Fragen zur Frequenzweiche / geschlossene Standbox

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Carrera82
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jun 2007, 12:25
Hallo zusammen,

ich bin erst vor kurzem auf dieses Forum aufmerksam geworden, als ich beschlossen habe mal einen Versuch zu unternehmen sich ein Paar Boxen selbst zusammenzubauen. Diese sollen vergleichsweise groß ausfallen:
Angedacht ist ein Volumen von ca. 200l pro Box und einer geschichteten Wand aus 19mm MDF, 10mm Sand, 10mm Spannplatte und 12mm Dämmplatte. Gehäuse geschlossen!
Die Bestückung je Box soll mit je 2 der folgenden Chassis erfolgen. Es sollen immer zwei Boxen in Serie geschaltet werden, so dass man eine Impedanz von ca. 8 Ohm erreicht.

Hochtöner ARV-104-04/4
P_sin = 45W
Impedanz = 4 Ohn
Frequenzbereich = 2500 bis 18000Hz
Schalldruck = 91dB
Datenblatt: http://www.tvm-valmez.cz/index.php?id=82&catit=196&catg=5

150er Mitteltöner ARP-150-00/4
P_sin = 50W
Impedanz = 4 Ohn
Frequenzbereich = 500 bis 5000Hz
Schalldruck = 91dB
Datenblatt: http://www.tvm-valmez.cz/index.php?id=81&catit=151&catg=4

300er Tieftöner ARN-312-00/4
P_sin = 100W
Impedanz = 4 Ohn
Frequenzbereich = 22 bis 1000Hz
Schalldruck = 90dB
Datenblatt: http://www.tvm-valmez.cz/index.php?id=80&catit=107&l=2&catg=1

Nun meine Fragen an euch, bei denen Ihr mir womöglich weiterhelfen könnt:
1.)
Welche Frequenzweichen sind zu empfehlen 6dB hat einen besseren Phasengang, dafür trennt die 12dB Weiche sauberer ab. Da mir an dieser Stelle Erfahrungswerte fehlen hoffe Ich dass Ihr mir helfen könnt.

2.)
Ich habe in einem Buch einen Vorschlag einer 6dB Weiche für das Basschassis gefunden, mich verwundert jedoch, dass die eine Trennfrequenz von rund 300Hz einsetzen, obwohl der von denen verwendete Mitteltöner erst ab 600Hz spezifiziert ist!
Welche Trennfrequenzen würdet Ihr mir empfehlen.

3.)
In wie weit kann man sich, eurer Erfahrung nach, auf die errechneten Werte der Frequenzweichen verlassen, bzw. in wie weit muss man anschließend noch an den Werten drehen, wenn man die Box real vor sich hat?

Gruß
Adam
FloGatt
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2007, 12:35
Hi,

Frequenzweichen kann man nicht fertig berechnen. Du musst immer nachmessen und im Trial&Error-Verfahren arbeiten.

Gruß,
Florian
detegg
Inventar
#3 erstellt: 04. Jun 2007, 12:47
Hallo Adam, willkommen im Forum!


Du möchtest ehrliche Antworten?

+ je 2 Chassis in Reihe schalten - ist Nonsens
+ je 2 HT pro Seite - ist Nonsens
+ Frequenzweichen kann man nicht berechnen
+ usw.
---------------------------------------------------
Fazit: Dein Projekt ist leider Nonsens!

Gruß
Detlef
Carrera82
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 04. Jun 2007, 13:24
Danke für die schnellen Antworten

@detlef:
Ehrliche Antworten? Aber sicher, sonst macht das ganze schließlich wenig Sinn.

Doch ein paar Sachen sind mir nicht klar. Wieso macht die Serienschaltung zweicher Chassis keinen Sinn
Schließlich steigert sich dadurch die effektiv arbeitende Fläche der Box und somit das bewegte Volumen, ohne die Amplitude der Chassis zu steigern, klar könnte man stattdessen auch zu einem großeren Chassis greifen, doch totzdem ist mir nicht klar, weshalb die Serie zweier identischer Chassis Nonsens ist.
Wäre super, wenn Du da ein wenig ausholen könntest.

Betreffend der 2HTs hatte ich einfach Bedenken, dass ansonsten der obere Frequenzbereich ein wenig untergeht.

Weichen ... ok! Muss man halt spielen!
detegg
Inventar
#5 erstellt: 04. Jun 2007, 14:11

Carrera82 schrieb:
Wieso macht die Serienschaltung zweicher Chassis keinen Sinn

Beispiel TT:

Der TT arbeitet in einem Gehäuse. Zusammen bilden sie ein "schwingendes" System mit einer Resonanzfrequenz und einer Systemgüte.
Die "Parameter" zweier TT sind nie genau gleich - um so höher die Fertigungsqualität (Serienstreuung!), um so höher der Preis - um so gleicher sind die Chassis.
Abweichungen von >20% (nach oben und unten) sind bei preisgünstigen Chassis keine Seltenheit - worst case bedeutet das unterschiedliche Parameter in der Größenordnung 40% - da wird System ganz schön ins Schwingen kommen ...

Elektrisch gesehen prägt in Reihenschaltung der eine TT dem anderen seinen Strom auf - und umgekehrt. Sind beide TT gleich, fließt auch der gleiche Strom - leider Wunschdenken.

Gruß
Detlef
detegg
Inventar
#6 erstellt: 04. Jun 2007, 14:17
Ach, noch was...

Angedacht ist ein Volumen von ca. 200l pro Box und einer geschichteten Wand aus 19mm MDF, 10mm Sand, 10mm Spannplatte und 12mm Dämmplatte. Gehäuse geschlossen!

... das hört sich nach gehörig Aufwand an - wo willst Du mit den Boxen was hören?

Detlef
Carrera82
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 04. Jun 2007, 17:12
ok, eine Fertigungstreuung von 20% ist schon sehr heftig...
d.h wohl, es gibt nicht wirklich eine sinnvolle Variante zwei chassis, egal ob 4 oder 8 Ohm Impedanz sinnvoll in einer Box zu Vereinen, auch wenn man die Volumen trennt?!

detegg schrieb:

Elektrisch gesehen prägt in Reihenschaltung der eine TT dem anderen seinen Strom auf - und umgekehrt. Sind beide TT gleich, fließt auch der gleiche Strom - leider Wunschdenken.

Bei einer Reihenschaltung muss doch der Strom prinzipiell identisch sein, oder bin ich jetzt vollends auf dem Holzweg.
Meiner Erwartung nach wäre der Strom im Verbund identisch, jedoch nicht die Spannung an den jeweiligen Chassis.

detegg schrieb:

das hört sich nach gehörig Aufwand an - wo willst Du mit den Boxen was hören?

Betreffend des gewnschen Anwendungsbereichs:
Die Boxen sollen ins Wohnzimmer ... größerer Raum, ohne viel Schränke... eigentlich nur Anlage TV und eine Couch.
Musik ... sehlativ vielfälltig ... doch primär Klassik und 70s/80s, als Quellen CDs und Schallplatten.
Der Aufwand mit dem Gehäuse ist auch in einer gewissen Expetimenntierfreude begründet.

Ich war vor einigen Monaten bei einem Herrn zu Besuch, der etwas ähnliches gebastelt hatte. Und fand es einfach nur toll. Seit dem denke wurmt mich das etwas und lässt mich nicht mehr los.
Mein Besuch in einem Hifi-Laden in Karlsruhe war enttäuschend, nichts was der Kerl da hatte vermochte eine vergleichbare Dynamik zu schaffen. Auf meine Frage, ob er auch Bausätze oder Boxen im Programm hätte die "ein wenig" größer ausfallen, meinte er, dass sich dies aufgrund zu kleiner Nachfrage nicht lohnen würde. Daher die Idee zum Eigenbau ... Zudem stört es mich nicht zwei große Boxen im Zimmer zu haben

Gruß
Adam
detegg
Inventar
#8 erstellt: 04. Jun 2007, 18:40

Carrera82 schrieb:
Meiner Erwartung nach wäre der Strom im Verbund identisch, jedoch nicht die Spannung an den jeweiligen Chassis.

... was trieb mich da, ich fasse es nicht
Du hast natürlich recht.

Generell ist die Reihenschaltung nicht verboten, meistens (immer?) wird allerdings parallel geschaltet (wg. der Ströme )

Eine "große" Box hat schon was! Harry --> Link und ich planen auch so was ähnliches. Aber der Aufwand mit Sandwich-Gehäusen ist schon immens - habe das mal mit kleinen 2-Wegern gemacht.

Gruß
Detlef
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