Widerstand - welche freq-weiche passt?

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m1ch4el
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Jun 2005, 11:11
hi there,

welche rolle spielt der widerstand bei der richtigen kombination von frequenzweiche und lautsprecher(n)?
anders gefragt, kann ich eine 4 Ohm frequenzweiche zur trennung von zwei 8 Ohm ls benutzen?
und welchen gesamtwiderstand haette eine solche 2-wege-box in diesem falle?

thanks & cheers

MIC
eBernd
Stammgast
#2 erstellt: 08. Jun 2005, 11:51
Hallo Michael,


kann ich eine 4 Ohm frequenzweiche zur trennung von zwei 8 Ohm ls benutzen?


Kannst Du nicht, zumindest, wenn Du die Trennfrequenz TT zu HT beibehalten willst. Die LS-Impedanz geht nämlich in die Berechnung der Bauteile mit ein.

Frag mich nicht nach der Umrechnung. Das würde nämlich bedeuten, daß bis auf die Platine (auf die die Weiche evt. aufgebaut ist) alle Bauteile gegen andere ausgetauscht werden müssen.

Mein gutgemeinter, wenn auch vielleicht etwas harsch formulierter Rat: Wenn Du schon eine "Fertigweiche" mit vorhanden LS zusammenstöpseln willst, dann auch direkt mit einer passenden Weiche.

Grüße, Bernd
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Jun 2005, 12:01
http://www.lautsprechershop.de/tools/index.htm

hier kannst du dir frequenzweichen rechnen lassen...setze einfach mal statt 4 ohm 8 ohm ein, da siehst du, dass du gänzlich andere werte bekommen wirst.
m1ch4el
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Jun 2005, 13:16
ok.
vielen dank fuer eure antworten!

cheers

MIC
m1ch4el
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Jun 2005, 17:55
nachfrage:

wuerde die 4 Ohm weiche frueher (niedrigere frequenz) oder spaeter (hoehere freq.) trennen?

cheers

MIC
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Jun 2005, 09:28
Wenn du mit einer 4-Ohm-Weiche 8Ohm-Treiber trennst, so wird der Basstreiber etwa eine Oktave höher spielen, als er soll und der Hochtöner eine Oktave tiefer, als er soll. Du bekommst also eine Überschneidung der Frequenzbereiche, die dir eine Überhöhung um die Trennfrequenz einbringt. Diese kann im Bereich von bis zu 6dB liegen, je nach Frequenzgang der Chassis und Abstimmung der Weiche.
Bei dem Hochtöner könntest du sogar eventuell Probleme mit der Belastbarkeit und Klirr bekommen, da er dann eventuell mit einer zu niedrigen Trennfrequenz betrieben wird.
m1ch4el
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Jun 2005, 15:08
thanx sakly, dann geht es NICHT so wie ich es geplant hatte :-(

konkret will ich zur betonung des hochtonbereiches zusaetzlich zu meinen infinity 31 (an ls-ausgang a) ein paar baendchen an ls-ausgang b anschliessen. die sollen dann wahlweise zugeschaltet werden.

ich hatte gehofft, dazu eine vorhandene freq-weiche verwenden zu koennen.
technische daten der baendchen: 3khz-50khz, 8 Ohm, 92db/1w-1m, 120w ueber 12db/8khz weiche.
zur weiche habe ich folgende angaben: 150w, 4 Ohm, uebergangsfreq. 4500hz, 12db/okt.

an der weiche sollten also nur die tweeter haengen.

mal ne (wahrscheinlich sehr bloede) frage: kann ich nicht mit einem vorgeschalteten widerstand den wert der weiche von 4 auf 8 Ohm erhoehen?

cheers

MIC
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Jun 2005, 15:40
Nein, das macht so alles keinen Sinn.
Selbst wenn du zum Bändchen einen Widerstand parallel schalten würdest, so dass die Weiche richtig arbeitet (und du die Hälfte der Leistung am Widerstand verbrätst), arbeitet das Bändchen mit der Weiche noch im Grnezbereich, weil es eigentlich ne höhere Trennfrequenz will. Zudem sollte man keine zwei Hochtöner je Kanal nutzen, da es zwischen diesen zu Interferenzen kommt, was dem Klang mit Sicherheit nicht gut tut.
Wenn dir der Hochtonbereich zu zurückhaltend ist, kannst du mal nachschauen, ob auf der Weiche der Lautsprecher im Hochtonzweig ein Dämpfungsglied vorhanden ist, was man gegebenenfalls anpassen könnte. Das wäre eine technisch sinnvolle Lösung. Auch ein Equalizer könnte genutzt werden, wobei der dann nur Teilbereiche anhebt.

Edit: sehe grad, dass das Bändchen ab 3kHz arbeiten kann. Dann würde theoretisch auch die Lösung mit parallelem Widerstand gehen, aber absolut nicht empfehlenswert (genausowenig wie die parallele Nutzung der beiden Hochtöner je Kanal).


[Beitrag von sakly am 15. Jun 2005, 15:43 bearbeitet]
m1ch4el
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Jun 2005, 17:39
aha, sehr interessant.

1.) besonders die sache mit den interferenzen.
aber ergibt sich dieses problem nicht immer, sobald man ls-ausgang a und b benutzt (wenn an beiden ausgaengen ls mit gleichen/aehnlichem frequenzbereich haengen)?

2.) "der hochtoener wird eine oktave tiefer spielen"
wieviel ist denn eine oktave in hz ausgedrueckt?

cheers

MIC
Spatz
Inventar
#10 erstellt: 16. Jun 2005, 19:38

m1ch4el schrieb:
2.) "der hochtoener wird eine oktave tiefer spielen"
wieviel ist denn eine oktave in hz ausgedrueckt?


Halbierung bzw. Verdoppelung der Frequenz.


[Beitrag von Spatz am 17. Jun 2005, 13:57 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 17. Jun 2005, 08:59

m1ch4el schrieb:
1.) besonders die sache mit den interferenzen.
aber ergibt sich dieses problem nicht immer, sobald man ls-ausgang a und b benutzt (wenn an beiden ausgaengen ls mit gleichen/aehnlichem frequenzbereich haengen)?


Definitiv, das Problem besthet immer, selbst bei normalen Mehrwegelautsprechern. Deshalb versucht man die Trennbereiche schmal zu halten, was man mit steilflankigen Filtern machen kann. Meist werden aber "nur" 12m oder max 18dB/Oktave genutzt, was aber schon gute Ergebnisse liefern kann. Es ist dabei wichtig, wie die Phasenlage der abgestrahlten Signale zueinander ist.
Bei zwei Hochtönern, die aber den komplett gleichen Bereich abstrahlen, ergibt sich das Problem über das komplette Frequenzband. Zudem ist das auch hörortabhängig, da dieser die Phasenlage der Signale zueinander wesentlich mitbestimmt.

Was eine Oktave ist, hat Spatz ja schon geschrieben.
m1ch4el
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Jun 2005, 11:13
ok, das hat man davon, wenn man seinem eigenen wahlspruch (siehe signature) zuwiderhandelt ;-)

im moment sehe ich dann nur drei moeglichkeiten, die baendchen sinnvoll zu 'integrieren':

1.) nur ausgang a benutzen und die ht an den infinity abklemmen. stattdessen daran die baendchen. dazu muesste ich info bezueglich trennfrequenz der in den infinity verbauten freq-weichen einholen. allerdings kann ich schon jetzt sagen, dass es sich bei den infinity um 6 Ohm ls handelt und ich damit wieder eine 'falsche' trennfrequenz erhalte...

2.) infinity an ausgang a und die ht an den infinity abklemmen.
dann die baendchen an ausgang b mit (passender) weiche, die alles >=8khz dort abliefert. dabei ist zu beruecksichtigen, an welcher stelle die weiche in der infinty trennt, also eventuell auch <8khz an die baendchen (aber nicht <3khz).

3.) infinity an ausgang a mit vorgeschalteter passiver weiche, die dafuer sorgt, dass lediglich alles <8khz dort ankommt (geht das: zwei weichen hintereinander!?).
dann die baendchen an ausgang b mit (passender) weiche, die alles >=8khz dort abliefert (einschraenkungen siehe unter 2.))

ob die baendchen tatsaechlich 'hochton-staerker' sind, muesste dann jeweils ein hoertest ergeben.

vielen dank fuer eure geduld (und kein wort an die jungs von infinity :-).

cheers

MIC
sakly
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Jun 2005, 11:17
IMHO sinnvoll ist nur die Lösung die Hochtöner zu tauschen und die Bändchen zu versuchen gescheit zu integrieren (ob das überhaupt geht?).
Vielleicht auch einfach erstmal schauen, ob ein Dämpfungsglied vorhanden ist, dass dann abgeschwächt werden könnte, so dass der HT-Bereich stärker wird.
Ansonsten lässt sich das Bändchen ja auch ab 3kHz einsetzen, steht ja in den technischen Daten. Also HT abklemmen, Trennfrequenz ermitteln und Bändchen mit gleicher Trennfrequenz betreiben würde theoretisch auch gehen.
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