Unterschiede bei Chassis-Vorschlägen

Die Strassacker Angaben sind oft sehr merkwürdig

Es ist doch kein Tieftöner, also geringes Volumen...

wenn Du mich fragst: Ich wähle das Gehäuse so , dass die Membrane innen wie außen identische Druckverhältnisse vorfindet.
Antriebsschwache Großmembranen mit viel Hub bekommen große Volumen
BL - Monster mit harter Pappe und harter Aufhängung bekommen kleine Gehäusevolumen (wie klein, das hängt eben von Fläche mal Hub im gedachten Einsatzfeld/Frequenzband ab.)

Hörnrückkammern (Frontloaded) tendenziell noch weniger Volumen.

Lochboxen bau ich nicht...

stoske schrieb:

Der Hersteller gibt 28 - 53 Liter an mit dem Vorschlag: 55 Liter - f3: 57 Hz Auf der Strassacker-Seite findet sich zum Chassis dieser Vorschlag: 90 Liter - f3: 37 Hz Und mit dem Strassacker-Tool berechnet kommt das raus: 283 Liter - f3: 31 Hz Wie kommen diese Unterschiede zustande? Das ist bei vielen Chassis so.

Moin, Stephan.

Erst mal ist dazu zu sagen, dass die TS-Parameter keine festen Größen sind. Durch Serienstreuung, unterschiedlichen Einspielzustand, unterschiedliche Messspannung, Schwankungen bei Luftdruck, Temparatur, Luftfeuchtigkeit etc. können diese Parameter erheblich streuen.

Wenn der Parametersatz in sich konsistent ist, sollte er trotzdem auf vergleichbare Gehäusevorschläge führen.

Aber es gibt auch nicht die richtige BR-Abstimmung. Der Entwickler hat einen großen Spielraum. Und vor allem darin sehe ich den Grund für die oben genannten Unterschiede.

Eminence hat den PA-Markt im Blick, da zählen kompakte Ausmaße und Wirkungsgrad, Bass unter 50 Hz wird bei Konzerten meist eh ausgefiltert -> kompaktes Gehäuse

Strassacker hat anscheinend eher den Hifi-Erfahrenen im Blick, der schon bei 37 Hz ein einttäuschtes Gesicht macht. Die 90 l sind handhabbar, der Wirkungsgrad dürfte für zu Hause mehr als gut sein. Für PA nicht mehr unbedingt...

Die 283 l sind sicher ein theoretischer Wert, über den kein erfahrener Designer lange nachdenken wird. Ich erwarte hier einen sehr geringen Wirkungsgrad, evtl. sogar ungesund große Auslenkungen, wenn man mal deutlich über Zimmerlautstärke geht. Sicherlich kann man diese Abstimmung ausprobieren, aber präzise wird der Klang damit bestimmt nicht werden.

Ich hoffe, das beantwortet die Frage halbwegs...

Wenn Du die Möglichkeit hast, die obigen Abstimmungen mit AJ Horn nachzuvollziehen, wird das bestimmt spannende Kurven bringen.

Grüße,
Axel

Hi,

die Strassacker-Empfehlungen sind also garnicht sooo unpraktikabel, wenn auch mit dem eigenen Tool nicht nachvollziehbar.

Vielen Dank für eure Erklärungen, jetzt sehe ich das etwas klarer.

Grüße, Stephan Stoske

...für optimale ergebnisse unbedingt ein simulationsprogramm verwenden...das andere ist nur ein "tool"...

...gruss...