wenige. "Die Brücke von Arnheim" ist ganz sicher einer, aber sonst weder Platoon, noch FMJ, noch "Der Soldat James Ryan", eventuell "Der schmale Grad" und Apokalypse now. Im übrigen besitze ich fast alle dieser Filme auf DVD, solange sie weitestgehend eine wahre Geschichte zum Inhalt haben und Krieg nicht Himmelsschreiend verherrlichen.

Können wir nicht langsam mal wieder zum Thema zurück? - Schlechtester Film? Es ist, denke ich, klar geworden, das "Black Hawk down" für mich ein mieses Stück proamerikanischer Propaganda ist und für Dich einer der wirklich sehenswerten, unterhaltenden Filme! - Sei's drum!

Übrigens war an der Produktion von "Windtalkers" ehrenwert, das die, obwohl sie nur unterstützt wurden, wenn sie den Hauptdarsteller nicht wörtlich erwähnen lassen, das er den Windtalker töten müsse, falls dieser in Gefangenschaft gerät, das sie dies umgangen haben und diese Aussage trotzdem in Blicken und nonverbaler Kommunikation klar definierten und damit umgangen haben? Wäre es aber nicht besser, wenn Filme heute tatsachen so bringen könnten wie sie sind? Ohne Beeinflussung der Regierungen? Sind die westlichen Regierungen damit denn nihct automatisch auch nicht besser, als die Regime, die dies noch riguroser tun? Irak, ehem. DDR...


[Beitrag von ulf am 08. Mrz 2004, 19:38 bearbeitet]
beatmaster
Stammgast
#173 erstellt: 08. Mrz 2004, 20:25
ich misch mich da mal kurz ein:
über die aussage von BHD ist es einfach,
sich ein gutes argument zur verdammung zu basteln.
wie bei starship troopers...

cineastisch gesehen finde ich keine makel an BHD, im gegenteil.
die entwicklung der geschichte innerhalb des filmes ist aber auch argumentierbar:
wieviele amerikaner hätte sich den film wohl angetan und mit dem thema befasst,
wenn der einsatz als "böse" (mir fällt nichts besseres ein) dargestellt worden wäre?
wohl einige weniger.
somit haben sich wohl mehr amis gedanken über ihre politik machen müssen.

und das ridley scott die amerikaner als helden in diesem krieg darstellt sehe ich anders:
die soldaten waren die helden,
aber die regierung wird eigentlich nirgends löblich erwähnt/dargestellt.

btw.: we where heroes ist noch ein guter neuer kriegsfilm mit möglichst akurater darstellung der geschichte.
fleissige_Hausfrau
Ist häufiger hier
#174 erstellt: 08. Mrz 2004, 20:55
Hm, das ist hier ja eine ziemliche Grundsatzdiskussion geworden. Ich würde gerne zu den Filmen selber was sagen.
Ich bin Soldat.

Bei "We Were Heroes Once" gefällt mir gut, wie der Film das taktische Duell der beiden Befehlshaber abbildet. Änderungen der Lage fließen in neue Befehle ein... Unter diesem Aspekt ziemlich realistisch!

Ich denke, "Der schmale Grat" ist kein gelungener Antikriegsfilm.
Das mag den einen oder anderen überraschen, aber er hat in meinen Augen einen bedeutenden Makel, der dies verhindert: All das Elend des Krieges, das dieser Film zweifellos beeindruckend darstellt, resultiert aus stümperhaften militärisch-handwerklichen Fehlern der dargestellten Amerikaner.

Dazu gibt es zahlreiche Beispiele, hier nur die, die mir im Gedächtnis geblieben sind:

- Der Befehlshaber ist nicht vorne mit dabei, wo er ein fundiertes Urteil zur Lage bilden könnte, sondern auf einem Schiff vor der Küste.
- Trotz seiner Entfernung und des fehlenden Überblickes führt er nach Befehlstaktik, anstatt per Auftrag; er schreibt statt des Zieles den Weg vor. Er setzt unnachvollziehbar einen Termin zum Angriff und befiehlt die Route.
- Die Amerikaner erkunden das Gelände nicht und setzen keine Aufklärung ein.
- Nach dem Auftreffen auf Feind greifen sie wie Insekten wiederholt frontal an, erst gegen Ende des Films fällt es ihnen ein, daß es eine Flanke gibt.

Die Aussage des Filmes "Krieg ist schrecklich" sieht für mich deswegen aus wie "Krieg ist schrecklich, wenn man alles falsch macht".


[Beitrag von fleissige_Hausfrau am 08. Mrz 2004, 21:16 bearbeitet]
ulf
Stammgast
#175 erstellt: 09. Mrz 2004, 12:08
@ fleissige Hausfrau,

Du armer!?

Gute Argumentation! Bei "Der schmale Grad" geht es, glaube ich, ja gerade um die Situation, wenn man als Soldat arm dran ist, eben wegen unmöglicher Befehle, Einsatzleitung. Man hat halt auch für diesen Fall, oder den Fall, das ein Kollege sich wie ein Depp verhält, nicht die Möglichkeit auszusteigen. Nun, sicher, ein ideal verlaufender Einsatz war den Regisseuren wohl auch nicht dramatisch genug. Darum wurde dieser Film in Amerika ja auch nicht gewürdigt. Gar nicht. Warum nicht einmal einen Krieg darstellen, wo nicht alles nach Plan läuft?

Zu "Wir waren Helden", kann ich Dir nur zustimmen, owohl da nicht so stark das Gefühl aufkommt, das Krieg generell keine geeignete Lösung ist. Das sollte ein Anti-Kriegsfilm ja rüber bringen. Gäbe es nicht so viele Filme dieser Art, hätte ich "Wir waren Helden" besser gefunden, allerdings ist dies nach meiner Meinung ein reiner Kriegsfilm, mit teils abschreckenden Elementen und teils verherrlichenden. Damit eindeutig kein Antikriegsfilm.

Hattest Du denn schon Einsätze, als Soldat?

PS: Krieg ist definitiv immer schrecklich! Wenn überhaupt aber auch mal schneller vorbei, oder es gibt weniger Tote, aber definitiv immer schrecklich! - Frag mal Betroffene!

@ Beatmaster,

>>>wieviele amerikaner hätte sich den film wohl angetan und mit dem thema befasst, wenn der einsatz als "böse" (mir fällt nichts besseres ein) dargestellt worden wäre? wohl einige weniger.

Das ist traurig, aber sicher ein Punkt! Da magst Du Recht haben, aber darf das ein Argument sein, die wahre Handlung zu verändern? Ich meine, wenn die das in Amerika tun, die operieren sich ja auch ohne Bedenken sonst was, aber wir in Europa, sollten wir das genauso sehen? Ist es nicht richtiger, Dinge so zu schildern wie sie sind, gern auch an der Dramaturgie zu feilen und dann davon zu leben, was es rein bringt, als dafür auf den Wirklichkeitsgehalt zu verzichten?


[Beitrag von ulf am 09. Mrz 2004, 12:18 bearbeitet]
beatmaster
Stammgast
#176 erstellt: 09. Mrz 2004, 21:38
erlauben, nicht erlauben, ich denk es geht ums schauen...

aber du bist dir schon bewusst,
dass ridley scott engländer ist? *bittenichthauen*
fleissige_Hausfrau
Ist häufiger hier
#177 erstellt: 09. Mrz 2004, 22:54


PS: Krieg ist definitiv immer schrecklich! Wenn überhaupt aber auch mal schneller vorbei, oder es gibt weniger Tote, aber definitiv immer schrecklich! - Frag mal Betroffene!


Das ist sicherlich richtig, aber es gibt auch eine zweite, andere Seite der Medaille, die man objektiver Weise nicht ausblenden sollte. Daß ich sie hier nenne, soll keineswegs heißen, daß sie für mich die wichtigere ist oder daß ich Krieg verherrliche:
Unter dem psychischen und physischen Druck und im Angesicht systematischer Gewalt kommt nicht nur Elend und Qual heraus; es ist auch eine Umgebung, in der höchste Tugend praktiziert werden kann.
Deshalb schwärmen Veteranen auch immer von der erlebten Kameradschaft und kommen nach diesem Erlebnis häufig auch nicht mit dem bindungslosen und vergleichsweise bedeutungslosen Leben im Frieden klar.

Die Dualität des Krieges aus Grauen und Tugend fängt, finde ich, "Full Metal Jacket" gut ein. Deswegen ist es meiner Auffassung nach verkürzt, wenn der Film als "ANTIkriegsfilm" bezeichnet wird.

Gruß
PS: War noch nicht im Einsatz.
abrakadabra
Stammgast
#178 erstellt: 10. Mrz 2004, 02:51
hallo zusammen,

habe ganz aktuell "hollywood cops" gesehen.
gute darsteller, trotzdem ein schlechter film.

gruß
christian
ulf
Stammgast
#179 erstellt: 10. Mrz 2004, 11:41
@ Beatmaster,

ich haue doch nicht, aber Du hast eine Woche Stubenarest!

Es ist die Frage woher er das Geld nimmt und in welche Richtung er den Film "biegen" muß um Geld zu bekommen. Einen Film so machen zu können, mit anderer Leute Geld, wie man es gern möchte, ist sicher ein Glücksfall. Im übrigen sind Engländer am nächsten an den Amys dran, in der Thematik.

@ Fleissige Hausfrau,

wenn Du Deine ersten Einsätze hinter Dir hast, möchte ich gern noch, ein paar Worte und Eindrücke, zu dem Thema hören!


[Beitrag von ulf am 10. Mrz 2004, 11:41 bearbeitet]
Confederate
Stammgast
#180 erstellt: 10. Mrz 2004, 16:54
Hi,

der definitive schlechteste Fil aller Zeiten ist der Schuh des Manitu, wer das lustig findet, hat ernste Probleme.

Hab nach 20 Minuten abgeschaltet, so beschissen find ich Bulli, und mit seinen neuen Raumschiff Bla bla bla (wie originell!!!!) braucht er sich gar nicht erst ins Kino wagen!

Schili
Hat sich gelöscht
#181 erstellt: 10. Mrz 2004, 18:24
Danke - mir gings genauso - und ich dachte schon, ich wäre der einzige Deutsche, der diesen Film unsäglich scheisse findet....

Gruß, Schili
ulf
Stammgast
#182 erstellt: 10. Mrz 2004, 18:29
Schuh des Manitu scheiße? Das kommt immer auf den Maßstab an, für deutsche Verhältnisse schon herausragend - Tja -


@ cofederate

"wer braucht einen Plattenspieler für 5000 Euro???"

Für das Geld bekommst Du von anderen Herstellern auch ein Cinch-Kabel!
Schili
Hat sich gelöscht
#183 erstellt: 10. Mrz 2004, 18:33
Ja ,ja Ulf ich weiß , hast natürlich recht....
ulf
Stammgast
#184 erstellt: 10. Mrz 2004, 19:32
Richtig wäre:

"Ja ja, Ulf, ich weiß, hast natürlich Recht! Aber ich muß Dir da wirklich widersprechen, denn bei soviel Mist, was den ganzen Tag im Fernsehen läuft, hat der Bulli das wirklich nicht schlecht gemacht, mit dem "Schuh des Manitu". Ich finde die Darstellung des Winitouch wirklich gelungen. Im Übrigen sind viele Gags natürlich platt und manchmal Schal, aber die Resonanz hat der Film zu Recht. Und die deutschen Schauspieler brauchen doch auch mal das Gefühl einen wirklichen "Kinofilm" gemacht zu haben, oder sogar einen zu kennen, der mal darin mitgespielt hat!

Schili, was hältst Du denn von "Lenin" oder "Liegen lernen"?


[Beitrag von ulf am 10. Mrz 2004, 19:34 bearbeitet]
Confederate
Stammgast
#185 erstellt: 10. Mrz 2004, 20:24
Wenn du das besonders originell findest irgendwelche Karl May Sachen auf die Schippe zu nehmen, dann muss ich dich deines schlechten Geschmackes nur bemitleiden.
Auch diese neue Raumschiff Enterprise Verarsche ist doch nur Schrott!!! Darauf kann ja jeder kommen!

Und Bulli gehört gerade zu diesen Volltrotteln, die uns mit ihren blöden Witzen auf Pro7 nerven, so wie der Rest der Heinis, Anke Engelke, Stefan Raab, alles nur niveaulose Witzemacher.

Ich vermisse Monty Python und Schmidteinander, daran kommt niemand ran

Leider gleitet unserere Spassgesellschaft immer mehr in Richtung Niveaulosigkeit, armes Deutschland
SFI
Moderator
#186 erstellt: 10. Mrz 2004, 20:29
Hi Confederate,

bist du neuerdings die Person, die Geschmack definiert?
Confederate
Stammgast
#187 erstellt: 10. Mrz 2004, 21:29

Hi Confederate,

bist du neuerdings die Person, die Geschmack definiert? :D


nein, aber ich darf wohl meine Meinung zum Ausdruck bringen?

und der ganze Pro7/Sat1 Comedy Club ist wirklich B-E-S-C-H-I-S-S-E-N
SFI
Moderator
#188 erstellt: 10. Mrz 2004, 22:48
Hi,

natürlich darfst du das. Aber jemanden eines schlechten
Geschmacks zu bezichtigen, ist nicht i.O. Jeder hat
seine Vorlieben und nur weil es dir nicht gefällt, muss es
noch lange nicht B-E-S-C-H-I-S-S-E-N sein.
Schili
Hat sich gelöscht
#189 erstellt: 11. Mrz 2004, 12:12
Tja - der deutsche Brachial-/Fäkalhunmor - wers mag.
"Lenin" hab ich gesehen. Gar nicht schlecht; war allerdings meiner Meinung nach mehr Sozialstudie als Komödie.Den anderen Film kenne ich nicht. Hab für Kino gehen ehrlich gesagt zuwenig Zeit;warte also eher die Verleih-Veröffentlichungen ab.
Ansonsten tue ich mich mit sog. Komödien aus deutschen Landen eher schwer. Schtonk und Die Musterknaben waren für mich ne rühmliche Ausnahme.

International das letzte Mal herzlich gelacht habe ich bei Ice Age. Da ich generell keine Fernsehserien schaue, kannte ich diesen Bully gar nicht - vielleicht war Der Schuh...zuviel auf einmal für mich...!

Und wenn ich ansonsten mal wieder richtig ablachen möchte, greife ich mir nen Buch von Max Goldt....der könnte vielleicht auch "Bully-Liebhaber" erheitern.

Aber auch nen anderen Punkt sollte man bei "Filmkritik" beachten. Nämlich das Alter der Konsumenten.

Habe als 10-jähriger bei z.B. den "Otto-Shows" regelmäßig Erstickungsanfälle vor Lachen gehabt; heute entlockt mir der Herr Waalkes nur noch(wenn überhaupt) ein müdes Lächeln. Auch humoristischer Geschmack ändert sich eben....

Und viele Besucher können auch kein ernstzunehmendes Kriterium sein. Das hieße auch im Umkehrschluß, Wolfgang Petry wäre ein richtig guter Musiker...der verkauft ganz, ganz, viele Scheiben..

Richtig schlechter Film:
"Showgirls"

Gruß, Schili
ulf
Stammgast
#190 erstellt: 11. Mrz 2004, 12:13
Danke, Sektion_31, für die Rückendeckung, nun ist es aber gar nicht so schlimm, denn die DVD "Schuh des Manitu" gibt es schon für 7.99 bei Karstadt und ich habe sie mir noch nicht gekauft! Ich finde den Film ja eben auch nicht so toll. Wäre das aber anders, confederate, dann fände ich Deinen Kommentar richtig "Scheiße!"
Ich wollt einfach mal über Abstufungen reden. Wir hatten noch nie einen besonders genialen humor, in Deutschland, Du, confederate, aber scheinbar auch nicht!?

Je nieveauvoller man ist, desto weniger bedient einen der allgemeine Geschmack. Das ist nun einmal so. Bei Raab ist es mir so klar, das der seine Masche reitet und sich selbst profiliert, auch auf Kosten seiner Gäste, das Publikum eigentlich gering schätzt, wenn es nicht um seine Einschaltquote geht, aber zu diesem Thema und den Bedenken hat sich ja auch schon der 18 Jährige Floh treffend geäussert. Tut halt was für's Gehirn, damit ihr nicht dazu gehört. Also, Lachen ist schon ok und den Humor von SdM finde ich recht harmlos. Monthy Python fand ich allerdings auch noch nie so zum kringeln, vieleicht mal "Ritter der Kokosnuss". Aber ob das, wegen der, auf die Schippe genommenen englischen Historie so "Intelligent" ist?
ulf
Stammgast
#191 erstellt: 11. Mrz 2004, 12:21
@ Schili,

mit Otto ging es mir genauso, im übrigen auch mit Ice Age, allerdings konnte mich die Menschendarstellung nicht begeistern und das Ur-Hörnchen wurde zu oft verkokelt, zerquetscht...

Auch den habe ich noch nicht auf DVD. Süß war im übrigen auch "Schreck". Aber zum lachen? Ich bin eh vielleicht eine etwas ernstere Natur. Die Filme, von denen Du sprachst, habe ich noch nicht gesehen. "Liegen lernen" ist weniger komisch. Es ist auch soetwas wie eine Sozialstudie, über unsere Generation in unserem Land und die Problematik des Findens und des gefunden werdens und daher sehenswert.


[Beitrag von ulf am 11. Mrz 2004, 15:51 bearbeitet]
fleissige_Hausfrau
Ist häufiger hier
#192 erstellt: 12. Mrz 2004, 13:17
Also so ganz humorlos waren wir ja nie. Ich denke da z.B. an Kurt Tucholsky, "Seien wir doch einmal ehrlich, das Leben ist lebensgefährlich" etc.

Und grad in den letzten Jahren haben wir die Welt doch ziemlich überrascht mit unseren Nominierungen für den Grand Prix d'Eurovision.
Wenn vor ein paar Jahren Knorkator gewählt worden wäre, in ihren Plüsch-Lamettaanzügen... Hat das jemand gesehen? Sie haben dann gegen Schluß ihres Auftritts mit der Gitarre das Keybord zertrümmert, so daß die Tasten auf die Bühne regneten, der Bassist zuckte da bereits schon auf dem Boden herum und wurde dann an einem Bein durch den Sänger von der Bühne gezogen. Dann schwenkte die Kamera auf das versteinerte Publikum, Durchschnittsalter 55. Wie hab ich Tränen gelacht!

Aber auch schon Gildo Horn wurde in der englischen Presse mit "The German contestant was clearly insane" kommentiert. Super Sache, das fällt offensichtlich komplett durchs klischeehafte Raster vom humorlosen Deutschen.
Schili
Hat sich gelöscht
#193 erstellt: 12. Mrz 2004, 13:27
Hi,
Knorkator habe ich mal Live(in Mainz) gesehen - mußte danach meine Jacke wegschmeissen, da mich die "Kartoffelkanone"(was für Insider) voll erwischt hat...
Weiß bis heute nicht, ob ich die Performance genial oder sch... fand - aber zumindest unvergesslich...

Gruß, Schili
Schili
Hat sich gelöscht
#194 erstellt: 12. Mrz 2004, 13:32
Ach ja - und die Konzerte(?)der "Meisters" waren in den frühen 90ern hier in Kölle eigentlich, bevor er bundeseinheitlich populär wurde ,jedes Jahr "Pflicht". Früher war der noch richtig gut- dass mit dem Spass u. Humor kann ich nur bestätigen....da flogen Konfekt und Nußecken durchs Publikum...geile Sache.

Gruß, Schili
hantz
Neuling
#195 erstellt: 12. Mrz 2004, 17:13
Also ich habe mir grad 'Welcome to the Jungle' angesehen und kann euch nur raten von diesem film lieber die finger zu lassen. Es ist zwar nicht der schlechteste film den ich je gesehen hab aber gut ist der auf keinen fall. Ne komödie solls sein ich hab aber glaub ich nur einmal gelacht. Aber naja vielleicht hab ich einfach keinen humor.


Mfg hantz
cr
Inventar
#196 erstellt: 13. Mrz 2004, 23:55
Dumm und dümmerer. Schlägt die schlimmsten Befürchtungen (gestern aus Videothek entlehnt).
Gestern war mein B-Movie-Tag.
Ferner entlehnt: Der letzte Lude (war wenigstens fallweise nicht unoriginell)
ulf
Stammgast
#197 erstellt: 15. Mrz 2004, 18:53
@ Schili,

ich verstehe da eine Aussage von Dir nicht:

"Hab für Kino gehen ehrlich gesagt zuwenig Zeit;warte also eher die Verleih-Veröffentlichungen ab."

Hä? Sind die Filme im Verleih kürzer? Oder nicht vielleicht nur billiger? Schili, mußt Du sehr sparen?
Schili
Hat sich gelöscht
#198 erstellt: 16. Mrz 2004, 00:58
Ulf- du mußt nicht alles verstehen....

Schon mal was von An- und Abfahrt gehört. Schlangestehen an der Kasse im Cinedom...
Werbung.....

Summa sumarum bei nem 90min-Film : ca 4 Stunden brutto...

Weg zur Videothek und zurück ca. 4,5 min....
Und zuhause kann ich nebebei sogar noch so tolle Dinge tun wie z.B. hochgeistige Anfragen in nem Forum beantworten...

Alles klar ?

Da ich noch ne Menge mehr Hobbies habe, voll berufsfähig bin und auch noch nen Freundeskreis pflege, will ein Kinotag bei mir gut überlegt sein- nicht mehr und nicht weniger....jetzt verstanden ?



Gruß, Schili
Bromosel
Ist häufiger hier
#199 erstellt: 16. Mrz 2004, 23:55

Wir hatten noch nie einen besonders genialen humor, in Deutschland, Du, confederate, aber scheinbar auch nicht!?

Ich finde, daß wir in Deutschland einen saumäßig geilen Humor haben. Ich finde, er hat mittlerweile sogar den englischen Humor überflügelt. Stefan Raab ist für mich kein Humor sondern
Blödsinn. Ein richtig guter Humorist ist für mich derzeit Ottfried Fischer: Was der von sich lässt, ist sowas von durchdacht und mit seiner dämlichen Maske sowas von banal geil. Der Typ ist so.
Deutscher Humor!
Wir Deutschen haben wahrscheinlich ein einziges Problem:
Wenn jemand über uns selbst lacht, dann sind wir sauer.
Wir sind sehr schnell beleidigt und versuchen uns zu rechtfertigen. Wenn wir im Ausland auf unsere Nazi-Vergangenheit angesprochen werden, dann endet der Abend meistens in Rechtfertigungen unsererseits.
Ich selbst nehme mich da nicht aus!
Der ausländische Gesprächspartner merkt aber, daß ein Deutscher auf solche Themen sehr verbissen reagiert, dann
reitet er eben auf dem Nazi-Thema herum. Und der Deutsche?
Er schweift ab in die Indianer-Problematik (falls es sich beim Gegenüber um einen Amerikaner handelt), oder in die Afrika-Problematik (die Europäer sind schuld!).
Der ausländische Gesprächspartner würde sich ja doch lieber über Frauen und Autos unterhalten, aber der Deutsche verbeißt sich zu oft in Rechtfertigungen.







ulf
Stammgast
#200 erstellt: 17. Mrz 2004, 11:26
@ Brombrösel,

das war jetzt aber keine Rechtfertigung von Dir!?
Bromosel
Ist häufiger hier
#201 erstellt: 18. Mrz 2004, 01:50

@ Brombrösel,

das war jetzt aber keine Rechtfertigung von Dir!? ;)

Das war keine Rechtfertigung, sondern ich stoße hiermit nur an.
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