Plasma richtig einstellen, ganz pragmatisch

Hier in Kurzform meine Erfahrungen zum Thema "Plasma richtig einstellen". Bezieht sich auf nen Pana 42PA30, sollte aber auch für andere Marken/Modelle gelten.

Man sollte keine Wunderdinge von der Einstellung erwarten. Insbesondere schlechte Quellen lassen sich kaum aufwerten.

Die "richtigen" Einstellungen können von der Quelle abhängen. Z.B. können manche DVDs beim Schwarzwert aus der Art schlagen. Schlimmstes Beispiel: "Der Wüstenplanet" von David Lynch, auch vom Encoding her das Übelste, was ich je erlebt habe. Es macht daher Sinn, die Einstellungen nicht nur anhand einer einzigen Quelle durchzuführen.

Finetuning per Service-Menü ist was für die Experten, die brauchen nicht weiter zu lesen.

Jetzt aber zur Sache:
Als erstes den Kontrast einstellen. Mit dem Kontrast wählt man die maximale Helligkeit. Den Kontrast sollte man so niedrig wählen, dass es einem bei hellen Szenen gerade nicht zu dunkel ist. Dies schont das Panel, spart Strom und vermeidet schlechte Abstufungen in hellen Szenen. Selbstverständlich hängt der "richtige" Kontrast auch von der Umgebungshelligkeit ab, daher sollte man sich nicht scheuen, ihn ggf. zu ändern. Ansonsten finde ich die Kontrasteinstellung relativ unkritisch, was die Bildqualiät angeht.

Nun die Helligkeit einstellen. Mit der Helligkeit wählt man die minimale Helligkeit (Schwarzpegel). Hier mache ich das so: Ich wähle eine Szene, die schwarze "Kinobalken" aufweist. Diese sollten ganz schwarz sein. Wenn man direkt vorm Panel sitzt, sieht in den Balken möglicherweise grüne Pünkchen aufblitzen. Die Helligkeit sollte man so einstellen, dass diese grünen Pünktchen gerade verschwinden. Sind sie noch da, ist das Schwarz nicht ganz Schwarz. Stellt man die Helligkeit zu gering ein, dann sind die Pünktchen zwar auch weg, aber dunkles Grau würde dann ebenfalls Schwarz.
Alternativ/zusätzlich kann man auch eine dunkle Szene betrachten und die Helligkeit so einstllen, dass man möglicht viele Details im dunklen Bereich erkennen kann. Ab einer gewissen Helligkeit wird der dunkle Bereich zwar heller, aber es sind nicht mehr Details zu sehen. Dann ist die Einstellung zu hoch. Dies hängt nautürlich auch von der Umgebungshelligkeit ab und die Einstellung sollte dann bei der bevorzugten Umgebungshelligkeit vorgenommen werden.

Die Farbe ist Geschmackssache. Ich bevorzuge eher weniger Farbe. Man sollte eine bunte Szene wählen und die Farbe dem persönlichen Geschmack entsprechend einstellen.

Die Schärfeneinstellung kann man am besten an Szenen vornehmen, in denen ein Gesicht in Großaufnahme zu sehen ist. Hier die Schärfe so einstellen, dass die Pupillen (die im Bild, nicht Deine) scharf wirken, aber nicht hart. Zur Kontrolle sollte man ein Bild mit scharf abgegrenzten Hell/Dunkel Kanten wählen, z.B. Text. Die Kanten sollten scharf sein, aber nicht überzeichnen.

Falls man eine Gammaeinstellung vornehmen kann, dann einen möglichst niedrigen Gammawert wählen. Das Bild wirkt dadurch zunächst etwas flau, aber man gewöhnt sich dran und erhält eine bessere Auflösung der dunklen Töne.

Wenn ein Kammfilter angeboten wird, sollte man den wahrscheinlich einschalten (ausprobieren). Dieser wirkt aber nur auf Composite- bzw. Tunereingänge. Als Testbild eignen sich hier besonders harte Farbabstufungen, wie z.B. bei N-TV oder Menüs zu sehen. Hier bei den Kanten auf Farbflimmern/Unschärfe achten.

Rauschfilter machen das Bild generell etwas weniger scharf. Ausprobieren und darauf achten, ob die Rauschverminderung in einem angemessenen Verhältnis zum Schärfeverlust steht.