Fotos mit Beamer ansehen in Diaschau-Qualität

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Der_Juergen
Neuling
#1 erstellt: 16. Okt 2010, 14:11
Hallo,

ich bin begeisterter Hobby-Fotograf und nutze seit einiger Zeit auch eine digitale Spiegelreflexkamera mit guten Ergebnissen. Die Fotos kann ich bisher in befriedigender Qualität aber nur auf dem Computer-Monitor anschauen, während ich meine analog fotografierten Dias auf großer Leinwand genieße.

Es steht also früher oder später die Anschaffung eines Beamers an. Leider kenne ich mich in der Materie nicht aus.

Ich habe hier in einige Threats reingelesen, ohne direkte Antworten auf meine Fragen zu finden:

- Kann ein normaler Beamer meine Fotos in der Qualität einer Diaschau wiedergeben (Bildbreite 2,5 Meter)?

- Was muss ich zurzeit etwa für ein solches Gerät zahlen?

- Welche der verschiedenen Beamer-Techniken bringt besonders gute Ergebnisse bei der Foto-Wiedergabe (keine störenden Gittereffekte ect.)?

- Was muss ein solches Gerät mindestens leisten (Kontrastwert, Helligkeit ect.?

Der Raum, in dem ich die Bilder schauen würde, lässt sich relativ weit abdunkeln. Besonders wichtig ist mir das Anschauen von Fotos. Natürlich ist es schön, wenn ich auch mal einen Film in guter Qualität anschauen kann. Ich denke dafür sind ja die meisten der Geräte hauptsächlich gemacht.

Viele Grüße!

Jürgen
carstenkurz
Stammgast
#2 erstellt: 16. Okt 2010, 14:20
Nun, zumindest grundsätzlich sicher FullHD Geräte.

Die spezifischen Unterschiede zwischen den verschiedenen Techniken kann man nicht ganz objektiv auflösen - gerade bei dieser Anwendung wird man subjektiv entscheiden. Objektiv spricht hier sicher einiges für DLP Geräte, vor allem der hohe erreichbare InBild Kontrast.

Man sollte aber vorher abklären, ob der Zuschauerkreis eventuell übermäßig RBE empfindlich ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogeneffekt

Mitsubishi DLPs wären sicherlich grundsätzlich eine gute Wahl, vermutlich wäre der neue HC4000 schon ganz beeindruckend.

Wenn das dein erster Beamer wird, solltest Du aber auch noch ein bißchen Aufmerksamkeit auf Parameter wie Aufstellsituation, Lautstärke, Verkabelung, etc. richten.

Klassiker in diesem Bereich elektronischer AV waren lange Canons XEED Projektoren (eine LCOS Variante), weil die damals als erste Auflösungen über XGA hinaus bei hohen Kontrasten boten und die damaligen LCDs diesbezüglich deklassierten. Das sieht aber heutzutage ganz anders aus.

- Carsten


[Beitrag von carstenkurz am 16. Okt 2010, 14:24 bearbeitet]
p-c
Stammgast
#3 erstellt: 16. Okt 2010, 19:47
Hallo Jürgen,

um Fotos in bestmöglicher Qualität auf der Leinwand anzuschauen, sind die D-ILA Projektoren von JVC besonders gut geeignet. Diese Geräte sind bei Hobby- (aber auch Profi-) Fotografen beliebt und weit verbreitet.

Die Vorteile liegen dabei auf der Hand. Die Technik bietet den höchsten Füllfaktor - also quasi ein nicht sichtbares Raster. Die Geräte bieten weiterhin den besten Kontrast und einen hervorragenden Schwarzwert. Zudem ist die Farbwiedergabe - besonders in schwierigen Bildbereichen - differenzierter als bei Techniken, die den Kontrast mit Lampenblenden und Gamma-Regelung `pushen´. Ein weiterer Pluspunkt wäre die absolute Bildruhe.

Als Digitalfotograf will man ja möglichst viele Vorteile der analogen Fotografie ins digitale Zeitalter retten. Der chemische Film kennt kein Pixelraster und bietet enorme Kontrastwerte. Die Dynamik moderner D-SLR´s ist schon wirklich beeindruckend. Um das auf die Leinwand zu retten bedarf es bester Technik. Die D-ILA Projektoren sind hier förmlich prädestiniert. Das sie - ganz nebenbei - auch für den Filmspass den `Ton angeben´, ist doch fein ;-)

Viele Grüße,
Michael
George_Lucas
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2010, 21:07

p-c schrieb:
... um Fotos in bestmöglicher Qualität auf der Leinwand anzuschauen, sind die D-ILA Projektoren von JVC besonders gut geeignet.

Das kann ich bestätigen. Ich nutze selbst einen JVC-HD550. Die Bildauflösung, Brillanz, Farbdarstellung und der sehr hohe native Kontrastumfang (Im-Bild) sind sogar für hochwertige Diaprojektoren kaum zu erzielen.
Die projizierten digitalen Bilder besitzen die Anmutung klassischer Dias, weil auf der Leinwand kein Screendoor zu sehen ist.
Bei DLP und LCD Projektoren ist dieses Fliegengitter absolut störend für eine Fotodarstellung. Vor allem in gleichfarbigen Flächen (z.B. Himmel, Gesichter) fällt der Screendoor störend auf.

Ob es nun unbedingt ein teurer JVC-Projektor sein muss, glaube ich nicht. Auch die neuen LCOS-Modelle von Sony, Mitsubishi und Epson sind gut geeignet.

Es sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Projektoren den vollen Wertebereich (HDMI-erweitert) von 0-255 darstellen kann.
Im Gegensatz zum Film/TV (welche nur einen kleineren Videofarbraum nutzen und über einen beschränkten Wertebereich von 16-235 verfügen), nutzen JPG-Fotoaufnahmen nämlich einen größeren Farbraum (bessere, kräftigere und fein abgestufte Farbdarstellung) und den vollen Wertebereich von 0-255 (mehr Graustufen darstellbar).

Als Zuspieler finde ich die PS3 perfekt. Fotosaufnahmen, die im Hochformat gemacht wurden, dreht die PS3 automatisch. So entfällt die lästige Bildbearbeitung vorab.
Auch die verschiedenen Wiedergabe-Modi hat kein mir bekannter Blu-ray-Player.
Von klassischer Überblendung, dem Einstreuen in ein Fotobuch bis hin zu automatischen Zoom-Ausschnittsdarstellungen ist alles dabei, was das Herz eines Fotografen erfreut.


[Beitrag von George_Lucas am 16. Okt 2010, 21:10 bearbeitet]
p-c
Stammgast
#5 erstellt: 16. Okt 2010, 22:06
Hallo George,

die PS3 ist für sowas einfach ideal. Extra dafür hab ich mir seinerzeit eine zugelegt und möchte sie nicht mehr missen. Auch die Qualität und Geschwindigkeit, in der die PS3 große Bilddateien auf Full HD runterrechnet ist wirklich überzeugend. Und ich kann nur bestätigen, daß das Endergebnis einer sehr guten KB-Dia Projektion sehr nahe kommt bzw. diese teilweise gar übertrifft. Zumindest vermisse ich mit meiner Kombi Nikon D90 / PS3 / HD550 nichts. Und das zählt ja am Ende.

Epson hatte ich nicht genannt, weil sie noch nicht auf dem Markt sind und zudem erst beweisen müssen, ob sie dem `Platzhirsch´ wirklich Paroli bieten können. Preislich tun sie sich ja kaum etwas. Sony nannte ich nicht, weil sie nicht den Nativ-Kontrast bieten, der bei JVC nunmal vorhanden ist ;-)

Das JVC an seine Foto-Kundschaft denkt, beweisen sie ja mit den neuen Modellen X7 und X9, bei denen man AdobeRGB als Preset auswählen kann. Schöne Sache mit dem dann eingeschwenkten Farbfilter. Muss nicht sein - aber wie man sieht denkt man dort mit ;-)

Viele Grüße,
Michael
Der_Juergen
Neuling
#6 erstellt: 19. Okt 2010, 20:43
Hallo!

Vielen Dank für die sehr interessanten Infos.

Dann werde ich mir jetzt nähere Infos von den genannten Geräten einholen und danach wohl mal einen Händler suchen, bei dem ich verschiedenes anschauen kann.

Ich wohne etwa 50 Kilometer nördlich von Frankfurt entfernt. In welchem Laden könnte ich da anfragen?

Wenn ich 'mal einen Beamer nutzen konnte, dann habe ich bisher die Fotos über HDMI direkt von meinem PC eingespielt. Was ist dem gegenüber der Vorteil bei der Playstation?

Schöne Grüße vom wissensdurstigen Jürgen
carstenkurz
Stammgast
#7 erstellt: 19. Okt 2010, 21:28
Keiner. Die Playstation ist halt nebenher noch die Zockmaschine und BluRay Player. Gibt reichlich gute Diashowsoftware für PC. Anschluss dann üblicherweise auch weiterhin über DVI oder HDMI. Auch Notebook kein Problem.

- Carsten
Der_Juergen
Neuling
#8 erstellt: 21. Okt 2010, 18:26
Hallo!

Ich habe gerade gelesen, dass die empfohlenen D-ILA-Projektoren X7 und X9 von JVC mich etwa 7000 beziehungsweise 10 000 Euro kosten würden. Dann gibt es noch den kleinen Bruder X3, für den aber auch noch 4000 Euro verlangt werden. Da habe ich erst einmal tief durchgeatmet.

Sind 7000 Euro die absolute Untergrenze für einen Beamer, der Bilder qualitativ so gut präsentieren kann, dass es keinen großen Unterschied zur herkömmlichen Diaschau gibt?

Würden der X3 oder vielleicht ein noch günstigeres Gerät diese Hürde auch noch nehmen können?

Viele Grüße!

Jürgen
Mr._Universum
Stammgast
#9 erstellt: 21. Okt 2010, 21:21
Hallo Jürgen,

die genannten Modelle von JVC sind noch nicht am Markt erhältlich. Bis jetzt wurden lediglich Vorserienmodelle oder gar Prototypen gesichtet. Wie es scheint, werden diese Modelle deine Anforderungen besonders gut erfüllen. Es handelt sich hier schon um exklusivere Geräte. Ich denke, auch das "Einsteigergerät" X3 wird schon ordentlich sein.

Als weitere Neuerscheinungen in dieser Liga werden derzeit auch die Modelle von Epson, EH-R2000 und EH-R4000 gehandelt und sind ebenfalls noch nicht erhältlich. Diese beginnen nach vorläufigen Informationen preislich bei 3500 €.
Vielleicht erfüllen sogar andere (preisgünstigere) Modelle deine Erwartungen. Hier gilt das, was eigentlich immer dringend zu empfehlen ist: sich beim Händler seines Vertrauens die Geräte vorführen lassen. Nur so kann man sich ein Bild davon machen.

Gruß,

Hansi
George_Lucas
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2010, 23:25

Der_Juergen schrieb:
Hallo!

Sind 7000 Euro die absolute Untergrenze für einen Beamer, der Bilder qualitativ so gut präsentieren kann, dass es keinen großen Unterschied zur herkömmlichen Diaschau gibt?

Von JVC wird aktuell der JVC DLA-HD350 neu aufgelegt. Zur 1. Auflage ist die Bildschärfe deutlich sichtbar verbessert worden.
Das Gerät kostet unter 3000 Euro und bietet eine sensationell gute Bildqualität für den Preis.

Preiswerter wird ein Sony HW15 (SXRD) für rund 1500 bis 1800 Euro.

Von einem DLP würde ich nach wie vor abraten. Gerade bei s/w Aufnahmen wandert der Blick der Zuschauer über das Bild. Hier wird dann der Regenbogeneffekt (RBE) für "empfindliche" Gemüter deutlich sichtbar.
Der_Juergen
Neuling
#11 erstellt: 05. Nov 2010, 12:57
Ja vielen Dank schon 'mal für die Infos!

Ich habe mich mittlerweile etwas eingelesen, aber bisher noch keine Geräte angeschaut. Das soll nun möglichst bald passieren.

Ich wohne knapp 50 Kilometer nördlich von Frankfurt. Gibt es in meiner Region (Taunus/Rhein-Main) Läden, wo ich mir Geräte in Ruhe anschauen kann? Ich würde dazu gerne mein Notebook mitbringen und eigenes Fotomaterial via HDMI-Kabel einspeisen.

Interessiert bin ich besonders am Sony VPL AW 15 und dem JVC DLA-HD350. Die Frage ist: Gibt es da große Unterschiede bei der Projektion von Fotos?

Ich freue mich natürlich über jeden Tipp über mögliche Alternativen zu diesen beiden Beamern.

Mein Budget erlaubt mir vernünftigerweise, für den Beamer 2000 Euro zu investieren. Alles, was darüber hinaus gehen sollte, wäre schmerzhaft. Also bin ich auf der Suche, nach dem besten Bild für etwa diesen Betrag (absolute Obergrenze wäre 3000 Euro).

Lohnt es sich, auch nach gebrauchten Geräten Ausschau zu halten? Worauf wäre dabei zu achten?

Viele Grüße!

Der Jürgen
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