Frage zur Freq-Weiche mit 6dB

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lunic
Inventar
#1 erstellt: 19. Feb 2009, 21:49
Hallo,
angenommen ich wollte eine Weiche bauen, die als Hochpass ca
500 Hz und als Tiefpass ca 3000 Hz hat - also quasi eine Bandpassweiche,
könnte ich dann (mit den Werten bin ich mir noch nicht so sicher) in die Plusleitung vom Lautsprecher einen Tonfrequenzelko mit zB 50 mF hängen für den Hochpass und dahinter eine Spule mit zB 0,2 mH für den Tiefpass?
Also beide Teile seriell zum Lautsprecher?
Der LS hat 4 Ohm. Würde das reichen oder brauche ich noch mehr Bauteile?

Habe leider keine Ahnung von E-Technik und suche mir schon nen Wolf, wie man nen 6dB Tiefpassfilter bastelt.
Hochpass geht ja einfach mit nem Elko, soweit ich weiß.

Wäre schön wenn jemand dazu kurz was sagen könnte.

Gruß
lui551
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Feb 2009, 22:05

lunic schrieb:
in die Plusleitung vom Lautsprecher einen Tonfrequenzelko mit zB 50 mF hängen für den Hochpass und dahinter eine Spule mit zB 0,2 mH für den Tiefpass?
Also beide Teile seriell zum Lautsprecher?
Der LS hat 4 Ohm. Würde das reichen oder brauche ich noch mehr Bauteile?



Ist schon richtig so.

Dies setzt das natürlich einen Lautsprecher mit linearer Impedanz und linearem Frequenzverlauf voraus.

In der Praxis nicht anzutreffen.

Mehr Bauteile brauchst du z.B. um die Flankensteilheit zu erhöhen.

Gruss Lutz
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Feb 2009, 22:44
hi, was genau hast du denn vor?

Grüße, Tom
lunic
Inventar
#4 erstellt: 20. Feb 2009, 01:44

lui551 schrieb:

lunic schrieb:
in die Plusleitung vom Lautsprecher einen Tonfrequenzelko mit zB 50 mF hängen für den Hochpass und dahinter eine Spule mit zB 0,2 mH für den Tiefpass?
Also beide Teile seriell zum Lautsprecher?
Der LS hat 4 Ohm. Würde das reichen oder brauche ich noch mehr Bauteile?



Ist schon richtig so.

Dies setzt das natürlich einen Lautsprecher mit linearer Impedanz und linearem Frequenzverlauf voraus.

In der Praxis nicht anzutreffen.

Mehr Bauteile brauchst du z.B. um die Flankensteilheit zu erhöhen.

Gruss Lutz


Hi, danke!
Hab auch schon gesehen dass Filter in der nähe der Resonanzfrequenz wirkungslos werden, weil dort der Widerstand so hoch wird.
Aber das zumindest dürfte kein Problem sein, da fs=115 Hz und ich möchte ja bei 500 trennen. Das müsste doch ausreichen?
Linear spielt der LS zumindest innerhalb des FreqSpektrums schon, so mehr oder weniger halt..

Es geht um diesen Lautsprecher: http://www.visaton.com/de/chassis_zubehoer/breitband/frs8_4.html
Visaton FRS 8. Möchte ihn an ca 15 WRMS betreiben und eben so, dass er nur den Mitteltonbereich spielt.
Die Flankensteilheit wollte ich bewusst bei 6dB belassen..auch weil die Weichen dann billiger werden.

Gruß!
Tomderbär schrieb:
hi, was genau hast du denn vor?

Hm da möchte ich ehrlich gesagt nicht viele Worte drüber verlieren, da mein Vorhaben..naja wie soll man sagen..mehr so eine Narretei ist.

Gruß!
selector24
Inventar
#5 erstellt: 20. Feb 2009, 10:32
Hallo,

der FRS8 ist gut mit Boxsim simulierbar.
Deine vorgeschlagene Weiche schaut so aus:




Strichliert ist unbeschaltet, durchgezogen ist mit deiner Weiche.
Ist es das was du wolltest?

mfg

Wolfgang


[Beitrag von selector24 am 20. Feb 2009, 10:33 bearbeitet]
lunic
Inventar
#6 erstellt: 20. Feb 2009, 13:04
Hallo Wolfgang, vielen Dank für die Simulation! Ob es das ist, was ich wollte, kann ich nicht so genau sagen. ^^

Wieso sind dort 2 Frequenzgänge, also 2x gestrichelt und 2x durchgezogen?

Auffällig finde ich auch, wie stark die Impedanz ansteigt..ist das die Wirkung der Filter?
Die Leistung fällt ja proportional zum Anstieg des Widerstandes, oder?
Und wenn mein LS jetzt zB bei 400 Hz 10 Ohm hat, wird das den Verstärker arg belasten?

Die Frequenzkurve sieht ja ziemlich bucklig aus, im Vergleich zu der schön gerade Kurve ohne Filter. Müsste ich dann also steilflankiger trennen, um den FreqGang zu begradigen? Immerhin sind das ja +/- 10 dB zwischen 400 und 1000 Hz, das wird sicher nicht so fein klingen.

Hab das jetzt mit Boxsim mal nachgebaut, wenn man das mal geblickt hat ist es echt nicht so schwer.
Ich hab allerdings 8 Ohm als niedrigsten Wert bei der Impedanz..da muß ich noch feilen.



Gruß!
jhohm
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Feb 2009, 13:15

lunic schrieb:
Hallo Wolfgang, vielen Dank für die Simulation! Ob es das ist, was ich wollte, kann ich nicht so genau sagen. ^^

Wieso sind dort 2 Frequenzgänge, also 2x gestrichelt und 2x durchgezogen?

Auffällig finde ich auch, wie stark die Impedanz ansteigt..ist das die Wirkung der Filter?
Die Leistung fällt ja proportional zum Anstieg des Widerstandes, oder?
Und wenn mein LS jetzt zB bei 400 Hz 10 Ohm hat, wird das den Verstärker arg belasten?

Die Frequenzkurve sieht ja ziemlich bucklig aus, im Vergleich zu der schön gerade Kurve ohne Filter. Müsste ich dann also steilflankiger trennen, um den FreqGang zu begradigen? Immerhin sind das ja +/- 10 dB zwischen 400 und 1000 Hz, das wird sicher nicht so fein klingen.

Hab das jetzt mit Boxsim mal nachgebaut, wenn man das mal geblickt hat ist es echt nicht so schwer.
Ich hab allerdings 8 Ohm als niedrigsten Wert bei der Impedanz..da muß ich noch feilen.



Gruß!


Hi,

die unter Kurve gibt den Energiefrequenzgang an; also die Gesammtmenge der abgestrahlten Schallenergie....
Wenn Du eine schöne gerade Kurve im Bereich von 5ooHz bis 3 kHz haben möchtest, wirst Du um eine sehr steile Filterung nicht umhin kammen - 24dB oder mehr...

Die Hohen Impedanzen schädigen den Verstärker keinesfalls, eher sind es miedriege Impedanzen, die den Verstärkern das Leben schwer machen...

Gruß Jörn
lunic
Inventar
#8 erstellt: 20. Feb 2009, 13:23
Hallo Jörn,
jetzt versteh ich auch, warum man so steilflankige Filter braucht! Ich dachte immer, durch nen Filter wird der Frequenzgang nur dort beeinflusst, wo der Filter wirkt, also nur auf einer Seite der Grenzfrequenz.

Aber der zieht ja alles mit sich..

Und wie sieht es mit dem Lautsprecher aus, wenn der einen so großen Widerstand bietet? Wird er dann nicht eher beschädigt, weil der Verstärker kaum noch Leistung bringt und am maximum läuft, evtl das Signal clippt?

Gruß
impidimpi
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Feb 2009, 13:32

Und wie sieht es mit dem Lautsprecher aus, wenn der einen so großen Widerstand bietet? Wird er dann nicht eher beschädigt, weil der Verstärker kaum noch Leistung bringt und am maximum läuft, evtl das Signal clippt?


der hohe Widerstand begrenzt doch den Stromfluss (I=U/R), also auch die ausgegebene Leistung. Wenn die Leistung begrenzt wird das befürchtete Clipping doch eher vermieden.

mfg

Edit: Rechtschraibunk


[Beitrag von impidimpi am 20. Feb 2009, 13:39 bearbeitet]
lunic
Inventar
#10 erstellt: 20. Feb 2009, 13:40

impidimpi schrieb:

Und wie sieht es mit dem Lautsprecher aus, wenn der einen so großen Widerstand bietet? Wird er dann nicht eher beschädigt, weil der Verstärker kaum noch Leistung bringt und am maximum läuft, evtl das Signal clippt?


der hohe Widerstand begrenzt doch den Stromfluss (I=U/R), also auch die ausgegebene Leistung.

mfg


Jo, aber wenn ich den LS voll aufdrehe und der Verstärker nur ein paar Watt hat, die er gegen den Widerstand leisten kann, wird dann das Signal nicht eher geclippt?

Oder ist das bei hohen Widerständen ausgeschlossen??

Gruß
impidimpi
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Feb 2009, 13:49


Jo, aber wenn ich den LS voll aufdrehe und der Verstärker nur ein paar Watt hat, die er gegen den Widerstand leisten kann, wird dann das Signal nicht eher geclippt?


Ne, der Verstärker kann bei hohen Lastwiderstand nicht die selbe Leistung abgeben. Du kennst doch die Angaben :

200W/8ohm ; 300W/4 Ohm etc.

Wenn der LS in einem bestimmten Frequenzbereich einen hohen widerstand hat, wird er dort Leiser. In anderen Frequenzbereichen ist er niederohmiger, und daher Lauter. Am gesamtsystem liegt aber eine konstante Spannung an.

mfg
lunic
Inventar
#12 erstellt: 20. Feb 2009, 15:24
Achso.
Also von der Übertragung her fände ich ne 6 dB Weiche schon nicht schlecht, aber ich frage mich, ob der Mitteltöner das mitmacht, wenn er tiefe Frequenzen unterhalb von ca 200 Hz noch so laut spielen muß..

Gruß
Spatz
Inventar
#13 erstellt: 20. Feb 2009, 15:32
Also findest du das Ding ansich gut, aber die Effekte, die es zur Folge hat nicht?
lunic
Inventar
#14 erstellt: 20. Feb 2009, 15:38

Spatz schrieb:
Also findest du das Ding ansich gut, aber die Effekte, die es zur Folge hat nicht?


Hallo, mit Übertragung meinte ich eben das, was zwischen den Filtern rauskommen soll, also der bezweckte Übertragungsbereich..und der sieht doch noch relativ linear aus.
Aber die 'Nebeneffekte', also die flache Trennung zu den Enden des Spektrums hin könnten halt etwas steiler sein.

Gruß
Buster_x
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 20. Feb 2009, 17:01
Ich hab das mal eben simuliert (allerdings mit dem FRS8-8):



Ich hab mal die zwei idealisierten 6dB Flanken bei Trennung von TT und MT sowie die idealisierte Summme der beiden eingezeichnet.

Die Belastbarkeit der ganzen Box wird durch den FRS8 begrenzt, Maximal-Lautstärke laut Boxsim is 99db (bei linearam Hub); danach bekommt der FRS bei ca 1kHz Probleme (was erschreckend gut zu der Trennung bei 500Hz und 2kHz passt).
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 20. Feb 2009, 17:41

lunic schrieb:
Hallo Jörn,
jetzt versteh ich auch, warum man so steilflankige Filter braucht!


Steilflankig auch deshalb, um störende Resonanzen der verwendeten Chassis in Lautstärke-Bereiche zu verschieben, die nicht mehr ins Klanggeschehen eingreifen.

Grüße, Tom
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