Was tun wenn es nicht geht?

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Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Feb 2004, 14:46
Was tun wenn es nicht geht?

Die Anlage wurde verkabelt und aufgestellt, alles so wie man es sich vorgestellt hat, und es geht aber trotzdem nicht. Was kann man dann tun?

Geht es gar nicht: Verkabelung oder Einstellungen.
Geht es ein bißchen: evtl. Problem der Wiedergabe oder auch ein Kabelproblem.

Überprüfen der Verkabelung:
Sind alle Kabel für genau diesen Fall, den man testen will, korrekt angeschlossen? Es muß immer ein Ausgang mit einem Eingang verbunden werden, außer bei Firewire (IEE1394).
Bleibt der Fehler, wenn man die betroffenen Kabel gegen andere Kabel auswechselt?
Gibt es mehrere Eingänge für das jeweilige Gerät (z.B. DVD: analog, opt. oder koax- digital) und wurde auch eingestellt, daß auf dem entsprechenden Ausgang bzw. Eingang dieses Signal berücksichtigt wird? (z.B. im DVD-Player-Setup oder im AV-Receiver-Setup).
Optische Lichtleiterkabel: leuchten die Buchsen in den Geräten und wenn man ein Kabel hineinsteckt, leuchtet es am anderen Ende des Kabels? Wenn nicht, ist das Kabel meist defekt. Bei einem elektrisch leitenden Kabel kann man meistens messen, ob es korrekt ist, alles was man dazu braucht ist ein Ohm-Meter oder ein Vielfach-Meßgerät mit Widerstandsmessung. Was dort defekt sein kann: Kurzschluß oder Unterbrechung.
Bei Lautsprechern (LS) ist die Verkabelung besonders anfällig für Fehler: sind die Kabel phasenrichtig angeschlossen? Es muß immer sein: Verstärker-Rot an LS-Rot, und Verstärker-Schwarz an LS-Schwarz. Hat man da einen Dreher drin, klingt es oft merkwürdig, ein Signal, was aus der Mitte zwischen den LS kommen sollte, ist nicht klar lokalisierbar. Ebenso gibt es bei den LS-Anschlüssen die Gefahr, daß einzelne abstehende Drähte der Kabel einen Kurzschluß zwischen Rot und Schwarz verursachen. Mit Testsignalen von CD/DVD/SACD kann man den phasenrichtigen Anschluß der LS testen.
(Es gibt auch die Möglichkeit bei den LS, ALLE LS zu verpolen, aber wenn man sich da nicht auskennt, würde ich davon abraten)
Hat man besonders lange Kabel und Probleme mit der Signalqualität: probehalber mal mit kürzeren Kabeln ausprobieren, ob sich was ändert und notfalls die Kabel durch welche mit höherer Qualität ersetzen. Lange Kabel: Cinch, S-Video und Lichtleiter: alles was länger als 3 m ist würde ich als langes Kabel bezeichnen.
Bei Kabel bedeutet „höhere Qualität“ nicht unbedingt „sehr teuer“. Bei Kabelpreisen von mehr als 100 Euro (egal wie lang und für welchen Zweck) wäre ich mißtrauisch, es kann aber bei Spezialkabeln schon möglich sein..

Nachlesen in der Bedienungsanleitung:
Werden die gewünschten Signale überhaupt am Ausgang bereitgestellt?
Problem bei Scart: Ein nicht-vollverdrahtetes Scart-Kabel bzw. ein Scart-Auf-Cinch-Adapter ist oft nur zur Übertragung der Signale in einer Richtung (als Eingabe bzw. als Ausgabe) zu gebrauchen. Manche Scart-Adapter haben einen Schiebeschalter (In – Out).
Bei Scart können verschiedene Video-Signale anliegen: Video, S-Video, RGB. Kann das Ziel-Gerät überhaupt was mit dem Quell-Gerät-Signal anfangen? Welches dieser Signale anliegt, das muß man oft im Setup vom Gerät einstellen. Da man das durch reines Anschauen der Geräte oft nicht analysieren kann sollte man hier in der Bedienungsanleitung der Geräte nachlesen.

Die Bedienungsanleitung gibt oft zu Problemen keine genauen Auskünfte: Man sollte dann versuchen, im Internet eine neuere Bedienungsanleitung zu finden. Die Hersteller-Homepage steht oft in der Bedienungsanleitung selbst, eine Liste von Herstellern ist auch bei http://www.audio-markt.de zu finden. Manche Hersteller stellen nur die Bedienungsanleitungen der aktuellen Geräte zu Verfügung, und dann in einem anderen Bereich die der nicht mehr gefertigten Geräte, da muß man schauen, ob’s sowas gibt. Wenn man keine Bedienungsanleitung findet, dann kann man sich auch eine kaufen vom http://www.schaltungsdienst.de

Möchte man im Forum hier zu einem Gerät was fragen, dann ist es immer gut, den Hersteller und die genaue Gerätebezeichnung anzugeben. Wenn man z.B. nur angibt „Marantz 4400“ dann ist das zu ungenau. Die Firma Marantz hat schon vor 25 Jahren mal ein Gerät mit dieser Bezeichnung gehabt, und es könnte Verwechslungen mit dem „Marantz SR4400“ geben, für den alten „Marantz 4400“ könnte man dann schreiben „Marantz 4400 Quadro“.

Wenn man Fragen zur Verkabelung hat, dann ist es wichtig, im Beitrag die Anschlüsse korrekt zu bezeichnen. Bei vielen Geräten gibt es eine Vielzahl von gleichartig aussehenden Anschlüssen.
- DVD-Player: Video, RGB, 5.1-Analog, Stereo analog, koax-digital: alles Cinch-Anschlüsse
- Subwoofer: Stereo-Eingang, Ausgang, und LFE-Eingang: alles Cinch-Anschlüsse
- Soundkarten: 3,5mm Klinke für analoge und digitale Signale, 2-Polig, 3-Polig, 4-Polig, als Eingang und als Ausgang: schauen alle fast gleich aus und müssen evtl. per Setup eingestellt werden (welches Signal auf welchem Anschluß sein soll)


Wenn man der Meinung ist, daß man alles richtig verkabelt und eingestellt hat, und es geht trotzdem nicht, dann sollte man versuchen, Geräte zu tauschen oder wegzulassen. Beispiel: Statt vom DVD-Player über den AV-Receiver in den TV zu gehen kann man evtl. auch vom DVD-Player direkt in den TV gehen. So kann man den AV-Receiver als Fehlerquelle ausschließen oder nicht. Hat man ein Gerät als Verursacher eines Problems ausgemacht, dann kann man es evtl. vom Händler, wo man es gekauft hat, testen lassen.

Verkabelung:
Oft ist es hilfreich, wenn man sich einen Plan macht, was man alles durch die Verkabelung erreichen will. Den Plan kann man auch machen, wenn schon alles verkabelt ist, weil irgendwann möchte man was ändern und dann kommt der fragende Blick: wofür war dieses Kabel noch mal da? Eine Kennzeichnung der Kabel ist auch eine Möglichkeit um Klarheit zu schaffen. Auf den roten Cinch-Steckern z.B. kann man leicht mit einem Filzschreiber einen kleinen Pfeil anbringen, in welche Richtung das Signal denn geht. So lassen sich Geräte mit Ein- und Ausgängen leichter anschließen: Tonbandgeräte, Cassettenrecorder, Equalizer, Soundkarten)

AV-Geräte: Hat man alle Kanäle auf die richtigen Lautsprecher geschaltet: dazu gibt es im entsprechenden Gerät oft einen LS-Test, dabei wird auf alle Kanäle abwechselnd ein Rauschen gegeben, dann sollte man jeden Kanal hören und die Kanäle sollten alle gleich laut sein. Mit einem Schallpegelmesser kann man das überprüfen. Um den kompletten Wiedergabezweig von DVDs oder SACDs zu testen gibt es dafür auch Test-DVDs und Test-SACDs, auf denen es ebenfalls Rauschsignale auf allen Kanälen abwechselnd gibt. Sinus-Signale sollte man zum Einpegeln der Kanäle nicht verwenden (wegen stehender Wellen und der Gefahr der Lautsprecherzerstörung)

Geräte mit Update-Möglichkeit:
Es gibt Geräte mit Update-Möglichkeit. Bei einem Update sollte man sich immer möglichst genau an die Bedienungsanleitung halten. Wenn ein Update schief geht (z.B. durch einen Stromausfall während des Updates) dann kann es passieren, daß das Gerät gar nicht mehr geht. Im Zweifelsfall durch den Händler machen lassen oder das Gerät einschicken.

Probleme bei der Wiedergabe: Wenn man Probleme mit der Qualität bei LS-Wiedergabe hat: gibt es einen Kopfhöreranschluß und tritt das Problem dort auch auf? Sind die Lautsprecher zum Hörplatz hin geneigt und sind die Mittel- und Hochtöner etwa in Ohrhöhe? Kommt aus jedem LS-Chassis auch ein Geräusch? Gibt es Sicherungen in den LS und sind die alle OK? Gibt es Wiedergabeprobleme auch bei kleineren Lautstärken oder nur bei hohen Lautstärken? Hört es sich an wie mechanische Geräusche eines Chassis? Ist es ein Rauschen (viele undefinierte Frequenzen) oder ein Brummen (meistens 50 Hz) oder ein Pfeifen (penetrante hohe einzelne Frequenzen) oder ein Knistern/Prasseln (z.B. während man den Lautstärkeregler dreht).
Tritt das Problem immer an der gleichen Stelle einer CD etc. auf?

Sind die Probleme auf die Akustik des Hörraums zurückzuführen: Statt langer Beschreibungen der Einrichtung ist es oft günstiger, eine kleine Zeichnung zu machen, wo was steht, mit Maßangaben, und dann die Bodenbeläge und Wände zu beschreiben. Zum Darstellen eines Bildes bzw. einer Zeichnung im Forum muß man deren Datei ins Internet hochladen, hat man keinen Webspace: Es gibt mehrere Anbieter von kostenlosem Webspace. Zum Hochladen kann man ein Programm wie WSFTP verwenden, oder man gibt eine Verkaufsanzeige bei Ebay ab und lädt dort die Datei hoch (Tipp: einen hohen Mindestpreis angeben, z.B. 1.000.000 Euro)

Möchte man die Unterstützung des Forums haben:
Zuerst sucht man mit der Suche ob das Problem schon bekannt ist.
Wenn man nichts geeignetes findet, dann kann man ein neues Thema erstellen.
Zuerst sollte man sich das geeignete Forum aussuchen:
Stereo
- Allgemeines
- Analogtechnik
- Elektronik
- Kaufberatung
- Lautsprecher
Surround & Heimkino
- A/V-Receiver/-Verstärker
- Allgemeines
- DVD-/SACD-Player / DVD-Recorder
usw.

Für jedes Forum gibt es eine kleine Beschreibung, was man dort posten kann.
Im Bereich „Kaufberatung“ sollte man nur posten, wenn man die Geräte noch nicht hat. Postet man versehentlich im falschen Forum kann man den Beitrag von einem Moderator verschieben lassen (Moderatoren-Benachrichtigung).
Allgemein sollte man schon im Titel sein Problem möglichst genau angeben.
Ungeeignet:
- „Hilfe!!!!“
- „Marantz DV 6400“
- sony firmware

Besser:
- Onkyo DV-S555 spielt meine DVD+R/DVD+RW schwarzweiß
- "Marantz SR5400 OSE und DV4400" Tonaussetzer bei DVD abspielen

Im Text des Beitrags ist es schon sinnvoll, in korrektem Deutsch zu schreiben, d.h. mit richtigen Sätzen und in Gross- und Kleinschreibung. Wer sich über die aktuell geltenden Rechtschreibregeln nicht im Klaren ist, der kann seine Texte zuerst in einer Textverarbeitung mit Rechtschreibprüfung (wie z.B. Word) erfassen und dann über die Zwischenablage in das entsprechende Forum-Fenster kopieren.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Feb 2004, 16:24
Hi,
dieser Beitrag ist gedacht als eine Summe von Maßnahmen, die man ergreifen kann, wenn was nicht geht. Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden und wäre jedem dankbar, der den Beitrag irgendwie überarbeiten und struktruieren könnte.
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