Abgestufte Farbübergänge

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robby99
Neuling
#1 erstellt: 15. Dez 2004, 13:00
Warum gibt es bei den Plasma-Fernsehern diese abgestuften Farbübergänge (Solarisationseffekt)? Bei einer Farbtiefe von 16 Mio. Farben sollte es doch möglich sein, alle Farbübergänge sauber darstellen zu können. Wer weiß darüber bescheid?
Ich habe den LG RZ-42PX11 und finde das Bild bis auf diesen Mangel perfekt (Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Auflösung, Schwarzwert). Möglicherweise bin ich aber auch zu sehr fixiert auf diesen Mangel. In den ersten Tagen ist es mir gar nicht aufgefallen. Dann habe ich von diesem Effekt gelesen und seither suche ich beim Fernsehen gezielt danach und finde es bei bestimmten Szenen (Großaufnahmen von Gesichtern bzw. wo viel Haut zu sehen ist) störend. Möglicherweise ist aber auch die Entfernung zum Plasma zu gering (knapp 5 m).
GeorgW
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 15. Dez 2004, 13:08
Genau dieser Effekt tritt bei nur 256 Graustufen auf (8 Bit Codierung), bei 1024 Graustufen (oder mehr) sieht man davon nichts mehr.
Gruß, Georg
dagizmo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Dez 2004, 13:18
manchmal ist jedoch auch das quellsignal so schlecht encodiert das selbst 1024 graustufen des plasma nix bringen. kann man sehr schön vergleichen wenn man z.b. die gleiche quelle auf einem crt-monitor wiedergibt.
Bigtower
Stammgast
#4 erstellt: 15. Dez 2004, 13:35

dagizmo schrieb:
manchmal ist jedoch auch das quellsignal so schlecht encodiert das selbst 1024 graustufen des plasma nix bringen. kann man sehr schön vergleichen wenn man z.b. die gleiche quelle auf einem crt-monitor wiedergibt.



Das ist leider wahr. Sehr gut zu beobachten bei Zeichentrick DVDs. Durch die Encodierung entstehen Solarisationsähnliche Effekte und harte Abstufungen statt homogener Farbverläufe. Und das ist dann auch auf Displays zu sehen, die nativ 16,7 Mio Farben oder mehr darstellen können.

MfG

Bigtower
Varta
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Dez 2004, 12:10

GeorgW schrieb:
Genau dieser Effekt tritt bei nur 256 Graustufen auf (8 Bit Codierung), bei 1024 Graustufen (oder mehr) sieht man davon nichts mehr.
Gruß, Georg


Ich frage mich nur, warum dann der Effekt nicht auftritt, wenn ich mir ne DVD am PC anschaue. Die Kombination aus Grafikkarte und Display (TFT) hat definitiv nur 256 Graustufen.

Falls er doch auftritt und ich ihn nur nicht erkenne, obwohl ich mit der Nase direkt davor sitze, dann kanns wohl nicht so schlimm sein...
Bigtower
Stammgast
#6 erstellt: 16. Dez 2004, 12:42

Varta schrieb:

GeorgW schrieb:
Genau dieser Effekt tritt bei nur 256 Graustufen auf (8 Bit Codierung), bei 1024 Graustufen (oder mehr) sieht man davon nichts mehr.
Gruß, Georg


Ich frage mich nur, warum dann der Effekt nicht auftritt, wenn ich mir ne DVD am PC anschaue. Die Kombination aus Grafikkarte und Display (TFT) hat definitiv nur 256 Graustufen.

...


Wenn das wirklich so ist, dann beherrscht der TFT das Dithering besser. Dessen Qualität ist je nach Gerät unterschiedlich gut. Hier ist beschrieben, was es mit Dithering auf sich hat:

http://www.hifi-regl...p#plasma_tv_farbraum

MfG

Bigtower
Torrance
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Dez 2004, 12:49

Varta schrieb:

GeorgW schrieb:
Genau dieser Effekt tritt bei nur 256 Graustufen auf (8 Bit Codierung), bei 1024 Graustufen (oder mehr) sieht man davon nichts mehr.
Gruß, Georg


Ich frage mich nur, warum dann der Effekt nicht auftritt, wenn ich mir ne DVD am PC anschaue. Die Kombination aus Grafikkarte und Display (TFT) hat definitiv nur 256 Graustufen.
...


Wie kommst Du darauf, das Dein PC-TFT (bzw. die Kombination mit GraKa) nur 256 Graustufen darstellt? Ist meines erachtens nicht korrekt.

Meine Kombination kann auf jedenfall mehr....
Varta
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Dez 2004, 13:13
[quote="Bigtower"]
Wenn das wirklich so ist, dann beherrscht der TFT das Dithering besser. Dessen Qualität ist je nach Gerät unterschiedlich gut. Hier ist beschrieben, was es mit Dithering auf sich hat:

[url=http://www.hifi-regler.de/plasma/plasma-tv-test.php#plasma_tv_farbraum]http://www.hifi-regl...p#plasma_tv_farbraum[/url]

MfG

Bigtower[/quote]

Habs gelesen, aber das Argument mit dem Dithering verstehe ich nicht. Ich kenne Dithering als Verfahren, mit dem man eine zu geringe Farbtiefe dadurch auszugleichen versucht, dass die gewünschte, aber nicht darstellbare Farbe aus benachbarten Pixeln "zusammengemischt" wird. Dass funktioniert bedingt, geht aber mit einem Verlust an Schärfe und zusätzlichem "Ditherrauschen" einher. Das kann man auf den Bildern bei Hifi-Regler auch gut sehen.

Großes ABER: Nach meinem Verständnis benötige ich Dithering nur dann, wenn die Quelle eine größere Farbtiefe hat, als das Ausgabegerät. Beispiel Kombination PC Graka und TFT-Monitor: der die Graka hat 256 Stufen je Farbe, macht 256 Graustufen bzw. 16,7 Mio Farben. Der Monitor ebenso. Er hat für jedes Pixel 3 Subpixel (Rot, Grün, Blau), deren Helligkeit sich in 256 Stufen regeln lässt.

Grafikkarte und Monitor haben also die selbe Farbtiefe. Wozu soll da noch gedithert werden? Jeder durch die Graka darstellbare Farbwert entspricht einem Farbwert des Monitors.

Auch die Farbtiefe bei der DVD beträgt m.W. lediglich 16,7 Mio Farben. Also hat der DVD-Player ebenfalls keinen Grund zu dithern.

Ich gehe mal davon aus, dass das Argument mit Dithering nicht gelogen ist. Dann hätte ich zwei mögliche Erklärungen, warum das im Zusammenhang mit Plasmas (oder auch LCDs?) anders ist:

a) Die Herstellerangabe der möglichen Farben bezieht sich nicht auf die Anzahl der Farben einzelner Pixel (mit ihren zugeordneten Subpixeln), sondern rechnet den "Gewinn" durch Dithering mit ein. Die tatsächliche Anzahl der Farben einzelner Pixel würde dann der Herstellerangabe hinterherhinken. Solche Angaben wäre nicht mehr vergleichbar, da man ja auch den Ditheringaufwand kennen müsste.

b) Die Herstellerangabe der Anzahl verschiedener Farben ist zwar richtig, jedoch sind die realen Farbkennlinien so "krumm", dass sie durch Lookuptables wieder gradegebogen werden müssen, um eine korrekte Farbdarstellung zu erhalten. Beim Einsatz von Lookuptables werden jedoch mehrere verschiedene Eingabewerte einem einzelnen Ausgabewert zugeordnet, sodass die Anzahl der Helligkeitsstufen abnimmt und somit die Farbtiefe vermindert wird. Diesem würde eine höhere interne Farbauflösung entgegenwirken, z.B. 10 Bit statt 8 Bit. Allerdings sind auch hier die Herstellerangaben nicht vergleichbar, da der Verlust durch krumme Farbkennlinien, der durch höhere Farbauflösung ausgeglichen werden soll, nicht bekannt ist. Dieser Verlust würde z.B. je nach verwendetem Phosphor variieren und ein Display mit "perfektem" Phosphor und 256 Graustufen würde immer ein ebenso gutes Bild machen wie ein Display mit "schlechtem" Phosphor und egal wieviel Graustufen.

Ich würde zu b) tendieren, was meint ihr?


[Beitrag von Varta am 16. Dez 2004, 13:14 bearbeitet]
mikelue
Inventar
#9 erstellt: 16. Dez 2004, 13:14
Hallo,

die stark sichtbaren Abstufungen (Solarisation/FC) hängen bei den meisten Plasmas nicht direkt von den 256 möglichen Graustufen ab. Es liegt an der Erzeugung der Helligkeitsabstufungen durch "Pulsen" der Plasmazellen. Ein LCD hat diese Probleme nicht. Die besseren Plasmas können schneller "Pulsen" (mehr Farben möglich) und oder setzen neue Techniken zu False-Contour Unterdrückung ein.

Gruß Mike
gundi
Stammgast
#10 erstellt: 16. Dez 2004, 13:55
Mir scheint dies auch ein prinzipielles Problem bei Plasmas zu sein. Ich habe den Effekt der Farbabstufungen gestern am PX10 meines Bruders auch deutlich sehen können. Ebenso (und noch viel extremer, wegen schlechter Zuspielung) bei Plasmas im MM. Allerdings noch nicht (oder wenigstens nicht so auffällig) bei LCD-TV's.

Andererseits habe ich diesen Effekt auch schon mal bei DVB-Sat (aber noch nicht bei DVD) über meinen CRT sehen können. Seitdem ich aber über RGB-Scart statt SVideo zuspiele, ist der Effekt schon viel seltener sichtbar.
Es scheint also auch vom Quellmaterial und vom gewählten Eingang abhängig zu sein.
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