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The Witcher (Netflix)

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netleader
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 03. Jan 2020, 16:34

Honda_Steffen (Beitrag #48) schrieb:
Kollege angaga.......übertreib es mal nicht :X

Sehe ich auch so es nervt einfach nur noch…
AW91
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 14. Jan 2020, 14:03
Moin!

Also ich habe das Ganze mit meiner Frau gemeinsam an einem Wochenende durchgeschaut - und ich muss sagen, uns hat die Serie abgeholt / begeistert / fasziniert, was man auch immer dazu sagen möchte.

Ein paar kleinere Schönheitsmakel gibt es - aber das spielt eigentlich keine Rolle und wir sind Fans von sämtlichen Fantasy-Geschichten, sei es nun Hobbit, Herr der Ringe oder GoT...

Für uns einfach eine tolle Serie und wir freuen uns darauf, dass es eine zweite Staffel(und hoffentlich noch mehr) geben wird
Der.Antiker
Inventar
#53 erstellt: 14. Jan 2020, 14:23
Hab mir die erste Staffel von The Witcher auch mal angeschaut, hat sich insgesamt ja ganz gut angehört inkl. der Hauptrolle von Henry Cavill.
Mich hat die Serie aber nicht wirklich abgeholt, ansatzweise ganz OK aber insgesamt doch eher enttäuschend!
Hat einerseits sicher damit zu tun das ich von der Lektüre gar nichts wusste und auch die Games nur flüchtig kenne, somit kommt man schon sehr schwer rein in diese Fantasy Welt. Das ganze anfängliche hin und her zwischen Figuren, Schauplätzen und Zeitlinien hätte man schon etwas verständlicher darstellen müssen um die Serie einem Publikum ohne Vorkenntnisse schmackhaft machen zu können.
Teilweise war mir das Ganze auch etwas zu lächerlich von den Dialogen, Story usw. Vor allem war ich aber auch von Henry Cavill bzw. seinem Charakter sehr enttäuscht hat mir gar nicht gefallen und wirkte auch irgendwie total lächerlich wie Legolas auf Steroiden. Qualitativ bzw. Bildtechnisch fand ich es eigentlich noch ganz OK für eine Serie und hier Punktet das ganz noch am besten!
Würde mir die 2te Staffel vielleicht bei Langeweile auch anschauen, fiebere der Veröffentlichung aber keineswegs entgegen!
5/10Punkten würde ich geben!
woolfinator
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 14. Jan 2020, 17:00
Jetzt muss ich doch mal meinen Senf dazu geben. Also als alter Sapkowski Fan habe ich nach diversen, eher amüsanten Fanprojekten seit beinahe 30 Jahren auf eine würdige Verfilmung der Bücher gewartet und bin voll und ganz begeistert von dem Resultat! Die GoT Vergleiche sind wenig zielführend, weil völlig unterschiedliche Geschichten, Universen und Themen so wenig komparabel sind, wie Batman mit Watchmen.

Als Basis meiner Betrachtung vergleiche ich vorallem die Bücher:
GoT handelt insbesondere die komplexen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen von Königshäusern und Ländern, viele parallele Erzählstränge in einem Meta-plot: "Das Überleben der Lebenden" ab. In GoT sind Magie und fantastische Kreaturen dünn gesäte 'Features' um daran zu erinnern, dass das Universum nicht nur in einer mittelalterlichen Welt spielt.

Die Hexer Reihe betrachtet maßgeblich die Erlebnisse und Abenteuer der Hauptfigur Geralt, seinen inneren Kampf mit unterdrückten Ängsten, Bindungsunfähigkeit, Gefühlskälte, dem Verdrängen dieser Gefühle mit Liebschaften und Gelagen und dem entgegen sein späteres Versprechen sein Mündel als Stieftochter zu beschützen, väterliche Gefühle und Kräfte zu entwickeln, die er als Kind selbst nie erleben durfte. (Ja auch in diesen Büchern gibt es verschiedene Königreiche, Dispute und Kriege, aber die laufen weiter im Hintergrund ab). Dazu kommen natürlich noch Stückchenweise die Annäherungen an Yennefer und andere Wegesgefährten, mit deren Hilfe er sich mehr und mehr selbst therapiert. Diese Welt ist durch und durch fantastisch. Durchzogen von Monstern, omnipräsenter Magie und lebt vorallem von charakterlichen Entwicklungen und viel Sarkasmus

Ich habe beide Buchreihen (soweit bis dato verfügbar) gelesen und muss sagen, dass mich der Hexer wesentlich besser abgeholt hat. Die Identifikation mit einem nur allzu menschlichen Charakter, mit schier unbezwingbarer Kraft und Furchtlosigkeit (Wunschdenken des Lesers) auf der einen und starker Verletzlichkeit auf der anderen Seite haben mich viel stärker an die Erlebnisse gebunden, als die unzähligen Plänkeleien in GoT.
Das alles ist natürlich rein Subjektiv und ich respektiere jeden, dem genau aus diesen Gründen die GoT Reihe mehr zusagt.

Betrachte ich die Verfilmung, muss ich rein Objektiv sagen, dass GoT bildgewaltiger, abwechslungsreicher, strukturierter wirkt - was vorallem dem Szenario R.R.Martin's zu verdanken ist. Dennoch habe ich fast drei Staffeln benötigt um in die Serie rein zu kommen (vielleicht auch, weil Orte und Charaktere im Kopf völlig anders aussahen).

Geralts Welt ist in Summe kühler und dunkler. Er jagt oft in Höhlen und verwachsenen Wäldern - was ich in der Serie (fast durchgehend) passend dargestellt finde. Oft kritisiert wurden die vielen Unklarheiten, die in den ersten Folgen aufkommen. Ein Punkt den ich gegenteilig betrachtet sehr geschätzt habe. Ich mag es, wenn ungewöhnliches für alle im Film vollkommen klar und verständlich ist und nur ich als stiller Beobachter gebannt warten muss, bis ich begreife, was da passierte. Mich ermüden Serien und Filme, in denen jedes Detail dem Zuschauer innerhalb von Minuten offenbart/seziert und erklärt wurde - aufdass man während des Zuschauens ja nicht ins Nachdenken verfallen muss. Bei Netflix' Produktion hat man genau hier eingehakt und manche Fragen erst gegen Ende der ersten Staffel beantwortet. Die parallelen Zeitstränge waren Brilliant (einfach brilliant!) kombiniert und lösten sich als solche erst recht spät auf. Die Kämpfe waren atemberaubend choreographiert (besonders der Onetake in Folge 2!) und meine anfängliche Skepsis, ob Henry Cavill seiner Rolle gerecht würde war schnell ausgeräumt.

Was mich gestört hat, war die (noch) Schwache Leistung der Yennefer - aber hier hoffe ich einfach auf ein Einleben von Anya Chalotra.
Mit der Besetzung Ciris muss ich mich noch anfreunden und, da pflichte ich allen bei, manche CGI gehört auf den Scheiterhaufen! Die Eingangssequenz, sowie der Kampf gegen die Untoten haben mich kurz in Meditation versetzt.... Bei 10 Mio $ Episodenbudget kann ich das nur auf die viel zu schnelle Produktionszeit schieben. Lieber warte ich zwei Monate länger auf gute Effekte.
Slatibartfass
Inventar
#55 erstellt: 14. Jan 2020, 17:24
Was mich bei The Witcher irritiert hat, war am Anfang der Serie die schnelle Entwicklung bei Yennefer von dem behinderten Mädchen "4 Mark", dass offenbar bei ihrem Stiefvater noch nicht viel von der Welt mitbekommen haben konnte zu der selbstbewussten und machtorientierten Frau, die plötzlich mit allen Wassern gewaschen war. Wie kann sich ein Mensch in so kurzer Zeit so grundlegend entwickeln? Zudem hätte man diesen 70er Jahre Liedschatten bei ihrer Schminke weglassen sollen, der mich ständig an alte Bilder aus dieser Zeit erinnert hat.

Ansonsten fand ich die Verfilmung recht gelungen, auch wenn das offenbar geringere Budget zu GoT bei Special Effekts, Kulissen, Kostümen und auch der atmosphärischen Szenenausleuchtung etc. schon deutlich ist.

Slati
#angaga#
Inventar
#56 erstellt: 16. Jan 2020, 01:09

woolfinator (Beitrag #54) schrieb:
Die GoT Vergleiche sind wenig zielführend, weil völlig unterschiedliche Geschichten, Universen und Themen so wenig komparabel sind, wie Batman mit Watchmen.

Die Identifikation mit einem nur allzu menschlichen Charakter, mit schier unbezwingbarer Kraft und Furchtlosigkeit (Wunschdenken des Lesers) auf der einen und starker Verletzlichkeit auf der anderen Seite haben mich viel stärker an die Erlebnisse gebunden, als die unzähligen Plänkeleien in GoT.


Wenn ich The Witcher mit GoT vergleiche, dann geht es mir nicht darum, eine exakte Kopie haben zu wollen. GoT dient für mich nur als Vorlage, wie man sowas filmisch rüber bringt. Das da einfach grundlegende Sachen in einem Film|Serie beachtet werden, um den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Und da haben die Macher von The Witcher völlig versagt.

Und die unzähligen Plänkeleien bei GoT waren nun wirklich keine Plänkeleien. Ganz im Gegenteil. Jede Szene davon ging unheimlich in die Tiefe. Dort wurde alle menschlichen Emotionen bis zum Exzess dargestellt. Das waren unglaubliche schauspielerische Leistungen der Darsteller gewesen. Das wirkte so dermassen lebensecht. Und mit jeder dieser Figuren konnte man sich zu jederzeit hineinversetzen und mitfühlen. Dazu diese tollen Dialoge. Die Macht und Ränkespiele. Die Liebe zum Detaul. Einfach oerfekt. Von der ersten bis zur letzen Minute.

Genau so etwas erwarte ich von The Witcher, wenn davor schon groß die Werbetrommel gerührt wird. Ich kenne weder die Bücher noch das Game und habe mich wirklich gefreut. Aber ich wurde so bitter enttäuscht. Die Darsteller wirkten wirklich wie Puppen, denen absolut kein Leben eingehaucht wurde. Ist mir auch besonders beim Hauptdarsteller aufgefallen. Der hatte immer den gleichen wächsernen Gesichtsausdruck gehabt. Mit Null Emotion. Wie die anderen Darsteller. Wie soll man sich dann mit denen identifizieren. Man kam da einfach nicht rein und wurde nicht mitgerissen. Und teilweise wirkte es dann nur noch peinlich. Wirklich schade.
woolfinator
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 16. Jan 2020, 01:47

#angaga# (Beitrag #56) schrieb:

Ich kenne weder die Bücher noch das Game und habe mich wirklich gefreut. Aber ich wurde so bitter enttäuscht. [...] Ist mir auch besonders beim Hauptdarsteller aufgefallen. Der hatte immer den gleichen wächsernen Gesichtsausdruck gehabt. Mit Null Emotion. Wie die anderen Darsteller. Wie soll man sich dann mit denen identifizieren.


und da liegt das Problem, wenn man die Bücher nicht kennt. So sind die Charaktere. Geralt, Yennefer - entführt als Kinder, gebrochen und verwandelt. Sie sind gefühlskalt, emotionslos, furchtlos und genau so spielen die Akteure. Identifizieren soll man sich nicht mit einem Gesichtsausdruck, sondern mit dem Leidensweg und der Veränderung der Charaktere.


[Beitrag von woolfinator am 16. Jan 2020, 01:48 bearbeitet]
SFI
Moderator
#59 erstellt: 04. Mrz 2020, 18:37
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