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Konstruktion: Ungewöhnliches Design-FAST

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Beitrag
stoske
Inventar
#1 erstellt: 28. Apr 2007, 22:22
Hi,

wollte ich nur mal zeigen...



Im ausgeschalteten(!) Zustand sieht das Teil so aus. Nach Art der Musiktruhe, im Stil der 60er Jahre.
Von der Größe her wie ein kleines Schränkchen. Nur 70 cm hoch, 80 cm breit, im Mittel 20 cm tief, also
sehr unüblich für einen Lautsprecher. Das soll man ihm auch nicht direkt ansehen.
Darin befinden sich ein 20er Breitbänder der in einem sehr kleinen geschlossenen Gehäuse spielt und
zwei 20er Tieftöner in (zuerst) 60 Liter BR, die von einem eingebauten Aktiv-Modul betrieben werden.

Schaltet sich der interne Verstärker (signalgesteuert) ein, dann setzt sich ein kleiner Motor in Gang,
der eine Gewindestange dreht, die eine Holzschere zusammenzieht, die den inneren Teil des Korpus nach
oben herausdrückt... gaaanz langsam...



Ist das nicht schick?

Nun hat der Breitbänder eine Höhe von knapp 90 cm und dem Subwoofer stehen (nun) gute 100 Liter
zur Verfügung. Beim autom. Abschalten fährt der Korpus natürlich wieder runter und das Chassis ist
massiv im Körper geschützt gelagert.



Hier mal die Seitenansichten. Links oben ohne Stäbe und Stoffabdeckung um die Chassis mal sehen zu können.



Der Charakter ändert sich natürlich massiv durch die Oberfläche wobei die Form fast jeden Stil verträgt.
Ob edel und kostbar, poppig und bunt oder technisch nüchtern, der Körper wirkt nie unpassend.

Wie gesagt, wollte ich nur mal zeigen...

Grüße, Stephan Stoske
___---___
Stammgast
#2 erstellt: 28. Apr 2007, 22:28
und jezz musst ihn bauen
stoske
Inventar
#3 erstellt: 29. Apr 2007, 22:15
Hi,

findet ihr das Teil so hässlich oder bin ich mit solchen Studien
hier schlicht fehl am Platze?

Grüße, Stephan Stoske
Dynacophil
Gesperrt
#4 erstellt: 29. Apr 2007, 22:18
Hi
nicht nunbedingt hässlich, aber was wird die ganze hebemechanik scheppern wenn man den Burschen ein wenig arbeiten lässt...
HH
corradohamm
Stammgast
#5 erstellt: 29. Apr 2007, 23:17
Wie immer sehr lecker ............

Ich würde es mir aber einfacher machen , statt der aufwendigen Konstruktion mit der Gewindeschraubeund der Schere würde ich einen Stellmotor nehmen.

zb. von einem Dachfenster

So habe ich zu meinen Car Hifi Zeiten immer motorisch betriebene Klappen gebaut.

Funktioniert perfekt und gibt es in 12,24,220 Volt etc.

Auch sollten Nachrüstfensterheber funktionieren , einige der Bausätze haben sogar schon einen Scherenmechanismus.

Gruß , Marko
_robbie_
Stammgast
#6 erstellt: 30. Apr 2007, 01:51
Schick schaut´s schon aus, vor allem mal anders, aber irgendwie denke ich, wird das sehr schwierig zu realisieren sein... zum Einen wegen der Mechanik, die sich sicher noch mit geeigneten Motoren bewerkstelligen ließe.
Aber auch von der akustischen Seite stell ich´s mir kompliziert vor, weil das Gehäuse durch die Trennung der Teile an Stabilität verliert und außerdem die Abdichtung nicht ganz einfach ist, oder?
Loki@LEV
Stammgast
#7 erstellt: 30. Apr 2007, 09:15
Ein weiteres Problem dürfte sein, dass man das Gehäuse nicht ausreichend dicht bekommt, oder?
Justaf
Inventar
#8 erstellt: 30. Apr 2007, 10:33
Also ich könnte mir schon vorstellen daß man das dicht bekommt, solche Stellmotoren für Dachfenster z.B. sollten denke ich genug Kraft haben um zwei Dichtungen ausreichend fest aufeinander zu pressen so daß das Gehäuse dicht wird.
(Es bliebe aber immer noch ein ziemlicher Aufwand um daß Ganze so exakt zu planen und auch auszuführen daß es hinterher funktioniert...)

Viel interessanter ist es denke ich aber die mechanischen Teile im Gehäuse am mitschwingen zu hindern.
JesusCRamone
Stammgast
#9 erstellt: 30. Apr 2007, 11:38
Hi Stefan,

deine Inputs sind immer wieder gern gesehen!

Ich fand Musiktruhen (einige) aus den 60ern schon immer sehr schön, gerade die Unaufdringlichkeit und die Größe die damit kaschiert wird.

Allerdings sehe ich den Gegenwert des Aufwands nicht so, nach einigen Breitbänderexperimenten wäre es z.B. für mich mittlerweile auch denkbar mal etwas zu verbauen das nicht so stark bündelt, insofern könnte man geeignete Treiber verbauen die nicht auf Ohrhöhe gefahren werden müssen und der Hochton trotzdem zum Ohr gelangt.

Habe schon länger im Hinterkopf etwas Ähnliches zu bauen, jedoch kleiner. Allerdings soll ein 15"Ripol mit einem FE167e (z.B.) verheiratet werden in diesem Gehäuse:

Habe leider kein großes Bild von diesen alten Grundig LS gefunden. Der WAF sollte bei diesen, selbst frei im Raum stehenden LS sehr hoch sein, wenn sie mit entsprechendem Hochwertigen Stoff bespannt sind.

Der Klang würde jedenfalls auch die Frauen entzücken.

Weiter so interessante Ideen wünsche ich dir, Micha


[Beitrag von JesusCRamone am 30. Apr 2007, 11:40 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#10 erstellt: 30. Apr 2007, 13:55
Der Herr Stoske wieder und seine komischen Ideen
Sieht doch gut aus.

ich würde bei dem zu erwartenden Gewicht einen kleinen Servomotor in den Boden einbauen der hintendran eine Gewindestange antreibt. Der eigentlich zu hebende Teil wird dann an jeder Seite in einer Säule geführt.

Die Dichtung welche oben dann dran kommt würde ich durch 15-20 mm Neopren machen und als umlaufende Kante ausführen. Sprich der BB Einsatz wird mit einer Kante von unten gegen die Dichtung gedrückt und der Motor dann abgestellt.

Am besten wird die Gewindestange dann mit einem Schneckengetriebe angetrieben, da dieses Selbsthemmend und extrem langsam ist. Durch die extreme Übersetzung kann auch der Motor sehr klein ausfallen.


Viel spass das gibt noch viel zu tun

stoske
Inventar
#11 erstellt: 30. Apr 2007, 16:03
Hi,

in erster Linie geht es mir natürlich um die Idee als solches, die technische Umsetzung ist da erstmal
nebensächlich.

Ein Lautsprecher besteht doch prinzipiell fast nur aus Luft. Je größer das Volumen umso weitreichender
werden auch die Möglichkeiten. Theoretisch(!) würde man sich doch nur riesige Kisten bauen und Hörner
in Zimmergröße, oder etwa nicht? Gäbe es einen Trick, um dasselbe auf kleinstem Raum zu erreichen -
würde man das dann nicht grundsätzlich so machen?

Da es einen solchen Trick leider nicht gibt, denke ich, würde es schon reichen, wenn das Volumen nur
kurzzeitig zum Tragen kommt, eben nur bei Benutzung. Man stelle sich einen Lautsprecher vor, bei dem
sich das Chassis mit einem Dreh entfernen und das Gehäuse sich mit wenigen Handgriffen flach
falten läßt. Die Grundkonstruktion eines Lautsprechers schreit doch geradezu danach. Bei einem Horn
könnte man im Einfachsten Falle den Verlauf so gestalten, dass der Mund vollflächig rechts und links zur
Seite geht. Dann wäre es denkbar, die Münder wie große Türen zu gestalten, die sich bei Bedarf
einklappen lassen. Das Maximum dieser Idee wäre wohl ein gewaltiges Horn, dass sich von selbst auf
einen Bruchteil seines Volumens zusammenfaltet.
(He Leute, wir haben 2007, wir spielen mit Genen und Nanotechnologie, bauen Roboter, haben
Supercomputer, fliegen bald zum Mars... da werden sich doch wohl ein paar Bretter falten lassen.)

Die Mittel und Wege wählt man natürlich zielgerecht, also präzise, massiv, dicht, spiel- und vibrationsfrei,
lautlos, einfach, günstig und haltbar - und das ist auch alles zu erreichen


@Dynacophil:

> nicht unbedingt hässlich
Na da bin ich aber froh

> aber was wird die ganze hebemechanik scheppern...
Das kommt darauf an wie es gemacht ist. Es gibt vollgekapselte Getriebemotoren in Stangenform, bei
denen sich aussen ein massiver Schieber langsam, aber mit hoher Kraft bewegt. Dort ist schon alles
enthalten und das Teil arbeitet quasi lautlos. Normale offene Mechanik, wie z.B. eine Schere, würde man
eher flach gestalten und dann z.B. mit einem Brett abdecken. Damit liesse sich die Mechanik auch
dämpfen und akustisch vom Schallraum abkoppeln.


@corradohamm:

>Wie immer sehr lecker ............
Das finde ich auch. Und in 30 Jahren wird das immer noch klasse aussehen.

> ...würde ich einen Stellmotor nehmen.

Danke für den Tip.
Es gäbe wirklich viele interessante Lösungen für diesen Fall, sogar sehr simple und günstige.
Hier ist noch ausgiebige Recherche vonnöten.


@_robbie_:

> Schick schaut´s schon aus, vor allem mal anders...
Ja, so wenig nach Lautsprecher, das gefällt mir besonders. Danke dir.
Übrigens ist der WAF hier ziemlich groß und der CF sogar extrem

> ... wird das sehr schwierig zu realisieren sein...
"Wenn't einfach wör', dann könnt' jo jeder, dann wärtoch langweilig..." hat' Opa immer gesagt

> ... durch die Trennung der Teile an Stabilität verliert ... Abdichtung nicht ganz einfach...
Das könnte man so lösen, wie Justaf und auch Boettgenstone schon beschrieb.
Die obere Öffnung am Gehäuse hat eine Kante nach innen, der Liftkorpus hat am unteren Rand
eine Kante nach aussen. So entsteht eine Winkelverbindung mit ausreichend Fläche für eine Dichtung.
Die Hebemechanik muss dabei so ausgelegt sein, dass sie auch nach Abschalten des Motors noch
Druck ausübt, was z.B. schon durch eine Schere oder Schnecke gegeben wäre. Eine massive Holzschere
hätte den Vorteil dass sie auch ein guter Träger ist und hohe Kräfte verträgt, während die Schnecke
oder Gewindestange die Kraft gut übersetzt und die Geschwindigkeit stark reduziert.


@Loki@LEV:

>Ein weiteres Problem dürfte sein, dass man das Gehäuse nicht ausreichend dicht bekommt, oder?
Ich denke schon. Siehe Absatz oben.


@Justaf:

> ... könnte mir schon vorstellen daß man das dicht bekommt...
Das denke ich auch. Es muss ja auch nur im ganz ausgefahrenen Zustand dicht sein - sonst nie.

> (Es bliebe aber immer noch ein ziemlicher Aufwand um daß Ganze so exakt zu planen und auch
> auszuführen daß es hinterher funktioniert...)
Da soll es Leute geben, die einen tierischen Spaß an solchen Aufgaben haben

> ... die mechanischen Teile im Gehäuse am mitschwingen zu hindern.
Ja, das ist sicher nicht so einfach und hängt auch stark davon ab, welchen Weg man beschreitet.
Ich würde versuche alle Teile möglichst kompakt und eng zu gestalten um sie, zusätzlich fixiert,
stabilisiert und gedämmt, irgendwie zu verschliessen oder zu kapseln.


@JesusCRamone:

>deine Inputs sind immer wieder gern gesehen!
Danke.
Da hast du Recht, das könnte man sonstwie nutzen. Ich hatte diese Variante gewählt, weil ich sie
kenne. Das ist nämlich die Diva, bei der aus baulichen Gründen der Eminence Delta 12LFA durch zwei
Beyma 8Woofer/P ersetzt wurden. Ausserdem kommt ein AM80 rein.

>Weiter so interessante Ideen wünsche ich dir, Micha
Vielen Dank.


@Boettgenstone:

> Der Herr Stoske wieder und seine komischen Ideen
> Sieht doch gut aus.
Danke Wie du gelesen hast, sind deine Tips auch die richtigen. Vom Grundprinzip her ist relativ klar.

> Viel spass das gibt noch viel zu tun

Ja, danke. Bevor ich aber wirklich mal die Säge schwinge, würde ich das VIT-Prinzip* gerne erst noch
ein wenig durchdenken (siehe ersten Absatz). Diese namenslose Truhe ist ja nur eine erste Studie.
Ausserdem - vielleicht kann ich ja auch mal andere hier ein wenig inspirieren...

Grüße, Stephan Stoske

*VIT (Volume Increase Temporarily)
Boettgenstone
Inventar
#12 erstellt: 30. Apr 2007, 16:32
Mit der Luft hast du recht.

Man könnte ein Horn ja so Bauen, dass man die Rück/Vorkammer mit Treiber nur als Kleinbox auslegt und abnehmbar vom Rest macht.
Die einzelnen Wände (4 Stück für Quadratisches Horn) teilt man dann in leicht handhabbare Teilstücke auf und Verschraubt bei Bedarf dann die Wände, gibt zwar viele Schrauben und Dichtungsteile aber es wäre dann möglich ein grosses BL oder FL-Horn recht klein zu bekommen.

Andererseits ist man als Gewohnheitstier und Erzkonservatives Menschlein natürlich erstmal gegenüber allem Neuen höchst skeptisch.

Ob da irgendwelche Mechanik scheppert da habe ich keine Bedenken. Eine Führung aus 20mm Stahlsäulen, welche oben und unten Verschraubt sind scheppert nicht, jedenfalls will ich diese Schalldrücke nicht erleben
Und eine Scherenkonstruktion steht ja im ausgefahrenen Zustand unter Spannung. Wenn dann noch die Lagerungspunkte ordentlich ausgeführt sind habe ich da keine Bedenken.
Die Schere würde ich aber aus Stahl oder Aluminium bauen.


Wenn man richtig Pfuscht gibts dann so schöne Sachen wie Verkantete Führungen. Also immer schön den Schonhammer im Wohnzimmer aufbewahren

stoske
Inventar
#13 erstellt: 03. Mai 2007, 12:54
Hi Christoph,

> ... Rück/Vorkammer mit Treiber ... abnehmbar vom Rest ...

Ja, das ist schonmal ein guter Ansatz.

> ... ist man als Gewohnheitstier ... gegenüber allem Neuen höchst skeptisch.

Ja, das kann man wohl sagen. Je gewagter und ungewöhnlicher die Idee,
umso geringer wird scheinbar die Resonanz und das Interesse. Dabei hatte ich
mir das genau umgekehrt vorgestellt.

> Ob da irgendwelche Mechanik scheppert da habe ich keine Bedenken.

Ich auch nicht. Mittlerweile habe ich auch eine scheinbar optimale Lösung gefunden:
www.ketterer.de
Dort gibt es ein paar Produkte die sich einfachst benutzen liessen und jegliche weitere
Mechanik (Schere) oder Metallteile (Gewindestangen, Zahnräder, Halterungen) erübrigen
würde. Dazu sind die Teile klein, gekapselt, geräuscharm bis lautlos, mehr als stark
genug und dauerhaft wartungsfrei. Obendrein sind justierbare Endschalter integriert,
das erspart Schalter, Federn, Kabel und Elektronik.

Ich führe diese Idee mal weiter, solange ich das alleine kann.
Mal sehen wie weit ich komme.

Grüße, Stephan Stoske
-AB-
Stammgast
#14 erstellt: 03. Mai 2007, 15:35
Hi Stephan,

ich muss gesthen ich bin überwältigt wie viele studien du hier "anstellst" ich glaube alles hat begonnen mit dem wellenwannenhorn oder? seitdem habe ich zumindest deine threads immer aufmerksam verfolgt.


stoske schrieb:

Ja, das kann man wohl sagen. Je gewagter und ungewöhnlicher die Idee,
umso geringer wird scheinbar die Resonanz und das Interesse. Dabei hatte ich
mir das genau umgekehrt vorgestellt.

vielleicht liegt es einfach daran dass weniger leute etwas dazu sagen können - als pionier ist man halt immer irgendwie allein


meiner meinung nach ist die lösung mit schraube und gewindestange die beste, weil wirklich viel kraft übertragen werden kann. was nützt die schönste kommode wenn man den fernseher der darauf steht nicht mit ausfahren kann? (auch werden so durch das gewicht gleichzeitig schwingungen vermindert)

es würde reichen das innenteil nur ganz oben an einen rand des außenteils zu pressen, dass quasi das innenteil wie ein stopfen im größeren steckt. wenn man hier mit abdichtungen arbeitet sollte das dichthalten kein problem sein.

wenn die mechanik schwingen sollte so kann ich mir vorstellen dass man diese auch in separate volumen auslagern könnte... denke aber nicht dass das notwendig wird.

gruß
Benjamin
Meister_Gü
Stammgast
#15 erstellt: 03. Mai 2007, 15:42
Bitte auf keinen Fall aufhören. Ist eine sehr interessante Idee, und vor allem leichter in so manchen Wohnraum zu integrieren als viele "normale" Lautsprecher.

Gibts auch Ambitionen das zu bauen, oder sind das nur Üblergungen, ob es wirklich baubar ist, wo ich mir sicher bin.
Falls es wirklich gebaut werden soll, und welcher Größenordnung sollen sich die Chassis bewegen, und was sollen sie können. 2 oder 3 Wege?

Boettgenstone
Inventar
#16 erstellt: 03. Mai 2007, 15:44
Die Linearantriebe sind nicht schlecht.
Im grunde ist da auch nichts anderes drin als ich gesagt hatte aber die Kapselung ist sehr brauchbar dann sifft wenigstens kein Öl/Fett im Wohnzimmer rum

naja seitlich wird das ganze trotzdem geführt werden müssen. Ansonsten verkantet sich das ganze garantiert irgendwann und schaben an den Gehäusewänden ist auch nicht gerade der Oberhammer.
Vielleicht kann man da ja auf eine großdimensionierte Schubladenführung zurückgreifen, für den Anwendugsfall die zu erwartenden Vortriebsgeschwindigkeiten und die rabiaten Umgebungsfaktoren sollte das mehr als reichen hin und wieder mal einen Tropfen öl oder gleich ein ordentliches Fett (Teflonfett für Hochtemp. das zeug klebt ziemlich) drauf, dann sollte das auf ewigkeiten laufen. Solche Schienen sollte es eigentlich irgendwo mit ordentlichen Kugellagern und ordentlichem Stahl geben, man muss da ja nicht auf Ikea/Chinaschrottstahl zurückgreifen.

stoske
Inventar
#17 erstellt: 03. Mai 2007, 17:26
Hi,

@Benjamin:

Danke, das freut mich.

> ... wellenwannenhorn
Ja, stimmt, das ist schon "alt". Man muss halt immer am Ball bleiben

> ... als pionier ist man halt immer irgendwie allein
Durch meine Tätigkeit als Designer und 3D-Futzi schlage ich prinzipbedingt
natürlich auch über die Stränge. Nicht alles was cool aussieht, macht auch
technisch Sinn. Trotzdem will alles probiert sein, sonst wäre es ja langweilig.
Praktisch scheitern viele Dinge oft an ganz lapidaren Sachen, wie Berechnungen,
Einschätzungen, Simulationen, Software, Hardware, mangelndes Wissen usw.
Nicht an der Verrückheit der Idee. Auch die sozialen und psychologischen
Mechanismen eines Forums wollen erst verstanden sein und sind nicht immer
automatisch hilfreich.

Danke für die Tips zur Mechanik, ich bin da schon recht weit. Nur Bilder kann ich
gerade keine machen.


@Meister_Gü:

> Bitte auf keinen Fall aufhören. Ist eine sehr interessante Idee...
Man muss, wie gesagt, nur mal ordentlich darüber nachdenken. Da gäbe es eine
Menge interessanter Dinge die man probieren könnte.

> Gibts auch Ambitionen das zu bauen...
Hm, schwierig. Ich habe eigentlich vor, solange ernsthaft weiterzumachen, bis ich
entweder so ein Teil hier stehen habe oder an irgendwas scheitere. Allerdings muss
ich mich dann auch zwangs- und vernunftsweise von anderen Dingen trennen, auch
weil ich grob überschlagen mit ca. 800 Euro das Stück rechnen muss. Tja, und dann
habe ich die Wahl zwischen Verkauf oder Demontage von Diva oder Neviges,
das schmeckt mir beides nicht... Ich bin letztlich nicht sicher, mache solange einfach weiter...

> Falls es wirklich gebaut werden soll, und welcher Größenordnung sollen sich die
> Chassis bewegen, und was sollen sie können. 2 oder 3 Wege?

Um nicht wieder an einer Abhängigkeit zu scheitern habe ich mir die Diva als Vorbild
genommen. Der AN8 super (oder auch FE206) spielt in ca. 4 Litern so wunderbar, dass
ein (Super-)Hochtöner nicht nötig ist. Ein Delta 12LFA spielt in 100 l darunter als BR.
Trennfrequenz 200 Hz, ein bewährtes FAST (kme) eben.

In diesem Falle war der Delta aber zu groß, weshalb ich auf zwei Beyma 8Woofer/P
ausgewichen bin. Die spielen nach wie vor in 100 Liter als BR. Also ein Breitband-FAST.
Da der Kasten nun sowieso Strom braucht, habe ich noch einen AM80 dazugepackt,
der steuert mit seiner Aktivierung dann auch den Lift.

Selbstverständlich könnte man auch einen Mittel- und Hochtöner dort einbauen.
Die Form des oberen Aufbaus wäre ja beliebig zu gestalten. Dann bliebe auch
etwas mehr Volumen für den Sub übrig - denk' dir was aus


@Christoph:
> Die Linearantriebe sind nicht schlecht.
Was passenderes werde ich kaum finden, ich hoffe nur das ist nicht zu teuer.
Ich werde die Firma mal anschreiben und die Aufgabe dabei genau beschreiben,
mal sehen was passiert.

Die Sache mit der Führung ist noch nicht klar. Im Moment nutze ich das ganze
Element als "Schoss" und lasse die Kanten am Gehäuse entlang fahren. Eine
solche schleifende Führung über Fläche kann man gut mit Linoleum machen.
Führungsschienen wie bei der Schublade wären natürlich besser, aber die lassen
sich nicht so leicht integrieren. Sie müssen sich ja entweder ganz im Innenvolumen
befinden, oder ganz draussen. Das kostet viel Platz. Na, mal sehen.


Im Übrigen habe ich das Gehäuse umgestaltet und in vielerlei Hinsicht deutlich
verbessern können. Auch der nachträglich Zugriff auf die Innereien, sprich die
Montage und Demontage ist nun möglich. Bilder dazu zeige ich später.


Grüße, Stephan Stoske
JesusCRamone
Stammgast
#18 erstellt: 03. Mai 2007, 17:32
Hi,

Wegen der "Aktivierung" also dem Standby des AM80, dann stell dich schon mal drauf ein, dass du ohne Fummelei am AM80 nicht leise hören kannst, weil die Standby-Funktion einen gewissen Pegel braucht.

Das kann schonmal nerven, hab meiner Mutter ein Heimkino gebaut und die hört meist so leise, dass der Sub nicht mal angeht.

Hab aber irgendwo im Forum gelesen, dass man da was umlöten kann.

Gruß, Micha
Meister_Gü
Stammgast
#19 erstellt: 03. Mai 2007, 20:20
Wieviel Platz hab ich um mir was zu überlegen? Aber ganz spontan würde ich zu einem Coax greifen, einfach nur, weil du schon zwei Breitbandprojekte hast.
Welche untere Grenzfrequenz strebst du an? Wie ist die Abstimmung zu den 8WooferP? Solls einen besonders hohen Wirkungsgrad, einen besonders niedrigen Klirr oder besonders laut können - oder alles?

Dann überleg ich mir was...
stoske
Inventar
#20 erstellt: 04. Mai 2007, 00:29
Hi,

@Micha:

> ... ohne Fummelei ... nicht leise hören kannst...
Danke für den Tip. Wenn es tatsächlich zu einem Bau kommt, werde ich den AM80 ohnehin zerlegen
müssen, da nehme ich dann noch mit, was ich ich finden kann.

> Hab aber irgendwo im Forum gelesen, dass man da was umlöten kann.
Klar, danke, das finde ich.


@Meister_Gü:

> Wieviel Platz hab ich um mir was zu überlegen? Aber ganz spontan würde ich zu einem Coax greifen,
> einfach nur, weil du schon zwei Breitbandprojekte hast.

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz - meinst du für mich oder für dich?

Grüße, Stephan Stoske
Meister_Gü
Stammgast
#21 erstellt: 04. Mai 2007, 12:29
Ich mein schon für dich, wäre ja dumm von mir, in deinem Thread mir was für mich zu überlegen.

Ich hab mir gedacht, vielleicht interessiert dich auch eine Alternative zu einem Breitbänder, und deshalb hab ich gemeint, dass ein Coax vielleicht spannend wäre.
stoske
Inventar
#22 erstellt: 04. Mai 2007, 13:30
Hi,

> ... wäre ja dumm von mir, in deinem Thread mir
> was für mich zu überlegen.

Nee, pfiffig wäre das
Ich wäre durchaus bereit auch mal extra nur was für dich
alleine zu konstruieren oder zu gestalten. Ich glaube, du
missverstehst die Intention meiner Beiträge

Trotzdem, vielen Dank für deine Hilfe, aber Coaxe interessieren
mich persönlich nicht besonders. Interessant fände ich eine
typische 3-Wege-Version mit MT und HT im oberen Teil.
Ein HT in der Mitte, vielleicht sogar zwei MT rechts und links
daneben, das wäre auch optisch ansprechend zu machen.
Aber dann gerate ich wieder in die Situation, dass ich alleine
nicht weiterkomme und von Anderern abhängig bin. Genau das
will ich ja diesmal bewusst vermeiden.

Es wäre toll, wenn du mir später mal helfen könntest die
gegebenen Berechnungen zu optimieren, sobald ich die genauen
Volumen kenne. Falls(!) ich es überhaupt schaffe ein Gehäuse zu
konstruieren, das funktioniert und sich auch wirklich bauen liesse.

Grüße, Stephan Stoske
Meister_Gü
Stammgast
#23 erstellt: 04. Mai 2007, 14:42
>Falls(!) ich es überhaupt schaffe ein Gehäuse zu
>konstruieren, das funktioniert und sich auch wirklich bauen >liesse.

Ich bin mir ganz sicher, dass du das hinbekommst, ich kenne ja, wie wahrscheinlich die meisten, deine anderen beiden Lautsprecher.

Falls ich einmal eine Idee für ein gutes Design habe oder brauche werde ich mich vertraunsvoll an dich wenden, danke für das Angebot.

Falls ich dir irgendwie helfen kann, freue ich mich sehr.
stoske
Inventar
#24 erstellt: 06. Mai 2007, 22:12
Hi,

zum aktuellen Stand... bisher klappt noch alles

Nach zahlreichen großen und kleinen Änderungen arbeite ich mittlerweile
an der Dritten Version dieses Gehäuses. Viele Dinge konnte ich stark
vereinfachen und auch einige Probleme sind gelöst, doch leider noch nicht alle.



Dies ist eines der Bilder zum Grundprinzip die ich zu verschiedenen Firmen
geschickt habe. In den ersten Versionen waren die Tieftöner noch im unteren
Gehäuse und der "Lift" mit dem Breitbänder war nicht viel höher als das Stück
was oben herausfuhr. Jetzt ist der innere Korpus genauso hoch wie das
Gehäuse und beherbergt fast alle Innereien. Die Tieftöner, das Bedienpanel
und natürlich der Breitbänder fahren nun um 228 mm nach oben, womit ich
auch die Frontöffnung nach oben legen konnte. Auf diese Art wächst das
Volumen auch von unten und verbessert damit das Nutzverhältnis.




Hier von hinten mit abgenommenen Rückseiten. In dem roten Kasten, der
hier absichtlich etwas zu groß ist, steckt die Elektronik des AM80. Die Würfel
in Blau sind ein Versuch zur Integration der Hebemechanik.
Ich bin gespannt ob und welche Lösungen ich von den angeschriebenen
Firmen bekommen werden.



Hier der innere Korpus. Die Tieftöner sind leicht nach aussen gewinkelt,
dazwischen das erste der eigenen Bedienpanele. Hier finden sich der
Power-Schalter, die optionale Korrektur des BB sowie Pegel, Trennfrequenz
und Phase des Subwoofers. Ist das Gerät eingeschaltet leuchtet eine grüne
LED, bewegt sich der Lift, blinkt eine Rote. Das Panel ist natürlich nur im
aktivierten Zustand zu erreichen, dazu muss die (magnetische) Blende
abgenommen werden. Größe, Position und Gestaltung sind noch nicht
endgültig, vielleicht kommt noch was dazu.



Hier der äußere Korpus, ebenfalls mit verschraubter und abdichteter Rückseite.
Auf der rückwärtigen Unterseite befindet sich das zweite Panel, das
konstruktionsbedingt nach aussen verlegt wird. Hier gibt es die Netzbuchse,
Sicherung, Spannungsschalter sowie die Ein- und Ausgänge.

Eine Führung zu realisieren scheint bisher das größte Problem. Weder die
erhältlichen Schienen- und Teleskopführungen, noch Linearwagen oder ähnliches
lassen sich verwenden. Dabei ist es besonders schwierig das Gehäuse beim
Einbau überhaupt in eine Führung hinein zu bekommen, denn das setzt eine
bestimmte Art der Montage (und Demontage) voraus. Am vielversprechensten
scheinen Führungsstifte zu sein, die im oberen Teil von innen durch die
Seitenwände gesteckt werden und durch entsprechenden Rillen geführt werden.
Mal sehen was die Firmen sagen, die ich dazu angeschrieben habe.






Die aktuelle Version in komplett cremeweiß, mal mit geschlossener Blende, mal
mit Gitterblende, selbige mit Stoff oder ohne. Variationen, auch farblich, gäbe es
ja wirklich genug, weiß der Geier wo ich am Ende lande.

Grüße, Stephan Stoske
Boettgenstone
Inventar
#25 erstellt: 06. Mai 2007, 22:20
Oh Gott

Das sieht ja krass aus.

Ja sobald du Führungen hast kann ein Teil nur noch auf eine Art und Weise montiert/Demontiert werden.
Ich denke eine Kombination aus Montage von Oben und abnehmbarer Rückwand wird die einzigste Möglichkeit sein das zu realisieren.
Wahrscheinlich gibts auch jedesmal ordentlich Knoten in den Fingern/Armen, wenigstens ist das kein Stahl da erspart man sich die Narben an den Fingern und Unterarmen


OT: Bist du eigentlich Industriedesigner oder sowas?

Meister_Gü
Stammgast
#26 erstellt: 07. Mai 2007, 08:06
WOW, da hast du dir ja wieder was einfallen lassen.

Jetzt wollte ich nur noch fragen, ob du eine oder zwei von den Kisten bauen willst? Früher hatte man ja nur eine, und da war noch das Radio und der Plattenspieler mit drin. Oder willst du zwei, für stereo Betrieb bauen?

Wenn du nur eine machst, könntest du statt der 2 Tieftöner einen größeren verwenden und zwei angewinckelte Breitbänder und noch annähernd sowas wie stereo zu erreichen. Das sollte man dann aber vielleicht was weniger stark bündelndes nehmen als 20cm BB.
stoske
Inventar
#27 erstellt: 08. Mai 2007, 13:15
Hi,

@Christoph:
> Das sieht ja krass aus.
Ja, freut mich wenn es gefällt.

> sobald du Führungen hast kann ein Teil nur noch auf eine Art und Weise ...
Die Führung habe ich nun fertig. Ein längeres Gespräch mit einem 87-jährigen Schreiner
war da sehr interessant und hilfreich. Nun gibt es jeweils zwei einfache Holzleisten an
den Seiten, die in ebenso simplen Schienen laufen. Die Stabilität und Dichtigkeit wird
davon nicht beeinflusst, sie ist sogar etwas besser geworden. Ausserdem kann das
Gehäuse nun über den Boden geöffnet werden und der innere Korpus läßt sich komplett
entfernen, ist selbst auch demontierbar.

> Bist du eigentlich Industriedesigner oder sowas?
Unter anderem, "oder sowas" trifft es ganz gut.


@Meister_Gü:
> WOW, da hast du dir ja wieder was einfallen lassen.
Danke, deine Ideen sind aber auch nicht schlecht...

> ... ob du eine oder zwei von den Kisten bauen willst?
Ein Stereo-Gerät, klasse. Obwohl es ja schon optisch so naheliegend ist, bin ich da nicht
drauf gekommen, tolle Idee. Wenn ich das nötige Knowhow hätte und messen könnte, wäre
das eine Überlegung wert. Machbar wäre ja so einiges...


Allerdings wäre das auch ein anderes Konzept, ein AM80 wäre wohl zu schwach auf der
Brust und ein größerer TT würde auch ein größeres Gehäuse erfordern. Deshalb lasse
ich es erstmal so wie geplant, also zwei Gehäuse mit je einem AM80.

Auch das Design wandelt sich mit der Zeit weiter. Ich arbeite bereits an Gehäuse Nr. 6,
bei dem ich mich etwas vom 50-60er Jahre Stil entferne. Die Kanten sind nun nicht
mehr so stark gerundet, die Füße stehen bündig aussen, die Rillen im oberen Korpus sind
weniger und dicker geworden, korrespondieren nun mit der Gitterblende. Das Design wird
langsam immer detailierter, konkreter, aber auch etwas persönlicher.





Grüße, Stephan Stoske


[Beitrag von stoske am 08. Mai 2007, 13:27 bearbeitet]
stoske
Inventar
#28 erstellt: 08. Mai 2007, 13:28
Hi,

@Meister_Gü:

Jetzt wäre das soweit, dass ich mal um eine Berechnung, bzw. Simulation bitten
würde. Der Breitbänder hat jetzt genau 4.76 Liter Luft zur Verfügung. Bei der Diva
hat das gereicht, weil die Trennfrequenz höher lag. Jetzt bietet der AM80 aber nur
bis 150 Hz, weshalb das geschlossene Volumen wahrscheinlich etwas größer sein
muss. Könntest du das mal für mich ermitteln? Das "optimale" Volumen für das
Chassis und eine Trennfrequenz von 150 Hz...

Hier die TSP des Audio Nirvana Super 8:

SPL: 95.28 dB/W(m)
Rated Input: 30 W
Equ. Diaph. Radius: 88 mm
fs: 37.462
Re 7.2 Ohm
Mms 11.663 g
BL 9.31 TM
Qts: 0.215
Qms: 3.724
Qes: 0.228
Vas: 95.075
Xmax: 1.0 mm

Grüße, Stephan Stoske
Meister_Gü
Stammgast
#29 erstellt: 08. Mai 2007, 16:41
So, hab einmal deine Simulation gemacht. Zu beachten dabei ist, dass es sich um eine Halbraumsimulation handelt, also der BaffleStep nicht berücksichtigt wird. Außerdem habe ich keinen Impedanzverlauf zu dem Chassis gefunden, der Impedanzanstieg würde den Pegel zum Hochton hin senken.

Schwarz: BR, 15 Liter, Kanal mit 50qcm und 20cm lang
Rot: CB, 4,76 Liter
Grün: CB, 7 Liter




Ich würde etwas mehr Volumen bevorzugen, da die Einbaugüte sonst sehr hoch wird. Bei 7 Liter liegt sie noch immer bei rund 0,82.
Die BR Simulation habe ich gemacht, falls du doch lieber tiefer trenne willst, da wärst du dann flexibler.

Bei der Stereovariante hab ich mir gedacht, dass man einen Bass in die Mitte setzt, weil man es in dem Bereich ja eh nicht mehr unterscheiden kann, und dann links und rechts davon der Rest auf Stereo aufgeteilt spielt. Das Volumen das ein großer TT braucht kommt ganz auf deinen Tiefbassbedarf an. Falls dir 50Hz genug sind gibts Beyma 30cm Bässe die dafür nur rund 40-50 Liter brauchen. Falls du da einmal Simulationen sehen willst, einfach sagen
Meister_Gü
Stammgast
#30 erstellt: 08. Mai 2007, 21:26
So, wegen dem Bass wollte ich jetzt nur noch einmal fragen, wie groß das Volumen sein darf, oder welcher Chassis Durchmesser überhaupt erwünscht ist?

Wegen der einen Kiste, könntest du dir das einmal anschauen: http://www.tad-audiovertrieb.de/lauditeur/genevalab/

Die spielen auch ganz brav, sind kein High End, machen aber ordentlich Spaß!!!
stoske
Inventar
#31 erstellt: 08. Mai 2007, 22:26
Hi,

vielen Dank für die Berechnung, da habe ich ja sogar noch ein paar Alternativen.


Hier zuerst mal das Volumen, war garnicht so einfach zu berechnen in diesem Fall.
Erstaunlich auch wieviel Platz am Ende doch flöten geht...

Gehäuse gesamt, Lift unten: 52.41 Liter
Gehäuse gesamt, Lift oben: 89.27 Liter

Der BB hat im Moment noch 4.76 Liter, zusammen mit seinem Innengehäuse
gehen dafür 7.57 Liter drauf. Für den Sub bleiben dann also noch 81.70 Liter.
Davon gehen noch die Hebemechanik und der AM80 ab, also werde ich versuchen
noch ein paar Liter zu gewinnen damit es zumindest dabei bleibt.

Sieben Liter geschlossen für den BB scheinen mir da das sinnvollste, dann bleiben
knapp 80 für den Sub. 15 Liter BR wären zwar verlockend, aber dann blieben für den Sub
nur noch 71 Liter übrig - das könnte zu wenig sein.

Ein 30er Bass geht einfach nicht, das habe ich mit dem Delta 12 lange probiert.
Ursprünglich sollte die Höhe schon deutlich geringer sein, selbst die 200er passen
gerade eben. Ansonsten ist das keine Truhe mehr auf Beinen, sondern ein Schränkchen
auf dem Boden. Deshalb schrieb ich dann diesen Beitrag...

http://www.hifi-foru...ead=10185&postID=1#1

Ars_Vivendi (Thomas) war dann so nett mir das hier zu berechnen:

----------
2 x Beyma 8Woofer/P
in 100l, 10cm-Rohr, 12cm lang, f3 = 40Hz
in 90l, 10cm-Rohr, 12,5cm lang, f3 = 42Hz
in 80l, 10cm-Rohr, 14cm lang, f3 = 44Hz
Der Maximalschalldruck liegt bei 50Hz jeweils um die 108dB
----------

Also strebe ich mal die letzte Variante an, das passt ja dann. Der BB bekommt sieben Liter,
was fehlt fummele ich noch dabei, Trennfreq. 150 Hz, das könnte doch so gehen, oder?

> oder welcher Chassis Durchmesser überhaupt erwünscht ist?

Nun... so rein designtechnisch wären mit vier 160er am liebsten gewesen die zusammen mit
60 Litern auskommen. Dann wäre das Gehäuse wie in der ursprünglichen Vorstellung deutlich
weniger hoch, aber stünde auf längeren Beinen. Das würde sicher auch gehen, wäre aber zu
teuer und für mich nicht zu berechnen. So wie jetzt ist auch ok.

Grüße, Stephan Stoske

PS. Irre ich mich oder könnte dir sowas als Stereo-Version auch selbst gefallen?
Meister_Gü
Stammgast
#32 erstellt: 08. Mai 2007, 23:03
Eine Stereoversion würde mir selber gefallen, nur habe ich leider überhaupt keinen Platz

Den Beitrag wegen der Bassgröße muss ich wohl vergessen/verdrängt haben.

Kennst du die 8Woofer/P schon? Die hab ich mir auch schon öfter angeschaut, hab mich aber noch nie dazu überwinden können. Bin zur Zeit mit meinen zwei Beyma SM112/N sehr zufrieden, auch wenn sie eigentlich viel zu viel für meine rund 18qm sind...

16cm Chassis, die können, was du gerne hättest kenne ich leider nicht, aber falls ich noch was finde, werde ich es dich auf jeden Fall wissen lassen.

Wie wäre es mit einem schräg eingebauten größerem Bass? Wer sagt, dass der gerade hinter dem Gitter sitzten muss...
JesusCRamone
Stammgast
#33 erstellt: 08. Mai 2007, 23:16
Hi, fällt mir grad so ein...

warum eigentlich nicht sowas als Center auslegen und gemeinsamem Sub (Dipole, wegen Platz und Tiefgang?), macht sich mit einem Plasma an der Wand bestimmt gut, oder mit einer Leinwand die auch mit ausfährt...*träum*

Dazu die Surrounds ein wenig schmaler im selben Stil oder die Neviges, das wäre schon was.


Die Stereoversion darf dann aber ruhig ein bißchen breiter, dafür schmaler sein, soll ja auch nach Stereo klingen.

Lass dich nicht verwirren... Gruß, Micha
markusred
Inventar
#34 erstellt: 10. Mai 2007, 12:04
Hallo Stephan,

prima Idee. Ich finds auch mutig, so ein eigenwilliges Design und das variable Gehäuse hier zu posten.

Eine Idee habe ich zum Thema Dichtigkeit. Die ist im Grunde überhaupt nicht nötig, wenn es ein Bassreflexgehäuse werden soll.

Du kannst auf eine zusätzliche Reflexöffnung verzichten. Stattdessen nutzt du den (umlaufenden) Spalt zwischen den beiden Gehäusehälften aus. Mache ihn auf eine genau definierte Größe/Breite. Die Länge des umlaufenden "Reflexkanals" kannst Du konstruktiv einstellen durch die Länge der Seiten der oberen Gehäusehälfte (oder sogar je nachdem, wie weit der Gehäuseteil aus dem Sockel herausgezogen ist).

Ich denke, so kannst Du aus einem "Schwachpunkt" noch eine Tugend machen. Wo nichts abgedichtet werden muss, kann auch nichts undicht werden. Und Material hat man u.U. auch gespart.
stoske
Inventar
#35 erstellt: 10. Mai 2007, 15:12
Hi,

@Meister_Gü:

>Eine Stereoversion würde mir selber gefallen, nur habe ich leider überhaupt keinen Platz
Sag' einfach Bescheid, wenn sich daran was ändert

>Kennst du die 8Woofer/P schon?
Ja, die wollte ich benutzen, aber auch um ersten Mal.

>Wie wäre es mit einem schräg eingebauten größerem Bass?
Habe ich auch probiert. Man müsste schon sehr schräg werden um genug
Höhe zu gewinnen und verliert dafür eine Menge Volumen.


@Micha:

> Hi, fällt mir grad so ein...
> Lass dich nicht verwirren...

Nein, keine Sorge

Wenn ich dieses Projekt tatsächlich hinbekomme, und man auch eine nutzbare Lösung für
den Hebeantrieb findet, dann gäbe es sicher eine Menge interessanter Möglichkeiten die
man probieren könnte - und nicht nur auf Basis dieses Gehäuses. Ich werde das in jedem
Falle weiterverfolgen, in jeder sinnvollen Richtung.


@Markus:

> prima Idee. Ich finds auch mutig, so ein eigenwilliges Design und das variable Gehäuse hier zu posten.
Ich danke dir. Vielleicht wächst das Interesse wenn die Sache konkreter wird.

> Eine Idee habe ich zum Thema Dichtigkeit... Die ist im Grunde überhaupt nicht nötig...
Da hast du natürlich völlig recht. Allerdings wäre dieser BR-Ring ziemlich dünn. Nämlich
nur 0.4 mm Selbst wenn ich die umlaufende Strecke halbieren könnte, was ich nicht
kann, wären es noch 0.8 mm. Ausserdem müsste die Länge der BR-Ringes mit dem
Liftweg korrespondieren, und damit mit dem Volumen selbst. Trotzdem finde ich das
sehr interessant. Würde man es genau darauf anlegen, würde das Gehäuse, a la
"Form follows Function", wahrscheinlich völlig anders aussehen... sollte man auch
mal probieren.


Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#36 erstellt: 10. Mai 2007, 15:40
Hi,

zum aktuellen Stand:

Bevor ich auch nur daran denke Material zu bestellen, simuliere ich das ganze Projekt
virtuell. Erst wenn so alles funktioniert und bis zur letzten Spax-Schraube vollständig ist,
geht es von der Theorie in die Praxis.



Das äußere Gehäuse ist soweit fertig, auch in Bezug auf die Reihenfolge beim Bau.
Es kann separat gebaut und "gefinisht" werden. Der Boden ist verschraubt, der innere
Körper wird aber nicht wie ein Schoss von unten eingeschoben, sondern das äußere Gehäuse
nach oben abgenommen. Das Gehäuse läßt sich also im stehenden Zustand komplett
montieren und demontieren.

Zur Hebemechanik habe ich sieben(!) Firmen angeschrieben und die Aufgabe mit bebildertem
Text ausführlich beschrieben. Bisher hat es niemand für nötig gehalten den Empfang der
Daten auch nur zu bestätigen. Ich bin sehr gespannt, was, wann und vor allem ob überhaupt
etwas passiert.

Für den Fall, dass sich keine "fertige" (bezahlbare) Lösung mit Linearantrieb finden lässt,
habe ich mal über einen eigenen Antrieb nachgedacht...





Der Motor ist ein 24 V-Getriebemotor, der schon schon von selbst sehr langsam und kräftig
dreht. Das gibt es für unter 50 Euro z.B. für Hähnchengrill, Fensteröffner, Klappensteller usw.
Der Motor dreht über eine Schnecke ein Schneckenrad, welches eine Gewindestange dreht.
Die Drehung treibt den "Läufer" nach oben, der massiv mit dem inneren Korpus verbunden
ist. Zum Schluß wird die zweite Gewindestange mit der ersten über eine Kette oder einen
Riemen verbunden. Der Läufer ist im einfachsten Falle eine dicke Mutter, die Verbindung
könnte man per Fahrradritzel und -kette lösen. Da keinerlei seitliche Kräfte auftreten,
brauchen die Gewindestangen unten nicht gelagert (Kugellager), sondern nur geführt zu
werden (Pfanne) und dürfen auch oben offen bleiben. Vielleicht geht es noch einfacher,
aber die Richtung dürfte wohl die richtige sein.

Grüße, Stephan Stoske
markusred
Inventar
#37 erstellt: 10. Mai 2007, 16:00
Hi Stephan,

so dünn braucht die Ringöffnung nicht sein. Es kommt aber auf die Abstimmung des Bassteils an. Wenn die Tuningfrequenz nicht extrem tief liegt und der Kanal entsprechend lang ist, sollte ein größerer Spalt ab z.B. 1cm Breite kein Problem sein. Das könnte vllt klappen, wenn man sich auf eine Abstimmung bis 50-60 Hz linear beschränkt. Ein knackiger Bass passt möglicherweise auch besser zu dem lebendigen Breitbänder als ein tiefer + weicher. Aber egal, war nur so ne Idee.
stoske
Inventar
#38 erstellt: 13. Mai 2007, 01:00
Hi,

zum Stand der Dinge...


Von einigen der sog. Linearmotoren habe ich zwischenzeitlich Preise in
Erfahrung bringen können. Diese vollgekapselten Module wären zwar
sehr leicht zu integrieren, sind aber nicht bezahlbar. Alleine die Motoren
liegen um 200 Euro und darüber, mit dem mechanischen Rest und einem
evtl. Netzteil kommt man über 400, das ist viel zuviel. Es stehen zwar
noch Antworten diverser Firmen aus, aber die sind teilweise noch
hochwertiger, kaum billiger, drum ist da wahrscheinlich auch nichts mehr
zu erwarten. Das Thema Module ist damit vom Tisch.

Wenn ich den kompletten Paar-Preis inkl. Gehäuse mit ca. 1200 Euro
festlege, dann darf die Hebemechanik pro Box höchsten 150 Euro kostet,
sonst fände ich das Verhältnis zum Ganzen unangemessen. Das ist
auch der Rahmen den ich den Herstellern mitgeteilt hatte.

Der nächste Schritt nun führt mich also wieder zur Eigenmechanik, die ich
in weiser Vorahnung ja schon angelegt hatte. Tatsächlich hatte sich dazu
auch schon jemand von Mädler gemeldet. Über einige längere und durch-
aus sehr interessante Gespräche mit verschiedenen Personen hinweg
stellte sich dann heraus, dass auch ein solcher Eigenbau nicht ganz so
einfach ist. Eine Gewindestange plus Mutter als Läufer würde bei den
Kräften nicht funktionieren, da müsste eine Schnecke her, bzw. eine
Trapezspindel. Ein Läufer würde sich dann, die Stange senkrecht gestellt,
schon von alleine runterdrehen - im Gegensatz zu einer Mutter.
Das leuchtet mir ein, käme aber 60 Euro. Ich betone immer wieder dass
dies ein fachfremdes Gebiet für mich ist, aber das scheint die "Metaller"
nur anzuspornen. Blablabla - ich kürze das mal ab: ohne weitere Metall-
bearbeitung geht es dann also doch nicht vonstatten. Alle Teile plus Motor
(min. 70 Euro) und Dienstleistung kommt dann auch locker auf 500,
gepaart mit vielen Querproblemen und Risiken. Also ist das Thema
Eingebau, zumindest so, auch vom Tisch.

Die Tage vergehen, die Industrie gönnt mir weitere Pausen, meine Frau
ist wie immer in der Schule, wo sie als Lehrerin eben hingehört, ich am
Rechner, mein Platz. Ich spiele mit dem Gedanken die Sache auf Eis zu
legen, hier unterhält man auch nur die Leute. Aber wie das so ist, ich bin
schliesslich HiDIYer, also nochmal von vorne...

Neue Vorgaben: Ich verzichte auf etwas Bequemlichkeit beim Bau und
opfere mehr Zeit und Mühe, davon habe ich schließlich genug. Die Kosten
sollten sich dafür nun auf unter 20(!) Euro pro Hebemechanik (ohne Steuerung)
beschränken, das erfordert nämlich eine andere Denkweise und geht wieder
in die Richtung Holzscherenmechanik, aber noch deutlich weiter.

Der Breitbänder wiegt 3.5 Kilo, die beiden Tieftöner zusammen 3.0 Kilo,
der Verstärker mit Netzteil, Kabeln, Steckern, Buchsen ca. 2,5 Kilo. Der
Holzkorpus ist schwer zu berechnen, etwa 10 bis 15 Kilo könnten es mit
Spax-Schrauben und Lack schon sein. Womit im Ganzen ca. 19 bis 24
Kilo erreicht werden könnten. Zur Sicherheit bin ich bisher von 30 Kilo
ausgegangen. Das schafft ein kleiner Elektromotor nur mit Getriebe und
entsprechender Übersetzung, was dann wieder zu teuer wird.
Selbst wenn ich die ganzen 20 Euro trotzig für den Motor ausgeben würde,
wäre die nötige Kraft nicht direkt zu erreichen, sondern müsste z.B. durch
eine Schnecke reduziert werden. Das aber bringt mich wieder zur Metall-
bearbeitung, teurer Teile usw. Es muss auch ganz ohne gehen.

Über diverse Modellbau- und Roboterforen bin ich dann auf eine Übersicht
von Billigstmotoren gestossen, mit einer Darstellung des Preis/Kraft-
Verhältnisses. So komme ich dann zu den Grillmotoren, und zwar diesen
batteriegetriebenen zylindrischen Dingern, die man für 5-9 Euro bekommt.
Das Batteriefach kann man entfernen, übrig bleibt ein sehr kleiner Motor
mit Getriebe der Dank extremer Massenproduktion sehr günstig ist und eine
Vierkantachse (Grillspieß) mit 6 Upm dreht, selbst wenn per Faden ein
Gewicht von 9-11 Kilo daran hängt. Das scheint mir vielversprechend,
drum verfolge ich das weiter...

Die Geschwindigkeit des Motors würde einen direkten Antrieb erlauben,
aber 30 Kilo hebt der Zwerg nicht hoch. Die Kraft muss also mechanisch
verringert werden, möglichst durch etwas, was ich selbst bauen kann
und quasi ohne Metallteile auskommt. Wie machte man sowas ganz
früher? Mit Rädern und Seilen. Und wie reduziert man die Kraft eines
Seilzuges? Mit einem Flaschenzug. Damit kann die Kraft quasi beliebig
geteilt werden, wodurch sich aber die Zugstrecke entsprechend verlängert.

Damit bin ich bei kleinen Holzrädern, die ich zur Not mit der Bohrmaschine
selber drehen kann, bei Schrauben als Achsen und einem kräftigen Seil.
In der geplanten Proportion und mit dem gewünschten Fahrweg habe ich
das dann flott simuliert, meinem Schreiner geschickt und diskutiert.
Mit zwei sog. losen Rollen und vier sich verlängernden Strecken erreiche
ich ein Verhältnis von 1 zu 4, also um 30 Kilo zu heben werden 7.5 kg
Zugkraft erfordert, das passt wunderbar zum Motor.

Allerdings werden natürlich am Anfang des Seilzuges die vollen 30 Kilo
wirksam. Das erste Rad, dessen Achse und die Seilbefestigung müssten
dazu (lt. Schreiner) deutlich massiver sein, als mir das lieb ist. Ausserdem
ist es nicht einfach die punktuelle Hebekraft in einen gleichmäßigen Druck
nach oben zu verwandeln. Der Korpus wird zwar geführt, aber nur ein
Druckpunkt, selbst wenn er genau im Schwerpunkt läge, wäre schlecht.

So sind wir dann auf zwei Flaschenzüge gekommen, die möglichst flach
jeweils rechts und links direkt an den Innenwänden sitzen und als Hebe-
galgen mit Schnappkante fungieren. Ein Hebegalgen deshalb, weil, wenn
der Lift runtergefahren ist, es ja keinerlei Verbindung zum Aussen-
gehäuse gibt. Die Schnappkante ist eine hervorstehende Leiste die in
einen Schlitz des zu hebenden Körpers passt. Dadurch gibt es keine
feste Verbindung, was die Konstruktion bzw. Montage, Demontage sehr
erleichtert. Indem diese Kante nun hochfährt hebt sie den Korpus mit;
pro Seite müssen dann nur max. 15 kg verkraftet werden was eine recht
simple Konstruktion in der gewünschte Größe erlaubt. Die Kraft viertelt
sich und resultiert in max. 3.75 Kilo pro Seite.

Der Fahrweg des Galgens beträgt 250 mm wovon 228 benutzt werden.
Durch den Flaschenzug vervierfacht sich die Strecke, womit ich pro Seite
wenigstens 912 mm Seil "einziehen" muss. Wohin mit zwei Meter Seil
auf engsten Raum? Um dieses Problem zu lösen und mir auch gleich
weitere Mechanik zu sparen, wird aus dem Seil ein dünnes Gewebeband,
8 mm breit, 0.05 mm dick (gepresst) und 90 Kilo stark.

Der Motor, mit einer kurzen Vierkantachse ausgestattet, wickelt dann
das Band direkt(!) auf diese Achse auf. Selbst bei einem Meter kommt
hier keine sonderlich große Wickelrolle zustande. Indem das Band vom
rechten Flaschenzug rechts herum auf die Achse gewickelt wird, vom
linken Flaschenzug aber links herum (und dazu um Bandbreite versetzt)
erspare ich mir (vielleicht) sogar ein gegenüberliegendes Achslager für
den Motor.

Die Geschwindigkeit der Sache hängt natürlich von Radius der Wicklung
ab, der dazu wächst. Gehe ich von einem mittleren Durchmesser von
vier cm aus, dann sind für 912 mm 14.68 Umdrehung nötig, was 2.4
Minuten wären, das ist wirklich schön langsam. Würde man die Wicklung
z.B. mit einer Rolle auf acht cm vergrößern, wäre man bei einer Minute.
Das könnte man also sogar noch variieren.

Nun denn, mit etwas zusätzlicher Arbeit und Überlegung sollte sich diese
Sache auch mit unter 20 Euro realisieren lassen. Ich werde in der Praxis
nun mal nach einfachen Kunststofflaufrädern sehen, Achsen suchen,
ein passendes Band besorgen und mal ein paar naive Versuche mit
Grillmotoren anstellen.

Sorry, Bilder kann ich leider gerade keine machen, der Rechner rendert,
drum kann ich auch soviel schreiben.

Grüße, Stephan Stoske
fabe81
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 13. Mai 2007, 12:13
Hi Stoske,
erst einmal ein aufmunterndes RESPEKT für dein Unternehmen. Wie immer verfolge ich deine Ausführungen mit Interesse.
Bei deinem Grillmotor fällt mir gerade etwas ein:
Ich weiss nicht mehr, ob das hier schon mal zur Sprache kam, aber hast du mal über eine Übersetzung aus einem alten Fahrrad-Getriebe nachgedacht? Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir in meiner jüngsten Kindheit ein Spanferkel-Grill aus einer Getriebestufe vom Fahrrad und einem Waschmaschinenmotor hatten. Damals ging es natürlich hauptsächlich um eine Reduktion der Drehzahl, als um einen Kraftgewinn, aber der geht damit ja Hand in Hand.
Die entsprechenden Teile sollten dann sehr günstig zu besorgen sein.
Wie wär es denn mit einer "light-version" zur Überprüfung des Funktionsprinzips, wo anstelle des Motors eine Handkurbel zum Einsatz kommt?

Grüsse
Jacob
stoske
Inventar
#40 erstellt: 13. Mai 2007, 22:48
Hi,

@Jacob:
Danke, aber eine Getriebestufe vom Fahrrad wäre viel zu groß, ausserdem ist in
besagtem Grillmotor bereits ein ausreichendes Getriebe drin.

> ... einer "light-version" ... eine Handkurbel ...
Natürlich werde ich das vorher testen und probehalber einen solchen Flaschenzug
aufbauen. Die Handkurbel wird kaum nötig sein, der Motor kostet um 5 Euro.


Hier mal ein paar Bilder des Flaschenzuges...



Mit 3 x 8 x 49 cm recht kompakt, für eine Endlast von max. 20 Kilo ausgelegt.
Die hier sichtbare flache Seite liegt bündig zum Innenkorpus, das querliegende
Stück ist die Schnappkante. Sie passt in die Unterseite des Innengehäuses.



Von der anderen Seite. Unten tritt das Band aus das mit höchstens 3.75 Kilo
Kraft gezogen, bzw, ausgerollt wird.



Von innen, der klassische Flaschenzug. Diese Woche besorge ich mal ein paar
Materialien dafür, dann wird die Sache mal auf Tauglichkeit getestet.

Grüße, Stephan Stoske
Boettgenstone
Inventar
#41 erstellt: 13. Mai 2007, 23:07
Morgen Stoske,

ich fürchte ich werde dich nochmal mit Metallbearbeitung nerven müssen
für die Rollen würde ich Keilriemenscheiben nehmen die gibts als Normteile. Aber was die Kosten kann ich dir leider auch nicht sagen, ich muss zugeben, dass sowas immer meine Arbeitgeber bezahlt haben und ich immer wieder erstaunt bin was so ein paar "Industrie-Standardbilligbauteile" kosten

evtl. auf dem Schrottplatz nach Autoteilen suchen
-AB-
Stammgast
#42 erstellt: 13. Mai 2007, 23:31
einfache rollen aus holz ließen sich garantiert auch ohne allzuviel aufwand selber fertigen....

z.B. durch eine "sandwich"-konstruktion, in der mitte eine runde scheibe mdf der gewünschten stärke, und oben/unten eine sperrholzplatte, durchmesser etwas größer, damit nichts abruscht... in die mitte ein lager..... natürlich wird das nicht so rund laufen wie keilriemenscheiben aber hey, ich säge meine chassisausschnitte auch mit der stichsäge!
Boettgenstone
Inventar
#43 erstellt: 14. Mai 2007, 11:20
Ich säge auch mit der Stichsäge da ist bei entsprechender Sorgfalt auch nix schlimmes dran

Runder kriege ich das aber mit einer Laubsäge hin aber mach das mal bei 19-25 mm

Ja als Lager würde ich Kugellager nehmen die sind auf jedenfall rund und halten bei kleinstbelastung auch ewig und so teuer sind die nicht nur nicht bei Obi oder so kaufen -> Metallhandel da ists bei mir billiger
xutl
Inventar
#44 erstellt: 14. Mai 2007, 11:42
Wie wäre es mit einem Scherenwagenheber, oder dessen Prinzip?
Antrieb etwa durch Wischermotor.
Führung Kabel-Leerrohre, je Seite eines als "Säule", 2 Stücke mit größerem Durchmesser als Führung.
Etwa wie in #36 gezeigt.


[Beitrag von xutl am 14. Mai 2007, 11:42 bearbeitet]
stoske
Inventar
#45 erstellt: 16. Mai 2007, 01:57
Hi,

zum Stand der Dinge...



Den Flaschenzug habe ich noch ein paar Mal überarbeitet. Da die Rollen seitlich abdeckt sind,
konnte ich mir sogar eine Führung in den Rädern sparen, sodass es wirklich nur glatte
Holzscheiben sind. Auf das HighTech-Band habe ich dann doch verzichtet, zum Einen habe ich
garnicht mehr genug davon, zum anderen ist es teuer und schwer zu besorgen. Jetzt kommt
ein popeliger Rolladengurt in 14 mm Breite für Drei Fuffzig zum Einsatz.

Wie man sieht, habe ich begonnen einen Prototypen des Flaschenzuges zu basteln, das ist ja
wahrlich nicht schwierig. Die Rollen haben eine 8 mm Bohrung, eine Achshülse aus Alu und
eine 6 mm Schraubenachse. Alleine durch die Verklebung der Teile kommt genug Spiel
zustande, damit sich die Räder frei drehen. Sobald ich damit fertig bin und das Teil gut
getrockent ist, werde ich ein paar Belastungstest machen und mal sehen wieviel Kilos sich
damit heben lassen. Wahrscheinlich wird mir das Teil um die Ohren fliegen...



Hier sieht man in der linke Hälfte des Bildes den Lautsprecher in verschiedenen Positionen,
so wie man ihn zur Hörposition ausrichten würde. Weil das Chassis gerade steht, muss man
die Lautsprecher immer anwinkeln.
In der rechten Hälfte ist das Chassis um 25 Grad gedreht eingebaut. Hier kann der Lautsprecher
fast immer mehr oder weniger gerade stehenbleiben. Diese Option werden ich
vielleicht noch berücksichtigen.



Hier sieht man mal, dass ich noch am Top-Teil arbeite. Links oben die aktuelle Version,
rechts daneben eine Variante: Links unten mit Drehung um 25 Grad, daneben eine Spielerei
am Rande mit 24 HKM BX-57.

Grüße, Stephan Stoske
ax3
Inventar
#46 erstellt: 16. Mai 2007, 12:01

stoske schrieb:
Coaxe interessieren
mich persönlich nicht besonders


Das ist ein schwerer Unterlassungs-Fehler Stephan.
Als Punktschallquelle hast Du bei einem Coax m.E. mehr Möglichkeiten des Einsatzes und des Anpassens als bei einem Breitbänder.
stoske
Inventar
#47 erstellt: 16. Mai 2007, 22:27
Hi,

@ax3:
> Das ist ein schwerer Unterlassungs-Fehler Stephan.
Das will ich garnicht abstreiten. Man kann nur nicht alles mit derselben Intensität
oder simultan machen. Vielleicht komme ich noch dazu.




So sieht nun der fertige Test- Flaschenzug aus. Für den Belastungstest, also zum kaputt machen.
Die Kosten belaufen sich auf sieben Euro
Der Gurt ist in der Mitte mit 2K-Kleber am durchgehenden Rundstab verklebt. Ich schätze der
könnte nach unten aussreissen, weil das Loch zu nahe am Rand liegt. Letztlich war ich nicht
sorgfältig genug, es entsteht doch sehr viel Reibung. Je weiter ich das mit Sandpapier korrigieren
will, umso größer wird das Spiel und der Läufer kann sich verkanten. Der Flaschenzug läuft also
nicht so glatt und leicht wie ich mir das gewünscht habe. Jetzt lasse ich das noch ein paar
Stunden trocknen und mache den Test, habe schonmal ein paar schwere Platten besorgt.
Ich fürchte das Ding fliegt mir um die Ohren.

Grüße, Stephan Stoske
Boettgenstone
Inventar
#48 erstellt: 16. Mai 2007, 22:29

Ich fürchte das Ding fliegt mir um die Ohren.

Warum, haste so sehr gepfuscht
ax3
Inventar
#49 erstellt: 16. Mai 2007, 23:09
Um ganz ehrlich zu sein:
Dieses 50er Jahre Replikat sagt mir vom Design absolut nicht zu. Bei der Neviges hast Du es mehr auf den Punkt gebracht und auch die Standfüße haben bei der Neviges für mich wesentlich mehr Reiz als bei deiner Musiktruhe mit veränderbarem Volumen.
Too Old Fashioned

Da Du dieses "Ding" aber vermutlich bis zur Realisation begleiten möchtest, würde ich es bei der Hubmechanik mal mit variablen Gasdruckstoßdämpfern versuchen. Die bekommt man wahrscheinlich recht günstig auf dem Schrottplatz.
Die Idee mit den Linearmotoren würde ich vorziehen.

Die Kanten- und Gehäusereflexionen finde ich bei dem jetzigen Design zu wenig berücksichtigt.

Die Prämisse des Form follows Function muss natürlich nicht immer berücksichtigt werden aber umgekehrt ist bei einem Nutzgegenstand wie einer LS-Box m.E. auch nicht unbedingt zielführend.


[Beitrag von ax3 am 16. Mai 2007, 23:10 bearbeitet]
stoske
Inventar
#50 erstellt: 16. Mai 2007, 23:41
Hi,

@Christoph:
>Warum, haste so sehr gepfuscht
Nee, aber das ist ja nun ein virtuelles Konstrukt das eher aus dem "Bauch" entstanden ist,
statt irgendwas berechnetes. Man wird sehen...

@ax3:
Danke für die Tips. Bisher waren die Linearmotoren einfach zu teuer, aber vielleicht meldet
sich ja noch eine der Firmen.

In Bezug auf akustische Effekte und Grundlagen bin ich auf eure Hilfe angewiesen. Das ist
ja einer der Gründe warum ich das hier beschreibe. Kanten- und Gehäusereflektionen würde
ich gerne mehr berücksichtigen, wenn du ein paar Tips hast... her damit.

Das Design ist schon vom Grundprinzip nicht jedermans Sache, aber ich würde das noch
nicht endgültig beurteilen. Ich überarbeite das gerade zum siebten Male und bin mir auch
beim Top noch nicht grün - zum Vergleich: Bei der Neviges waren es bis zum Schluß 22
Überarbeitungsschritte.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#51 erstellt: 17. Mai 2007, 00:16
Hi,

Der Belastungstest

Einen Eimer mit Wasser zu füllen, oder einen Sack mit Sand, funktioniert bei der Befestigung
nicht. Der Flaschenzug liegt ja am Körper an und nutzt dessen Fläche. Also muss ich auch eine
Platte hochkant auf die Hebekante stellen.



Diese Marmorplatte wiegt 22.5 Kilo, also deutlich mehr als die 15 kg die ich höchstens brauche,
was passenderes habe ich gerade nicht gefunden.



Platte auf die Kante gestellt, mit der Hand verhindere ich nur, dass die Platte nach hinten gegen
die Wand kippt. Kante hält. Mit dem Fuß simuliere ich professionell die spätere Befestigung,
mit der linken Hand kann ich den Gurt ziehen, die Kamera macht alle 60 Sekunden ein Bild



Rechnerisch muss ich 5.6 Kilo ziehen, was ich mich garnicht traue, aber die Marmorplatte
bewegt sich tatsächlich langsam nach oben. Kein Knirschen, kein Quietschen, alles sitzt fest.
Das klappt! Ich muss die Platte zwischendurch doch gegen die Wand lehnen um den Gurt nachfassen
zu können, etwas heikel so ein halber Zentner.



Die Platte hat sich 230 mm gehoben. Wenn sie jetzt von der Kante rutscht muss ich ein dickes
Loch im Parkett erklären. Nach zehnmaligem Rauf- und Runter traue ich mich fester zu ziehen und
schneller, ich schätze, das ginge auch noch mit 30 Kilo. Die Konstruktion funktioniert und mit mehr
als reichlich Kräftespielraum. Auf die teure Mechanik und Metallbearbeitung kann ich also
verzichten. Im Übrigen haben sich fünf von den sieben angeschriebenen Firmen überhaupt noch
nicht gemeldet.

Nun werde ich noch ein passenden Grillmotor finden und das mal elektrisch probieren. Wenn auch
das klappt, bestelle ich mir einen AM80 und gehe die Liftsteuerung an.

Grüße, Stephan Stoske
Suche:
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mcy am 10.06.2015  –  Letzte Antwort am 11.06.2015  –  19 Beiträge
20 cm Tief-Mitteltöner gesucht!
SATire am 06.04.2004  –  Letzte Antwort am 12.04.2004  –  23 Beiträge
Tieftöner 10-12 cm
der_Luki am 08.12.2007  –  Letzte Antwort am 09.12.2007  –  13 Beiträge
wie verbaue ich 20er breitbänder optimal?
doctormase am 06.07.2004  –  Letzte Antwort am 14.07.2005  –  24 Beiträge
Keramik/Tongehäuse für 20 cm Breitbänder
anderl1962 am 26.10.2012  –  Letzte Antwort am 27.10.2012  –  4 Beiträge
Lautsprecher aus 20er Jahre Radio
Timo30 am 24.05.2011  –  Letzte Antwort am 24.05.2011  –  7 Beiträge
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