Fosi Audio ZD3 - Oberklasse DAC zum kleinen Preis

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andreasz1979
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 20. Jun 2025, 02:28
Ich habe in der letzten Zeit viel mit Class-D Komponenten gespielt und habe daran eine gewisse Form der Freude gefunden, da es einige Hersteller gibt, die für sehr kleines Geld eine exzellente Leistung bieten. Einer meiner Favoriten hat nun kürzlich einen DAC raus gebracht, der mich schon ein wenig beeindruckt hat. Preis-/Leistung ist, ähnlich wie bei den Verstärkern absolut überragend und er schließt mit schönen Features eine Lücke.

Es geht hier um den Fosi Audio ZD3 - Dieser ist ein kompakter und dennoch äußerst fähiger DAC, der sich in einem überfüllten Feld preisgünstiger Digital-Analog-Wandler behauptet. Bekannt für seine robuste Verarbeitungsqualität und sein klares Design, bietet der ZD3 eine ausgezeichnete Grundlage für Audio-Anfänger und erfahrene Enthusiasten gleichermaßen.

Die wichtigsten Features in aller Kürze:

https://www.lux-medien.com/assets/data/orig/zd3/za3-zd3.jpg

Verarbeitungsqualität und Design
Haptik und Verarbeitung ist mir immer sehr wichtig. Eines der herausragenden Merkmale des ZD3 ist seine ausgezeichnete Verarbeitungsqualität. Das wirklich robuste Metallgehäuse verspricht Langlebigkeit, während die kompakte Stellfläche ihn zu einer einfachen Ergänzung für jedes Audio-Setup macht (hab's bei mir im Büro als separates Setup für Musik und Präsentationen aufgebaut). Jede Komponente fühlt sich solide an, das Design ist gradlinig und minimalistisch, was der Konzentration von Fosi auf Funktionalität statt auf Schnörkel und Glanz entspricht (kenne ich von den anderen Produkten genauso - die Dinger haben meist maximal drei Knöpfe, die jeweils genau einen Job erfüllen). Dazu gibt's ein OLED Display, kann man auch nach Bedarf ausschalten, alles wird über Fernbedienung oder den einen Knopf mit Regler gesteuert.

Leistung und Klang
Out-of-the box bietet der ZD3 ein transparentes, sauberes und neutrales Klangprofil. Im Gegensatz zu einigen (günstigen...) DACs, die zu einer merklichen Verfärbung neigen, bleibt der ZD3 dem Quellmaterial treu, was ihn zu einer großartigen Wahl für Puristen macht. Hier sei gesagt, dass die Einstellungsmöglichkeiten recht beschränkt sind, aber das löst das DIng sehr low-level. erkläre ich gleich.

Betrieb an nubert nuVero Lautsprechern
Wie oben schon beschrieben, habe ich während meiner Tests den ZD3 mit einem Fosi Audio ZA3 Vollverstärker gepaart. Man merkt schon, dass die beiden ein wenig aufeinander abgestimmt sind. Die Triggerfunktion funktionierte sofort, Klang war absolut detailliert und ausgewogen.

https://www.lux-medien.com/assets/data/orig/zd3/zd3-trigger.jpg

Ich habe mir den Spaß gemacht und bin im Class-D Sektor geblieben. Beim Wechsel zu meinen V3 Mono-Verstärkern (kennt hier glaube ich auch jeder mittlerweile?) behielt der ZD3 seine exzellente Klangqualität bei (aber die Triggerfunktion wird hier verständlicherweise irgendwie nutzlos, angesichts der automatischen Ein-/Ausschaltfunktion der MoOnoblöcke).

Raum und Lautsprecher sind natürlich entscheidend. Ich hab' den kleinen deshalb einen hochwertigen Lautsprecher (Nubert nuVero 4) antreiben lassen, was nicht einfach ist, aber es gibt Ihnen einen Eindruck davon, wie gut der Verstärker wirklich ist. Ich bin wirklich beeindruckt von der gesamten Klangqualität sowohl des DACs als auch natürlich der Verstärker in Kombination damit. (ja, ich weiß, hat nix mit dem DAC direkt zu tun, aber spielt eben eine Rolle).

Op-Amp-Tausch und Personalisierung

Kommen wir zum spaßigen Teil. Ich habe ja oben bereits geschrieben, dass es nicht viele Einstellungsmöglichkeiten gibt. Das stimmt nur bedingt. Für diejenigen, die gerne an ihrem Equipment basteln, bietet der ZD3 ein ziemlich üppiges Maß an Flexibilität. Ich habe damit experimentiert, die Standard-Operationsverstärker (Op-Amps) gegen die von Fosi mitgelieferten auszutauschen. Die Stock-Amps allerdings sind schon tatsächlich top. Dass die (angeblich besseren?) Ersatzteile die Klangqualität verschlechterten, hat mich ein wenig irritiert, aber ich hab's mir einfach gespart und die alten wieder installiert. Die Standard-Op-Amps liefern eine hervorragende Klarheit und Neutralität, daher bin ich zu diesen zurückgekehrt. Der eine oder andere von euch wird da mehr Ahnung von haben und diese Option als einen Segen wahrnehmen. Ich lass das beim DAC einfach mal in Ruhe.

Als persönliche Modifikation ziehe ich es vor, die Klangsignatur für die Op-Amps im eigentlichen Verstärker zu ändern. Der DAC soll meiner Meinung nach neutral sein. Für meinen ZA3 habe ich zwei NE5532 Op-Amps parallel gelötet, was eine leichte Verbesserung der Dynamik zur Folge hatte, ohne die Transparenz des ZD3 großartig zu beeinträchtigen.

Philosophie und Anwendung
Meiner Ansicht nach ist die Aufgabe eines DACs, sauberes und vor allem unverfälschtes Audio zu liefern und jegliche klangliche Manipulation den nachgeschalteten Komponenten zu überlassen. Der ZD3 glänzt in dieser Disziplin (insbesondere für unter 200 EUR), und in Verbindung mit dem ZA3 bildet er ein perfektes Duo zur Feinabstimmung der Klangsignatur. Der ZD3 dient für mich quasi als "unbeschriebenes Blatt", während der ZA3 durch seine (ebenfalls vorhandene) Op-Amp-Variabilität nuancierte Anpassungen ermöglicht.

Fazit
Der Fosi Audio ZD3 sticht als zuverlässiger und vielseitiger DAC hervor, der für seinen Preis eine exzellente Klangqualität liefert. Robuste Bauweise, klarer Klang und seine Kompatibilität mit einer Reihe von Setups (Bluetooth, Coax, Optical, HDMI ARC) machen ihn zu einer wertvollen Ergänzung für jede Audio-Enthusiasten-Sammlung. Ich will hier noch einmal den Preis nennen. Denn egal, ob man ein Purist ist, der bedingungslose Transparenz bevorzugt, oder ein Tweaker, der Op-Amps tauscht und wie ein audiophiler wahnsinniger jede Anpassungsmöglichkeit begrüßt, der ZD3 bietet die Möglichkeiten und Leistung dafür.

Wenn ihr Lust auf einen kompakten DAC habt, der über seine "Gewichtsklasse" hinausgeht, verdient der Fosi Audio ZD3 definitiv eure Aufmerksamkeit. Sowohl mit dem dem ZA3, als auch mit einem 3e-Audio A5 liefert er ein dynamisches, anpassbares Setup. Die besten Ergebnisse gab's tatsächlich mit dem V3 Mono, dazu müsste ich eigentlich auch noch einen Bericht schreiben

Hier noch ein kleines Video im Betrieb: https://photos.app.goo.gl/cc19adjXHVzBPXT58

Ende vom Lied: Für das Geld gibt's nix besseres. Ein SMSL D6S kann mithalten, ist aber dort der einzige seiner Preisklasse, aber eben auch etwas teurer.

Ich freu mich über Feedback. Ist mein erster Beitrag hier und die Erfahrung wollte ich einfach mal teilen.

p.s.: Bilder konnte ich hier irgendwie nicht einfügen... Gibt's da 'n Trick?
pogopogo
Inventar
#2 erstellt: 20. Jun 2025, 07:47
Danke für deinen Hörbericht
Wie bist du auf die Idee gekommen, OP-Amps parallel zu schalten

Bilder kannst du bei imgbb hochladen und den Bild-Link hier einbinden --> BBCode (Medium-Bild-Link).


[Beitrag von pogopogo am 20. Jun 2025, 07:51 bearbeitet]
andreasz1979
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Jun 2025, 10:22
Moin Pogopogo,

Zu den Bildern: Ja, das bleibt bei mir einfach stecken und tut nix. Hab die Bilder jetzt runter skaliert in der Hoffnung, dass das das Problem löst, aber Fehlanzeige. Einbindung mit dem BB Code will er auch nicht. Zeigt nur den Link an.

OP-Amps parallel schalten kannst du mit den billigen halt mal probieren. Wenn man weiß, wie die Dinger funktionieren, kann man das mit einem 80-Cent Produkt ruhig mal machen, finde ich Ich hab' die wie gesagt einfach übereinander gelötet mit ein bisschen Abstand, so dass noch ein wenig Luft rein kommt und die Dinger nicht zu heiß werden.

Der ganze Kram mit den Amps hat mich ein wenig an das Tauschen von Röhren mit entsprechenden Äquivalenten erinnert, nur eben viel einfacher umzusetzen und viel günstiger.

Aber wie gesagt, ich sehe den Sinn nicht so richtig bei DACs. Meiner Meinung nach sollten DACs nicht verfälschen, es sei denn man hat keinen Einfluss im weiteren Verlauf der Kette. Beim Verstärker kann ich immer noch meine OP Amps auf den Rest des Setups abstimmen. Das Signal aber zuvor noch einmal zu verändern? Sehe den Sinn nicht.
AusdemOff
Inventar
#4 erstellt: 20. Jun 2025, 12:45
Welchen Sinn soll es haben Opamps parallel zu schalten?


... was eine leichte Verbesserung der Dynamik zur Folge hatte...

Freundlich formuliert: das kann bloße Einbildung sein. Die Dynamik eines Signals wird
durch das Signal selbst bestimmt, insofern verarbeitende Komponenten diese nicht einschränken.
Das soll dann nach dem DAC durch einen analogen Opamp geschehen. Aha. Wie macht er das?
Durch Zufügen von allerhand Rauschen?


Aber wie gesagt, ich sehe den Sinn nicht so richtig bei DACs.

Da gehe ich mit. Darüber hinaus sehe ich den Sinn eines externen DACs nicht.
Es sei denn, einem fehlen entsprechende Ein-/Ausgänge.
Das ein externer DAC besser sein soll als ein interner ist technisch seit mindestens einem Jahrzehnt obsolet.

Im Grunde sind das alles Spielereien. Kann man als Hobby sehen. Dann ist es in Ordnung.
Ezeqiel
Inventar
#5 erstellt: 20. Jun 2025, 13:46
Hier ist das Teil ausführlich getestet worden. Es ist erstaunlich, was man mittlerweile für kleines Geld erhält.
andreasz1979
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 20. Jun 2025, 13:50
Moin Aus dem Off,

ja und nein. Ich bin ein großer Freund von best-of-breed Konzepten. Nehmen wir mal einen Verstärker, der ordenlich Kraft hat. Der macht dann genau eins. Ein Signal verstärkt wieder ausgeben. In meinem Fall per XLR, in vielen Fällen über RCA.

### Sinnhaftigkeit von externem DAC
Nehmen wir mal einen Streamer wie z.B. eine Alexa oder so'n Google Nest Ding. Dann schließt du das Ding per RCA direkt am Verstärker an und dann nimmst du im direkten Vergleich mal das digitale Signal durch einen externen DAC (wie obigen) ab und schaltest zwischen RCA und XLR hin und her.

Ich bin völlig bei dir, dass viele Audiophile das Gras wachsen hören und ihre Kupferkabel auf Klorollen lagern, weil irgendwelche kosmischen Schwingungen noch eine Rolle spielen sollen, damit ihr "eingespieltes Kabel" aus auf ostafrikanischem Mahagoni gebürsteten Wildkupfer das perfekte Klangerlebnis bietet... Nein. Zu denen gehöre ich nicht

Aber ein eingebauter Alexa-DAC ist eben hörbar schlechter und eben weniger hochauflösend als ein guter externer DAC. Und mir geht's hier um ein "günstiges" Setup von hoher Qualität. Das erreicht man damit. Weiterhin ist es ein Kanal-Switcher und Vorverstärker für mein Einsatzgebiet. Wie "damals".

### OP-Amps übereinander löten
Zur Klarstellung: Hier ging's um den Leistungsverstärker, nicht um den DAC - um Missverständnissen vorzubeugen.

Du verteilst die Last eben auf zwei Amps. Damit du keine Rückführung an den Ausgängen hast, packst du noch einen kleinen 10-15 Ohm Widerstand zwischen die Ausgänge, aber das war's tatsächlich. 3 dB weniger Rauschen, bei höheren Pegeln ist das von Vorteil, da du eben eine höhere elektrische Lastfähigkeit dadurch hast, folglich eben weniger Verzerrungen, insbesondere bei höheren Pegeln. Gerade im Class D Bereich hat man eben mal höhere Pegel, wenn man jetzt keine Desktop-Lautsprecher damit betreibt.

Also ja, Spielerei und es wäre sicherlich besser, einen Sparkos OP-Amp für 80 EUR (das Stück) da rein zu packen, aber da finde ich mein 80 Cent Upgrade jetzt irgendwie attraktiver
andreasz1979
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 20. Jun 2025, 14:03
Ezeqiel: Das war auch der Grund für meinen Beitrag. Ich finde, dass diese Dinger von den Chinesen (Fosi, 3E Audio, Aiyima, etc.) in Deutschland viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.

Ich habe mir zu den Anfängen vor ca. vier Jahren einmal einen ganzen Schwung von denen bestellt und war völlig überrascht. Das fing mit einem Aiyima A07 in 2021 an, den ich mir für die Garage geholt habe, einfach nur um ein paar Lautsprecher zu befeuern, die ich übrig hatte. Habe seitdem fast jedes Crowdfunding mitgemacht und für kaum einen von den Verstärkern mehr als 100 EUR ausgegeben. Mittlerweile kosten die Dinger (zurecht) mehr, aber sie sind immer noch preislich unfassbar günstig, wenn man sich einmal anschaut, was man für's Geld bekommt, wenn man sich ein wenig in der TPA3255 Szene bewegt.

Der von dir verlinkte Test ist natürlich die absolut erstklassige Labor-Variante. Solche Möglichkeiten habe ich hier nicht. Tests wie meiner sind natürlich subjektiv, aber qualifiziert. Im schlimmsten Fall inspiriere ich wen, sein Setup ein wenig zu erweitern.

Ich denke, dass man diesen Bereich kennen und fördern sollte, denn das sind schlussendlich diejenigen, die in Zukunft auch Verstärker in unsere Autos, Wohnwagen, Boote und sonstiges einbauen werden, wo Effizienz und vor allem Platz eine riesige Rolle spielen.
AusdemOff
Inventar
#8 erstellt: 20. Jun 2025, 14:09
Nun, es mag digitale Geräte geben die sich am Analogausgang weniger gut anhören als andere.

Dies kann an der analogen Signalaufarbeitung nach dem DAC liegen, aber definitiv nicht am DAC selbst.


Dann schließt du das Ding per RCA direkt am Verstärker an und dann nimmst du im direkten Vergleich mal das digitale Signal durch einen externen DAC (wie obigen) ab und schaltest zwischen RCA und XLR hin und her.


Praktisch gehört bin ich dabei. Technisch/physikalisch liegt hier ein Pegelunterschied vor der natürlich sofort deutlich zu hören ist.


Du verteilst die Last eben auf zwei Amps. Damit du keine Rückführung an den Ausgängen hast, packst du noch einen kleinen 10-15 Ohm Widerstand zwischen die Ausgänge, aber das war's tatsächlich. 3 dB weniger Rauschen, bei höheren Pegeln ist das von Vorteil, da du eben eine höhere elektrische Lastfähigkeit dadurch hast, folglich eben weniger Verzerrungen, insbesondere bei höheren Pegeln. Gerade im Class D Bereich hat man eben mal höhere Pegel, wenn man jetzt keine Desktop-Lautsprecher damit betreibt.

Über welche elektrotechnischen Kenntnisse verfügst du oder ist dieser Absatz ironisch, gar esoterisch zu sehen?
Kein Grund näher darauf einzusteigen (...).
Wie gesagt, wir reden hier über ein Hobby.
andreasz1979
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 20. Jun 2025, 14:28

Über welche elektrotechnischen Kenntnisse verfügst du oder ist dieser Absatz ironisch, gar esoterisch zu sehen?

Elektrotechnik war mein Nebenfach. Aber selbst, wenn es das nicht wäre, hat man ja in der heutigen Zeit unfassbare Möglichkeiten, sich akademisch und praktisch weiterzuentwickeln. Und nein, weder ironisch, noch esoterisch, und danke dafür

Kein Grund näher darauf einzusteigen (...).

Dann lass es halt, alles gut
pogopogo
Inventar
#10 erstellt: 20. Jun 2025, 15:23
Hast du mal mit REW oder ähnlich die Verzerrungsanteile gemessen (single op-amp/parallel op-amps)?


[Beitrag von pogopogo am 20. Jun 2025, 15:44 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#11 erstellt: 20. Jun 2025, 15:55

andreasz1979 (Beitrag #3) schrieb:
Einbindung mit dem BB Code will er auch nicht. Zeigt nur den Link an.

Den BB Code gibst du hier direkt ins Textfeld ein. Vergiss die Bildfunktion.
Beispielhaft sieht das so aus:
*url=https://ibb.co/0pcq32T9]*img]https://i.ibb.co/RG92Wbf6/Screenshot-20250411-160903-Gallery.jpg[/img][/url]
Wenn du die zwei * durch [ ersetzt, wird das Bild an dieser Stelle angezeigt.
Und wie schon gesagt: BBCode (Medium-Bild-Link)


[Beitrag von pogopogo am 20. Jun 2025, 15:58 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#12 erstellt: 20. Jun 2025, 18:18

pogopogo (Beitrag #10) schrieb:
Hast du mal mit REW oder ähnlich die Verzerrungsanteile gemessen (single op-amp/parallel op-amps)?


Ich antworte mal ersatzweise:

Das könnte sich als schwierig erweisen, weil man dazu erstmal entsprechend geräuschfreie Mess-Hardware bräuchte, siehe den Test dieses Gerätes, den ich oben verlinkt habe.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich skeptisch bin bzgl. der Frage, wofür das OP-AMP-Pimping gut sein soll, wenn doch schon so die allermeisten Messwerte jenseits von Gut und Böse sind, auch der Ausgangspegel, der für die allermeisten Amp-Eingänge lockerst reichen müsste.

Was die Verwendung externer DACs angeht: dieses Gerät ersetzt ja im Grunde einen "normalen" Vorverstärker, ist halt aber ganz auf digital ausgebende Gerätschaften ausgelegt, die vermutlich die Mehrheit unter den heutigen Wiedergabegeräten darstellen, inkl. TVs mit eARC-HDMI-Fähigkeit.

Klar ist die Hörbarkeit von "zu vielen" AD/DA-Wandlungen begrenzt, aber wenn man diese Wandlungen von vorne herein eingrenzen kann: why not?


[Beitrag von Ezeqiel am 20. Jun 2025, 18:30 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#13 erstellt: 20. Jun 2025, 18:32
Da er Unterschiede hört, sollte eine Messung auch mit einfacher Hardware möglich sein, sprich Unterschiede sollten erkennbar werden.
Ezeqiel
Inventar
#14 erstellt: 20. Jun 2025, 19:06
Da würde ich zunächst mal einen verblindeten Hörtest vorschlagen bei möglichst peniblem Pegelabgleich. Man benötigt dafür natürlich zwei dieser Geräte, gepimpt und nicht gepimpt, damit man möglichst schnell zwischen ihnen umschalten kann.

Wenn die Messergebnisse dieses Gerätes nach dieser Modifikation nicht schlechter geworden sind, als vorher, bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass kein Mensch da noch Unterschiede hören kann.


[Beitrag von Ezeqiel am 20. Jun 2025, 20:51 bearbeitet]
andreasz1979
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 21. Jun 2025, 11:12
Exakt. Also klar sind die Unterschiede hörbar, ich habe auch tatsächlich mehrere von den Dingern, weil ich auch mit der ganzen Fummelei auch immer die Sorge hatte, dass ich mal einen kaputt mache. Ist bislang nicht passiert. Ist eben auch entscheidend, was für Lautsprecher man damit antreibt. Meiner Erfahrung nach verträgt sich so ein Class D Verstärker am besten mit Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad.

Ich wüsste nicht, wie ich es messbar gestalten kann. Ja, Labor-Setup wäre cool, habe ich aber nicht. Direktes Umschalten merkt man sehr deutlich, auch wenn man in beiden Fällen XLR verwendet. Da hat Aus dem Off schon recht, wenn ich von balanced/unbalanced direkt miteinander vergleiche, sind das Äpfel und Birnen.

Mein Post sollte ein wenig der Inspiration dienen, vielleicht will ja auch mal jemand mit Amp-Rolling rum spielen und mir dann sagen, dass ich doch keinen Blödsinn geredet habe
pogopogo
Inventar
#16 erstellt: 21. Jun 2025, 11:35
REW ist kostenlos. Wenn du einen ADC hast, ist das relativ einfach. Auch mit einem Messmikrofon könnte man das versuchen.
AusdemOff
Inventar
#17 erstellt: 21. Jun 2025, 15:28

Meiner Erfahrung nach verträgt sich so ein Class D Verstärker am besten mit Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad.

Was ist ein hoher Wirkungsgrad und an was machst du fest das Class-D damit besser zurecht kommt?
Ezeqiel
Inventar
#18 erstellt: 21. Jun 2025, 18:22

andreasz1979 (Beitrag #15) schrieb:
Ist eben auch entscheidend, was für Lautsprecher man damit antreibt. Meiner Erfahrung nach verträgt sich so ein Class D Verstärker am besten mit Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad.

Habe ich da einen Themenwechsel nicht mitbekommen oder geht es immer noch um den Fosi DAC/Vorverstärker?
andreasz1979
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 22. Jun 2025, 17:10

Habe ich da einen Themenwechsel nicht mitbekommen oder geht es immer noch um den Fosi DAC/Vorverstärker?


Nein, ist vollkommen weg vom Thema mittlerweile. Hast schon recht.


Was ist ein hoher Wirkungsgrad und an was machst du fest das Class-D damit besser zurecht kommt?


Willst du mich jetzt testen?! dB/W in 1 m Abstand gemessen. Steht so ziemlich auf jedem Lautsprecher drauf. 93 dB / W ist verhältnismäßig hoch bei einem "normalen" Lautsprecher, alles auf Hörnern basierende ist in der Regel noch einmal deutlich effizienter und endet oft bei über 100 dB / W.

Und die Class D Verstärker kommen damit in der Regel besser zurecht, weil sie eben oft recht wenig Ausgangsleistung haben. Für einen Röhrenverstärker gilt schließlich das gleiche. Können wir nun aufhören mit dem Quatsch?


REW ist kostenlos. Wenn du einen ADC hast, ist das relativ einfach. Auch mit einem Messmikrofon könnte man das versuchen.

Weiß ich, habe ich seinerzeit auch benutzt um mein Haupt-Setup einzumessen, weil's auch unter Linux läuft. Habe schon lange nichts mehr mit Mikrofon eingemessen. Das mache ich eigentllich nur bei Upgrades in der Kette. Aber ja, könnte ich mal probieren, wenni ch Mikro und Stativ finde.

Ich meinte mit dem Labor-Setup tatsächlich eines, wo du auch einen nahezu schalltoten Raum hast, in dem du belastbare Ergebnisse rausbekommst. Meine subjektiven Eindrücke werden auf jeden Fall auch messbar sein. Wenn es hörbar ist, ist es meiner Erfahrung nach um so deutlicher messbart.

Andreas
AusdemOff
Inventar
#20 erstellt: 22. Jun 2025, 17:34
Mir liegt es absolut fern jemanden zu testen. Vielmehr gebe ich jedem die Chance seine Behauptungen zu untermauern.
Schließlich kann keiner von sich behaupten alles zu wissen. Man könnte vielleicht noch etwas lernen.

Beim Thema Class D liegst du aber soetwas von daneben. Deshalb hatte ich nach deinem Background gefragt.


Und die Class D Verstärker kommen damit in der Regel besser zurecht, weil sie eben oft recht wenig Ausgangsleistung haben. Für einen Röhrenverstärker gilt schließlich das gleiche.

Schließt du alles von einem Röhrenverstärker auf einen Class D Verstärker zurück? Wenn dem so ist darf man dich nur bitten
sich mit der Materie Class D nocheinmal auseinander zu setzen. Leider sind deine Behauptungen und Rückschlüsse zu diesem Thema grundlegend falsch.

Nun vielleicht zurück zum Fosi.
Ezeqiel
Inventar
#21 erstellt: 22. Jun 2025, 19:20
Ja, das war ein weiterer Punkt, der mir aufgefallen war (aber es ging ja ursprünglich gar nicht um Endstufen): mit Class-D sind gerade wegen der Effizienz extrem leistungsfähige Verstärker auf kleinstem Raum möglich, man sehe sich nur mal im PA-Bereich um, wo nur so mit kW um sich geworfen wird, und das mit wenigen HE pro Amp. Das ist IMHO mit Röhrenverstärkern so gar nicht zu vergleichen.

Aber auch im Hifi-Bereich werden damit sehr hohe Leistungen auf SOTA-Niveau erreicht, siehe Pascal, IcePower, Hypex, Purifi. Was ein TPA3255 liefert, würde ich auch nicht gerade als mickrig bezeichnen.

Wirkungsgrad ist ja immer schön, aber es ist nichts, wonach Class-D grundsätzlich lechzt, im Gegensatz zur Röhrentechnologie, jedenfalls, wenn der Aufwand nicht extrem, also wirklich so richtig extrem ausfallen soll.


[Beitrag von Ezeqiel am 22. Jun 2025, 19:34 bearbeitet]
andreasz1979
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 23. Jun 2025, 09:45
Gut, stimmt. Das war vielleicht etwas dämlich ausgedrückt. Natürlich nicht Class D im allgemeinen, Allein dieses nubert nuPower Ding hat glaube ich 1,6kW oder sowas. Davon rede ich gar nicht. Und ja, gerade im PA-Bereich hast du so hocheffizientes Zeug, das viel liefert und nicht die Größe eines Kühlschranks hat.

Wir sind ja hier in einem 200-EUR Segment, über das wir hier in dem Thread sprechen. Worauf ich hinaus wollte war in der Tat das sehr günstige Segment der Class D Verstärker, wie viele davon aktuell aus China kommen (3E Audio, Fosi, Aiyima, Douk, Nobsound, etc. etc.) - Die Dinger sind klanglich je nach Produkt in einem Segment, das mich nachhattig beeindruckt. Aber eben in ihrer Leistung auf Lautsprecher angewiesen, die aus wenig Kraft viel machen können.

Und daher die Korrelation zur Röhre. Dass die beiden technologisch nicht weiter voneinander entfernt sein könnten, ist mir natürlich bewusst.
AusdemOff
Inventar
#23 erstellt: 23. Jun 2025, 10:47
Aha, also beratungsresistent. Man braucht nur einmal nach den Firmen zu googeln und findet jede Menge Geräte mit
Leistungsangaben von denen Class A, Röhren und sogar manche Class A/B nur träumen können. Und das zu unglaublich niedrigen Preisen.

Tu' dir selbst einen Gefallen und überdenke deine Haltung in Bezug zu deiner Aussage:


Die Dinger sind klanglich je nach Produkt in einem Segment, das mich nachhaltig beeindruckt. Aber eben in ihrer Leistung auf Lautsprecher angewiesen, die aus wenig Kraft viel machen können.

Und daher die Korrelation zur Röhre. Dass die beiden technologisch nicht weiter voneinander entfernt sein könnten, ist mir natürlich bewusst.

Was aber durchaus möglich ist das die von dir angesprochene Verwandschaft von Class D und der Röhrentechnik in der preiswerten Realisation begründet liegt. Einfache Class D Implementation leiden unter dem technisch bedingten Phänomen des höheren Klirrgrades im Frequenzspektrum über 200 Hz und auch den dort auftretenden Phasendrehungen. Beides Effekte die man auch aus der Röhrentechnik kennt. Nur leider ist das Klirrspektrum der Class D Verstärker nicht so schön verteilt in den ungeraden Harmonischen im Vergleich zu den Röhren. Zurückzuführen ist dies auf die verwendete Pulsweitenmodulation. Die Wiederherstellung des Audiosignals geschieht dann über einen einfachen R/C Tiefpass.

Das Problem kann man auch anderes erschlagen, bedarf aber einem weitaus höheren Schaltungsaufwands. Aber selbst hier ist das Problem noch nicht zu 100 % gelöst.
macjigger
Stammgast
#24 erstellt: 23. Jun 2025, 11:59

AusdemOff (Beitrag #20) schrieb:

Nun vielleicht zurück zum Fosi.

Allein die Klangbehautungen sind hier, außer bei Pogo und dem TE, von Interesse. Beratungsresitenz ist erwünscht zum Zweck des gaslightings.
rat666
Inventar
#25 erstellt: 23. Jun 2025, 12:48
Den Meisten werden die Messwerte aus dem ASR Reviews zu Fosi ausreichen. Wer auf subjektive und blumige Klangbeschreibungen steht wurde ja auch schon bedient.

Fazit, das Ding ist gut und für den Preis ein Nobrainer.


[Beitrag von rat666 am 23. Jun 2025, 12:49 bearbeitet]
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