Projektoren ohne False Contour Effekt, gibt es das?

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khonfused
Stammgast
#1 erstellt: 17. Mai 2008, 01:18
Gemeinde,

habe jetzt seit einigen Monaten meinen Projektor und bin soweit auch zufrieden als Einsteiger.

ABER: Eine Sache stört mich extrem; das sind die False Contour Effekte beim Mitsubishi oder anders ausgedrückt die Bildunschärfen bei horizontalen Kameraschwenks.

Mich stört das wirklich wahnsinnig und es wird immer schlimmer.

Ich suche deshalb einen Projektor (HD-ready oder auch Full-HD) der diese Artefakte nicht oder fast nicht mehr hat.

Gibt es einen solchen Projektor? Bei LCD-Fernsehern scheint der FCE bei einigen neueren Geräten ja auch langsam überwunden.

Bin für alle Vorschläge und Erfahrungsberichte dankbar. LCD oder DLP ist bei mir beides möglich.

Mfg
khonfused
Norbarde
Stammgast
#2 erstellt: 17. Mai 2008, 11:01
LCD-Projektoren haben keinen FCE. Das ist und war schon immer eine reine DLP-Domäne. SXRD/Dila hat auch kein FCE, kostet aber ab 2000€ aufwärts. Ich schätze so empfindlich wie Du beim Bild bist kommste kaum um diese Technik rum.
khonfused
Stammgast
#3 erstellt: 17. Mai 2008, 11:40
Wie gesagt, ob LCD oder Dlp oder Sxrd ist mir erstmal egal. Da bin ich nicht dogmatisch. Ich würde sogar weniger Kontrast, Schwarzwert, Helligkeit, Bilddynamik und was weiss ich noch in Kauf nehmen, wenn das Bild dafür nicht durch Nachzieheffekte verschwommen wäre.

Aus technischer Sicht verstehe ich es aber nicht. Gerade LCD-Displays haben doch stark mit FCE zu kämpfen, wieso soll das bei LCD-Projektoren überhaupt nicht sein?
Hat das nicht auch irgendwas mit der Reaktionszeit zu tun, die vielleicht bei den dlp-Spiegel länger ist?

Und noch eine Frage an die Experten, nur damit wir auch wirklich vom gleichen sprechen. Sind folgende Begriffe zu 100% synonym:

1. False Contour Effect
2. Nachzieheffekt
3. Schlieren/Schmieren
4. Bewegungsunschärfe
5. motion blur

Beim MS hat mir der Verkäufer neulich erzählt, dass ALLE Projektoren Bewegungsunschärfe haben, unabhängig von Technik oder gar Preis. Was ist davon zu halten?

Und noch etwas: Hängt es denn nicht entscheidend von der Qualität des verwendeten Scalers/Deinterlacers ab und weniger ob LCD oder DLP?

Tut mir leid, falls ich damit nerve, aber diese Frage ist MEIN letztes ungelöstes Problem und irgendwie will ich nicht aufgeben.
Galactus
Stammgast
#4 erstellt: 17. Mai 2008, 17:04
Ja Bewegungsunschärfe nervt auch mich.
Einzige Lösung ist die Zwischenbildberechnung wie es einige LCD TVs und neuerdings auch Panasonic Plasmas machen.

Im Beamerbereich gibts nur den Sony ...200 für über 10k €
clehner
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Mai 2008, 17:50

khonfused schrieb:

1. False Contour Effect
2. Nachzieheffekt
3. Schlieren/Schmieren
4. Bewegungsunschärfe
5. motion blur



Ich glaube nicht, dass das nur ein Problem der Projektor-Technologie ist sondern auch ein Problem der Encoder/Kompressoren.

Hast du mal Fußball verglichen bei 1080i/50Hz und 576i/50Hz? Bei 1080i ist es m.E. deutlich schlechter, wobei die 50Bilder pro Sekunde zunächst einmal (wohl gemerkt: bereits auf der Encoder-Ebene!) einen Vorteil zu bedeuten zu scheinen.

Andere Frage: Wie empfindest du denn das 24fps-Stottern im Kino?
khonfused
Stammgast
#6 erstellt: 18. Mai 2008, 03:02

Ich glaube nicht, dass das nur ein Problem der Projektor-Technologie ist sondern auch ein Problem der Encoder/Kompressoren.


Meinst Du damit das Signal, dass von den Fernsehsendern ausgestrahlt wird? Also z.B. die Datenrate?



Hast du mal Fußball verglichen bei 1080i/50Hz und 576i/50Hz? Bei 1080i ist es m.E. deutlich schlechter, wobei die 50Bilder pro Sekunde zunächst einmal (wohl gemerkt: bereits auf der Encoder-Ebene!) einen Vorteil zu bedeuten zu scheinen.


Ja habe ich, der Nachzieheffekt ist aber sowohl bei 576i-Signal als auch bei 1080i Premiere HD da. Dass es bei dem einen oder anderen besser wäre, könnte ich nicht sagen. Das sonstige Bild ist natürlich bei HD viel besser. Aber wie gesagt, nachziehen tut es da auch.



Andere Frage: Wie empfindest du denn das 24fps-Stottern im Kino?


War lange nicht mehr im Kino und wusste vom Ruckeln zu jenem Zeitpunkt noch nichts, habe deshalb auch nichts bemerkt. Ich glaube nicht, dass mich das stören würde. Bei Fernsehübertragungen gibt es immer wieder mal kleine Bildstörungen allein durch den Satellitenübertragungsweg bedingt.
Den Hintergrund dieser Frage verstehe ich allerdings nicht wirklich? Auch bei den ersten beiden Punkten bin ich mir sicher, ob ich wirklich verstehe, was Du sagen willst. Vielleicht kannst du es noch einmal etwas erläutern.

GIBT es denn Projektoren, bei denen es besser ist oder ist es wirklich überall gleich?
clehner
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 18. Mai 2008, 10:49

khonfused schrieb:

Ich glaube nicht, dass das nur ein Problem der Projektor-Technologie ist sondern auch ein Problem der Encoder/Kompressoren.


Meinst Du damit das Signal, dass von den Fernsehsendern ausgestrahlt wird? Also z.B. die Datenrate?


Nein, generell am MPEG-Verfahren (und vergleichbaren Methoden).


khonfused schrieb:

GIBT es denn Projektoren, bei denen es besser ist oder ist es wirklich überall gleich?



Ja sicher gibt es bessere Projektoren, auch in Hinblick auf Bewegungsschärfe, aber es liegt eben nur zum Teil an den Projektoren, 3-Chip-DLP ist sicher besser als 1-Chip-DLP, aber weg ist es da auch nicht (s.o.).
Galactus
Stammgast
#8 erstellt: 18. Mai 2008, 17:31
[quote="khonfused"]

GIBT es denn Projektoren, bei denen es besser ist oder ist es wirklich überall gleich?[/quote]

Keine Ahnung ob du meinen Beitrag gelesen hast, aber ich zitiere mich mal selbst:

"Einzige Lösung ist die Zwischenbildberechnung wie es einige LCD TVs und neuerdings auch Panasonic Plasmas machen.

Im Beamerbereich gibts nur den Sony VPL-VW200 für über 10k €"


[Beitrag von Galactus am 18. Mai 2008, 17:33 bearbeitet]
clehner
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Mai 2008, 08:35

Galactus schrieb:
zitiere mich mal selbst:

"Einzige Lösung ist die Zwischenbildberechnung wie es einige LCD TVs und neuerdings auch Panasonic Plasmas machen.


Das ist natürlich keine Lösung, denn da wird der Film quasi 'neu erfunden', d.h. Film ist 24fps, d.h. das Verfahren mag 'glatter' wirken im Ergebnis, aber es verfälscht einfach total (man müsste Film auf 48fps oder gar 60fps produzieren).

Die Bildinterpolation ist vielleicht für Sport aktzeptabel/nützlich, aber mit Sicherheit nicht für normale Filme.
Galactus
Stammgast
#10 erstellt: 19. Mai 2008, 15:19

clehner schrieb:

Galactus schrieb:
zitiere mich mal selbst:

"Einzige Lösung ist die Zwischenbildberechnung wie es einige LCD TVs und neuerdings auch Panasonic Plasmas machen.


Das ist natürlich keine Lösung, denn da wird der Film quasi 'neu erfunden', d.h. Film ist 24fps, d.h. das Verfahren mag 'glatter' wirken im Ergebnis, aber es verfälscht einfach total (man müsste Film auf 48fps oder gar 60fps produzieren).

Die Bildinterpolation ist vielleicht für Sport aktzeptabel/nützlich, aber mit Sicherheit nicht für normale Filme.



Für dich vielleicht nicht, ich und andere finden diese Art der Bewegungsschärfe gut.
Die Entwicklung gibt mir ja Recht. Sony fängt gerade damit am und andere werden folgen.
Wenn man das ganze in Stufen einstellbar macht kann man diese Schaltung ja auch nach eigenem Geschmack einstellen.


[Beitrag von Galactus am 19. Mai 2008, 15:31 bearbeitet]
clehner
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 19. Mai 2008, 16:08

Galactus schrieb:

Wenn man das ganze in Stufen einstellbar macht kann man diese Schaltung ja auch nach eigenem Geschmack einstellen.


Ja klar, nur: Ein gutes (=videophiles) Bild hat nichts mit 'Geschmack' zu tun, das ist ein Grundirrtum, der immer wieder auftaucht. Es geht darum, Normen zu reproduzieren und Geschmackssache ist es allenfalls, welche Artefakte man akzeptiert. Mit der 'Motionkompensation' werden aber nicht Artefakte bereinigt, sondern ganz neue erzeugt. Mit Film hat das eben nix zu tun, was da als 'glatte Bewegung' empfunden wird, aber wem's gefällt, der kann das natürlich so machen.

Aber wie gesagt: Das hat nichts mit einem videophilen Bild zu tun!
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