Hörbericht Denon DCD-S10ii

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uterallindenbaum
Stammgast
#1 erstellt: 25. Mrz 2015, 18:24
Hallo,

Ich habe mir so ein DCD-S10ii zugelegt da ich einen guter CD-Player suchte. Er wird, fürs moment, an einem Vorverstärker von Accuphase betrieben (C-2110) und geht dann über einen Endverstärker von PAS (2002-PCA) zu den PMC Fact8 Boxen.

Ich glaube nicht am Kabelklang. Glaube aber das schöne Kabeln schöner sind als hässliche Kabel. Deshalb besitze ich Gotham Kabeln, die auch im Profi bereich sehr geschätzt werden. Diese habe ich dann noch eine schöne Kabellummantelung spendiert und esoterische WBT Terminals. Und voilà, 600 Euros High End Hifi-Verkabelung für 50 Euronen. Hier und da habe ich ihn auch mit Camridge Kabeln benutzt. Es brachte aber keine schlechtere oder bessere ergebnisse. Sie sind nur hässlicher und schlechter gemacht.

Generell glaube ich am CD-Player Klang. Nur ist er, in meine Behausung, eher unwichtiger, da ich mit allermöglichen Beeinflussungen zu kämpfen habe. Selbst der beste CD Player der Welt wird da keine Nuancen zaubern können. Im Profi Studio, wo ich viele meiner Hörberichte gemacht habe, sieht es dann auch schon anders aus. Auch wurde keine Einmessung am Hörpunkt betätigt um dieses Player mit andere zu vergleichen. Deshalb ist dieser Test auch mit dem nötigen Abstand entgegenzutreten. Es handelt sich hier um Subjektive Wahrnemung, mit all dass was falsch sein kann.

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Optisch und Haptisch ist der Player ein Traum :
Denon DCD
denon dcd-s10ii
4 chip dac aufbau

Wir sind in front eines Players mit 4 DAC Chips, in guten alten Accuphase manière. Ich konnte nicht erkennen von welchem Hersteller die Chips sind. Es steht Burr Brown drauf, doch der Texas Instrument Logo fehlt. Wieso und weshalb ist mir unbekannt. Laut angabe sollte der CD-tray aus Metall sein. Ich weiss es hier ehrlich nicht. Er fühlt sich aus Plastik an, aber es kann sich um leichtes Aluminium Handeln. Sehr schwierig zu sagen. Die Transport Mechanik habe ich nicht gesehen da sie hinter eine Kupfer Wanne versteckt ist. Laut Denon soll es eine Eigenentwicklung sein. Kann es. Gute Nachricht, vor zwei Jahre war das Wechseln des Lasers und der Mechanik angesagt, und beide konnten noch gewechselt werden. Denon hat also vorgesorgt und Nachschub auf Lager. Im Inneren ist alles sauber verarbeitet und viele grosse Elkos finden im design ihren Platz. Laut angabe eines anderen Forummitglied ist dies ein bekanntes vorgehen bei denon. Ganz vorzüglich sind die zwei eingebetteten EI Trafos, die sicher und störungsfrei, ihren Saft abgeben können.

Generell aber bin ich vom Player echt Angetan. Ich empfand ihn sehr nah an das maximalste was einen CD-Player wiedergeben kann, und es schien mir (Subektiv) das der Bass um 2 oder 3 Decibel leiser ist als der Rest der Wiedergabe. Dies ist ein alter Trick in der Hifi Branche. Denn so kann man das Menschliche Gehör auf die Frequenzen lenken die mit 2/3 dB's mehr wiedergegben werden. Dies scheint mir hier der Fall denn die Mitten und höhen tönen an Ihrem Platz, da wo ich den Bass ein bisschen als zurückgestellt betrachte. Man hört ihn sehr gut und er ist sehr gut abbgebildet, aber da wurde offenbahr den -2dB Trick genutzt. Daher ist es kein Wunder wenn ich euch sage dass die Mitten und die Höhen wunderbahr present und konturiert sind... jaja... unser Ohr ist gut gemacht.

Die Abbildung, generell, ist hinreissend. Kleine Details sind voll und ganz da. Auf den Live Album von Led Zeppelin "How the west was won" kann man nur mit herausragende CD-Player die kleinen Fehler im Spiel von Jimmy Page erorten. Mann kann diese hier hören, jedoch springen sie dich nicht an. Monsieur ist ein bisschen Diskreter mit der "Detail hinschmeisserei". Auch bei einige Nada Surf Alben, die ich zur Bewertung immer benutze, bemerkt man es. Die Lippengeräuche des Sängers sind abgebildet, man nehmt sie Wahr ohne überdurchnittlich sein Ohr auf der suche zu schicken, und dennoch sind die weniger Spitz als es der Accuphase DP-400 oder, bzw, der Weiss DAC-202 wiedergab. Trotzdem nimmt man diese Illusion als "wahr" und es tönt extrem plastisch und organisch. Der Sound löst sich gut von den LS und hat eine stattliche Tiefe wie auch eine gute Breite. Auf dem schlecht aufgenommenen "Smells like Teen Spirit" von Nirvana, kann man die tiefen Drum Attacken von Dave Grohl hören. Dies gleicht nicht ganz meine absolute Referenzen, doch in wieweit hat mein nicht optimaler Raum dazu beigetragen ? Eben... Um bei diesem Stück zu bleiben. Das eingreifen des Kompressors und den beschissenen Hihats von Dave Grohl ist in ganzer negativen Pracht gegeben. Auch da, kenne ich dies präsenter abgegeben, doch man hört es immer noch sehr gut.

Die Musiker werden, wenn das Material es zulässt, richtig an ihrem Platz gesetzt und tönen trotdem noch als ein ganzes. Dynamik ist sehr gut. Der Player hat fluss ohne ende und kriegt auch auf komplexe Passagen mit sehr viele Instrumente, jeden Ton. In dieser Hinsicht würde ich ihn sogar als Meisterhaft bezeichnen. Sein DAC verwischt nie etwas und alles wird immer gut gezeichnet abgegeben. Dies kenne ich, bei einigen Konkurrenten, erheblich schlechter.

Nette Gimmicks für unterwegs. Er besitzt einen Potenten Kopfhöreranschluss samt Vorverstärker. Und wer es will kann ihn als reines DAC benutzen, nur aber mit Cinch verbinddbahr.

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Generell gesehen ist der DCD-S10ii ein Superplayer aus einer Zeit, wo Qualität noch geschätzt war. Super Nachricht ist noch das diese Modelle sehr günstig zu bekommen sind. 350 Euros für ein gebrauchter S-10ii mit neuem Laser und Mechanik ist absolut gerechtfertigt wenn dieser auch angemessen gewartet wurde.


[Beitrag von uterallindenbaum am 25. Mrz 2015, 18:26 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 07. Apr 2015, 18:04
Ist die kleine grüne Platine hinten original oder hatte ein "Tuner" seine Finger in dem armen Denon?
Oder gab es den DCD auch in Varianten mit und ohne XLR-Out?

...und es schien mir (Subektiv) das der Bass um 2 oder 3 Decibel leiser ist als der Rest der Wiedergabe. Dies ist ein alter Trick in der Hifi Branche.

Genau, alter Trick! Man sieht es ja genau an den Messungen des Frequenzgangs. Was hat man gerade bei CD-Spielern nicht schon für Berg- und Talfahrten in diesen Diagrammen gesehen!


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Tatsächlich kann ich mich an keinen einzigen CD-Spieler halbwegs ordentlicher Machart erinnern, dessen Frequenzgang keine linealglatte Linie gewesen wäre.
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