wie verbaue ich 20er breitbänder optimal?

+A -A
Autor
Beitrag
doctormase
Inventar
#1 erstellt: 06. Jul 2004, 14:01
liebe hifi-freunde!

ich möchte aus einem paar monacor sp 200x meine ersten selbstgebauten lautsprecher machen. gern sollen es recht hohe säulen werden, wahrscheinlich ist es auch ratsam ein bassreflexgehäuse zu bauen. volumenberechnung sollte auch nicht das problem werden, jedoch hab ich überhaupt keine vorstellung von frequenzoptimierung mit elektronischen bauteilen. mit direktverdrahtung werde ich wohl keinen erfolg haben...wird wohl eher nach musiktruhe klingen.
ich bin unheimlich heiss auf dieses projekt, da ich bisher nie solchartige lautsprecher hören durfte. und einen bausatz (fertig) habe ich auch noch nirgends gesehen. nur mit 13ern. auf einen subwoofer wollte ich aber verzichten. das sollte bei den sp200x möglich sein. bitte helft mir einen angenehmen sound zu bekommen, jeder vorschlag oder tip würde mich weiterbringen!

liebe grüsse!
euer günni
Kawa
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2004, 14:58
für den SP200x hat Klang&Ton eine Korrekturschaltung veröffentlicht, die den Frequnzgang etwas begradigt. Wunder würde ich davon aber nicht erwarten, ein Breitbänder its ein Breitbänder ist ein Breitbänder!
Wenn ich daran denke, guck ich mal nach der Schaltung.

Grüße

Kawa
wolfi
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2004, 16:12
Hallo kawa,
hätte Dich nicht als Verehrer von Gertrude Stein erwartet.
Kawa
Inventar
#4 erstellt: 06. Jul 2004, 16:21


Nun jetzt muß ich mich wohl als literarisch ungebildet outen. Kannst Du mich diesbezüglich aufklären?

Grüße

Kawa


[Beitrag von Kawa am 06. Jul 2004, 16:22 bearbeitet]
wolfi
Inventar
#5 erstellt: 06. Jul 2004, 16:39
Hallo,
schade - hatte ich Dich wohl überschätzt - wird nicht wieder vorkommen.
Stein war amerikanische Schriftstellerin ( 1874 - 1946 ), lebte aber lange Zeit in Paris, wo sie u.a. solche Leute wie Hemingway und Fitzgerald künstlerisch " befruchtete " und für sie den Begriff " Lost generation " prägte. Sie verstand ihre Kunst als literarische Entsprechung zur kubistischen Malerei. Vielleicht am bekanntesten ist ihr Gedicht " A rose is a rose is a rose ... ( eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ... )". Dieses war wohl Basis des Werbespruchs " Er läuft und läuft und läuft ... " und auch Deiner ( in Folge unterschwelliger Bildung ) aufgestellten Behauptung " Ein Breitbänder ist ein Breitbänder ist ... ".
Kawa
Inventar
#6 erstellt: 06. Jul 2004, 16:48

Hallo,
schade - hatte ich Dich wohl überschätzt - wird nicht wieder vorkommen.


Jo, das will ich aber auch hoffen!


Stein war amerikanische Schriftstellerin ( 1874 - 1946 ), lebte aber lange Zeit in Paris, wo sie u.a. solche Leute wie Hemingway und Fitzgerald künstlerisch " befruchtete " und für sie den Begriff " Lost generation " prägte. Sie verstand ihre Kunst als literarische Entsprechung zur kubistischen Malerei.


Diese Information hatte ich auch (dank Google).



Vielleicht am bekanntesten ist ihr Gedicht " A rose is a rose is a rose ... ( eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ... )". Dieses war wohl Basis des Werbespruchs " Er läuft und läuft und läuft ... " und auch Deiner ( in Folge unterschwelliger Bildung ) aufgestellten Behauptung " Ein Breitbänder ist ein Breitbänder ist ... ".


Diese fehlte mir noch. Danke.

Ich lese zwar schon relativ weit gefächert (von Schiller bis Matt Ruff), nur habe ich eine angeborene Schwäche, mir Namen zu merken. Ich kann Dir also z.B. nicht sagen, von wem das Buch ist, das ich gerade gelesen habe, kann es aber als köstliche Lektüre weiterempfehlen ("Die Bibel nach Biff").

Grüße

Kawa
doctormase
Inventar
#7 erstellt: 07. Jul 2004, 01:39
hallo leute!(esp. kawa!)

unter K+T hab ich eine entsprechende seite mit korrekturschaltung gefunden. es war sogar eine volumenempfehlung dabei. das bringt mich ein grosses stück weiter! deswegen: vielen, vielen dank!!!
wie ich aber erkennen konnte, wird anscheinend der hochtonbereich nicht zufriedenstellend abgedeckt. ich denke auf einem superhochtöner zur unterstützung rum...
jetzt wirds komplizierter, oder?
deshalb noch eine hilflose frage: wie realiesiere ich das? bzw.was passt?? und noch wichtiger: kann sich der aufwand lohnen? oder krieg ich mit der altbewährten ct 193 (evtl. mit sub)sehr wahrscheinlich das bessere ergebnis? ich will doch eigentlich nur breitband. und das möglichst ordentlich, aber auch kostengünstig. und die sp200x sind schon unterwegs...
für eure hilfe danke ich euch sehr!

euer günni

übrigens: auch ein nettes literatur-forum hier...
PPM
Stammgast
#8 erstellt: 07. Jul 2004, 07:13
Hallo!

Geh doch mal auf www.melhuish.org und wühle Dich da durch. Es gibt dort eine Bassreflexkonstruktion mit diesem Breitbänder in Kombi mit einem Superhochtöner. Du solltest aber etwas besseres nehmen als dieses Piezo-Chassis.
Pikanterie am Rande: soweit ich weiß wird der genannte Breitbänder auch in der 2000 Euro teuren Konstruktion "UniQuorn" eingesetzt!

Gruß

Patrick
PPM
Stammgast
#9 erstellt: 07. Jul 2004, 07:23
Nochmal ich,

hier der komplette Link:
http://www.melhuish.org/audio/DIYBX8.html

Patrick
Kawa
Inventar
#10 erstellt: 07. Jul 2004, 09:46

ich denke auf einem superhochtöner zur unterstützung rum...
jetzt wirds komplizierter, oder?
deshalb noch eine hilflose frage: wie realiesiere ich das? bzw.was passt?? und noch wichtiger: kann sich der aufwand lohnen?


Hi!

Ja, das ist ja das Gemeine an BB. Entweder oben oder unten fehlt´s halt immer. Selbst bei linearem FG auf Achse bündelt ein 20er schon so stark, daß der Hochtonbereich einfach zu kurz kommt. Ein Superhochtöner hat den Nachteil, daß Interferenzen nicht zu vermeiden sind, aufgrund des, im Vergleich zur Wellenlänge der Trennfrequenz, sehr großen Abstands der Chassiszentren. Ein normaler 19er Hochtöner (oder 25er) wäre IMHO die bessere Wahl mit tieferer Trennfrequenz (so um die 3,5kHz ist zwar auch nicht optimal, aber immer noch besser als ein Superhochtöner). Ob sich der Aufwand lohnt .... . Keine Ahnung, ich hab´s noch nicht probiert. Ich würde erstmal ohne HT hören und mir die Möglichkeit aufsparen (also Platz lassen auf der Frontwand) einen Hochtöner bei Bedarf nachzurüsten. Die Bündelung der großen Chassis wird von Manchen auch als Vorteil angesehen. Gute Kalotten gibt´s wie Sand am Meer.

Grüße

Kawa
doctormase
Inventar
#11 erstellt: 08. Jul 2004, 16:23
moin moin!

klasse tips. werd ich so machen (kawa, danke!). den piezo kann ich auch nicht nachvollziehen. ansonsten gefällt mir der italienische vorschlag schon ganz gut. (danke patrick!)wenn die chassis da sind, werd ich das volumen aber nochmal überdenken. K+T empfielt 150 liter für eine bassreflexbox. was haltet ihr von einem doppelkammer-bassreflexsystem, wie beim hobby-hifi vorschlag für die visaton b200 (1/2004)? oder wird das ne nummer zu gross für mich blutigen anfänger? ich weiss auch nicht, wie sich das auf die volumenberechnung auswirkt, bzw. auf was ich dabei achten muss. falls ich einen hochtöner ergänze (später): ...ach was solls, dann meld ich mich einfach nochmal. mal noch was ganz anderes: ich habe in meinem büro ein paar sinus live translab 150 an einem kenwood ka 6100. die klingen meiner meinung nach echt toll. die verarbeitung ist nicht so der brüller, aber sie klingen so, wie sie aussehen (1,50 hoch!!): imposant. ich bin wirklich kein high-ender, nur ein musikfetischist, dem angenehmer klang extrem wichtig ist. kennt jemand diese lautsprecher? im netz hab ich nichts darüber gefunden. als hätte es sie nie gegeben. das wundert mich schon etwas, weil ich nicht so sehr viele lautsprecher kenne, bei denen ich die klangregelstufe des verstärkers prinzipiell nicht anzufassen brauch. die teile lassen wirklich jede aufnahme imposant klingen. ohne die geringste übertreibung. naja, vielleicht ein ganz klein wenig wässrige höhen, nervt aber auch nach sehr langem hören oder bei grossen lautstärken nicht. vielleicht hat ja jemand info oder meinung dazu...,ich bin kein experte.

nochmal vielen dank! ihr seid hilfreich und nett!
vielleicht seid ihr ja gespannt auf mein breitband-ergebnis.(?)

grüsse!
euer günni
PPM
Stammgast
#12 erstellt: 09. Jul 2004, 07:09
Moin, moin zurück!

also Baßreflexabstimmungen gibt es verschiedenste. Am besten kann man das mit einem Simulationsprogramm nachvollziehen. Ich würde Dir als Anfänger jedoch empfehlen, Dich erstmal an die bestehenden Bauvorschläge zu halten - verschlimmbessern kann man viel, beachten muß man mindestens genauso viel. Vergiss daher auch erstmal das Doppelkammer-Baßreflexsystem. Das ist ein komplizierter Winkelzug um den Visatöner in eine BR-Box einzubauen, für die er aufgrund seiner Parameter eigentlich nicht geeignet ist.
Der Einsatz des Piezos hat einen Grund: es gibt sehr wenige Hochtöner, die vom Wirkungsgrad zu dem Breitbänder passen. In der Hinsicht kannst Du im Prinzip alle 19 und 25mm-Kalotten vergessen. Bessere "laute" Hochtonhörner als der Piezo sind richtig teuer.
Dieser Piezo wird - um das Breitbandprinzip nicht ganz aufzugeben - erst oberhalb von 10 kHz eingesetzt, d.h. er strahlt nur einen geringen Anteil des Hochtonspektrums ab und schadet nicht viel.
Auf www.melhuish.org findest Du noch einen weiteren Bauvorschlag mit dem Piezo. Der Erbauer hat so lange an dem Teil gemoddet, bis es ganz gut klang. Such nach dem Pioneer-Bauvorschlag.
Im übrigen ist der Piezo garnicht soo schlecht wie sein Ruf. Er verhält sich lediglich anders in Frequenzweichen als "normale" Hochtöner. D.h. man muß ihn anders beschalten, um die gewünschte Trennfrequenz und Lautstärke zu erzielen (hält man sich dogmatisch an die Lehrbuchmeinung, wird er immer bescheiden klingen). Halte Dich am besten an die Schaltung von melhuish - dann erzielst Du wohl das beste Ergebnis mit dem Monacor - zu einem unschlagbar günstigen Preis.

Viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden!

Patrick
Kawa
Inventar
#13 erstellt: 09. Jul 2004, 10:40
Wirkungsgrad des SP200X liegt laut Monacor bei 92dB (mehr ist auch nicht besonders realistisch bei den Chassisparametern). Es gibt einige Kalotten, die da ganz locker mithalten. Als preiswerte und gute Lösung schlage ich den DT80 von Monacor vor (96dB Wirkungsgrad, Trennung bei ca 3,5kHz 12dB). Der klingt sicherlich um einiges besser als die Piezotröten.
150l BR sind natürlich der pure Humbuck. Man muß ja nicht jedes Chassis in ein BR Gehäuse mit Gewalt einbauen. Mit QTS=0.52 bietet sich der SP200X geradezu für ein geschlossenes Gehäuse an, das dann so überschlägig 50l haben dürfte. Wenn´s denn an Baß fehlen sollte, kann man ja auch eine BR Abstimmung mit Baßüberhöhung wählen (schätzungsweise 70l). Das dröhnt dann so schön .

Grüße

Kawa
PPM
Stammgast
#14 erstellt: 09. Jul 2004, 11:09
Hallo nochmal,

@Kawa:
Dein Engagement für das klassische zweiwege-Prinzip in Ehren, aber wenn man eine klassische Zweiwegekonstruktion mit überschlagsmäßig 3,5 kHz bauen möchte, dann sollte man auch nicht einen Breitbänder wählen sondern einen klassischen TMT. Der Threadinitiator hat nunmahl den Monacor-Breitbänder und will auch fullrange hören. Daher möchte ich ihn nicht mit starken Abweichungen von den existierenden Bauvorschlägen verwirren, sondern mich auf die konkrete Fragestellung konzentrieren.
Ich möchte erst garnicht in den Glaubenskrieg "Was ist besser: Breitband oder Mehrwege" einsteigen. Laut Fragestellung geht es hier aber ganz klar um Breitband. Der Monacor hängt, ob mit oder ohne HT betrieben, ohne Tiefpaß direkt am Verstärker. Bei 3,5 kHz beschaltet, würde man die Fullrangephilosophie aufgeben.
Folgt man nun dieser Breitbandphilosophie und setzt einen HT, wenn überhaupt, erst sehr hoch (angenommen über 10 kHz) ein, dann schränkt das die Wahl des Hochtöners sehr wohl ein: ich möchte hier aber nicht in Diskussionen um Abstrahlverhalten, Bündelung und Wirkungsgrad achsial/außerhalb Achse einsteigen.
Sicher ist der Piezo nicht das gelbe vom Ei, aber für den Einsatzbereich (ab über 10 kHz) angemessen. Gerade der Einsteiger mit schmalen Geldbeutel kann hier experimentieren und später "upgraden" (was langfristig empfehlenswert ist; den "gemoddeten" Piezo habe ich leider noch nicht gehört). Den empfohlenen HT von Monacor kenne ich leider nicht. Wie sieht sein Verhalten über 10 kHz aus? Evtl. ist er tatsächlich geeignet, dann kann man aber die Weichenschaltung von Melhuish nicht übernehmen.
Der Wirkungsgrad ist übrigens realistisch angegeben. Auf www.spectrumaudio.de ist ein Frequenzschrieb zu finden.
Bitte nicht falsch verstehen: entweder Zweiwege (dann aber richtig) oder Breitband (dann jedoch auch richtig!). Was mich immer ein klein wenig stört ist generell, wenn jemand ein konkretes Konzept plant und dann jemand anderes sagt "vergiss es, mach es anders". Ok, war jetzt etwas extrem ausgedrückt...
Noch ein kleiner Tip: wenn der HT auf dem Gehäuse platziert wird, kann man durch Verschieben das Zusammenspiel von BB und HT in Bezug auf den Hörplatz optimieren.
Ach ja, wenn ich mich nicht ganz täusche, ist der Monacor-Breitbänder in der Dynavox UniQuorn in ein Horn eingesetzt: aufgrund seiner TSP doch auch eigentlich Humbug

Freundliche Grüße

Patrick

Edit: ich empfehle, den Monacor nicht in Gehäusen einzusetzen, die von den erprobten Vorschlägen abweichen. Gerade wenn man ihn zu einem lauten "Dröhnbaß" zwingt, gerät er schnell in die Kompression - der max. lineare Hub ist nicht übermäßig groß. Also ihn bitte nicht zu mehr zwingen als zu seinem typischen Einsatzbereich.


[Beitrag von PPM am 09. Jul 2004, 11:13 bearbeitet]
Kawa
Inventar
#15 erstellt: 09. Jul 2004, 13:11

Hallo nochmal,

@Kawa:
Dein Engagement für das klassische zweiwege-Prinzip in Ehren, aber wenn man eine klassische Zweiwegekonstruktion mit überschlagsmäßig 3,5 kHz bauen möchte, dann sollte man auch nicht einen Breitbänder wählen sondern einen klassischen TMT.


Mit Verlaub, warum?


Der Threadinitiator hat nunmahl den Monacor-Breitbänder und will auch fullrange hören.


Kann er doch, siehe einige Threads obendrüber, wozu ich ihm geraten habe. Erstmal ohne HT...


Der Monacor hängt, ob mit oder ohne HT betrieben, ohne Tiefpaß direkt am Verstärker. Bei 3,5 kHz beschaltet, würde man die Fullrangephilosophie aufgeben.


Ja genau aus gutem Grund. Wenn einem ein BB nicht gefällt, eben wegen seiner typischen Schwächen, so nutzt es IMHO weniger, diese Schwächen mit denen anderer fragwürdiger Konstrukte zu vermählen. Der oben beschriebene HT läßt sich durchaus auch höher ankoppeln (welcher denn nicht), aber macht das Sinn?


Folgt man nun dieser Breitbandphilosophie und setzt einen HT, wenn überhaupt, erst sehr hoch (angenommen über 10 kHz) ein, dann schränkt das die Wahl des Hochtöners sehr wohl ein: ich möchte hier aber nicht in Diskussionen um Abstrahlverhalten, Bündelung und Wirkungsgrad achsial/außerhalb Achse einsteigen.


Wieso? Es gibt keinen HT, der sauber bei 10kHz mit einem 20er Baß vermählt werden kann. Man müßte ihn schon koaxial anordnen, um starke Interferenzen zu unterbinden. Das Abstrahlverhalten ist eh unter aller Kanone bei den anvisierten Trennfrequenzen). Also, die Auswahl ist nicht eingeschränkt, es gibt halt sehr viele gleich schlecht geeignete Chassis.



Sicher ist der Piezo nicht das gelbe vom Ei, aber für den Einsatzbereich (ab über 10 kHz) angemessen.


Es gibt IMHO keinen Grund einen Piezo zu verwenden, weder im HiFi, noch im PA Bereich. Dass das schon mal verkauft wurd (HK Audio) hat eindeutig Marktgründe. Beim Selbstbau gibt es genügend Alternativen (z.B. den oben erwähnten DT80).


Gerade der Einsteiger mit schmalen Geldbeutel kann hier experimentieren und später "upgraden" (was langfristig empfehlenswert ist; den "gemoddeten" Piezo habe ich leider noch nicht gehört). Den empfohlenen HT von Monacor kenne ich leider nicht. Wie sieht sein Verhalten über 10 kHz aus?


Tja, das ist ein Fehler, Specs und Messungen gibt´s bei Monacor oder bei K&T. Er kostet mal gerade 19,80 Euro. Wenn es das Budget nicht zulässt, einen anständigen Hochtöner zu kaufen, dann sollte man ihn im Interesse der reinen Lehre ganz weglassen und am Treble Regler des Verstärkers spielen, bis einem das KLangbild gefällt.



Der Wirkungsgrad ist übrigens realistisch angegeben. Auf www.spectrumaudio.de ist ein Frequenzschrieb zu finden.


Ja, und was sehen wir da? 90dB bis auf einen Ausrutscher bei 2kHz, die durch die Korrekturschaltung, die ich oben erwähnt hatte, wieder egalisiert wird. 96dB Wirkungsgrad kann ich nirgends erkennen. Da reichen ja sogar konventionelle Kalotten.


Bitte nicht falsch verstehen: entweder Zweiwege (dann aber richtig) oder Breitband (dann jedoch auch richtig!).

Das ist ein Widerspruch zu dem zuvor gesagten. Eine richtige
Breitbandkonstruktion hat keinen Hochtöner, egal welchen. Trennt man den BB aber bei einer ordnungsgemäßen Frequenz (wobei die angegebenen 3.5kHz alles andere als tief genug sind), erkenne ich beim besten Willen keinen großen Unterschied zu einer richtigen Zweiwegebox (außer dem Preis für einen "richtigen" TMT). Es gibt genügend TMT, die einen genauso ausgeprägten Frequenzgang haben, wie ein BB, aber nicht so heißen. Sind das jetzt keine "richtigen" TMT?


Was mich immer ein klein wenig stört ist generell, wenn jemand ein konkretes Konzept plant und dann jemand anderes sagt "vergiss es, mach es anders". Ok, war jetzt etwas extrem ausgedrückt...


Allerdings! Siehe oben, ich rate, es erst mal ohne HT zu probieren, es mit HT aber nicht mit fragwürdigen Konstruktionen zu versuchen (a la Superhochtöner).



Ach ja, wenn ich mich nicht ganz täusche, ist der Monacor-Breitbänder in der Dynavox UniQuorn in ein Horn eingesetzt: aufgrund seiner TSP doch auch eigentlich Humbug


Weit gefehlt. Mit der Mähr, daß nur Chassis mit niedrigem QTS in Hörnern funktionieren, hat Visaton mit umfangreichen Messungen (such mal den Thread im Visatonforum) aufgeräumt. Es gilt halt nicht überall der Umkehrschluß. Definitiv ist ein Gehäuse von 150l für einen 20er Chassis (gestalterisches) Humbug, obwohl es funktioniert. Gerade Anfängern rate ich deshalb lieber zu einem geschlossenem Gehäuse, weil es einfacher abzustimmen und zu dämmen ist. Oder möchtest Du dem Fragesteller zu einem Horn raten, nur weil es irgendwer schon ausprobiert hat?




Edit: ich empfehle, den Monacor nicht in Gehäusen einzusetzen, die von den erprobten Vorschlägen abweichen. Gerade wenn man ihn zu einem lauten "Dröhnbaß" zwingt, gerät er schnell in die Kompression - der max. lineare Hub ist nicht übermäßig groß. Also ihn bitte nicht zu mehr zwingen als zu seinem typischen Einsatzbereich.


Meine Rede, deshalb sage ich ja ClosedBox!

Grüße

Kawa
doctormase
Inventar
#16 erstellt: 09. Jul 2004, 13:40
hallo leute!

ihr legt euch aber so richtig ins zeug! das ist wirklich spannend, und lässt mich eine menge lernen. danke! ich denke, dass ich mich über die "no-go`s" super zu einer guten lösung hangeln kann. bin leider grad ein wenig unter zeitdruck, deswegen später mehr zu meinem zwischenstand. nur eins ganz kurz: das thema zeitrichtigkeit (hochtöner variabel ansetzen interessiert mich. soltte ich die chassis (wegen der "fullrange-philosophie") prinzipiell recht eng beieinander ein-/ansetzen? und: breitband so originär wie möglich: ja! jedoch nicht völlig kompromisslos. von dumpf (brillianzlos) klingender räumlichkeit hätte ich auch nicht sehr viel. kann ein piezo-quieker wirklich fein klingen? und: zu meinen sinus live weiss keiner etwas zu erwähnen?

ich danke euch! ihr seid ganz gross!:hail
schönes wochenende!

günni
PPM
Stammgast
#17 erstellt: 09. Jul 2004, 13:50
Ach ja...jetzt geht es wieder damit los, daß der eine die Statements des anderen gnadenlos auseinanderpflückt...zu jeder Aussage gibt es eine Gegenaussage, eine Frage wird mit einer Gegenfrage beantwortet, usw...

Lassen wir doch zwei Dinge einfach stehen:




Bitte nicht falsch verstehen: entweder Zweiwege (dann aber richtig) oder Breitband (dann jedoch auch richtig!).

Das ist ein Widerspruch zu dem zuvor gesagten. Eine richtige
Breitbandkonstruktion hat keinen Hochtöner, egal welchen. Trennt man den BB aber bei einer ordnungsgemäßen Frequenz (wobei die angegebenen 3.5kHz alles andere als tief genug sind), erkenne ich beim besten Willen keinen großen Unterschied zu einer richtigen Zweiwegebox (außer dem Preis für einen "richtigen" TMT). Es gibt genügend TMT, die einen genauso ausgeprägten Frequenzgang haben, wie ein BB, aber nicht so heißen. Sind das jetzt keine "richtigen" TMT?


Ach ja, wenn ich mich nicht ganz täusche, ist der Monacor-Breitbänder in der Dynavox UniQuorn in ein Horn eingesetzt: aufgrund seiner TSP doch auch eigentlich Humbug


Weit gefehlt. Mit der Mähr, daß nur Chassis mit niedrigem QTS in Hörnern funktionieren, hat Visaton mit umfangreichen Messungen (such mal den Thread im Visatonforum) aufgeräumt. Es gilt halt nicht überall der Umkehrschluß. Definitiv ist ein Gehäuse von 150l für einen 20er Chassis (gestalterisches) Humbug, obwohl es funktioniert. Gerade Anfängern rate ich deshalb lieber zu einem geschlossenem Gehäuse, weil es einfacher abzustimmen und zu dämmen ist. Oder möchtest Du dem Fragesteller zu einem Horn raten, nur weil es irgendwer schon ausprobiert hat?





Zum ersten: wird der Monacor oder welcher "Breitbänder" auch immer unbeschaltet verwendet, spielt er "breitbandig". Nicht mehr und nicht weniger wollte ich ausdrücken. Mit HT hat man dann ein 1,5 Wege-Konzept. Ich will mich aber nicht um Begrifflichkeiten streiten, das dient nicht der Sache.
Wenn ein "richtiger" TMT teurer ist als der BB von Monacor und dennoch dieser genauso einsetzbar sei, wie Du schreibst, impliziert das ein hervorragendes PL-Verhältnis des Monacor als reinrassiger TMT.

Zum zweiten: daß ich mein Statement zu dem Dynavox-Horn mit einem versehen habe, heißt nichts anderes als daß ich es nicht besser weiß und bedeutet keineswegs, daß ich dem Threaderöffner rate, dieses Horn nachzubauen.

Daß Du Deine Statements im einzelnen mit einer rhetorischen Frage an mich gerichtet abschließt, finde ich etwas irritierend und nicht sachdienlich...

Übrigens, nach monacor sp 200x gegoogelt, findet man Diskussionen und Erfahrungsberichte mit Hochtönern in anderen Foren. Das lasse ich mal ganz wertfrei stehen.

Gruß

Patrick
wolfi
Inventar
#18 erstellt: 09. Jul 2004, 14:45
Hallo,
dass in Hörner auch Treiber mit hoher Güte gehören können, ist keine Entdeckung von Visaton, sondern schon Jahrzehnte bekannt und z.B. von Jürgen Heinzerling und Berndt Starke in ihren Büchern vertreten worden. Sie sehen in den üblichen rückgeladenen Hörnern Transmissionlinecharakteristika.
Wenn man ein wenig " spielen " will, könnte man zur Ergänzung des Breibänders an ein preiswertes " Hörnchen " von Monacor, Visaton oder Beyma denken, die man oberhalb 4 kHz verwendete. Mit dem Peerless - Horn PHH 25 käme man als untere Grenze an 3 kHz und - sollte der Kennschalldruck tatsächlich nur bei gut 90 dB liegen - wäre sogar die TW 10 - Kalotte von Peerless zu bedenken ( ab 2,5 kHz ). Der "Bastler" würde mit einer Trennung oberhalb 10 bis 12 kHz zu spielen beginnen - hier oben reichte vielleicht ein einzelner Kondensator. Von diesen Höhen könnte man sodann den Abstieg wagen. Und sollte sich der Erfolg nicht einstellen, hätte man im Falle der Peerless -Kalotte zumindest die Basis für eine " normale " Box.
Kawa
Inventar
#19 erstellt: 09. Jul 2004, 15:26
@Patrick

Recht hast Du. Lassen wir das. Rhetorisch sollten die Fragen gar nicht sein, nur auskunftserhaischend; es könnte ja sein, daß Du die Dinge eben anders siehst.

Wenn ich mal kurz zusammenfassen darf:

Ich halte eine geschlossene Box sinnvoller als eine BR Box für den SP200X.

Ich denke, daß der SP200X auch einen passablen TMT abgibt. Die Möglichkeit besteht also IMHO, zuerst ohne HT zu hören, und bei Nichtgefallen den Breitbandweg zu verlassen und eine "klassiche" 2Wege Box zu bauen. Nicht mehr nicht weniger. Wollte ich jedoch von Vorneherein eine 2Weg Box bauen, würde ich den SP200X natürlich nicht einsetzen, sondern einen preiswerten "Spezialisten".

Ich halte den Superhochtonzweig für einen Irrweg, egal ob hier als 1.5 Wege (noch schlimmer!) oder mit "ordnungsgemäßer" Filterung. Es ist aber nicht auszuschliessen, daß dem Einzelnen so etwas gefallen kann, immerhin scheint es ja auf dem Markt (Jahre nach der seeligen TDL) eine Art Renaissance der Superhochtöner zu geben, die ich nicht nachvollziehen kann (vielleicht die Nachfrage nach Ultraschallvermögen ...).

Ich denke, der Threaderöffner hat jetzt eine Fülle an Information bekommen, entschieden muß er.

@Wolfi:

Hätte ja nicht gedacht, daß Du nochmal mit einem nur vordergründig Gebildeten sprichst ... ja, Du hast natürlich Recht, nur ist es irgendwie nicht aus den Köpfen der Leute zu kriegen, daß in ein Horn nur ein Chassis mit niedrigem QTS passt. Im Visaton Forum wurde darüber kontrovers diskutiert, der technische Leiter von Visaton hat daraufhin einige Messungen nachgeschoben, die eben dieses Vorurteil wiederlegen.

Grüße

Kawa
PPM
Stammgast
#20 erstellt: 09. Jul 2004, 16:02



Ich denke, daß der SP200X auch einen passablen TMT abgibt. Die Möglichkeit besteht also IMHO, zuerst ohne HT zu hören, und bei Nichtgefallen den Breitbandweg zu verlassen und eine "klassiche" 2Wege Box zu bauen. Nicht mehr nicht weniger. Wollte ich jedoch von Vorneherein eine 2Weg Box bauen, würde ich den SP200X natürlich nicht einsetzen, sondern einen preiswerten "Spezialisten".

Kawa


Hallo nochmal,

genau das wollte ich auch schreiben, als ich eben nochmal ins Forum eingestiegen bin.

Peace!

Dem Threaderöffner wünsche ich viel Spaß beim bauen und hoffe, daß er bald von seinen Ergebnissen berichtet!

Gruß

Patrick
doctormase
Inventar
#21 erstellt: 29. Aug 2004, 13:22
liebe hifi-freunde!

es ist vollbracht! die breitbänder sind fertig! sie laufen jetzt schon fast zwei tage und sind so gut wie eingespielt. das ergebnis befriedigt mich aufs äusserste! ich habe grösstenteils den bauplan der quasimodo (melhuish.org) übernommen, da mich die berechnung des gehäuses zu viele nerven gekostet hat. die entscheidung für bassreflex war meiner meinung nach genau die richtige. das versprochene dröhnen ist eher ein wunderbar weicher und warmer bass, recht dezent, aber sehr tief und gefällig. ich habe die inneren verstrebungen nach gehör intalliert, nicht nach bauplan. (da waren viele flächen einfach zu resonant) mit der dämmung (sonofil 5/8) hatten die gehäuse schon einen sehr homogenen resonanzkörper (klopfprobe). ich habe auch die piezos verwandt (günstigste variante für den test, ob hochtöner von nöten sind) ich habe die membranen mit 2 (!) schichten beschichtungsmittel versehen und das plastikhorn mit acryl bedämpft. der unterschied ist frappierend. da "trötet" nix mehr. blitzsaubere höhen! und: ja, man braucht hochtöner. sie zerreissen auch nicht die 3D-abbildung, messwerte hin oder her. ich empfehle einen eigenen pegelregler für die hochtöner, da bleibt dann kein wunsch mehr offen.ich werde allerdings auch später mal feine seidenkalotten probieren. ich denke, 1-2db niedriger sollte reichen. einziges manko: ich habe die lautsprecher mit kupferlack versehen, was super aussieht, sich nur leider auch wie richtiges kupfer verhält(fingerabdrücke!) vielleicht sieht das aber auch irgendwann richtig interessant aus. fazit: nachbau lohnt!

an dieser stelle nochmal vielen dank für eure hilfe!!!
wie füg ich hier ein foto ein? sonst bei interesse gerne per e-mail.

euer günni
audiofisk
Inventar
#22 erstellt: 03. Sep 2004, 08:28
Niwo!
Inventar
#23 erstellt: 14. Jul 2005, 01:55
Wer sagt denn daß der SP200X nicht in ein Horn passt?
Der Beyma 8AG "passt" auch nicht in ein Horn.
Wenn man den Sp200X im Viech simuliert ergibt sich schon ein ganz passabler Frequenzgang, tiefer und im Kickbass nicht so vorlaut.
Das Horn könnte man auch noch etwas optimieren dann kommt man noch etwas tiefer, ein –6dB Punkt von 50 Hz ist laut AJ-Horn drin.
Die Frequenzgänge scheinen etwas abzuweichen, wenn ich den original Monacor Frequenzgang nehme, könnte man mit einem Sperrkreis schon viel machen. 10µF 4 Ohm und 0,4 mH müssten ausreichen um den Buckel von 1,5-3,5 kHz zu bereinigen. Dann müssten doch die Höhen besser raus kommen. Kann das irgendjemand bestätigen / dementieren?

Kann mir jemand sagen wie man hier ein Bild reinkriegt? Danke
Niwo!
Inventar
#24 erstellt: 14. Jul 2005, 02:11
Link zum Bild:
rot ist der Beyma8 im Viech
grün ist der SP200X im Viech
schwarz ist der SP200X im modifiziertem Viech
http://img191.imageshack.us/my.php?image=sp200x6qt.jpg
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
20er Breitbänder für KU Gehäuse gesucht
mcy am 10.06.2015  –  Letzte Antwort am 11.06.2015  –  19 Beiträge
Breitbänder
Solex_Heizer am 13.05.2011  –  Letzte Antwort am 16.05.2011  –  10 Beiträge
Breitbänder
Blumfeld1 am 03.07.2011  –  Letzte Antwort am 05.07.2011  –  45 Beiträge
Breitbänder
AH-RA am 30.12.2004  –  Letzte Antwort am 03.01.2005  –  19 Beiträge
Gutes 130mm Breitbänder Chassis?
Registrieren am 10.02.2020  –  Letzte Antwort am 16.02.2020  –  28 Beiträge
Breitbänder !?
Evil_Samurai am 26.07.2004  –  Letzte Antwort am 10.08.2004  –  84 Beiträge
Welchen Breitbänder verwenden?
Der_Diablo am 01.02.2007  –  Letzte Antwort am 05.02.2007  –  13 Beiträge
Breitbänder?
Joe_Fender am 10.04.2013  –  Letzte Antwort am 13.05.2013  –  19 Beiträge
Breitbänder+Bass (wie Fast)
Caisa am 08.09.2005  –  Letzte Antwort am 14.09.2005  –  103 Beiträge
Mal wieder gesucht: Hochwirkungsgrad-Breitbänder.
JohnD am 15.07.2013  –  Letzte Antwort am 10.09.2013  –  14 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.708 ( Heute: 11 )
  • Neuestes Mitgliedgune
  • Gesamtzahl an Themen1.551.048
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.764

Hersteller in diesem Thread Widget schließen