Breitbänder?

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Joe_Fender
Stammgast
#1 erstellt: 10. Apr 2013, 18:18
Hallo!
Momentan stehen bei uns Zuhause zwei Magnat (Victory 80 oder so) an einem Denon unterstützt von 2 Subs mit Visaton TIW250XS.
Da aber der Trend was die Musik angeht immer mehr Richtung Klassik geht, ist bei mir Interesse an einem Breitbänder aufgekommen.
Jetzt meine Frage(n):
Ist es wirklich sinnvoll Klassik über Breitbänder zu hören?
Wenn ja welchen Lautsprecher/Bauvorschlag würdet ihr empfehlen?
(Budget ist eher knapp, sollte 200€/Paar nicht arg überschreiten)
Ist mit diesem Budget überhaupt eine Verbesserung gegenüber den Magnat zu erwarten?
(Die Subs würden bestehen bleiben)
Ich hoffe ich bin nicht im komplett falschen Forum und meine Fragen sind irgendwie sinnvoll
Vielen Dank
Grüße
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 10. Apr 2013, 18:36
Hallo,

Breitbänder haben meistens die dumme Angewohnheit hohe Töne zu vernachlässigen und zu bündeln.
Anständige 2-Wegeriche zu deinen "Visatönern" währen da wohl die bessere Lösung.
Könnte man ja auch gleich bei Visaton bleiben ... da sollte es einiges geben was da in Frage kommt.
Eventuell gibt es ja auch einen 3-Wegerich der den vorhandenen TIW250XS als Bass verwendet

Grüz P@Freak
holly65
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 10. Apr 2013, 21:01
Moin,


Joe_Fender (Beitrag #1) schrieb:

Ist es wirklich sinnvoll Klassik über Breitbänder zu hören?

kommt stark darauf an "welche" Klassik gehört wird.
Kleine Besetzung und solo Instrumente können über BB sehr gut kommen.

Großes Orchester mit ordentlich Dynamik und Pegel - imho Nein!
Da würde ich nicht einmal einen 2Weger empfehlen sondern gleich 3Wegeriche.

grüsse

Karsten
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 10. Apr 2013, 21:43

Breitbänder haben meistens die dumme Angewohnheit hohe Töne zu vernachlässigen und zu bündeln.

Bitte keine Pauschalaussagen. Es gibt reichlich Breitbänder, die noch bei 20kHz vollen Pegel bieten. Viele kleine Breitbänder bündeln kaum, einige liefern noch unter 30° Winkel ausreichen Energie bei hohen Frequenzen. Die großen Exemplare bündeln, das ist aber in den meisten Räumen ein Vorteil, da durch die enge Abstrahlung Reflexionen vermieden werden.
Die Eigenarten eines Breitbänders können durchaus positiv sein, gerade in nicht idealen Hörräumen. Nicht umsonst sagt man großen Breitbändern eine hervorragende räumliche Abbildung und sehr direkte, präzise Spielweise nach, durch die Bündelung bei hohen Frequenzen wird das Signal nur wenig durch Reflexionen verfälscht.
Das bekommt man auch mit Mehrwegern hin, der Aufwand ist aber ein anderer.

Kleine Besetzung und solo Instrumente können über BB sehr gut kommen.

Großes Orchester mit ordentlich Dynamik und Pegel - imho Nein!

Große Orchester werden meistens einfach lauter gehört als kleine Besetzungen. Bei gleichem Pegel kann das ein Breitbänder genau so gut wie kleine Besetzungen.
Man muss dabei berücksichtigen wie laut ein Breitbänder spielen kann. Bei großen Hüben neigen Breitbänder (wie jedes Chassis, das hohe Frequenzen abstrahlen soll) zu Intermodulation. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Breitbänder ab etwa 1mm Hub nicht mehr 100% sauber spielen. Viele Breitbänder bieten nicht einmal 1mm linearen Hub pro Seite. Bei großen Breitbändern ist das wegen der großen Membranfläche ein geringeres Problem, bei 8cm Breitbändern ist bei gehobener Zimmerlautstärke die Grenze erreicht, auch wenn der Treiber einen größeren linearen Hub zulässt. ein 20cm oder 25cm Breitbänder kann mit wenig Hub ziemlich laut spielen.
Kleine und große Breitbänder kann man aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften nicht über einen Kamm scheren, sie haben alle ihre Eigenarten. Es gibt auch genug Zwischengrößen, um für viele Anwendungen einen brauchbaren Kompromiss finden zu können.

Man kann jede Art von Musik über Breitbänder hören.
Für eine Empfehlung muss man mehr wissen. Dazu ist in der DIY Lautsprecher Übersicht der Lautsprecher Fragebogen gepinnt, der kaum Fragen offen lässt und bei ausführlicher Beantwortung präzise Antworten zulässt.
holly65
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Apr 2013, 22:30

Giustolisi (Beitrag #4) schrieb:

Große Orchester werden meistens einfach lauter gehört als kleine Besetzungen. Bei gleichem Pegel kann das ein Breitbänder genau so gut wie kleine Besetzungen.

Ja, stimmt - allerdings spielt ein Streicher Quartett das Kammermusik gibt deutlich leiser
als ein volles Orchester das "crescendo" spielt.
Der größere Dynamik Umfang ist halt der Punkt.


[Beitrag von holly65 am 10. Apr 2013, 22:32 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 10. Apr 2013, 23:34
Da gebe ich dir Recht, nur kann ein Mehrweger mit gleicher Pegelfestigkeit genau so wenig ein Orchester in voller Lautstärker wieder geben. Bei einem Breitbänder braucht es wegen dem begrenzen Hub dazu größere Kaliber. Einem großen Breitbänder sind hohe Lautstärken schon zuzutrauen, je nach Tiefgang.
Lucl
Stammgast
#7 erstellt: 12. Apr 2013, 09:54
ich höre gerne Klassik, überwiegend Klavier oder Symphonien. Ich finde, das geht ganz hervorragend mit einem Breitbänder, gefällt mir mit meinem Horn besser als mit meinen 2 1/2-Weger.

Im Gegenteil: Selbst mein kleines Horn mit dem TB W4-1320SIF bringt Klaviermusik derart, daß meine Frau meint, es sitzt jemand an unserem Klavier. Meiner Meinung nach die höchste Weihe für einen LS.

Mag sein, daß ein BB so seine Nachteile hat. Andererseits gibt´s aber auch Vorteile, die hier schon angesprochen wurden.
Ich kenne zwar Mehrwege-Lautsprecher, die diese Bühne usw. ebenfalls erstellen können. Diese liegen aber ganz erheblich über dem von Dir skizzierten Preisbereich.

Wenn Du den Sub weiter betreiben willst, muss der BB ja die ganz tiefen Frequenzen nicht widergeben. Das tut der Qualität der Widergabe gut.

Liebe Grüße,
Lutz
PeHaJoPe
Inventar
#8 erstellt: 12. Apr 2013, 10:23
Moin,

ich höre nun schon mehrere Jahre mit BB´s, habe zwischendurch immer mal wieder den Versuch gemacht mit einem 3wegerich, bin aber dennoch bei menen BB´s (allgemein genannten Hörnern) geblieben.

Höre auch sehr viel Klassik und mein Hörempfinden sagt mir, das kleine Besetzungen phantastisch mit einem Breitbänder zurecht kommen können.
Joe_Fender
Stammgast
#9 erstellt: 06. Mai 2013, 12:33
Gut, das klingt sinnvoll, also ...

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
ca. 200€/Paar
-Wie groß ist der Raum?
Siehe nächster Punkt.
-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
skizze
-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Lieber Kompakt als Standlautsprecher.
-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
max. HxBxT 50x30x40 cm^3
-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Ja. 2 x TIW250XS als BR, aktiv.
-Welcher Verstärker wird verwendet?
Denon PMA-710AE
-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Haupts. Klassik
-Wie laut soll es werden?
gehobene Zimmerlautstärke und ab und zu etwas darüber
-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Hm ... <200Hz (??)
-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Nicht so sehr...
Giustolisi
Inventar
#10 erstellt: 06. Mai 2013, 12:53
Wie groß kann der Abstand der Lautsprecher zu den Seitenwänden sein?
Schleusser
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Mai 2013, 13:01
Moin,

sitzt Du aussermittig, wie auf der Skizze eingezeichnet? Dann würde ich von (grösseren) Breitbändern wegen der Bündelung absehen. Mal von der imo eh nicht hifitauglichen Position abgesehen...

Gruß

Schleusser
Giustolisi
Inventar
#12 erstellt: 06. Mai 2013, 13:09
Das ist richtig, schon 10cm große Breitbänder bündeln im Hochton mitunter erheblich. Viele 8cm Breitbänder schaffen es auch unter größeren Winkeln noch hohe Töne abzustrahlen. Durch den großen Winkel werden aber die Reflexionen an den Seitenwänden zum Problem, das ist eine Zwickmühle.
Joe_Fender
Stammgast
#13 erstellt: 11. Mai 2013, 11:08
Der Abstand zur rechten Seitenwand beträgt ca. 1,5m, rechts ist ja keine.
Dass der Hörplatz und -raum akustisch schlecht sind weiß ich (aus Erfahrung), ist aber nicht zu ändern...
Giustolisi
Inventar
#14 erstellt: 11. Mai 2013, 13:03
Dann kommen auch kleine Breitbänder in Frage. Wenn es nicht laut werden muss, wirst du vielleicht schon mit einem 8cm BB glücklich.
Wild_Weasel
Stammgast
#15 erstellt: 12. Mai 2013, 19:39
Wie wäre es mit einem FAST? Habe zuerst auch nur BB gehört und dann ein wenig weiter geschaut, befreit man den BB von tiefen Tönen geht da noch viel mehr

Mfg Michael
Giustolisi
Inventar
#16 erstellt: 12. Mai 2013, 20:02
Das wäre eine Möglichkeit, da es aber eh Subwooferunterstützung gibt, kann man sich den Tieftöner sparen. Wenn ich richtig gelesen habe stehen dort zwei Subwoofer, was recht hohe Trennfrequenzen erlaubt, wenn sie richtig stehen.
Wild_Weasel
Stammgast
#17 erstellt: 12. Mai 2013, 23:40
Schon richtig, ich habe es aber trotzdem so gemacht, mit Kids kann man nicht immer den Sub anwerfen . Ich habe zb die Erfahrung gemacht das die Ankopplung deutlich einfacher war als vorher nur mit den BB. Vorher spielte der Sub deutlich höher als nun, derzeit hängt er so bei 55hz und das passt perfekt.

Mfg Michael
Giustolisi
Inventar
#18 erstellt: 13. Mai 2013, 16:06
Du könntest die Vifantastisch ausprobieren. Die sind recht günstig, es ist ein hervorragender Breitbänder verbaut, sie spielen lauter als es die Nachbarn in einer Mietwohnung auf Dauer tolerieren würden und sie liefern auch ohne Subwoofer akzeptablen Tiefgang.
Die Lautsprecher sind eine super Einstiegsdroge. Wenn einem Breitbänder gefallen, will man danach nicht mehr ohne.
Wild_Weasel
Stammgast
#19 erstellt: 13. Mai 2013, 20:01
Och irgend wann baue ich die bestimmt mal , derzeit habe ich aber die Needle CX auf der Zielgrade. Breitbänder sind schon was feines, mein FAST läuft mit Fountek FE85 und Nova CKS 130 als Bandpass. Der Aufbau schaut ähnlich aus wie der Monolith falls dir das was sagt.

Mfg Michael
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