Adaption der Impedanz . !

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John-Locke
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 06. Jul 2008, 14:16
Hallo an die Techniker hier,

ich habe vor kurzem Tripath Verstärker für mich entdeckt und
will eigentlich nichts anderes mehr hören.
Bei problematischen Lautsprechern bzw. Lautsprechern mit geringem Wirkungsgrad soll ich laut
einem Forenuser hier die Impedanz des Lautsprechers an den Verstärker adaptieren ...

Und genau hier könnte ich nachfragen: weiss jemand, wie das geht und ist es kompliziert für einen Laien ??

Grüße an alle
moby_dick
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Jul 2008, 14:39
Ist kompliziert. Weil es die ganze Weiche verändert.

Wenn du zufrieden bist mit dem (Röhren)?-Verstärker, mach dir keine Gedanken. Röhren-V verbiegen bei Impedanzabweichungen den F-Gang. Bei manchen Boxen geht es gut oder gefällt, und manchmal geht es schief.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Jul 2008, 15:22

moby_dick schrieb:
Ist kompliziert. Weil es die ganze Weiche verändert.

Wenn du zufrieden bist mit dem (Röhren)?-Verstärker, mach dir keine Gedanken. Röhren-V verbiegen bei Impedanzabweichungen den F-Gang. Bei manchen Boxen geht es gut oder gefällt, und manchmal geht es schief.


Hi, danke. Es handelt sich nicht um einen Röhrenverstärker, sondern um einen hochfrequenten Chipverstärker der über PWM das Signal verstärkt, der (noch !)günstig ist, dennoch wie eine teure neutrale Röhre klingt.

Eine weitere Frage vielleicht: gibt es eigentlich im Groben jetzt zwei Hauptkriterien für eine relative Anspruchslosigkeit in Bezug auf Elektronik bei Lautsprechern:

- hoher Wirkungsgrad
- Impedanzstabilität ??

Gruss
moby_dick
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Jul 2008, 16:44
Bei Transistorverstärkern ist die Impedanz fast ohne Belang, bei Class d nur geringer Einfluss.

Aber deine Frage verstehe ich nicht. Mach es mal einfacher.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Jul 2008, 17:07

moby_dick schrieb:
Bei Transistorverstärkern ist die Impedanz fast ohne Belang, bei Class d nur geringer Einfluss.

Aber deine Frage verstehe ich nicht. Mach es mal einfacher.


Ich meinte z.B. bei kritischen Lautsprechern wie die Infinity Kappas: da fällt doch die Impedanz des Lautsprechers nicht selten bis 2 Ohm und der Lautsprecher verlangt ordentlich Saft bzw. Ampere.

Oder anders gefragt: welcher Lautsprecher ist denn "verstärkerfreunlicher" : ein 4 Ohm LSP, der konstant ist oder der 8 Ohm LSP, der aber nicht konstant ist und teilweise bis 2 Ohm abfällt ?

Vielleicht stelle ich auch die Fragen ziemlich unbeholfen, aber hoffe du verstehst, was ich meine.

Was ich noch wissen wollte, war nämlich, ob ein wirkungsgradstarker Lautsprecher zwangsläufig nicht impedanzstabil sein muss und somit das Kriterium des Wirkungsgrads alleine nicht mehr ausreicht, um die Verstärkerfreundlichkeit zu bewerten.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Jul 2008, 17:15
Aha.

Wenn der LS bis 2 Ohm im Tiefton fällt, sonst bei 8, ist das schlechter als der konstante 4-Ohmer. Weil im Bass die meiste Leistung gebraucht wird.

"Was ich noch wissen wollte, war nämlich, ob ein wirkungsgradstarker Lautsprecher zwangsläufig nicht impedanzstabil sein muss und somit das Kriterium des Wirkungsgrads alleine nicht mehr ausreicht, um die Verstärkerfreundlichkeit zu bewerten."

Beide Kriterien machen den LS V-freundlich. Schlimmster Fall ist niedrige Impedanz im Tiefton und schlechter Wirkungsgrad. So was hatte ich mal, da waren 50 Watt zu wenig.

Aber hast du nicht schon LS?
John-Locke
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Jul 2008, 22:57
Jaa hab ich - sind sogar recht seltene Allison Al-105.
Mir gefällt der Klang absolut. Ich hab mir sogar aus England noch ein weiteres Paar Allison CD 6 besorgt. Knapp 25 Jahre alte Lautsprecher. Klangtechnisch packt der aber die meisten Genossen aus der heutigen Zeit locker in die Tasche.

Gefragt habe ich eigentlich nur aus Neugier und für zukünftige Lautsprecheranschaffungen. Zur Adaption der Impedanz habe ich zumindest soviel von Dir erfahren, dass es nix für Greenhorns ist... Danke für die Infos nochmals.
kboe
Inventar
#8 erstellt: 06. Jul 2008, 23:23
hallo john-locke!
ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich begriffen habe, was du meinst.

was heißt "adaptieren"? man kann die impedanz erniedrigen indem man billigstenfalls einen widerstand parallel hängt, der dann einen guten teil der verstärkerleistung in wärme umwandelt. will das wer? man kann die impedanz theoretisch auch hochtransformieren, dazu braucht man halt einen transformator = übertrager. will DAS wer?

mit "normalen" weichenbauteilen kann man die impedanz eines LS nur LINEARISIEREN, indem man parallel zum ganzen LS saugkreise schaltet, die die impedanzspitzen im übernahmebereich 2er chassis glattziehen. es wird auch möglich sein, die impedanz zu erhöhen in seltenen fällen wo man durch glattbügeln des oberen BR-höckers ev. die gesamtimpedanz erhöhen kann. um das vorherzusagen, sind recht komplexe rechnungen nötig. außerdem ist sowas ein eingriff in die frequenzweiche, der eine komplette neuabstimmung nach sich ziehen dürfte.

was deinen class D amp betrifft: der dürfte auf impedanzschwankungen eher gelassen reagieren. einzig die oberste oktave so ca. 10 - 20 kHz ist bei den meisten (günstigen) designs recht impedanzabhängig. je niedriger hier die impedanz des LS, desto niedriger auch der ausgangspegel des amps, da bei 20 kHz das ausgangsfilter ( zur hochfrequenzunterdrückung )des amps schon ein wörtchen mitzureden hat. ob du einen abfall von 2 - 3 dB bei 20 kHz überhaupt hören kannst, mußt du selber herausfinden. nötigenfalls müßte man hier das filter umdimensionieren. ( sollte für einen halbwegs erfahrenen elektroniker kein problem sein. es könnte dir aber dann passieren, daß dein amp als mittelwellensender arbeitet!)

und noch zum schluß:

ein 8-ohm LS, der bis auf 2 ohm runtergeht, ist kein 8-ohm LS zumindest nicht nach der gültigen norm. da muß die impedanz nämlich immer mindestens 80% des nennwertes betragen. der 2-öhmer hätte somit eine nennimpedanz von 2,5 ohm. ( was natürlich keinen LS-hersteller wirklich kümmert )

wenn du also irgendwie was "tunen" willst: bei einem 8-ohm LS werden (theoretisch) ein kleines bissi mehr höhen rauskommen, als bei einem 4-öhmer ( aber nur bei deinem amp! )


gruß
kboe
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 07. Jul 2008, 00:09
Hi Kboe,


was deinen class D amp betrifft: der dürfte auf impedanzschwankungen eher gelassen reagieren.

im Hochton sind das bis zu 5dB oder mehr. Guck dir mal die Hypexe an, die haben da eine Zusatzschaltung, die das erfolgreich verhindert. Und so teuer sind die auch nicht, vor allem für den Laien (Also meine Wenigkeit! ) zu montieren...

Harry
John-Locke
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Jul 2008, 00:12

kboe schrieb:


ein 8-ohm LS, der bis auf 2 ohm runtergeht, ist kein 8-ohm LS zumindest nicht nach der gültigen norm. da muß die impedanz nämlich immer mindestens 80% des nennwertes betragen.


d.h. über die ganze Zeitachse hinweg mindestens 6,4 Ohm und nicht darunter ? Ich glaub, das schafft kein Lautsprecher oder ?

------------------------

Aber ansonsten interessante Infos von Dir - Danke.
Gruss zurück
John-Locke
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Jul 2008, 00:18

Murray schrieb:
Hi Kboe,


was deinen class D amp betrifft: der dürfte auf impedanzschwankungen eher gelassen reagieren.

im Hochton sind das bis zu 5dB oder mehr. Guck dir mal die Hypexe an, die haben da eine Zusatzschaltung, die das erfolgreich verhindert. Und so teuer sind die auch nicht, vor allem für den Laien (Also meine Wenigkeit! ) zu montieren...

Harry


Hi, das wäre ja diesmal ein Eingriff in den Verstärker ...
Kommen die Konstukteure selbst nicht auf die Idee ??
Granuba
Inventar
#12 erstellt: 07. Jul 2008, 00:41
Hi,


Kommen die Konstukteure selbst nicht auf die Idee ??


die Schaltung ist wohl nicht so "einfach" zu adaptieren auf andere Class D-Amps. Die Hypexe sind ihr Geld wert.

Harry
jogi59
Inventar
#13 erstellt: 07. Jul 2008, 01:26

Murray schrieb:
Hi,


Kommen die Konstukteure selbst nicht auf die Idee ??


die Schaltung ist wohl nicht so "einfach" zu adaptieren auf andere Class D-Amps. Die Hypexe sind ihr Geld wert.

Harry

Der Filter in den Tripath Amps liegt deutlich höher, so bei 80-100 kHz, deshalb braucht man die Schaltung einfach nicht.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 07. Jul 2008, 19:06

Murray schrieb:
Hi,


Kommen die Konstukteure selbst nicht auf die Idee ??


die Schaltung ist wohl nicht so "einfach" zu adaptieren auf andere Class D-Amps. Die Hypexe sind ihr Geld wert.

Harry


Momentan will ich ja auch nix ändern. Ich war halt neugierig, ob man typische Verstärkeralbträume wie die Dynaudio Facette damit antreiben könnte, wenn man halt eine Adaption der Frequenzweiche vornimmt. Wieso muss der Eingriff zwangsweise am Verstärker erfolgen ?

Laut 6moons hat sogar der Tripath Winsome Labs Mouse die Facette gut im Griff gehabt. - Ohne jegliche Eingriffe wohlgemerkt. Die Mouse (Elefantenschreck, daher die Bezeichnung wahrscheinlich) gehört zu den laststabilsten Tripath überhaupt. Und wie der klingen solllll Du siehst, auch bei Tripath ist die Welt nicht stehen geblieben. Die Mouse werde ich mal antesten... und werde hier mal berichten.
kboe
Inventar
#15 erstellt: 08. Jul 2008, 03:18
[quote="John-Locke"]
d.h. über die ganze Zeitachse hinweg mindestens 6,4 Ohm und nicht darunter ? Ich glaub, das schafft kein Lautsprecher oder ?

[/quote]

doch doch! sowas gibts durchaus.
aaaaaber: da niederohmige LS bei gleicher einstellung des lautsärkereglers lauter spielen und lauter im ersten moment immer besser ist, bauen fertiglautsprecherhersteller gern niederohmige boxen, weil die dann die tests gewinnen

@harry:
5 dB hab ich noch nirgends gesehen.... aber das soll erstmal nix heißen.
und soviel ich weiß ist das bei den hypexen keine zusatzschaltung sondern die gegenkopplung greift erst hinter dem ausgangsfilter. somit wird dessen einfluß ausgeregelt.

@john locke nochmal:

wenn du kein problem hast, dann löse es auch nicht!! es wird mit herumgebastel mit großer wahrscheinlichkeit nur schlechter. und wenn du zugriff auf eine facette hast, klemm deinen amp dran und probiers aus. kaputtgehen wird mit sehr sehr großer sicherheit nix und class D ist eine absolut zeitgemäße entwicklung die die röhrenprobleme von anno dunnemals längst überwunden hat.

gruß
kboe


[Beitrag von kboe am 08. Jul 2008, 03:19 bearbeitet]
John-Locke
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Jul 2008, 18:45
Hi kboe,

ich dachte die Lautsprecher heutzutage sind soch eher hochohmig ( 8 Ohm). Und wenn der Wirkungsgrad hoch genug ist, hat man doch auch mit hochohmigen Typen entsprechenden Schallpegel...

Zu den Facette: die besitze ich natürlich nicht und würde sie mir auch nicht anschaffen wollen. Hab sie nur im Rahmen eines laststabilen Tripath Testberichts erwähnt, wobei auch diese Lautsprecher zum Einsatz kamen.

Zu der Bastelei gebe dich absolut recht - muss nicht sein.
kboe
Inventar
#17 erstellt: 08. Jul 2008, 23:26
soweit ich weiß, geht der trend eher zu wenig ohm.
viel ohm und laut ergibt nämlich groß
und da wird schnell der WAF recht klein

und auch eine weichenentwicklung, bei der auf impedanzverlauf rücksicht genommen wird, ist komplizierter als ohne

daher nicht unbedingt massenmarkttauglich.

gruß
kboe
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