Abstimmung einer passiven Weiche (24db)

+A -A
Autor
Beitrag
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 05. Feb 2008, 01:32
Hallo zusammen..

In meiner LS-Kombination nutze ich zur Abtrennung der Bässe nach oben eine passive 24db-Weiche, diese wurde auf die Gegebenheiten der Hörner abgestimmt, Übergangsfrequenz soll um die 220Hz liegen.
Genauer weiß ichs leider nicht, meine Anfragen zur genauen Übergangsfrequenz wurden bisher leider nicht beantwortet.

So sieht die Weiche aus:


Nix wildes, vom Aufbau her sagt mir das aber nicht wirklich zu, ich mag halt keine Platinen.

Wenn ich nun eh schon rangehe um die Platine rauszuschmeissen, könnte ich noch weitere Änderungen berücksichtigen

Mit Frequenzweichen hab ich mich bisher nicht beschäftigen müssen, hab also kein grosses Hintergrundwissen. Ich frag also mal frisch von der Leber weg:
- ist diese 24db Weiche eigentlich korrekt aufgebaut, erkennt ihr eine Besonderheit oder was Merkwürdiges innerhalb dieser Weiche??

- gibts Verbesserungsmöglichkeiten?

- wie könnte ich zB die Übergangsfrequenz senken (in dem Bereich ists etwas laut)?

Ein Bauteil bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen, mit der Aufschrift komm ich nicht zurande:

Und zwar der blaue C(?), kann mir einer genauer sagen welche Werte dieser hat?

Hier noch weitere Fotos von Details der Weiche:

M-cap 1,0µF


MKP-4 0,1/630V-


MKP-4 0,01/630V-

Die Widerstände hab ich noch nicht aufgeschlüsselt, wird nachgereicht falls gewünscht;)

Gruß Ralph
anymouse
Inventar
#2 erstellt: 05. Feb 2008, 02:13
Hm, irgendwie kommt mir das ganze sehr komisch vor...

Der große Drehknopf da vorne irritiert mich etwas.

Das ich keine Spule auf der Platine sehe, irritiert mich jedoch sehr viel mehr.

Hier wäre mindestens ein Schaltplan notwendig.

Ich habe irgendwie den Eindruck, dass das ganze etwas anderes ist als eine passive Weiche 4. Ordnung.

Hängen der Schaltung direkt die Lautsprecher, oder steckt das Ding zwischen Quelle/Vorverstärker und den Endstufen?!
MBU
Inventar
#3 erstellt: 05. Feb 2008, 02:21
mich irritieren da auch die beiden Chinch-Buchsen. Was haben solche in einer "passiven" Weiche verloren?

Die (winzigen) Bauteilewerte der Cs lassen auch eher auf eine aktive Weiche schließen.

Ist aber sowieso alle "Kappes". Ohne die Messdaten der LS-er kann man da keine Empfehlung aussprechen. Weichen kann man nicht "berechnen".


[Beitrag von MBU am 05. Feb 2008, 02:23 bearbeitet]
lui551
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Feb 2008, 02:22
Kannste nicht einen Schaltplan daraus ableiten? Sieht aus wie eine Kaskadierung von Widerständen und Kondensatoren. Wahrscheinlich für einen Superhochtöner oder so. Aber 100K, ich weiss ja nicht
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 05. Feb 2008, 02:41
Hi Ralph,

wie die Vorposter schon bemerkt haben: Sooooo einfach ist das alles nicht. Gib mal nähere Infos zu den Lautsprechern. Optimal wäre überhaupt eine Überprüfung der akustischen Eigenheiten des LS, sprich: Da muss mal jemand das Mikro dranhalten! Wo wohnst Du?

Harry
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Feb 2008, 02:43
Hallo zusammen..

Aus den LS-Ausgängen des RöhrenAmps gehen ganz normal die LS-Kabel zu den Hörnern, und dazu ein weiteres paar Kabel aus den gleichen LS-Anschlüssen zu der Weiche (die festen Kabel). Aus der Weiche gehts über die Cinchbuchsen raus zu den Monoendstufen für die Bässe.

Einen Schaltplan kann ich versuchen zu erstellen, werde diesen dann hier einstellen.

Der Regler ist für die Lautstärke der Bässe.

Lt AES / Kassel soll die Weiche genau auf die Bedürfnisse der Horn-/Basskombination abgestimmt sein, einen Schaltplan konnte ich von AES leider nicht bekommen.

Kennt den jemand dieses blaue Bauteil oder kann die Beschriftung entschlüsseln?

Na dann versuch ich mal nen Schaltplan zu stricken..
Gruß Ralph
Granuba
Inventar
#7 erstellt: 05. Feb 2008, 02:46
Hi Ralph,

dann ists eine Aktivweiche mit LowLevel-Eingängen, die ist schwierig zu optimieren, sprich: Da brauchts einen Profi!
Was genau stört Dich?

Harry

Edit: Ne, bin gerade etwas verwirrt: Woher kriegt die Weiche den Saft? Kein Stromanschluß vorhanden? Scheint ein wirklicher Spezialfall zu sein, zumal mich die fehlenden Spulen etwas stören?


[Beitrag von Granuba am 05. Feb 2008, 02:48 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Feb 2008, 02:50
Hallo Harry..


Murray schrieb:
Hi Ralph,

wie die Vorposter schon bemerkt haben: Sooooo einfach ist das alles nicht. Gib mal nähere Infos zu den Lautsprechern. Optimal wäre überhaupt eine Überprüfung der akustischen Eigenheiten des LS, sprich: Da muss mal jemand das Mikro dranhalten! Wo wohnst Du?

Harry


Jo das scheint gar nicht so leicht zu sein;) Zumal mir diese Materie echt vollkommen fremd ist, bislang halt nie damit in Berührung gekommen.

Die Hörner sind Oris200 mit Fostex FE206E, diese sind ohne jegliche Bauteile direkt am Amp, Übergangsfrequenz lt AES bei ~220Hz. Die Bässe sind Beyma 10LW30/N, Bauplan fürs Gehäuse kam von AES, hab mich auch strikt dran gehalten.

Messen habe ich versucht, hab derzeit den HiFish hier. Für den Bassbereich konnte ich einen Buckel bei ~40Hz + ~63Hz ermitteln, mittendrin bei ~50Hz hats ne kleine Senke, um die Übergangsfrequenz hats wieder ein Buckel / zu laut.
Ein HiFi-Kollege hat mit einem AudioNet Programm gemessen, jeder erzählt was anderes, das weiß ich nicht mehr wirklich was ich nun nutzen soll
Die 40Hz und 63Hz Buckel decken sich dabei fast mit den errechneten Raummoden.

Ich komme aus Dorsten Nähe Marl/Recklinghausen.

Gruß Ralph


[Beitrag von Belzebub69 am 05. Feb 2008, 02:53 bearbeitet]
jogi59
Inventar
#9 erstellt: 05. Feb 2008, 02:56

Murray schrieb:
Edit: Ne, bin gerade etwas verwirrt

Wie er schon sagte, das ist eine passive Weiche vor der Bassendstufe.
Nur habe ich größte Zweifel, ob das Ding wirklich als 24dB Tiefpass funktioniert.
Spatz
Inventar
#10 erstellt: 05. Feb 2008, 02:58
Das ist ne Passivweiche, nur eben für LowLevel... es gibt auch Passivweichen, die ohne Spulen arbeiten!
Granuba
Inventar
#11 erstellt: 05. Feb 2008, 03:02

Spatz schrieb:
Das ist ne Passivweiche, nur eben für LowLevel... es gibt auch Passivweichen, die ohne Spulen arbeiten!


Whoops! Wie ich immer wieder gerne freimütig zugebe: Von solchen dingen habe ich keine Ahnung
Was kann man konkret machen? Gute Frage, zur optimalen Anpassung der Bässe an den Breitbänder nach akustischen Aspekten oder aber höchst subjektivem Geschmackseindruck braucht es eine individuell einstellbare Aktivweiche mit LowLevel-Eingängen. Das kostet aber mind. 300 Euro, soviel vorweg.

Harry
detegg
Inventar
#12 erstellt: 05. Feb 2008, 03:18

Spatz schrieb:
Das ist ne Passivweiche, nur eben für LowLevel... es gibt auch Passivweichen, die ohne Spulen arbeiten!

... ja, natürnlich - welche denn? Hochpass oder Tiefpass oder was?
... ach ja - 24dB/oct - verstehe!

... quanta costa?

Detlef


[Beitrag von detegg am 05. Feb 2008, 03:19 bearbeitet]
not0815
Inventar
#13 erstellt: 05. Feb 2008, 03:24
Hi,

das Ganze sieht aus wie eine passive 24- db Weiche für High-level Input (LS) und low-level-Output. Eingang an LS eines Verstärkers ( keine Brückenamps!) und Ausgang zum Anschluss an aktiven Sub oder Verstärker für Sub. Der 100k Poti dient zur Pegelregelung des Ausgangssignals.

Schaltpan (soweit aus den Fotos zu vermuten)



An 50k Verstärkereingangsimpedanz würde sich bei voll aufgesdrehten 100K Poti etwa folgender Pegelverlauf ergeben.



Ich würde die Schaltung durch eine brauchbare aktive Subwooferweichenschaltung ersetzen.
Beispiel siehe z.B. hier

oder ein (Fertig-)Submodul verwenden.

Gruß
Sven

(Edit: Link berichtigt)


[Beitrag von not0815 am 05. Feb 2008, 04:21 bearbeitet]
jhohm
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Feb 2008, 03:30
Hallo,

ich verstehe die ganze Diskussion nicht...
Natürlich kann man auch passive Weichen in R-C-Technik bauen, dann allerdings als Niederpegel-Weiche die zwischen Vorverstärker und Endstufe kommt - in einer HH hatte Timmi das Thema mal genaustens durchleuchtet...
Und das Poti ist ganz einfach ein Pegelsteller....

Nur : was willst Du daran verbessern, Ralph?
Und wieso meinst Du, wenn die Bauteile nicht auf Platinen sitzen, wäre das irgendwie besser?
Der Kondensator ist IMHO ein 0,15µF/1000V, ich kann mich aber auch irren...

Also Ralph, ich würde mich am Klang erfreuen und alles lassen, wie es ist; oder aber mir die Theorie der passiven Niederpegelweichen reinziehen und versuchen, es besser zu machen...

Gruß Jörn
detegg
Inventar
#15 erstellt: 05. Feb 2008, 03:42

jhohm schrieb:
ich verstehe die ganze Diskussion nicht...
Natürlich kann man auch passive Weichen in R-C-Technik bauen

... jau, kann man (nicht) - auch nicht diskutieren!

Kann mal gerade jemand ausrechnen, welche Abweichungen vom gewünschten Verhalten man durch schwankende Eingangs- / Ausgangswiderstande bzw. Toleranzen der verwendeten Bauteile erreicht - speziell im Bereich der Audiofrequenzen 20...20kHz?
jhohm
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 05. Feb 2008, 03:48

detegg schrieb:

jhohm schrieb:
ich verstehe die ganze Diskussion nicht...
Natürlich kann man auch passive Weichen in R-C-Technik bauen

... jau, kann man (nicht) - auch nicht diskutieren!

Kann mal gerade jemand ausrechnen, welche Abweichungen vom gewünschten Verhalten man durch schwankende Eingangs- / Ausgangswiderstande bzw. Toleranzen der verwendeten Bauteile erreicht - speziell im Bereich der Audiofrequenzen 20...20kHz?



Om....

Wenn Du es doch Alles so gut weist, dann erleuchte doch uns und speziell den Threadersteller Om
Spatz
Inventar
#17 erstellt: 05. Feb 2008, 03:48
Also ganz kurz mein Halbwissen mit dem Halbwissen von Wiki zusammengefasst und (hoffentlich auch für Harry verständlich gemacht.

Gehen wir mal von einem 6dB-Tiefpass aus. Diesen kann man entweder mittels einer Spule im Signalweg oder mittels eines Kondensators parallel zum Signalweg realisieren. Bei zweiterer Lösung würde allerdings die Impedanz bei hohen Frequenzen gen Null sinken, deswegen muss man einen Widerstand in den Signalweg legen. Wie wir alle wissen, sind Widerstände im Signalweg bei Tieftönern zu vermeiden, da sie die Güte des TT beeinflussen und auch sehr belastbar sein müssten. Das Problem ist aber bei kleinen Signalen im Bereich von mV nicht nennenswert. Bis jetzt sind allerdings beide Filter von der Last, an der sie hängen, abhängig.

Diese Abhängigkeit lässt sicher verhindern, indem man dafür sorgt, dass das Filter immer die Gleiche Last sieht. Dies übernimmt (einfach gesagt) der OpAmp bei einem aktiven Filter.

Eine höhere Flankensteilheit lässt sich durch Serienschaltung mehrerer 6dB-Filter erreichen. Hierbei addiert sich jedoch AFAIK das Problem mit der Lastimpedanz...

Ich vermute mal, dass obige Schaltung so aufgebaut ist:

  • L-Glied oder normaler R, um das LS-Signal hochohmig abzugreifen
  • anschließend eine Serienschaltung von 6dB-Filtern (C, R parallel, C, ... etc., sieht man ganz gut) die wohl an die unterschiedlichen Lasten angepasst sind, deswegen verschiedene Werte
  • Ein Poti zur Einstellung des Pegels am Ausgang

Probleme seh ich dabei:
... beim Eingang, man weiss nicht, ob das L-Glied passend dimensioniert ist
... weniger beim Filter, da scheint sich jemand was gedacht zu haben
... bei Poti, ob das sauber arbeitet
... beim Ausgang, man weiss nie, was für ein Amp dranhängt, und die Filterschaltung ist ja wie gesagt abhängig von der Last

Was man IMHO draus machen könnte, ohne Garantie:

Ein Trimmer (regelbarer Widerstand, kein Poti) an die Stelle des Poti setzen, so lässt sich die Lastimpedanz immer an den Amp anpassen, vll kann man so sogar die Trennfrequenz verstellen. Das Poti kommt hinter das L-Glied an den Eingang und regelt hier den Pegel. Hier beeinflusst es das Filter nicht. So muss man nur noch bei einem anderen Amp den Trimmer verändern und kann den Pegel wie gewohnt regeln.

Wenn du mir alle Bauteilwerte verrätst, simulier ich das Ding morgen mal mit PSpice!

Ciao

Spatz


[Beitrag von Spatz am 05. Feb 2008, 03:49 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Feb 2008, 03:49
Hallo zusammen..

Hamma da ist ja einiges los im DIY Bereich


Habt vielen Dank für eure Statements! Ist aber anscheinend schon ne haarige Sache.

Ob diese Weiche nun ne echte 24db Weiche darstellt kann ich nicht beurteilen, ich hätte ja auch ne Spule erwartet

Eine einstellbare Aktivweiche mit LowLevel-Eingängen wäre also schonmal eine Option, welche kämen da in Frage?

Verbessern möchte ich zB den Bereich wo die Hörner mit ins Spiel kommen, da ists doch etwas laut. Zudem kann ich nicht ausschliessen, das ich mal mit unterschiedlichen Kondensatoren probieren möchte, das wäre ne freie Verdrahtung imo leichter und schneller zu bewerkstelligen.

Da ich mich auch mit der Wirkungsweise der einzelnen Bauteile inenrhalb der Weiche auseinadersetzen muß, noch die Frage: Wo kann ich mich da denn einlesen? Gibts da einen empfehlenswerten Link?

Aber schon ein komisches Ding.. diese "Weiche"
Gruß Ralph
not0815
Inventar
#19 erstellt: 05. Feb 2008, 03:55
Pegelverlauf der obigen passiven Weiche an
100k, 50k, 25k, 12k, 7k Impedanz bei voll geöffneten Poti.



Bei Änderung der Potistellung wäre die nichtlinearen Abweichung noch größer.

Grundsätzlichen können passive low-level durchaus Sinn machen aber nur wenn sie stets an einer stabilen Impedanz arbeiten. Daher müßte die schaltung oben am Ausgang aktiv entkoppelt werden.

Gruß
Sven
Granuba
Inventar
#20 erstellt: 05. Feb 2008, 03:57

(hoffentlich auch für Harry verständlich gemacht.


EY!

Hi Ralph,

vergiss das LowLevel, du brauchst selbstredend HighLevel-Eingänge. Ist alles eine Frage des Geldes, interessant wäre sicherlich eine komplette Aktivierung, Sitronik hat da was nettes um 400 Euro im angebot. willst Du den kompletten Rest aber beibehalten, kann man sich die Omnes Audio DPC 12 mal anschauen.

Harry
detegg
Inventar
#21 erstellt: 05. Feb 2008, 04:04

not0815 schrieb:
Grundsätzlichen können passive low-level durchaus Sinn machen aber nur wenn sie stets an einer stabilen Impedanz arbeiten. Daher müßte die schaltung oben am Ausgang aktiv entkoppelt werden.

@Joern
... hast DU schon mal "funktionierende" passive CR-Netzwerke (4. order!!!) an instabilen Impedanzen gesehen?
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 05. Feb 2008, 04:07
Hehee.. ich glaub auch das bei mir noch weit mehr Wissenlücken bestehen als bei Harry


Was alles vorgeschlagen wurde klingt soweit alles prima, hab mir auch die Seite von not0815 angeschaut, aber bei dem Schaltplan schlacker ich nur midde Ohren

@ Harry: Der RöhrenAmp (K+H VS-56) und die Monos (SAC IGEL) sollten bleiben;) Die Omnes Audio DPC12 schau ich mir mal an!

Gruß Ralph
not0815
Inventar
#23 erstellt: 05. Feb 2008, 04:10

detegg schrieb:
...
@Joern
... hast DU schon mal "funktionierende" passive CR-Netzwerke (4. order!!!) an instabilen Impedanzen gesehen?


Viele CD-Spieler der ersten und zweiten Generationen enthielten passive Tiefpassfilter mit Steilheiten bis zu 8.Ordnung.
Radiologe
Inventar
#24 erstellt: 05. Feb 2008, 04:13
Hallo,
kann mich nur anschließen.Die Weiche funktioniert nur mit einer bestimmten Eingangsimpedanz der Folgestufe(also der Stufe die mit den Ausgängen der Weiche verbunden ist).

An jedem x beliebigen Verstärker oder Endstufe kann das Ding also nicht korrekt benutzt werden.Ich weiß ja nicht,aber wenn die bei AES etwas Ahnung haben sollte denen klar sein das diese Weiche kein universelles Teil ist.Man müsste dir da schon wenigstens sagen welche Eingangsimpedanz die Folgestufe besitzen muss damit die Trennfrequenzen auch stimmen.
Wäre ja mal spannend ob dir diese Frage beantwortet werden kann.
Und ja,der blaue Kondensator ist ein 0,15µF

gruß Markus
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 05. Feb 2008, 04:30
Hallo Markus..

Ja das ist schon etwas befremdlich wenn man fast gar keine detailierten Informationen an die Hand bekommt

Da die Werte der an die Weiche angeschlossenen Endstufen relevant ist, hier die technischen Daten der Igel:
(Auszug)
Max Output current: 15A
Input resistance: 22kOhm
Input voltage / output: 1 Volt
Output resistance: 3mOhm
Damping factor (20Hz-20kHz): >600

Ich werd bei AES nochmal gezielt nachfragen. Besteht überhaupt ne Möglichkeit da was anzupassen, wenn meine Eingangsimpedanz nicht paßt?

Gruß Ralph
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 05. Feb 2008, 05:42
Zum Abschluss für diese Nacht habe ich den Plan von Sven ( ) zur Hilfe genommen und mit den Widerstandwerten versehen die ich anhand des Berechnungstools im LautsprecherShop ausgerechnet habe:


Im Einzelnen sieht das also nun so aus:

- R1: braun-schwarz-rot-gold (1kOhm)
- C1: Mundorf mit 1,0µF
- R2: orange-weiß-rot-gold (3,9kOhm)
- C2: der Blaue mit o,15µF
- R3: braun-rot-orange-gold (12kOhm)
- C3: WIMA 0,1µF
- R4: orange-orange-orange-gold (33kOhm)
- C4: WIMA 0,01µF
- weiter über 100k-Poti zu den Ausgängen

AES hat schon ne Email im Briefkasten, hoffe das Fränki bald antwortet.

Gruß Ralph
not0815
Inventar
#27 erstellt: 05. Feb 2008, 09:54
Hi,

sooo schlecht sieht die Weichenfunktion doch gar nicht aus. Unter zugrundelegen der von Ralph genannten Widerstandswerte ergibt sich bei Anschluss an Verstärker mit 22K Eingangsimpedanz für die Potipegelstellungen 100%, 50%, 25%, 10% folgende Filterverläufe:



Danach liegt der relative -6dB Punkt aber bei ca.110 Hz und 120 Hz je nach Potistellung.

Die meisten passiven Hochpegelweichen sind auch nicht genauer.

Gruß
Sven
not0815
Inventar
#28 erstellt: 05. Feb 2008, 14:16
Nachtrag:

Unter zugrundelegen der von Ralph genannten Widerstandswerte ergibt sich bei Anschluss an Verstärker mit 22K Eingangsimpedanz für die Potipegelstellungen 100%, 50%, 25%, 10% folgende Filterphasenverläufe (blaue Graphen):



der 180° Phasenpunkt liegt danach je nach Potistellung zwischen ca. 250 Hz und 300 Hz

Gruß
Sven
anymouse
Inventar
#29 erstellt: 05. Feb 2008, 14:32
So, nachdem wir das geklärt haben:

Was stört Dich denn jetzt an der Weiche (a.k.a. Tiefpass) ?!

Nur Teile gegen bessere austauschen, oder war da noch etwas mit der Übergangsfrequenz?!
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 05. Feb 2008, 14:59
Hallo zusammen..

Leider noch keine Antwort von AES bis dato.

Die Weiche möchte ich frei verdrahtet aufbauen, wie oben geschrieben mag ich keine Platinen.

Und richtig, die Übergangsfrequenz ist etwas laut, hab mal gelesen das da jemand die Übergangsfrequenz gesenkt hat und damit besser zurecht kam. Dort war es auch um 250Hz recht laut.

Bei meinem Wissensstand trau ich mir aber nicht zu die Weiche zu bewerten, ok wie Sven schreibt ist sie nicht sooo schlecht. Aber bisserl viele "o"s
Kann ich die Weiche anders / besser abstimmen, gerne auch mit wertigeren Bauteilen (obwohl ich nichtmal sicher bin ob das was bringt), oder gleich auf ne aktive Weiche ( zB die angesprochene Omnes DBC-12 )sparen?

Gruß Ralph
jhohm
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 05. Feb 2008, 15:25

Belzebub69 schrieb:
Hallo zusammen..

...

Bei meinem Wissensstand trau ich mir aber nicht zu die Weiche zu bewerten, ok wie Sven schreibt ist sie nicht sooo schlecht. Aber bisserl viele "o"s
Kann ich die Weiche anders / besser abstimmen, gerne auch mit wertigeren Bauteilen (obwohl ich nichtmal sicher bin ob das was bringt), oder gleich auf ne aktive Weiche ( zB die angesprochene Omnes DBC-12 )sparen?

Gruß Ralph



Wobei mir nicht klar ist, was an Platinen schlecht sein sollte...
Es ist halt ein gängiger Stand der Technik seit 50 Jahren, lediglich so ein paar Röhrenfrickler haben das noch nicht erkannt....
Neben der einfachen Bestückbarkeit, der sauberen Leitungsführung und den definierten Masseverhältnissen spricht auch die Optik und die Reperaturfreudigkeit eindeutig für Platinen....
Aber evtl kannst Du es ja mal erklären, was an Platinen nicht gut sein soll...

Gruß Jörn
not0815
Inventar
#32 erstellt: 05. Feb 2008, 15:37
das "sooo" bezog sich auf den Funktionsverlauf des Filters und die Konstanz in Abhängigkeit von der Potistellung. Ob die Weiche jedoch zum Chassis und zum Spielpartner passt ist eine völlig andere Frage.

Wenn Du die Filtereckfrequenz ändern willst, geht das doch eigentlich recht einfach: Grob übern Daumen alle Cs im gleichen Verhältnis verändern wie gewünschte Einsatzfrequenz, also z.B. halbe Frequenz => alle Cs mit doppelter Kapazität, alle R blieben.

Beispiel: C-Werte Original, 2x, 4x



Da der Sub ja wohl an einem eigenen Verstärker hängt aber der Subpegel aus dem Lautsprecher-Hochpegelsignal ausgekoppelt werden soll, würde ich den LS erst eimal um 30 dB per hochohmigen Spannungsteiler absenken und dann eine stinknormale lov-level-aktive Subweiche schalten, Beispiel wie oben bereits verlinkt.

Und ohne Platine wäre auch das alles Schei...

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 05. Feb 2008, 20:11 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 05. Feb 2008, 23:57
Hallo zusammen..

@ jhohm/Jörn: Ich mags nur lieber frei verdrahtet, reine Geschmackssache, folglich keine technische / klangliche Beurteilung meinerseits

@ not0815/Sven: Danke Dir für die Darstellung, das ist so recht astrein zu erkennen! Das "Kunstwerk" von deinem Link würde ich aber auch bei aller Liebe nicht frei verdrahten wollen


Von AES kam leider immer noch nichts, ich werde mal den guten Bert anschreiben und ihn nach den Rahmenbedingungen fragen, in dem sich die Weiche von den Bauteilen in etwa bewegen sollte, vielleicht hat er ja noch gute Tips.

Und einen speziellen Gruß (Hi Michael ) nach Dortmund

und Gruß an Alle
Ralph
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 06. Feb 2008, 21:51
Hallo zusammen..

Heute erreichte mich eine Antwort von AES/KAssel, aus der geht zumindest mal folgendes hervor:
- abgestimmt auf 47kOhm Eingangsimpedanz der Folgeamps / die Igel haben 22kOhm, paßt also nicht
- durch das verwendete 100kOhm-Poti wäre das aber nicht so kritisch

Warum es durch das Poti unkritischer wird verstehe ich nicht, nur aufgrund der Regelbarkeit? Ok regeln geht ja, aber ich regel doch falsche Werte durch die Fehlanpssung der Eingangsimpedanz, oder

Kann ich die Weiche in Eigenarbeit auf die 22kOhm meiner Igel abstimmen? Wie muß ich da vorgehen? Ich denke ja das ich erst einmal die richtigen Bedingungen schaffen muß, oder was meint ihr?

Gruß RAlph
Radiologe
Inventar
#35 erstellt: 06. Feb 2008, 23:47
Wenn Du die Werte der entsprechenden Kondensatoren verdoppelst,dann sollte es grob passen,aber eben nur grob.Denke aber mal das in der jetzigen Version der Weiche(47k)auch nur Normwerte verwendet wurden und somit ebenfalls nicht wirklich exakt sein wird.

Nachtrag zum Poti.
Sven hat es dir doch schön vorgezeigt.Mit dem drehen am Poti verändert sich nicht nur der Pegel,sondern auch die Filterfunktion in bestimmten Maßen.Daher kann man theoretisch machen was man will,es stimmt halt nie wirklich.Man verändert durch dreh am Poti immer mehrere Werte gleichzeitig.

Gruß Markus


[Beitrag von Radiologe am 07. Feb 2008, 00:00 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 07. Feb 2008, 00:39
Hallo Markus..

Hm, das scheint alles nix Halbes und nix Ganzes zu sein



irritierte Grüße..
Ralph


[Beitrag von Belzebub69 am 07. Feb 2008, 01:33 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#37 erstellt: 10. Feb 2008, 06:00

Belzebub69 schrieb:
Hm, das scheint alles nix Halbes und nix Ganzes zu sein :.

So schlimm ist es nun auch wieder nicht . Es ist halt der Versuch, mit wenigen preiswerten Bauteilen etwas zu erreichen, wass perfekt nur mit zig-mal zu teurer Integrierten Elektronik funktioniert (und anfangs störtest Du Dich an der Platine:) ).

Auch wenn die Abstimmung nur auf 95% getrimmt wurde, ergibt sich doch die gewünschte Trennfunktion.

Ich finde es nur etwas unglücklich, dass Abstimmfrequenz und Lautstärke so stark miteinander verkoppelt sind.
not0815
Inventar
#38 erstellt: 10. Feb 2008, 15:41
Hi,

hier eine kleine Abwandlung des o.g. TP-Filter jedoch mit konstanter Abschlussimpedanz von 49k und aktiver Auskopplung. Als Stromversorgung reichen zwei 9V-Batterien völlig aus, Kostenaufwand des Umbaus max. 5 Euro.



Filterfunktion ist hier unabhängig von der Pegeleinstellung. Für andere Einsatzfrequenzen die Filterkondensatoren wie weiter oben beschrieben anpassen. Einfacher geht's nicht mehr....

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 10. Feb 2008, 15:55 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 10. Feb 2008, 22:29
Hallo zusammen..

@ anymouse: Ja zu Anfang nur die Platine, und mit der anschliessenden fragerei gings dann auch schon gleich richtig los Aber es tut sich ja was, es gibt dank Eures Beistandes Fortschritte

@ not0815 / Sven: Da haste eine imo gute Ausbaustufe hingezaubert, hab vielen Dank
Von Bert habe ich paar Tips bekommen, wie ich die Weiche in die Nähe der 22kOhm Eingangsimpedanz abstimmen kann (alle R´s im Wert halbieren, alls C´s im Wert verdoppeln), hab das mal mit in den alten Plan der Weiche mit eingezeichnet:

Wie sähe deine Erweiterung mit diesen geänderten Werten aus? Macht doch bestimmt nochmehr Sinn, diese Erweiterung auch bei der richtigen Eingangsimpedanz zu nutzen oder?

Gruß Ralph
Radiologe
Inventar
#40 erstellt: 10. Feb 2008, 22:46
[quote="Belzebub69"]

[quote]Macht doch bestimmt nochmehr Sinn, diese Erweiterung auch bei der richtigen Eingangsimpedanz zu nutzen oder?[/quote]

Nö das ist nicht ausschlaggebend.Das Filter arbeitet durch den Impedanzwandler unabhängig und kann so bleiben wie es ist.

Gruß Markus
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 11. Feb 2008, 02:20
Hallo Markus..

Ok, wenns nicht sein muß kann ich mir das ja vielleicht sparen.

Gruß RAlph
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Position der passiven Weiche
Verrückter am 04.01.2009  –  Letzte Antwort am 05.01.2009  –  4 Beiträge
Thel-Weiche 12- oder 24dB verwenden?
ronmann am 20.08.2013  –  Letzte Antwort am 21.08.2013  –  13 Beiträge
Aktivumbau einer passiven Box
Peters am 12.08.2004  –  Letzte Antwort am 12.08.2004  –  4 Beiträge
24db Hochtonweiche/wie bauen oder wo kaufen?
b.wimmer am 10.04.2010  –  Letzte Antwort am 11.04.2010  –  5 Beiträge
bassreflex abstimmung
norsemann am 26.03.2007  –  Letzte Antwort am 26.03.2007  –  10 Beiträge
Bassreflexgehäuse - falsche Abstimmung?
bombadil79 am 13.03.2022  –  Letzte Antwort am 15.03.2022  –  18 Beiträge
Passive 12db Weiche
Klangfreak am 21.06.2015  –  Letzte Antwort am 29.06.2015  –  46 Beiträge
BMS4590 Hilfe bei Weiche
Holzhorn am 04.01.2009  –  Letzte Antwort am 07.04.2020  –  32 Beiträge
Verkabelung einer Aktiv-Weiche
audio-held am 29.07.2006  –  Letzte Antwort am 11.08.2006  –  18 Beiträge
Perfekte Abstimmung?
Brainhammer am 01.06.2005  –  Letzte Antwort am 02.06.2005  –  7 Beiträge
Foren Archiv
2008

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: )
  • Neuestes Mitglied
  • Gesamtzahl an Themen1.551.071
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.350

Hersteller in diesem Thread Widget schließen