Cpt.'s One - ohne Plan

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Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#1 erstellt: 25. Jun 2007, 00:07
Moin,

einige haben ja meinen Thread zum akustischen Messen der TSP (jetzt im Messtechnik-Bereich) gesehen und dort gelesen, dass hier bei mir ein Projekt angelaufen ist.

Weil ich heute Abend ein paar Messungen von einem gänzlich unbekannten Chassis gemacht habe eröffne ich jetzt den Forums-Thread. Allerdings geht bei diesem Projekt manches andere Wege als im Normalfall.

Der normale Weg des gemeinen selbstentwickelnden Selbstbauers ist, sich aus den Tests der einschlägigen Magazine geeignete Chassis herauszusuchen und die irgendwie zusammenzuschustern. Klappt ja auch ganz gut.

Die Auswahl beginnt normalerweise mit einem Gedanken zum Gesamtkonzept, dann sucht man TT, MT, HT, je nachdem was man braucht.

Nur kommen dabei unbekannte Lautsprecher einfach zu kurz. Wie z. B. dieses OEM-Schätzchen von Audax. 8", HDA-Membran, Plastik-Korb, Alu-VC-Träger. Schlappe 30€ bzw. 25€/Stk. wenn man 4 abnimmt - so wie ich.

Ich habe also 4 Stück und die wollen verbaut werden. Die Messwerte im Datenblatt sehen nicht schlecht aus, zwar mit anscheinend mit Problemen Grundton, zumindest die Frequenzgangwelligkeit könnte aber auch von der IEC-Schallwand kommen. Aber, und das macht dieses Projekt etwas seltsam, hatte ich nun wirklich keine Ahnung, was das Chassis wirklich kann. Deswegen wird das jetzt in den nächsten Tagen und Wochen gequält und geschunden, und dann entscheide ich mich für das weitere Vorgehen (natürlich habe ich schon zwei/drei Konzepte im Kopf, schaunmermal).

Erstmal ein paar Worte zum handwerklichen Aufbau des TTs. Plastik-Korb verabscheue ich eigentlich wie die Pest, nachdem ich im letzten Jahr mit solchen in einer Serienfertigung in Kontakt kam. Die hat man nur krumm angeschaut und schon verbogen die sich. Dieser Korb ist knallhart, da kann man sich draufstellen (natürlich habe und werde ich das nicht ausprobieren). Die Lötklemmen sehen ein wenig mickerig aus und als ich was angelötet habe lösten sie sich etwas, nach dem Abkühlen sitzen die aber wieder richtig fest. Für einige ein Manko, mir aber völlig scheißegal, sind die nicht hinterlüftete Zentrierspinne (die aber aus sehr feinem Gewebe ist und luftdurchlässig scheint) sowie die fehlende Polkernbohrung. Solange nichts pfeift und faucht ist das völlig schnulle.

Die Membran ist aus HD-A und gräulich. Ich hatte schon lange keinen Audax-Konus mehr in der Realität gesehen, ich hatte die immer schwarz in Erinnerung. Oder täusche ich mich da? Die Sicke ist aus Gummi und sehr elastisch, also nichts mit fahrradschlauchartiger Konsistenz. Die Dustcap über der 30mm-VC erfüllt wirklich nur die namensgebende Funktion, die ist nämlich auch aus Gummi und sehr weich. Da stabilisiert nichts.

Allgemein ist die Verarbeitung wirklich erstklassig. Muss man ja wohl von so einem teuren Chassis auch erwarten

Wenn ich ein Chassis teste fange ich zuerst mal mit ein wenig Fummelei an. Den Konus ein wenig rein- und rausdrücken, ob da was schabt. Schütteln ist auch gut, falls was locker sitzt. Alles in Ordnung.

Das nächste ist ein Rub&Buzz-Test: Sinus-Burst mit 4 Perioden, Blackman-gefenstert mit 50% Breite links und rechts. Das ergibt einen shaped tone burst, wie ich ihn auch in meinem Messsystem fürs CSD benutze. Der Sinus hat eine Frequenz von 50Hz, und dieses Signal wird dann kontinuierlich abgespielt. Wenn was rubbelt oder buzzert hört man das. Nichts, alle vier einwandfrei.

Als nächstes dann die Standardmessungen: Impuls-/Sprungantwort, Frequenzgang, Klirr, CSD, IMD. Die habe ich heute Abend gemacht, allerdings reine Nahfeldmessungen. Das ist nicht weiter schlimm, wenns irgendwo hapert erkennt man das auch so. Der Frequenzgang sieht dann nicht unbedingt so aus wie in 1m Entfernung, aber das stört nicht wenn es darum geht zu sehen, wie weit der geht.

Messung war in 1cm Entfernung zentral vor der Dustcap, Chassis liegend.

Impulsantwort:


Sprungantwort:


Frequenzgang und Klirr, gemessen mit der Farina-Methode, Länge der Impulsantwort wie im Bild oben. Geschätzte Kalibrierung, wegen der Nahfeld-Messung müssen ungefähr 21dB abgezogen werden. Bis 500Hz ist eigentlich alles im grünen Bereich, darüber sorgt eine dicke K2-Spitze für Ungemach:


CSD, Nullpunkt auf 108dB, d. h. der Anstieg ab 400Hz wird gekappt. Der ist gekoppelt an eine leichte Störung, die ist aber knapp 30dB unter dem Maximum. Die nächste Resonanz gibt es bei 2kHz, die ist aber auch nichts dolles, und dann ein ewig lang ausschwingendes Gerät bei 4,5kHz. Das ist aber fern von allem wo ich gedacht habe das Chassis zu betreiben. Dieses Ding was bei 1kHz quer durchs Bild läuft ist keine Resonanz sondern eine Reflektion:
http://esweep.berlios.de/pics/cpt_one/csd.png

Edit: kann mir mal jemand erzählen warum die Forensoftware die img-Tags um diesen Link dauernd durch url ersetzt? Warum macht die das bei den anderen nicht?

Aus dem Frequenzgang geht hervor, dass das Chassis vermutlich bis 400 oder 500Hz einsetzbar ist. Also habe ich mal eine IMD-Messung bis dahin gemacht. 400Hz sind auch wirklich das Maximum, da wird schon einiges nach oben gemischt. Ist hauptsächlich IMD2, also 1+1-Mischungen. Eingangsspannung war in diesem Fall 5V (geschätzt, weil Multimeter schrott):


Das wars für heute, mehr Messungn kommen bei Gelegenheit. Im übrigen sind nach Aussage von R. Krönke von dem Chassis noch etwa 150 auf Halde.

Achja, warum Cpt.'s One? Weil es das erste Projekt ist, dass ich veröffentliche. Woraus der geneigte Leser schließen mag, dass da später noch mehr kommt. Pläne sind in der Schublade.

Gruß
Cpt.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 25. Jun 2007, 02:31 bearbeitet]
Perlhuhn
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 25. Jun 2007, 11:50
Tagchen,

da ich auch vier von diesen Bässen besitze, freu ich mich sehr über deine Messungen Außerdem bin ich sehr gespannt, was du draus bastelst!

Ich hab bisher folgenden Plan: (Simu für zwei Chassis)



Bin mir nicht so sicher, ob zwei Bässe die auf das selbe Volumen und Horn spielen so sinnvoll ist, insbesondere bei tiefer passiver Trennung (niedrige Impedanz) zum Veravox 5s.

Viel Erfolg wünscht dir Stephan


[Beitrag von Perlhuhn am 25. Jun 2007, 11:51 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#3 erstellt: 25. Jun 2007, 12:02
Moin,


Perlhuhn schrieb:
freu ich mich sehr über deine Messungen :)


bitte sehr, aber mit Vorsicht genießen, weil eben Nahfeld. Sie geben aber einen groben Überblick. Außerdem ist mir ein Fehler aufgefallen: ich habe bei meinem Verstärker standardmäßig den Bass weit zurückgedreht, um da Energie aus dem Raum zu nehmen. Für Messungen eines Chassis allerdings etwas unpraktisch, deswegen geht der Klirr unterhalb 200Hz in den Keller. Ohne Equalizer sind die auch da gleichmäßig unter 70dB (=> <1% im Vergleich zur Grundwelle)


Außerdem bin ich sehr gespannt, was du draus bastelst!


Ich auch Weil ich die bis 400Hz einsetzen kann wird das wohl so etwas ähnliches wie Harrys Mjoelnir, nur kompakter. Und definitv passiv.


insbesondere bei tiefer passiver Trennung (niedrige Impedanz) zum Veravox 5s.


Ich habe mir ja vorher schon Gedanken drum gemacht, und ich werde da ganz ketzerisch jeweils zwei Kameraden in Reihe schalten. In Parallelschaltung geht die Impedanz garantiert auf unter 3 Ohm, und das muss ja nun wirklich nicht sein.

Edit:
Wegen der dicken K2-Spitze hatte ich den Verdacht, dass die irgendwie durch die Nahfeldmessung zustande kommt. Deswegen habe ich den Messabstand auf 33cm erhöht und das Ergebnis sieht dann so aus:



Weil das Chassis offen betrieben wurde sind die Klirrkomponenten bis ~600Hz zu hoch, K2 ganz grob um 6dB, K3 um 9dB. Sieht doch schon ganz gut aus.

Gruß
Cpt.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 25. Jun 2007, 14:32 bearbeitet]
tiki
Inventar
#4 erstellt: 27. Jun 2007, 16:36
Hallo,

schönschön! Endlich wieder mal ein paar zackige Messungen!

Wie kommst Du auf "zu hohen Klirr" bei gehäuselos betriebenem Chassis? Die Anregungsspannung ist gleich, die Auslenkung steigt, die Rückstellkraft sinkt. Was tut denn was bei K2 bzw. K3? Das könnte ich auf Anhieb nicht voraussagen.

Ist bei ~9ms gefenstert (scheint im letzten Dia anhand des glatteren Auslaufs zu niedrigeren f hin so), oder ist das bei Farina nicht notwendig? Hast Du bestimmt schon erläutert, nur ist mein Geist schwach...
Der zappelige Verlauf im letzten Dia bis 2(3)kHz könnte auch ein Indiz sein.

Wenn die K2-Überhöhung allein durch die Mikronähe hervorgerufen sein soll, muß da aber schon ein ordentlicher Druckstau geherrscht haben, ergo hast Du mit einem Großmembraner gemessen? Oder ich seh wieder mal nicht durch.

Ca. 1% K2&K3 bei 400Hz, bei welchem Pegel? Immer noch 5V? Bei 8 Ohm also ~2,5W zw. 60 und 1000Hz (nach Imp.-Kurve)? Immer noch offen und liegend? Stören die Reflexionen von der Unterlage?

Zu guter Letzt würden mich auch noch die IMD-Frequenzen und deren Pegel interessieren. Mit einer Zweitonanregung könnte man vielleicht eher die Mischprodukte vereinzeln, so wird es (für mich) schon langsam unübersichtlich. Solange sie aber bei -50dB oder darunter bleiben, ist ja alles in Butter.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#5 erstellt: 27. Jun 2007, 19:53
Moin,


tiki schrieb:
Wie kommst Du auf "zu hohen Klirr" bei gehäuselos betriebenem Chassis?


die Messung ist von weiter weg (33cm), deswegen kommt da schon der Dipol-Effekt ins Spiel: K2 wird dadurch scheinbar 6dB lauter, K3 9dB, usw. Das müsste man rausrechnen, allerdings macht der Baffle Step den gleichen Trick.


Ist bei ~9ms gefenstert (scheint im letzten Dia anhand des glatteren Auslaufs zu niedrigeren f hin so), oder ist das bei Farina nicht notwendig?


Ist auch beim Farina notwendig, aber ich kanns Dir nicht mehr sagen, wird genauso wie in der Nahfeld-Messung gewesen sein, ich hatte da nichts verstellt, also 20ms. Die Messung ist vor allem deswegen zappeliger, weil ich die Glättung runter auf 1/24 Oktave gedreht habe.


Wenn die K2-Überhöhung allein durch die Mikronähe hervorgerufen sein soll, muß da aber schon ein ordentlicher Druckstau geherrscht haben, ergo hast Du mit einem Großmembraner gemessen? Oder ich seh wieder mal nicht durch.


ECM8000, was ist das, 1/4"? Oder 1/2"? Ich dachte eher an Probleme der Dustcap, die ich durch Positionierung direkt davor eingefangen habe und voll wirken, aber wenn ich die gesamte Membran erfassen nicht mehr so stark sind. Zumindest das schein wohl so, ob es jetzt allerdings die Dustcap war?


Ca. 1% K2&K3 bei 400Hz, bei welchem Pegel? Immer noch 5V?


Weil mein Multimeter in die Schattenwelt gewechselt ist kann ich das nicht sagen. Ich habe den Verstärker aber auf ungefähr die gleiche Stelle aufgedreht, wo ich sonst immer 2,83V hatte. Irgendwie passt das schon.

Außerdem, dran denken, K2 und K3 im Kopf verringern.


Stören die Reflexionen von der Unterlage?


Ganz fieser dicker Teppich, garantiert nicht.


Solange sie aber bei -50dB oder darunter bleiben, ist ja alles in Butter.


Eben. Nach dem Dia ist da noch größtenteils alles in Ordnung. Ist alles wie gesagt mit Vorsicht zu genießen, richtige Messungen in einer Schallwand mache ich vielleicht nächste Woche. Diese waren nur zum Ausloten.

Gruß
Cpt.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#6 erstellt: 18. Jul 2007, 15:02
Moin,

inzwischen habe ich unter freundlicher Mithilfe von tthorsten einen ganzen Satz feiner Restposten-Chassis sowie eine Halde FW-Bauteile.

Folgendes ist jetzt vorrätig:

HT:

Vifa D26TG-05, nettes kleines Ding mit kosmetischem Hornvorsatz. Sauberer Frequenzgang, wenig Klirr, evtl. ab 2k aufwärts einsetzbar, hat aber eine kleine Klirr-Macke bei 3k die ich gehörtechnisch mal ausloten muss. Verarbeitung klasse.

ESS AMT. Bevor jetzt irgendwem die Kinnlade runterklappt und sich wundert, warum ich mich überhaupt mit dem Vifa abgebe: laut Aufdruck sind die Jan. 1978 (!) gefertigt, damit älter als ich. Waren die ganze Zeit in den Boxen meiner Eltern drin, und die lagen jetzt über 2 Jahre im Keller. Ich wusste gar nicht mehr, dass die noch da sind, aber die Hochtöner hab ich ausgebaut (die TT sind rettungslos hinüber). Der eine ist ein bisschen nölig unter 4k, das hört man auch, und die Folie scheint auch ein wenig lädiert. Der andere geht brilliant sauber bis unter 2k. Oberhalt von 4k sind die beiden quasi identisch, aber ich glaube nicht das ich die verwenden kann. Kommen ins Museum.

MT:

Vifa MG-13. Eigentlich ein sehr feines Teil. Leider scheine ich da welche aus unterschiedlichen Serien erhalten zu haben (interne Nummer 009 und 102), das sieht man auch an den Anschlusslitzen. Bei dem einen (102) sind die viel weiter oben mit der Membran verbunden. Außerdem ist da für meinen Geschmack zuviel Kleister drangeklatscht, das sieht etwas unmotiviert aus. Bei der 009 ist außerdem etwas davon auf die Zentrierspinne getropft, was nicht unbedingt schlecht sein muss (aber bestimmt nicht gut), aber eben scheiße aussieht. Ich habe versucht das zu entfernen, das ging aber nicht weil die Masse extrem elastisch ist. Akustisch sind die nach ner Schnellmessung nicht sooo weit auseinander, dass muss ich mal genauer nachprüfen.

Seas P13RCY: Perverses Gerät. Als die entwickelt wurden (irgendwann in den 80ern, meine Modelle sind aus dem Jahr 96) war Metall noch nicht teuer Abartig stabiler Druckgusskorb, riesiger Magnet (ganz schlecht für meinen Computerbildschirm wie ich gerade feststelle). Der bringt fette 1,2kg auf die Waage, der Audax-TT schlappe 900g (und der hat den kleineren Magneten). Membran ist aus PP, Dustcap knallhart aus Papier (könnte dämpfender sein). Das Chassis hat nur ein Manko: welcher Depp ist auf die Idee gekommen, den Korbrand nach oben zu klappen? Wie soll man das vernünftig einbauen können?

Der TT ist ja inzwischen bekannt. Es kann also bald richtig losgehen. Leider muss ich zum Sägen und Spachteln nach draußen gehen, und die letzten Tage war das Wetter zu schön und jetzt regnet es wieder. Scheiß Sommer!

Gruß
Cpt.

P.S.: der Thorsten hat noch jede Menge anderer Restposten günstig abzugeben.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 18. Jul 2007, 15:13 bearbeitet]
hermes
Inventar
#7 erstellt: 18. Jul 2007, 15:38
Bin gespannt was du da zurecht baust, die Chassiswahl ist auf jeden Fall interessant.

Das Problem mit dem Gehäusebau hab ich auch, hier in meinem Zimmer kann ich nix bauen, man will ja nicht an Lungenkrätze sterben und an sonsten muss ich bei den Eltern in den Garten. Deshalb sieht man von mir kaum Gehäusebau.

Mir gefällt übrigens deine offene Schreibweise.

Gruß
Hermes
nakamuro
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Jul 2007, 15:39

Scheiß Sommer!


und das ist noch freundlich ausgedrückt.

mit großer Spannung erwarte ich Deine Fortschritte.

mfg
280SL
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Jul 2007, 22:18

Cpt._Baseballbatboy schrieb:
Moin,

Vifa D26TG-05, nettes kleines Ding mit kosmetischem Hornvorsatz. Sauberer Frequenzgang, wenig Klirr, evtl. ab 2k aufwärts einsetzbar, hat aber eine kleine Klirr-Macke bei 3k die ich gehörtechnisch mal ausloten muss. Verarbeitung klasse.


Hi, mit einer VIFA Kalotte hatte ich mal entsetzlichen Ärger. Der Flyer, also der Schwingeinsatz war lose. Das wegen der mickrigen Schrauben. Die Störung konnte ich damals nur manchmal als unangenehme Krätzigkeit hören und hatte sie auf den GF-SEAS TMT geschoben. Fatal. Die Kiste hat mich genervt ohne Ende, weil die angebliche Reso' des TMT nicht wegzubekommen war ... Seitdem schwöre ich auf SEAS Kalotten - guckt euch die herrlichen Schrauben an! - und schere micht nicht mehr um die anderen.

Ich habe noch zwei ESS-30er-Bässe.

So long
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#10 erstellt: 18. Jul 2007, 22:46
Moin,


hermes schrieb:
Bin gespannt was du da zurecht baust


ich auch

Im Ernst: es wird wohl was sehr konservatives, in Richtung Murrays Mjoelnir, aber kompakter.

@dergutesternaufallenstraßen:

rein ohrig ist an meinen Vifa-HTs nichts auszusetzen. Aber die beiden MTs sind doch etwas ernüchternd was die skandinavische Fertigungsqualität angeht. Wobei die Seas 5"er alles rausreißen, ich liebe die Teile (wenn nur nicht der beschissene Korb wäre).

Gruß
Cpt.
hermes
Inventar
#11 erstellt: 18. Jul 2007, 22:51

Cpt._Baseballbatboy schrieb:
Im Ernst: es wird wohl was sehr konservatives, in Richtung Murrays Mjoelnir, aber kompakter.


Bei mir wirds auch sowas werden, da dachte ich ich setz mich vom Trend ab und schwubb die wubb is der Trend bei mir!

Ich werd in 10" 5" 1" bauen und das noch konservativ geschlossen!
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 18. Jul 2007, 22:59
Wird nicht das schlechteste werden..
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#13 erstellt: 18. Jul 2007, 23:31
Moin,


hermes schrieb:
Bei mir wirds auch sowas werden


irgendwie kommt man auf passivem Weg nicht dran vorbei. Alles andere, halb offen oder so, geht eigentlich nur aktiv ordentlich. Am WE habe ich im Markt in eine Onanierpostille...äh...Fachzeitschrift (Audio, Stereoplay?) geschaut, da war ein 3weger aus angelsächsicher Produktion, der macht genau das gleiche, allerdings mit der fetten ATC-Mitteltonkalotte. Sollten die etwa wirklich wieder zurückkommen?

Ich spielte auch mit dem Gedanken einen abgewandelten Karlson-Coupler zu bauen (also eigentlich ne TML mit sich kontinuierlich erweiterndem Schlitz), aber da dürfte die Güte der Audachse zu niedrig sein. Für Experimente in der Richtung hat mir Thorsten aber einen (von ihm so bezeichneten) P13-Klon mitgeschickt, der gütet so um 0,65-0,7 (siehe Thread zur akustischen TSP-Messung), das dürfte perfekt gehen.

Definitiv wird die Kiste ein In-Room-Speaker, das heißt der Baffle Step wird möglichst tief gelegt und dann nicht oder nur teilweise entzerrt. Muss ich mal schauen was geht. Für Draußen-Lautsprecher ist so ein Vorgehen natürlich nicht akzeptabel.

Gruß
Cpt.
hermes
Inventar
#14 erstellt: 19. Jul 2007, 00:03
Langsam glaub ichs wirklich, dass der klassische geschlossene Dreiweger wieder kommt!
Stellt er doch den besten Kompromiss dar, wenn man die Optik außen vor lässt.
RooMQuake
Stammgast
#15 erstellt: 19. Jul 2007, 00:58

hermes schrieb:
Langsam glaub ichs wirklich, dass der klassische geschlossene Dreiweger wieder kommt!
Stellt er doch den besten Kompromiss dar, wenn man die Optik außen vor lässt.


Optik ist Geschmacksache und ausserdem variabel. CB finde ich jetzt auch nicht sooo klassisch... zumindest im Bass.
Im Handel jedenfalls findet man meißtens BR wieder und das schon seit langem.
Ich vermisse meine BR's und TML's aus der Vergangenheit nicht.

@ Cpt.
Bin auch gespannt wie du deine "Treiberkomposition" bändigst.

greetz
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#16 erstellt: 19. Jul 2007, 12:17
Moin,

Vergleich der beiden Vifa-MTs:



Die beiden sind schon sehr unterschiedlich. Ich habe wirklich penibelst auf gleiche Messbedingungen geachtet. Ganz offensichtlich haben die unterschiedliche TSPs, und obenrum sind die Membrane ganz verschieden. Ich denke, das kann man wirklich auf die Schwingspulenlitzen und die Menge Kleister an denselben zurückführen.

Der Bereich von 400Hz bis 1,5kHz sieht ziemlich identisch aus, die Unterschiede sind gering. Da haben die TSP offenbar kaum Einfluss aber die Membran macht noch nicht was sie will, das akustische Verhalten wird dort wohl allein von der Membrangeometrie bestimmt (und natürlich von M/(B*L)). Ich würde hier eine etwas härtere Aufhängung von der Nummer 102 hineininterpretieren, evtl. lässt sich die noch weichklopfen. Das Verhalten oberhalb 1,5kHz lässt sich dadurch aber nicht beeinflussen.

Die Seas-MT bieten da schon ein etwas anderes Bild (weil ich Imageshack zum Absturz gebracht habe heute mal bei DirectUpload):



Ich habe 3 Stk von denen, Seriennummern stehen da nicht drauf, deswegen habe ich denen eine eigene Nummerierung verpasst (001-003). 001 fällt ein wenig aus dem Rahmen, aber die anderen beiden sind ausreichend gleich.

Und weil ich gerade dabei bin, hier die 4 Audax-Bässe im Vergleich:



Besser geht es kaum. Jetzt kommen noch schnell die Kalotten an die Reihe.

Da ham wirs:



Die Nummer 003 schlägt ein wenig aus der Reihe. Die anderen beiden sind OK.

Gruß
Cpt.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 19. Jul 2007, 14:56 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#17 erstellt: 19. Jul 2007, 20:38
Hey CPT

bin natürlich begeister das dir der SEAS 13er gefällt
ja das ist schon ein bolide.
ich bedaure gerade es so günstig verkauft zu haben.
Messtechnisch auch klasse was will man mehr.

zu den Vifa mitteltönern hmm also des sind die einzigen beiden die identisch von vorne aussehen und MG heissen.
ich hab ncoh zwei andere da aber die waren dir ja zu leise.
die sind mit den selben nummern wenn ich das recht sehe ausgestattet.
Naja auch egal ab nach Ebay oder fürs Lagerradio.


Die Vifakalotten schlagen sich auch gut find ich klasse. dann.


Ich wünsch dir bei deiner 3 Wege box einen guten erfolg.


Wenn jemand noch chassis wünscht für schmales Geld dann kann er gerne mal im verkaufsbereich des selbstbaus gucken
Es ist halt aus einem Restposten einige perlen dabei und auch ein paar weniger gute aber des gro ist echt gut.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#18 erstellt: 19. Jul 2007, 22:05
Moin,


tthorstenpa schrieb:
bin natürlich begeister das dir der SEAS 13er gefällt
ja das ist schon ein bolide.


Bolide? Untertreibe nicht.


Messtechnisch auch klasse was will man mehr.


Er könnte etwas weniger Klirr haben, ist in der Messung oben nicht gezeigt da durch die Messbedingungen (offen, flach auf Tisch) eh nicht wirklich sinnvoll zu interpretieren. Scheinbar gibts aber ne Macke bei um 1k herum, auch im Impedanzgang ist da was. Ist aber nur K2, und bevor ich meckere muss ich die Teile mal im Gehäuse messen.


zu den Vifa mitteltönern hmm also des sind die einzigen beiden die identisch von vorne aussehen und MG heissen.


Mir war es auch erst nicht aufgefallen. Ich war bei dem einen wegen der riesigen Menge Kleister aufmerksam geworden und dachte das wär nich Original, dann hab ich beim anderen geschaut und da waren die Litzen ganz woanders. Danach sind mir erst die unterschiedlichen Nummern aufgefallen. Macht aber nichts, denn:


Naja auch egal ab nach Ebay oder fürs Lagerradio.


Genau

Oder die kommen mit den beiden AMTs in ein kleines Gehäuse und spielen dann im Bad oder so.


Die Vifakalotten schlagen sich auch gut find ich klasse.


Jepp, nichts dran auszusetzen. Die eine läuft halt ein wenig aus dem Ruder, die wird dann mit dem übriggebliebenen Seas (der auch etwas "anders" ist) verheiratet und übernimmt den Part einer Mono-Abhöre. Sowas braucht man eigentlich immer.

Apropos Gehäuse:

ich habe mir heute Abend ein paar Gedanken da drum gemacht. Mein Plan war schon seit längerem keine Standbox (die sich ja anbieten würde) sondern etwas kompaktes, das im Normalbetrieb auf einen kurzen Ständer (oder Sockel) kommt. Dadurch bin ich etwas variabler und vor allem passen die dann in meinen Kofferraum.

Ich spielte auch mit dem Gedanken einen Waveguide zu verwenden, aber das lasse ich außer es geht gar nicht mehr anders. Stattdessen wollte ich bis vorhin die Gehäusekanten zur gesteigerten Bündelung benutzen (da kann ich mal ein kleines Essay drüber verfassen wenns interessiert - und ich Lust dazu habe), dann ist mir aber klar geworden, dass das bei den vorraussichtlichen Dimensionen des Gehäuses großer Käse ist. Der aktuelle Plan ist, durch gezielte Störung der Wellenausbreitung auf der Schallwand (z. B. durch Dämpungsmaterial oder Stege) den gleichen Effekt zu erzielen. Hab ich nich nie gemacht, Versuch ist es wert.

Weiter ging es darum die TT möglichst weit auseinander zu bringen um im Grundton zusätzliche Bündelung zu erzielen, aber nur so weit, dass sich keine (oder nur geringe) Nebenkeulen ausbilden. Die TT haben einen Durchmesser von 220mm, MT und HT zusammen 235mm, damit ist der geringste Abstand der Membranzentren 455mm. Höher als 400Hz wollte ich mit den TT nicht gehen, aber auch nicht viel tiefer, um micht von den Impedanzspitzen im Bass fernzuhalten, nach der reinen Lehre erlaubt das einen maximalen Abstand von 430mm. Nach der nicht so reinen Lehre nimmt man nicht die Zentren sondern die Ränder und damit dürften die Zentren dann wieder 650mm auseinander liegen (eine andere gute Näherung ist den "reinen" Abstand mit Wurzel(2) zu mulitplizieren, passt eigentlich immer).

Im Ergebnis wird das Böxlein dann 800mm inkl. aller Wandstärken hoch. Die TT laufen nach den Hersteller-TSP (die passen auch zu dem was ich gemessen habe) ganz ordentlich in 30l mit Abstimmung auf 40Hz (also nach JE optimal für Musik, viel mehr kommt da eh nicht drüber). Das Innenvolumen wird annähern quadratisch weil ich dadurch erstens optimale Raumausnutzung habe und zweitens die erste (und einzigste) Hohlraumresonanz möglichst hoch liegt. Gibt für 30l 310mm Innenkante, aufgerundet sind das 350mm Außenkante. Die Resonanz liegt damit bei 550Hz, etwas zu niedrig für meinen Geschmack wenn ich bei 400Hz trenne, deswegen wird die durch ein Brett quer zur Ausbreitungsrichtung aufgebrochen. Das agiert dann auch gleich als Verstrebung.

Letztlich besteht das Gehäuse innen aus 3 großen Kammern, oben und unten die TT-Gehäuse, in der Mitte das für den Mittelton, abgetrennt von dem für die Frequenzweiche. Zeichnung folgt bei Gelegenheit.

Also nochmal die Außenmaße (BxHxT): 350x800x350 mm³

Ach, und an all diejenigen die jetzt denken: "Spinnt der? So ein Gehäuse muss doch für die Abstimmung genau passen, wieso macht der alles mit 2 Promille im Blut und beiden Augen geschlossen?", an die kann ich sagen (eines meiner Lieblingswörter): Bullshit! Scheiß auf die exakte Abstimmung! Erstens kann man das sowieso nicht genau nachmessen* und zweitens ist es eh woschd weil der Raum da alles kaputtpfuscht. Wenn man das am Ende ordentlich haben will dann bitte elektronisch entzerrt und unter Mitnahme der Raumeffekte.

Gruß
Cpt.

*zumindest kann man die BR-Abstimmung _ganz_ (ok, ziemlich) genau nachmessen, und zwar indem man eine Nahfeldmessung des Tieftöners macht und das Ergebnis einmal über Zeit integriert (heißt: jeden Messwert - die noch nicht logarithmiert sein dürfen - durch das Quadrat der assoziierten Frequenz teilen). Beim Minimum liegt die Tuningfrequenz. Irgendwann habe ich das mal im Visaton-Forum gezeigt.
Gelscht
Gelöscht
#19 erstellt: 19. Jul 2007, 22:17
Also deine Gehäuse idee find ich gut.
Mit den beiden symetrisch oben unten Bässen.

In den Sockel machste dann noch 20cm mit sandgefüllte externe ein geschobene highender weiche und alle werden Glücklich.

ein WG für den DT 26TG könnte ich mir mit den Monacors vorstellen das das geht.

die 13er seas setze einfach von hinten bzw auf eine art wechsel Schallwand die einen WG enthält entweder nur etwas Optik. sprich auf 45 Grad aufgefräst oder so als Nigri , KH 0300 und 0500 mässig.


ALS Subbass könnteste dann als Sockel dann noch einen Ripol machen das wärs. dann mit 4 30ern oder so.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#20 erstellt: 19. Jul 2007, 22:39
Moin,


tthorstenpa schrieb:
Also deine Gehäuse idee find ich gut.


Ich auch


In den Sockel machste dann noch 20cm mit sandgefüllte externe ein geschobene highender weiche und alle werden Glücklich.


Klar, und ich schlepp mich dann dumm und dusselig, was?


ein WG für den DT 26TG könnte ich mir mit den Monacors vorstellen das das geht.


Möglich. Mich stört bei WGs ein wenig, dass dadurch zwangsläufig der Abstand zwischen MT und HT groß wird. Deswegen schaue ich mal lieber ob mein gezieltes Stören etwas bringt. Einen WG kann ich dann immer noch einbauen.

Achja, zur Not habe ich mir noch einen Schaltungskniff ausgedacht, der funktionieren könnte.


die 13er seas setze einfach von hinten bzw auf eine art wechsel Schallwand die einen WG enthält entweder nur etwas Optik. sprich auf 45 Grad aufgefräst


Sowas war geplant. Dazu muss ich dann aber nen dicken Schaumstoffring oben auf den Seas-Korb legen, sonst wird das nicht dicht.

Gruß
Cpt.
nakamuro
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 19. Jul 2007, 22:44

Ach, und an all diejenigen die jetzt denken: "Spinnt der? So ein Gehäuse muss doch für die Abstimmung genau passen, wieso macht der alles mit 2 Promille im Blut und beiden Augen geschlossen?", an die kann ich sagen (eines meiner Lieblingswörter): Bullshit! Scheiß auf die exakte Abstimmung! Erstens kann man das sowieso nicht genau nachmessen* und zweitens ist es eh woschd weil der Raum da alles kaputtpfuscht. Wenn man das am Ende ordentlich haben will dann bitte elektronisch entzerrt und unter Mitnahme der Raumeffekte.


Det jefällt mir. Wenn ick sowad sagn würde, würnse mich steinijen. Aba so issed doch! Wie bauste denn die zwei Promille wieda ab? Am besten janich

mfg
Granuba
Inventar
#22 erstellt: 20. Jul 2007, 01:31
Alles nur geklaut!

Harry
280SL
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 20. Jul 2007, 02:25

Cpt._Baseballbatboy schrieb:
Moin,
... Deswegen schaue ich mal lieber ob mein gezieltes Stören etwas bringt. ...


Meine Versuche mit 5mm Kanthölzern waren erfolglos.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#24 erstellt: 20. Jul 2007, 08:44
Moin,


Murray schrieb:
Alles nur geklaut!


gaanich!

@280SL:

Inwiefern erfolglos?

Ich würde jetzt auch aus dem Bauch heraus die Störungen (also das Holz) irgendwie in den Bereich der Wellenlänge legen. Da ich ein bisschen Unterstützung bei 3k brauche wären das knapp 11cm. Ich dachte an eine aufgedoppelte Schallwand, bei der der Ausschnitt des oberen Teils größer ist.

Edit:
damit Ihr nicht in der Luft hängt, der Schaltungstrick macht folgendes:

das Problem ist die zu breite Abstrahlung des Hochtöners. Bei linearem Freifeldfrequenzgang bedeutet das einen Buckel im Energiefrequenzgang (der berühmte Tannenbaum). Um den zurecht zu stutzen senke ich den Hochtöner in dem Bereich einfach etwas ab bis der Energiefrequenzgang passt. Dadurch fehlt dann natürlich etwas im Freifeldfrequenzgang, und das hole ich mir wieder von einem, der sowieso nicht mehr besonders breit strahlt: dem Mitteltöner. Also muss der dort etwas angehoben werden. Die Filterflanken sehen dadurch zwar nicht mehr schön nach Lehrbuch aus, sondern werden eine Art Sockel am oberen bzw. unteren Ende haben.

Vorteile:
- keine mechanischen Maßnahmen
- Hochtöner wird schon früher abgesenkt, gesteigerte Belastbarkeit

Nachteile:
- mehr Bauteile
- breiterer Interferenzbereich
- geht nur mit MTs die am oberen Ende einigermaßen sauber agieren

Gruß
Cpt.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 20. Jul 2007, 09:47 bearbeitet]
hermes
Inventar
#25 erstellt: 20. Jul 2007, 12:52
Das ist einfach ein flacherer Filter im Übergangsbereich, was ist daran neu? Ich kann nur wieder folgendes sagen: Plan nicht so viel, sondern hör die die verschiedenen Filter an.
Ich hab viele flache und viele Steile Filter gehabt und mir gefällt steil beim Hochtöner besser. Es klingt einfach klarer, weniger verwaschen, homogener. Die Interferenzen sind im Mittelton gift.

Warum hast du denn so eine Angst vor dem Tannenbaum? Schon mal dran gedacht, dass der vielleicht besser klingt als mit Waveguide? Ich weise wieder auf die sich gut verkaufenden Fertigboxen hin. Hörs dir an, bastle, dafür machst du doch DIY!

Ach ja, noch was: Wenn du einen 13er Mitteltöner und eine 25er Kalotte auf schmaler Schallwand bei 2 khz trennst ist das seitliche Rundstrahlverhalten perfekt gleichmäßig, kannst in meinem Artemis-Thread sehen. Das vertikale Abstrahlverhalten ist natürlich nicht gleichmäßig, weil der Hochtöner breiter strahlt, dafür sorgt der Übergangsbereich aber generell für ein um 1,5db höheres Bündelungsmaß, es ist also vielleicht gar nicht schlecht, wenn der Hochtöner dieses Energieloch ausgleicht. Als Messtechniker könntest du ja mal so eine Box in den Hallraum stellen. Visaton hat das mal gemacht, ich glaub es war die VIB. Der Energiefrequenzgang war erstaunlich gleichmäßig.

Grüß
Hermes
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#26 erstellt: 20. Jul 2007, 13:05
Moin,


hermes schrieb:
Das ist einfach ein flacherer Filter im Übergangsbereich, was ist daran neu?


Neu vielleicht nicht, aber ein einfacher flacher Filter auch nicht. Im Tieftonzweig wäre bei einem 12dB-Filter die Spule durch ein RL-Glied überbrückt, dadurch kann ich oberhalb der Trennfrequenz auch einen kleinen Boost einbauen wenn erforderlich.


Ich kann nur wieder folgendes sagen: Plan nicht so viel, sondern hör die die verschiedenen Filter an.


Erst planen, dann bauen, dann verbessern. Ich hasse es zu basteln. Ich mache mir lieber vorher nen Kopf darum was geht und was nicht.


Die Interferenzen sind im Mittelton gift.


Das steht ja auch bei den Nachteilen. Aber wie Du vielleicht gelesen hast werde ich das erst dann einsetzen, wenn das gezielte Stören nichts taucht.


Warum hast du denn so eine Angst vor dem Tannenbaum?


Angst? Er ist halt schrott! Nicht richtig!


schmaler Schallwand


Sind 35cm schmal?


bei 2 khz


Ich bezweifle auch stark, dass ich die Vifa-Kalotten bei 2k trennen kann.


Als Messtechniker könntest du ja mal so eine Box in den Hallraum stellen.


Öhm, ich habe keinen Hallraum. Mit fällt auch nichts ein, was ich dazu mal eben umfunktionieren könnte.

Ich werde aber in meinem Hörraum den Betriebsschallpegel an verschiedenen Stellen messen und schauen was da rauskommt. Und abhängig davon wird dann an der Bündelung gepfuscht.

Gruß
Cpt.
hermes
Inventar
#27 erstellt: 20. Jul 2007, 14:06

Ich hasse es zu basteln. Ich mache mir lieber vorher nen Kopf darum was geht und was nicht.


So funktioniert LS-Bau nicht. Anhören ist Referenz, nicht denken. Ich hab mir früher viele viele Gedanken gemacht.
Man kann das Ziel eines Lautsprechers nicht erdenken. Du kannst nicht wissen welches Abstrahlverhalten besser klingt. Du kannst nur ein Konzept erdenken, wie du ein bestimmtes Abstrahlverhalten realisierst und selbst da muss man hören.


Sind 35cm schmal?


Haha, nein, aber du könntest im Mittelhochton schmaler bauen und nur den Bass auf 35cm bringen. Zwei Bafflesteps sind ein Vorteil...


Ich bezweifle auch stark, dass ich die Vifa-Kalotten bei 2k trennen kann.


Jetzt gehts schon los , das kommt eben davon, wenn man einfach mal so irgendwelche Chassis zusammen wurstelt. Wer wirklich halbwegs perfekte Kompromisse will muss sich bei der Chassiswahl schon mehr Mühe geben als ein paar gebrauchte Babys von Thorsten abzustauben.


Öhm, ich habe keinen Hallraum. Mit fällt auch nichts ein, was ich dazu mal eben umfunktionieren könnte.
Versuchs mal im Bad oder im Treppenhaus. Mehrere Messungen bringen da schon einen sehr guten Eindruck.

Edit:
Ich kann dich gut verstehen, wer eben der typische Denker und Konstruierer ist sieht ungern ein, dass man mit Probieren und co weiter kommt. Es ist aber leider so im LS-Bau. In fast jedem anderen technischen Bereich hilft denken allein mehr. Warum sind denn die besten LS-Entwickler nicht mal Ingenieure? LS-Bau ist nur Erfahrung und zu einem kleinen Teil technisches Verständnis.


[Beitrag von hermes am 20. Jul 2007, 14:11 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#28 erstellt: 21. Jul 2007, 12:36
Moin,


hermes schrieb:
So funktioniert LS-Bau nicht.


und ob, genau wie jede andere Ingenieurwissenschaft. Erst denken, dann bauen. Mir ist vollkommen klar, dass ich am Ende doch ein wenig basteln und probieren muss, aber wenn ich mir vorher Gedanken darüber mache kann ich den Bastelprozess verkürzen.

Ich habe z. B. für meine Diplomarbeit einen ClassD-Verstärker entwickelt. Den habe ich auch erst auf dem Reißbrett entwickelt und dann aufgebaut, und was soll ich Dir sagen: der funktionierte auf Anhieb fast genau so wie ich es vorher berechnet hatte. Die Optimierung ("Basteln") hat dann natürlich noch 1 1/2 Monate in Anspruch genommen, aber das ist normal. Genau das gleiche ist es beim LS-Bau.


Du kannst nicht wissen welches Abstrahlverhalten besser klingt.


Stimmt, kann ich nicht. Ich will aber auch nicht "besser" sondern "richtiger". Außerdem kann ich ohne irgendeine Messung prophezeien, dass ich ohne weitere Maßnahmen einen Tannenbaum ("falsch") erhalte, wenn ich nen 13er MT und 1"-Kalotte auf ne Schallwand klatsche und bei 3k trenne. Deswegen denke ich vorher darüber nach, wie ich da eine "Verrichtigerung" erzielen kann.



aber du könntest im Mittelhochton schmaler bauen


Könnte ich, die Idee hatte ich auch schon. Aber die breite Schallwand kommt auch dem MT zugute weil sein Einsatzbereich so oberhalb des baffle steps liegt. Eventuell kann ich auch nur den HT auf eine schmale Schallwand setzen, dass fiele dann auch wieder unter die Kategorie "gezielte Störung".


Jetzt gehts schon los , das kommt eben davon, wenn man einfach mal so irgendwelche Chassis zusammen wurstelt. Wer wirklich halbwegs perfekte Kompromisse will muss sich bei der Chassiswahl schon mehr Mühe geben als ein paar gebrauchte Babys von Thorsten abzustauben.


Man muss halt sparen. Außerdem ist das doch eine Herausforderung, oder? Ich wüsste auch nicht ob die Chassis schon gebraucht sind. Zustand ist erstklassig.

Die Menge der 1"-HTs die sich bei 2k trennen lassen ist sowieso sehr überschaubar. Und die paar Exemplare kosten dann auch etwas mehr als meine Vifas (die gar nicht mal so sehr anfangen zu schreien).


Versuchs mal im Bad oder im Treppenhaus. Mehrere Messungen bringen da schon einen sehr guten Eindruck.


Ein so gut bedämpftes Treppenhaus oder Bad wie unseres wirst Du nur selten auf diesem Planeten finden. Aber ich glaube ich weiß doch einen Raum wo ich das machen könnte. Die ganzen Möbel da drin müssen sowieso innen Container, das ist dann ein Abwasch.


LS-Bau ist nur Erfahrung und zu einem kleinen Teil technisches Verständnis.


Das ist einer der größten Irrtümer dieses Jahrtausends. Leider bist Du da nicht allein.

Die nach landläufiger Meinung besten LS-Entwickler sind vor allem eines: gute Verkäufer.

Gruß
Cpt.
hallo,_wie_gehts?
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 21. Jul 2007, 13:49
Captain, ein super Thread! Auf die Umsetzung bin ich sehr gespannt.

Zur Schallwandfrage:
Durch die Schallwandkanten gibt es bei knapp unter 2kHz eine destruktive Interferenz. Hier wird also die Abstrahlung aufgeweitet. Für die Abstrahlung des Mitteltöners sehe ich kein Problem.
Der Hochton kann aber schon noch Welligkeiten aufweisen. Ich habe zwar keine Erfahrungen mit aufgelegten Kanthölzern, aber dafür gute Erfahrungen mit Nuten auf der Schallwand gemacht. Ich habe vor, in der nächsten Zeit darüber eine Messreihe zu machen.

Ich habe mal mit einer schmalen Schallwand experimentiert. Wenn die erste konstruktive Kantenreflexion auf dem unteren Ende seines Übertragungsbereiches liegt, wirkt die Schallwand auch bündelungs-verstetigend. Aber die Abstrahlung darüber wird zu breit (destruktive Interferenz von den Kanten auf Achse). Hier konnte ich nur mit einem Guido die Abstrahlung wieder in Ordnung bringen.
hermes
Inventar
#30 erstellt: 21. Jul 2007, 13:54

genau wie jede andere Ingenieurwissenschaft. Erst denken, dann bauen.


Nein, da ist eben LS-Bau nicht wie jede andere Ingenieurwissenschaft. Das Problem ist, beim Verstärkerbau, Flugzeugbau, Schiffbau und was weiß ich was kennst du dein Ziel genau. Du weißt welche Größenänderung was bewirkt, im Lautsprecherbau ist das nicht unmittelbar so.

Wäre ich Ingenieur würde ich einen LS aus Metallmembranen bauen. Das entspricht dem technischen Ideal und ist günstig herzustellen. Dann achte ich drauf, dass der Klirr unter 0,3 % liegt und alles ist in Butter. Genau so hab ich Artemis entwickelt. Ich hab NUR gedacht. Und siehe da, es funktioniert nicht. Was ich nicht Bedacht hatte:
-Metallkalotten klingen durch IMD-Produkte der Resonanz doch nach Metall
-Metallmitteltöner klingen aufgrund von verzögert ausschwingendem Klirr und IMD trotz niedriger Klirrwerte nach Metall.
-Waveguides klingen trotz stärkerer Bündelung nicht besser
-Maximalpegel im Bass sagt nichts über Abbildungsgröße, Dynamik usw. aus
-Bassreflex klingt auch mit geringer Gruppenlaufzeit nicht so präzise wie CB.

Wo war also das Problem? Das Problem waren die Ziele, ich wusste nicht, welche Ziele ich beachten muss und das ist für eine Ingenieurwissenschaft selten. Jetzt, nach all den Erfahrungen hab ich meinen Anforderungskatalog erweitert um bestimmte Anforderungen was Membrandämpfung, Bassfläche, Wirkungsgrad und co angeht. Jetzt werd ich natürlich wieder hinsitzten und viel Denken und einen neuen LS bauen, nach den neu hinzugewonnen Erkenntnissen, das kann jetzt nach normalem Ingenieursmuster geschehen.

Aber du siehst, das schwierige beim Lautsprecherbau ist nicht das umsetzen bestimmter Forderungen. Dazu denkt man einfach als Ingenieur nach, das schwierige ist das Finden und Festlegen der Forderungen, und DAS geht nur durch Erfahrung und Hören Hören Hören.
hermes
Inventar
#31 erstellt: 21. Jul 2007, 13:59
Zur Schallwand: Geht man davon aus, das stetige Bündelung ideal ist macht man folgendes:

3 Wege. Für jeden Weg die Schallwand genau doppelt so breit wie den Membrandurchmesser. Dann hängt die Trennfrequenz direkt vom Membrandurchmesser ab und es gibt keine Kantenauslöschungen. Einzig beim Hochtöner muss man etwas schummeln, an sonsten hat man gleichmäßig hohe Bündelung.

Grüße
Hermes
280SL
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 21. Jul 2007, 14:01

hallo,_wie_gehts? schrieb:
... keine Erfahrungen mit aufgelegten Kanthölzern, aber dafür gute Erfahrungen mit Nuten auf der Schallwand ...


Hi, ich meinte, die Kanthölzer konnten wie Nutten wirken. Es ist mir aber nicht gelungen, mittels 5mm irgendwas zu reissen. Es hat sich einfach nichts verändert. Ich nehme erste Erfahrungen auch gern ohne Messreihe und ohne Gewähr.

So Long
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#33 erstellt: 21. Jul 2007, 14:46
Moin,


hallo,_wie_gehts? schrieb:
Durch die Schallwandkanten gibt es bei knapp unter 2kHz eine destruktive Interferenz.


ja, aber nur sehr gering ausgeprägt. Durch die Form des Gehäuses wird da alles ziemlich glattgebügelt. Deswegen mache ich mir um die keine Gedanken.

Übrigens wirkt sich so eine Interferenz - egal ob konstruktiv oder destruktiv - nur auf den Energiefrequenzgang aus wenn man sie entzerrt.


Hier wird also die Abstrahlung aufgeweitet. Für die Abstrahlung des Mitteltöners sehe ich kein Problem.


Richtig, der ist bei 2k schon dick in der Bündelung, der sieht die Kante kaum noch.


Der Hochton kann aber schon noch Welligkeiten aufweisen.


Allerhöchstens +-1dB, mehr nicht. Und auch nur solange der selber nicht bündelt, im Übergangsbereich zwischen MT und HT wird das auch noch entschärft.


Ich habe zwar keine Erfahrungen mit aufgelegten Kanthölzern, aber dafür gute Erfahrungen mit Nuten auf der Schallwand gemacht.


Hab ich mir auch schon überlegt, allerdings lassen sich Hölzer leichter an unterschiedlichen Stellen anbringen und vor allem verschieben als Nuten.

@hermes: die Forderungen sind doch festgelegt: leidlich linearer Freifeldfrequenzgang und Energiefrequenzgang ohne Einbrüche und möglichst linear/monoton fallend. Natürlich unter Einbeziehung des Raumes. Ich habe gegebenes Chassismaterial, jetzt muss ich sehen wie ich möglichst nah an die Forderung herankomme.


280SL schrieb:
die Kanthölzer konnten wie Nutten wirken


Ich glaube Du hast die falsch verwendet

Gruß
Cpt.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#34 erstellt: 24. Jul 2007, 15:25
Moin,


hermes schrieb:
Für jeden Weg die Schallwand genau doppelt so breit wie den Membrandurchmesser


wie kommst Du darauf? Es hat zwar mal der Ferekidis geschrieben dass die Schallwand beim MT den doppelten Membrandurchmesser haben soll, weil das dann zusammen mit der natürlichen Bündelung des Konus zu einem konstantem Bündelungsmaß des MTs führt, aber das gilt nur für Dipole.

Ansonsten sehe ich keine Begründung für Deine Behauptung.

Gruß
Cpt.
hermes
Inventar
#35 erstellt: 24. Jul 2007, 19:23
Du hast die Begründung selbst genannt. Was für einen Dipol gilt gilt in halbem Ausmaß auch für eine normale Schallwand.

Jede Schallwand hat knapp über dem Bafflestep eine Überhöhung. Wenn man diese Überhöhung entzerrt erhält man in diesem Bereich eine erhöhte Bündelung.

Nimmst du jetzt für jeden Weg unterschiedlich breite Schallwände hast du diese Erhöhte Bündelung über einen breiten Frequenzbereich. Wenn man das noch mit der Chassis-eigenen Bündelung kombiniert ist es perfekt.

Die Formeln legen nahe, dass die Schallwand deutlich breiter als das Chassis sein muss, damit sie unterhalb der Chassis-Bündelung bündelt.

In der Praxis wäre das Ideal ungefähr:
50cm Schallwand mit 10"Bass
darüber 20cm Schallwand mit 5"er
darüber 5cm Schallwand mit 1"er

Trennfrequenzen ca. 800 Hz und 2,5 khz. Wenn der Bass und der Mitteltöner kontrolliert zu Biegewellenwandler werden ist es ideal, dann kann man die Trennfrequenzen auch etwas verschieben. Wie du an den Zahlen siehst krankt das System etwas zwichen Mittel- und Hochtöner, der Abstand im Treiber-Durchmesser ist zu groß sodass man entweder dem Hochtöner eine breitere Schallwand oder dem Mitteltöner eine höhere Trennfrequenz zumuten muss.

Kannst ja mal in Boxsim rumspielen, das verdeutlicht die Zusämmenhänge gut.

Gruß
Hermes

PS
Die Duetta kommt recht nah an dieses System ran und bündelt im Hochton durch den Flächenstrahler. Ich sag nur Bündelung im Grundton/Oberbass...


[Beitrag von hermes am 24. Jul 2007, 19:27 bearbeitet]
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