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Zeile - LA - Line Array - Schallführung HT

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clavis
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Dez 2009, 11:13
Hallo zusammen,

bin in der Planungs- und Einkaufsphase für ein Line Array Projekt und brauche Hilfe beim Entwurf der Schallführung.

Ich habe vor, eine Leiste bestehend aus 70-80 st. 25 mm Gewebe-Kalotten vor die MT zu setzen. Etwa so wie auf dem Beispielbild, nur zentriert und schöner.



#1: Wer kann mir die Kalotten messen oder sagen, wie es geht, denn ich habe keine TSP?

#2: Wenn ich die TSP habe, werde ich wahrscheinlich sicher wissen, was ich jetzt vermute, nämlich dass die Dinger nicht tief genug spielen. Ziel sind 1,3 kHz. Wenn es 1,6 werden kann ich damit vielleicht auch leben, aber alles über 2 ist wohl zuviel. Wie kann ich die tunen? Ich denke an eine Art Wave-Guide.

Das ganze wird vollaktiv entzerrt mit Behringer

Ich reiche gleich noch eine Skizze nach.

clavis


[Beitrag von clavis am 22. Dez 2009, 11:17 bearbeitet]
georgy
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2009, 11:23
Die Grenzfrequenz hängt von der Resonanzfrequenz der HT ab,
wenn die HTs leiser gemacht werden, kann man etwas tiefer trennen,
als ohne Spannungsteiler. Es kommt eben auf die Gesamtsituation an.
Wie hoch ist denn deine Decke, dass du 4-6 Meter hohe Boxen bauen kannst?
clavis
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Dez 2009, 11:52
Hier erstmal die Skizze:


Meine Decke ist normal hoch. Die Zeile wird max. 2 Meter. 70 x 2,5 cm = 175 cm.

Habe gerade entdeckt, dass für mein Problem eine Extra Seite existiert. Soll Euch aber nicht daran hindern Vorschläge zu machen bzw. Denkfehler meinerseits zu entlarven.

clavis


[Beitrag von clavis am 22. Dez 2009, 13:40 bearbeitet]
HaHa
Stammgast
#4 erstellt: 22. Dez 2009, 12:21
Aha, Hochtöner mit 2,5cm Außenabmessungen?

Ich nehm mal an, du hast die Dinger noch net gekauft, sonst würde dir der Denkfehler auffallen

DT-28N von Monacor beispielsweise hat 5,5cm quadratische Frontplatte, so wie auf deinem abgebildeten Beispielbild vom tthorsten.

Ich plane ja derzeit auch wieder was in die Richtung. Bei mir gehts allerdings wieder retour zu Breitbändern und zwar mit diesem Exemplar hier:



Der Frequenzgang (klick für PDF) ist für ein LA Projekt, nennen wir's mal so, recht freundlich.

Bei mir wird es eine raumhohes Konstruktion werden, dabei gehen sich 42 Stück aus, die man schön auf 4,6 Ohm verschalten kann.

Nach intensivem Probehören vom Pollin Array vs. dem jetzigem schlägt das Pollin gerade in der Disziplin Räumlichkeit schon oft besser.

Die GRT Magnetostaten hab ich in kleinen Lautstärken mal bis 1,3 KHz runter getrennt, regulär 1,7 kHz. Es ändert sich die Klangfarbe in Richtung "metallisch", das wird wohl an den Verzerrungen liegen. Also bitte keine Kalotte soweit runterquälen, da ändert auch kein Waveguide was daran.

An dem in sich geschlossenen Klangbild bringt dies keine wirkliche Verbesserung, da schlagen sich die billigst Breitbänder einfach besser, da sie ab 350 Hz alles aufwärts übernehmen.

Bei dieser niedrigen Trennfrequenz ist dann auch keine schwindlige (im Bezug auf die Optik) Koax Anordnung mehr notwendig.


[Beitrag von HaHa am 22. Dez 2009, 12:22 bearbeitet]
clavis
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Dez 2009, 12:51
Doch, ich hab sie schon gekauft und 25mm war Quatsch, habe gerade eine von daheim geholt. Aber meine Kalotten haben keine Frontplatte, nur einen Flansch von hinten. Man kann von einer effektiven Einbauhöhe max. 43mm inkl. Fertigungs- und Einbautoleranzen ausgehen, wenn sie noch bearbeite könnte ich auf 38mm runter kommen.


Also die 1,3 kHz Info stammt von Dir Ich habe Deinen Thread gelesen Ganz ehrlich bin ich nicht sooo scharf darauf so eine aufwendige HT-Waveguide-Konstruktion zu bauen. Wie hoch darf man nach Deiner Erfahrung den HT denn trennen?

Den BB hatte ich bei meinen ersten Überlegungen auch mal im Auge... aber der Preis???

Die "schwindelige Optik" wird das stylische i-Tüpfelchen, ;-) Die Schallführung will ich aus Alu fräsen lassen und polieren, das wird schon cool ausschauen. Sichtbar werden nicht viele kleine Punkte, sondern eine durchgehende Linie, aber es ist noch viel zu früh darüber nachzudenken.

clavis


[Beitrag von clavis am 22. Dez 2009, 13:41 bearbeitet]
HaHa
Stammgast
#6 erstellt: 22. Dez 2009, 14:13
Trennung je niedriger, desto besser. Wie gesagt, zwischen 1,3 und 1,7 KHz war kein Unterschied zwischen LA Effekt und nicht LA-Effekt, die Hochtöner klingen bei der Frequenz einfach nicht mehr gut, auch als Einzelhochtöner wäre dies der Fall.

Irgendwelche Daten müssen ja von den Kalotten verfügbar sein? Wenigstens eine Typenbezeichnung? Ganz ohne wirds schwierig...
clavis
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Dez 2009, 14:19
Ne, leider keine Daten :-( Deswegen will ich die ja messen lassen. Weil ich eh gerade eine im Büro hab, hab ich mal zwei (unscharfe) Handybilder gemacht. Auf dem Magnet steht:

902-7961
H25-1

7611P5-03

Vielleicht ist das eine Spur?





[Beitrag von clavis am 22. Dez 2009, 14:20 bearbeitet]
HaHa
Stammgast
#8 erstellt: 22. Dez 2009, 14:27
http://cgi.ebay.pl/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=280422740673

verdächtig

Für möglichst tiefe Trennung halt eher nein, aber er bietet eben Vorteile in der Koppelung nach oben.
clavis
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Dez 2009, 14:34
*Mund auf* Wie ging das sooo schnell? Rein optisch ist er das! Ich glaub ich werde mal Harman nerven!

Was bedeutet " Vorteile in der Koppelung nach oben." der ist doch oben *KratzKopf*
schauki
Stammgast
#10 erstellt: 22. Dez 2009, 14:36
Hallo!
Kurze Verständnisfrage:
Der Pegel fällt mit 12dB/Okatve.
Jetzt verwendet man doch eh soooo viele Treiber dass allein durch die Anzahl der Pegel um min. 12dB steigt.

Was spricht dagegen nun dieses Pegelplus in tiefere Trennung zu investieren?

mfg
clavis
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Dez 2009, 14:47

schauki schrieb:
soooo viele Treiber dass allein durch die Anzahl der Pegel um min. 12dB steigt.


Es sind keine 70 mehr, das war ein Fehler, weil ich die Dinger seit Monaten nicht mehr in der Hand hatte. Es sind "nur" noch ca. 40

Wenn Deine Vermutung dann immer noch stimmt, ist Ziel dieses Threads genau diese Frage zu beantworten. Ich habe das Waveguide noch keineswegs gekippt.
HaHa
Stammgast
#12 erstellt: 22. Dez 2009, 15:56
Die anschaulichste Darstellung was bei Multiantordnung passiert bietet dieses Projekt:

http://www.parts-exp...ze3201/Kuze3201.html

Zum Vergleich;

der Frequenzgang des verwendeten Chassis einzeln:


und hier 32 Stück in dem Projekt:


Man sieht schön, dass der Peak über 10 KHz schon erhalten bleibt, aber dennoch bewegt sich der ganze HT Bereich weit unter dem restlichen.

Der Grund hierfür ist die Wellenlänge. Je höher die Frequenz, desto niedriger die Länge, desto weniger Chassis strahlen in Richtung des Messmikros. Deswegen funktioniert das Zylinderwellenprinzip eigentlich immer nur bis zu einer gewissen Frequenz; überhalb der Koppelfrequenz nimmt der Pegel nun kontinuierlich ab.

Bei Breitbändern funktioniert dies recht ordentlich nach der Theorie, weil die Dinger bündeln. Eine breit strahlender Kalottenhochtöner neigt viel eher dazu in ordentliche Inteferenzen überzugehen und nicht den Bilderbuchmäßigen 3 dB Abfall aufweisen.


So, das bedeutet also:

Je kleiner die verwendeteten Lautsprecher, desto höher funktioniert die gemeinsame Lautstärkenaddition. Deshalb gehts auch net, einfach 8 25er Breitbänder übereinander zu stapeln und Line Array zu feiern.

Verwendet man nun ein Zweiwege System, dann sollte der TMT Teil also so klein wie möglich ausfallen um innerhalb des Kopplungsbereichs zu arbeiten.

Bei 1,3 KHz zb. koppeln 17cm Tieftöner nicht mehr. Ein Brutto 5cm Hochtöner hingegen koppelt voll, hat also nach unten hin keine Sorgen.


Fazit schauki: Dieser Pegelvorsprung also bringt uns nix, da man im Hochtonbereich nicht ein zwei Meter Array nutzt, sondern eben nur ein paar Treiber.

Es gelten also für die Einsatzfrequenz des Hochtöners "im Rudel" die gleichen Kriterien wie für den Einzelhochtöner.


[Beitrag von HaHa am 22. Dez 2009, 16:00 bearbeitet]
clavis
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Dez 2009, 16:10
TMT ist ein 13 cm Peerless. Vermutlich dieser hier:
https://www.ssl-id.d...erless/sds5-2508.pdf
Christoph_Gebhard
Inventar
#14 erstellt: 22. Dez 2009, 18:38
Hallo,

ich sehe das ähnlich wie Harald. Für ein reines Hochton-array bis ca. 2kHz reichen aufgrund der Wellenlänge meist so ca. 25cm Hochtöner. Längere Arrays bringen nach meinem Verständnis keine Vorzüge in der Bündlung.
Korrigiert mich, wenn ich irre.

Gruß, Christoph
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 22. Dez 2009, 21:42
Wenigstens lässt sich HaHa nicht entmutigen an diesem tollen Prinzip weiterzumachen. Kann jedem empfehlen sich sowas mal anzuhören.

Hier noch ein paar Links zur Ideenanregung.

http://www.jblpro.co...ly.aspx?FId=89&MId=2

http://www.fohhn.com/index.php?id=83

http://www.renkus-heinz.com/loudspeakers/iclive/index.html


[Beitrag von Frank.Kuhl am 22. Dez 2009, 22:28 bearbeitet]
ippahc
Inventar
#16 erstellt: 22. Dez 2009, 22:04

Christoph_Gebhard schrieb:
Hallo,

ich sehe das ähnlich wie Harald. Für ein reines Hochton-array bis ca. 2kHz reichen aufgrund der Wellenlänge meist so ca. 25cm Hochtöner. Längere Arrays bringen nach meinem Verständnis keine Vorzüge in der Bündlung.
Korrigiert mich, wenn ich irre.

Gruß, Christoph


moin,
sehe ich das richtig das ihr so ein array bevorzugen würdet?
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Dez 2009, 22:30
Frag lieber mal wer so ein Array schon gehört hat. Die meisten hier reden ja nur gerne drüber.
Christoph_Gebhard
Inventar
#18 erstellt: 22. Dez 2009, 22:46

ippahc schrieb:
moin,
sehe ich das richtig das ihr so ein array bevorzugen würdet?


Ich bin da auch nicht 100%ig sicher. Soweit ich das Prinzip verstehe, ist es - zumindest in Bezug auf die Bündlung - nicht nötig, den Hochtöner von Decke bis Boden zu ziehen.

Ich habe das mal versucht, mit Boxsim nachzuvollziehen:



Die durchgezogene Linie sind fünf SC4ND übereinander (25cm), die gestrichelte Linie sind acht SC4ND übereinander (40cm).
Natürlich wird hier nicht nur die vertikale Bündlung, sondern das gesamte Bündlungsmaß berücksichtigt. Aber in die horizontale Richtung unterscheiden sich die beiden Anordnungen ja nicht. Also kann man sie näherungsweise ignorieren, zumindest was die Verhältnismäßigkeit angeht.

Umso mehr SC4ND man "rausnimmt", desto höher rutscht der Punkt, wo sich die gestrichelte und die durchgezogene Linie trennen.

@Frank: Da du sowas schon gehört hast, kannst du uns gerne den klanglichen Unterschied zwsichen 25cm Hochtöner und 2m Hochtöner schildern...

Gruß, Christoph
HaHa
Stammgast
#19 erstellt: 22. Dez 2009, 22:51
Also ich bevorzuge solch ein Array nicht. Den Vorteil jede vertikale Höhe einnehmen zu können und immer noch voll im Sound zu baden möcht ich nicht mehr missen.
Christoph_Gebhard
Inventar
#20 erstellt: 22. Dez 2009, 22:55

HaHa schrieb:
Also ich bevorzuge solch ein Array nicht. Den Vorteil jede vertikale Höhe einnehmen zu können und immer noch voll im Sound zu baden möcht ich nicht mehr missen.


Das ist da einzige Argument, was für mir spontan einfällt. Ich sitze aber meist auf 95cm...
Dann kann man doch eigentlich lieber 25cm hochwertige Hochtöner nehmen als 2m Billigtreiber, oder?
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 22. Dez 2009, 22:58
Nun, ich habe ja verschiedene Versuchsaufbauten mit einzeiligen, zweizeiligen Aufbauten gemacht wobei zusätzliche Zeilen von Hochtönern mal mittig mal daneben angeordnet wurden. Derjenige Entwurf der am meisten zerissen wurde klingt einfach am Besten!
Im übrigen ist für mich der größte Vorteil eines solchen Systems im Home Hifi Bereich darin zu sehen das hier eine so ruhige und stabile Wiedergabe erzeugt wird die einem keinen Stress macht. Es ist Dynamik ohne jeden Anflug von Verzerrung auch bei sehr hohen Lautstärken erzielbar die ich sonst nur bei besten Hochwirkungsgradhornsystemen feststellen konnte.

Mit der Linieanordnung nur von Breitbändern mit 2" Durchmesser habe ich auch neine Probleme. Ich habe auch das getestet und es kommt einfach keine Hochtonenergie zustande. Mit den RBT-95 Magnetostaten war das um Welten besser und auch der Übergang zu den nun im Mitteltonbereich eingesetzen 2" BBs klappte vorzüglich.

Ich kann mir noch eine deutliche Verbesserung der Übertragungsqualitäten vorstellen wenn man unter 2000 Hz ankoppeln kann. Aber grau ist alle Theorie.


[Beitrag von Frank.Kuhl am 22. Dez 2009, 23:06 bearbeitet]
Farad
Stammgast
#22 erstellt: 22. Dez 2009, 23:02
Selbstverständlich gibt es einen Unterschied zwischen 25cm und 2m Zeilenlänge.

Je länger die Zeile, desto größer das Nahfeld, das ist jetzt kein Geheimnis und steht in jedem Paper über endliche Zylinderwellen.

Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man im Nahfeld hört oder schon außerhalb. Nur am Abstrahlverhalten erkennt man die Zeilenlänge nicht ohne weiteres. Die üblichen Meßverfahren sind ohnehin denkbar ungeeignet. Von einem "Nennabstrahlwinkel" kann bei einem Array von Lautsprechern nicht mehr unbedingt sprechen.

Man denke sich eine 1m große konphas schwingende Platte. Wie sieht das Abstrahlverhalten aus, wenn man in 1m um den Mittelpunkt der Platte dreht?
Auch ausserhalb des Nahfeldes gemessene Polardaten sind nur bedingt aussagekräftig. Man lese hierzu die Papers von Ahnert und Feistel und mache sich eigene Gedanken.
Christoph_Gebhard
Inventar
#23 erstellt: 22. Dez 2009, 23:06
Farad, danke für die Aufklärung. Was bedeutet das konkret für Home-HiFi-Anwendungen?


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 22. Dez 2009, 23:09 bearbeitet]
tiki
Inventar
#24 erstellt: 22. Dez 2009, 23:27
Hallo,
aufpassen, es gibt hier zwei Nah-/Fernfeldkriterien: das für 3dB/6dB-Übergang und das für Direkt-Diffusschall"gleiche". Beide werden allerdings desto günstiger (rücken in die Ferne), je länger die Anordnung ist, bzw. reichen für gleichen Nahfeld/Fernfeldübergang tiefer in der Frequenz.
Mit anderen Worten: je länger, je lieber...
schauki
Stammgast
#25 erstellt: 22. Dez 2009, 23:30
Hallo!


HaHa schrieb:
....
Fazit schauki: Dieser Pegelvorsprung also bringt uns nix, da man im Hochtonbereich nicht ein zwei Meter Array nutzt, sondern eben nur ein paar Treiber.


Ich bezog das ja mehr auf die mögliche Trennung nach unten.
Bei den 32 Stk. Beispiel ist der Pegel um ca. 12dB im unteren Bereich höher.
D.h. ich "gewinne" dort 12dB Maximalpegel der sich ja wiederum aus einer angesetzen Verzerrungsschwelle ergibt.

Der FG selbst ist ja völlig unerheblich, denn beliebig einstellbar. Wichtig ist doch "nur" wie laut kann das Teil über die Frequenz.

Andersrum:
Entzerrt man die 32 Stk. auf gleichen FG des einzelnen, ergeben sich geringere Verzerrungswerte, hier vor allem am unteren Ende.


Oder gings um was anderes bei der Frage nach der möglichen unteren Einsatzfrequenz des HT?

mfg
georgy
Inventar
#26 erstellt: 22. Dez 2009, 23:40
Man sollte aber doch die Boxen entsprechend der Räumlichkeiten bauen, der normale Hörraum hat etwas andere Eigenschaften als eine Halle.

Am besten wäre es, einen Probeaufbau zu machen, bevor man gleich in die vollen geht.
SRAM
Inventar
#27 erstellt: 22. Dez 2009, 23:44
Betrachten wir mal die ScanSpeak 3" Kalotte.

Hier die Kalotte als single:

http://www.abload.de/img/scsp3zollz4nk.jpg

Ab 1400 Hz fängt diese an zu bündeln und gleichzeitig geht die abgestrahlte akustische Leistung in den Keller. Ab 3000 Hz gehts dann endgültig sehr steil nach unten.

Nun ein array aus vier dieser Kalotten:

http://www.abload.de/img/scsp4mal3zoll257i.jpg

Nun beginnt der Abfall schon deutlich früher bei ca. 700 Hz.


Hat man ein noch längeres array, gibt es schließlich garkein Plateau mehr: von Anfang an fällt die abgestrahlte akustische Leistung ab.

Dies ist eine Eigenschaft des arrays, die nicht vermieden werden kann.

Man kann sie jedoch kompensieren:

a) durch sehr starke Antriebe: diese sorgen dann für den Einzeltreiber aufgrund der hohen Dämpfung durch das geringe Q_e zu einem Abfall nach unten (oder zu einem Anstieg nach oben, kann man betrachten wie man will). Dieser Anstieg kann bis zum zweiten Abfall der etwa beim zweifachen der oberen Grenzfrequenz liegt den Abfall durch die Kopplung kompensieren.

b) elektronisch durch EQ

Die Möglichkeit a) ist dann geboten, wenn es auf hohen Wirkungsgrad ankommt (PA), denn nur dadurch können hohe Gesamtschalldrücke erreicht werden. Entsprechende Treiber stehen aber als Kalotten nicht zur Verfügung (es gibt nur die übermotorisierte Monacor Kalotte und eine Kleinstkalotte ab 4 kHz, die aber beide wegen des großen Durchmessers nich arrayfähig sind), sie wären ja auch als Einzelkalotte nicht so richtig brauchbar. Ideal wären "nackte" PA-Treiber (solche ohne Druckkammer), wie sie RCF vor 30 Jahren mal vertrieben hat.

Die Möglichkeit b) wird man für HiFi wählen, da es hier Aufgrund der hohen Belastbarkeit des arrays keine Probleme bereitet, bei hohen Frequenzen mehr Verstärkerleistung bereitzustellen (oder bei geringeren Frequenzen weniger, auch hier kann man das so oder so betrachten).

Gruß SRAM
clavis
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 22. Dez 2009, 23:53

HaHa schrieb:
Also ich bevorzuge solch ein Array nicht. Den Vorteil jede vertikale Höhe einnehmen zu können und immer noch voll im Sound zu baden möcht ich nicht mehr missen.

Ich auch nicht, ohne es gehört zu haben, denn ich brauche viermal im Jahr bei einer Party auch mal Pegel . Zudem gibt es auch noch einen ästhetischen Aspekt.


[Beitrag von clavis am 22. Dez 2009, 23:57 bearbeitet]
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 22. Dez 2009, 23:59
Hm, das ist schon ein Anspruch den du erhebst - darüber hat es schon erbitterte Auseinandersetzungen gegeben. Schau dir mal die Schallführung der Seeburg Arrays an.

http://www.seeburg.net/GL16_Datenbl_dt.pdf
schauki
Stammgast
#30 erstellt: 23. Dez 2009, 00:15

SRAM schrieb:
....

Hat man ein noch längeres array, gibt es schließlich garkein Plateau mehr: von Anfang an fällt die abgestrahlte akustische Leistung ab.

Dies ist eine Eigenschaft des arrays, die nicht vermieden werden kann.

Die Schallleistung nimmt ja deshalb ab weil unter allen Raumwinkel irgendwann der Dimension entsprechend Bündelung auftritt.

D.h. stark bündelnde - und das sind Lines zumindest vertikal - Lautsprecher haben immer (geben ab) weniger Schallleistung als in alle Richtungen breit strahlende Systeme.


Aber auch hier, bin ich mir nicht sicher was genau gemeint ist.

mfg
castorpollux
Inventar
#31 erstellt: 23. Dez 2009, 00:53

georgy schrieb:
Die Grenzfrequenz hängt von der Resonanzfrequenz der HT ab,
wenn die HTs leiser gemacht werden, kann man etwas tiefer trennen,
als ohne Spannungsteiler. Es kommt eben auf die Gesamtsituation an.


Ja und nein, die Resonanzfrequenz ist meistens schon eine Grenze, die man nicht über/unterschreiten sollte, aber tendenziell kann man den Einsatzbereich am Klirr über den Pegel festmachen.


SRAM schrieb:
Ideal wären "nackte" PA-Treiber (solche ohne Druckkammer), wie sie RCF vor 30 Jahren mal vertrieben hat.


Du meinst, die Titankalotte, wie sie in (m)einem Hochtonhorn steckt, nur mit abmontierter Druckkammer davor? Oder einen der derzet noch von RCF verkauften 8" /10" Mitteltöner?

Grüße,

Alex
clavis
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 23. Dez 2009, 00:58
Ich versuche mich mal an einem Fazit:

HaHa schrieb:
Trennung je niedriger, desto besser.


HaHa schrieb:
http://cgi.ebay.pl/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=280422740673


Farad schrieb:
Je länger die Zeile, desto größer das Nahfeld, ... Die üblichen Meßverfahren sind ohnehin denkbar ungeeignet. Von einem "Nennabstrahlwinkel" kann bei einem Array von Lautsprechern nicht mehr unbedingt sprechen.


tiki schrieb:
Mit anderen Worten: je länger, je lieber...
;)


schauki schrieb:
Ich bezog das ja mehr auf die mögliche Trennung nach unten.
Bei den 32 Stk. Beispiel ist der Pegel um ca. 12dB im unteren Bereich höher.


SRAM schrieb:
Dies ist eine Eigenschaft des arrays, die nicht vermieden werden kann.

Man kann sie jedoch kompensieren:

b) elektronisch durch EQ


Ungeachtet möglicher Risiken & Nebenwirkungen werde ich also eine HT-Zeile von oben bis unten verbauen und aktiv so tief wie möglich entzerren.

Was mir immer noch nicht klar ist: Brauche ich zwingend eine Schallführung, und wenn ja wie berechne ich die?
Hier liegt der Grund für meine beharrliche Frage.

clavis


[Beitrag von clavis am 23. Dez 2009, 16:01 bearbeitet]
clavis
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 23. Dez 2009, 09:39
Es gibt noch ein anderes Prob: Der nächste User in meiner Nähe hat keine Lust mir beim messen der TSP zu helfen. Weiß auch nicht warum, vielleicht ist der Audiokulturelle Backround zu anders, ich habe das Gefühl, er findet mein Projekt abscheulich. Anyway. Nach Mail-Kontakt mit einem anderen Besitzer dieser Harman-Kalotten ist klar, dass ich die gleichen habe (Dank an Haha!). Dieser Mensch hat schon alle seine 400 durchgemessen und mir versichert, dass die Fertigungstoleranzen erräglich sind und ich seine TSP fürs simulieren nehmen könne. Er wollte selbst eine Zeile bauen, schaffts aber zeitlich nicht,

Bleiben die OEM Peerless. Ich dachte mir das so: Man misst eine Stichprobe von vielleicht zehn Chassis und simuliert dann mit dem arithmetischen Mittel. Dann ein zu großes Volumen als Testgehäuse bauen und mit Hör- Messtests ans optimale Volumen annähern. Bleiben zwei Fragen:

#1 Funktioniert das so?
#2 Hat jemand Lust mich vielleicht an einem Samstagvormittag in die Messerei einzuarbeiten? Lange Fahrten sind kein Problem, habe ein schnelles Auto und wohne im Südschwarzwald an der Schweizer Grenze und könnte locker bis 400 km/Strecke fahren. Ein eigenes Messmikro, Verstärker und ext. Soundkarte habe ich schon.

Und außerdem vielen Dank an alle, die hier so wertvolles Wissen in dieser jungen Disziplin einbringen!

clavis
SRAM
Inventar
#34 erstellt: 23. Dez 2009, 10:40

Du meinst, die Titankalotte, wie sie in (m)einem Hochtonhorn steckt, nur mit abmontierter Druckkammer davor?


Genau so !

Gibt es nur nicht.

Die DT 300 zeigt zwischen 750 Hz und 4 kHz das angestrebte Verhalten, ist aber im Durchmesser zu groß:



Gruß SRAM
HaHa
Stammgast
#35 erstellt: 23. Dez 2009, 11:57
Ja, ich glaub der SPX-21TB is da wirklich ein Geheimtipp für ein LA



Liefert ja ab 3,5 KHz sogar 90 dB, das is auch schon einiges.
SRAM
Inventar
#36 erstellt: 23. Dez 2009, 14:42
@HaHa:

sorry, das Excel sheet sagt plateau von 160 bis 2.2 kHz voraus, was gut stimmt. Darüber siehst du die zunehmende Bündelung des Treibers.

Wegen des breiten Plateaus ist der Treiber eher nicht geeignet, wenn man NICHT elektronisch korrigieren will.

Will man elektronisch korrigieren, ist er recht gut geeignet, weil immerhin von 160 bis 2.2 kHz sehr gut nutzbar (breiter bereich !)

Gruß SRAM
HaHa
Stammgast
#37 erstellt: 23. Dez 2009, 14:53
Ohne elektronische Korrektur würd ich auch kein LA mehr in Angriff nehmen.
HaHa
Stammgast
#38 erstellt: 23. Dez 2009, 15:17
Noch eine Idee...



Ein Ausschnitt von 23cm eines Arrays.
"Konventionell" bekommt man vier Treiber unter.

Mit einer verschachtelten zick-zack Anordnung währen es Siebeneinhalb.

Ist solch eine Anordnung - in anbetracht der auf Achse ausgerichteten Heimnutzung - sinnvoll?

Das Ziel wäre klarerweise eine Verringerung des vertikalen Treiberabstands.


[Beitrag von HaHa am 23. Dez 2009, 15:20 bearbeitet]
clavis
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 23. Dez 2009, 15:38
*IroniemodusAn*Weil Ihr Euch ja lieber in Treibetrachtungen ergießt, als die gestellte Frage zu beantworten *IronieModusAus* hab ich am Morgen das Telefon in die Hand genommen und ein ebenso nettes wie auch informatives Telefonat mit einem Herrn geführt, der schon ein Home-Array gebaut hat.

Fazit: Eine solche Zeile lässt sich messtechnisch nur grob erfassen. Die in der PA-Welt propagierte Schallführung für den HT ist daheim von fragwürdiger Bedeutung.

Ergo: Ich teste es einfach. MT, HT und Behringer sind schon da, die Endstufen und die Bässe kommen in der ersten Januar-Woche nach dem Urlaub. Dann kann ich einen ersten Testaufbau machen, mir anhören und etwas rumspielen mit den Volumina und ggf. Schallführungen. Werde begleitend einen neuen Thread eröffnen und halte Euch auf dem Laufenden.

Bis hierher nochmals Dank an alle und ein schönes Weihnachten vor Euren Lautsprechern ;-)


[Beitrag von clavis am 23. Dez 2009, 16:03 bearbeitet]
clavis
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 23. Dez 2009, 15:48

HaHa schrieb:
Noch eine Idee...
Das Ziel wäre klarerweise eine Verringerung des vertikalen Treiberabstands.


So einen Gedanken hatte ich im Vorfeld auch mal, habs aber wieder verworfen, weil ich nicht weiß wie die Treiber darauf reagieren. Geht auch nur aktiv mit je einem Kanal für vorn und hinten.
HaHa
Stammgast
#41 erstellt: 23. Dez 2009, 16:00
Mach dir nix draus, bisher ist noch jeder LA Thread MuFu geworden

Das Problem was ich bei nicht-linien Anordnung sehe ist dies: Wellenlänge. Deswegen tun wir uns das gewusel mit möglichst kleinen Abständen ja auch an.

Bei deiner Anordnung wird es zu wilden Auslöschungen kommen (unabhängig davon, dass die rückwärtigen Kalotten auf die Rückplatte der vorderen plärren ) da zwar alle das gleiche Signal abstrahlen, es aber zeitversetzt am Gehör ankommt.

Nun hat ja Frank in seinem Array auch die SQ bis 4KHz Nebeneinander angeordnet, daher kommt ja meine Idee.
clavis
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 23. Dez 2009, 16:11

HaHa schrieb:
Mach dir nix draus, bisher ist noch jeder LA Thread MuFu geworden :)
Ja ich weiß, ich hab sie alle gelesen *Heul*

HaHa schrieb:
es aber zeitversetzt am Gehör ankommt.

Deswegen ja nur Zweikanalig > die vordere Reihe kriegt ein Delay von einigen Millionstel-Sekunden

HaHa schrieb:
dass die rückwärtigen Kalotten auf die Rückplatte der vorderen plärren

Nicht Kalotten, damals habe ich noch an die von Dir favorisierten BBs gedacht und halt überlegt wie ich die Abstände klein kriege, genau wie Du jetzt :-) Unter anderem deshalb habe ich ja jetzt Kalotten :-)
tiki
Inventar
#43 erstellt: 23. Dez 2009, 22:42
Hallo,

clavis schrieb:
Die in der PA-Welt propagierte Schallführung für den HT ist daheim von fragwürdiger Bedeutung.

Warum sollte in der PA-Welt in Bezug auf Schallführungen Anderes als im trauten Heim gelten? Die Schallführung ist in jedem Falle sinnvoll, bei PA vorrangig für gleichmäßige Ausleuchtung, im Heim ebenso und gleichzeitig gegen starke frühe Reflexionen.
clavis
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 23. Dez 2009, 22:47

tiki schrieb:
Warum sollte in der PA-Welt in Bezug auf Schallführungen Anderes als im trauten Heim gelten?

Wegen 50 m Hallenlänge im Vergleich zu 5 m Wohnzimmer?
Farad
Stammgast
#45 erstellt: 24. Dez 2009, 02:48
...und was ändert das an der ersten Wellenfront nach 5m (Nahfeld!)?

Die Frage ist doch letztlich nur, wie hoch die obere Grenzfrequenz der interferenzfreien Aufsummierung sein soll. Natürlich kann man sich auch vor einen Berg 12"er setzen und die Höhen reindrehen. Klingt auch irgendwie. Ein "Line-Array" ist es deswegen trotzdem nicht.
clavis
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 24. Dez 2009, 10:31

Farad schrieb:
Die Frage ist doch letztlich nur, wie hoch die obere Grenzfrequenz der interferenzfreien Aufsummierung sein soll.

Auf die Gefahr mich als Trottel zu outen muss ich jetzt zugeben, dass ich bisher dachte diese Interferenzen hängen vom Abstand der Schallzentren ab. Ist das nicht so, und kann ich dies bei meinen Kalotten mittels eines Waveguides positiv beeinflussen?
castorpollux
Inventar
#47 erstellt: 24. Dez 2009, 13:04
Guten MOrgen,


Auf die Gefahr mich als Trottel zu outen muss ich jetzt zugeben, dass ich bisher dachte diese Interferenzen hängen vom Abstand der Schallzentren ab.


Die gesamte Schallerzeugende Fläche muss berücksichtigt werden. Sram hatte dafür als gutes Beispiel 2 übereinander gestapelte 1m lange Folien-HT, wenn bei denen auch nur Mitte-Mitte zählen würde, sähe das schlecht aus mit der praktischen Funktion, da aber die Membran in vergleichsweise (zum 12"-Konus) geringe Partial-Schwingungen aufbricht und bis zum Rand der gleiche Schall erzeugt wird, wie in der Mitte, passt dat.

Bei Kalotten mit großer Montageplatte kann man allerdings die Kalotte vereinfacht als "Mitte" annehmen und mit dieser Mitte-Mitte-Formel rechnen - bei kleinen Neodym-Pillen hat man so ein Zwischending zwischen "ganz kompliziert" und "ganz einfach"


Ist das nicht so, und kann ich dies bei meinen Kalotten mittels eines Waveguides positiv beeinflussen?

Nein, uh, ganz schlecht. Die Schallquellen müssen bei der abgestrahlten Frequenz entweder so dicht beieinander sein, das sie eine "ebene Welle" erzeugen (Huygens-prinzip) oder aber so weit weg, das sie nicht mehr untereinander interferieren. So viel Bündelung bekommst du auch mittels Horn nicht hin


Wegen 50 m Hallenlänge im Vergleich zu 5 m Wohnzimmer?


Die Wirkweise hat im Wohnzimmer andere (weitere) Vorteile als in der Halle, tiki nannte es bereits, frühzeitige starke Reflektionen.
Wenn tiki von einem Waveguide für Linienquellen spricht, bezieht sich das auch eher auf die Linienquelle, als auf den einzelnen Treiber

Grüße,

Alex
clavis
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 24. Dez 2009, 14:10

castorpollux schrieb:
Bei Kalotten mit großer Montageplatte

Was ist groß? Ich habe um die 25mm Pille einen Ring mit 4mm Stärke, inkl. 2 mm Montageabstand komme ich also auf 10 mm vom oberen Ende einer Pille bis zum unteren Ende der nächsten. Die Pille hat d=26mm; Abstand Mitte-Mitte wäre also 10 + 2x26/2 = 36 mm.
Ist das zu groß?

castorpollux schrieb:
Die Wirkweise hat im Wohnzimmer andere (weitere) Vorteile als in der Halle, tiki nannte es bereits, frühzeitige starke Reflektionen.

Das ist soweit klar, und ja auch einer der großen Stärken des Prinzips.

castorpollux schrieb:
Wenn tiki von einem Waveguide für Linienquellen spricht, bezieht sich das auch eher auf die Linienquelle, als auf den einzelnen Treiber

Ist hier etwas falsch angekommen? Es geht NICHT um einzelne Waveguides für einzelne Kalotten. Es geht um eine Zeile Kalotten und eine seitlich angesetzte Schallführung, siehe Bild in Post #3
Andriano
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 24. Dez 2009, 15:03
Interessantes Thema und HaHa ist auch mit von der Partie, hehe.
@clavis: Du willst also wissen ob eine solche, in der Skizze gezeigte, koaxiale Anordnung irgendwelche böse Überraschungen bringen kann?
Ich zumindest weiss es nicht However: bei Geithain-Monitoren scheint es zumindest problemlos zu funktionieren. Dort sieht der HT aber auch eine breitere Schallwand und dadurch, dass er vertikal aussermittig platziert ist, wird wahrscheinlich der bafflestep gemildert. Im Falle des Bildes im Post #1 ist der bafflestep der HTs früh da und intensiv. Wenn man den Bereich, wo der HT rund strahlt, entzerren müsste, wäre der Energiefrequenzgang wieder verbogen und somit auch einer der Vorteile des LA. Nicht zu vergessen wären auch die Reflektionen von dem MT usw..fragt sich nur wie stark der reflektierte Schall mit dem direkten interferieren würde.

Grüße
Andi (20 und Theoretiker )


[Beitrag von Andriano am 24. Dez 2009, 15:08 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#50 erstellt: 25. Dez 2009, 15:08
Hallo Allerseits,

nun muß ich incl. Provoziermodus auch mal was zu Linearrays im Wohnraum sagen....

1. Das mit der Zylinderwelle ist doch ein frommer Wunsch.
Hat sich schon mal jemand die Mühe gemacht so ein Array in verschiedenen Höhen zu messen ? Gäbe es eine Zylinderwelle, müsste man in jeder Höhe das gleiche Messergebnis haben, das wird aber garantiert (selbst in Frequenzbereichen, in denen die Treiber koppeln) nicht der Fall sein.

2. Arrays (wenn kein Bessel-Array) bündeln vertikal wie ein Laserschwert incl. heftigster Interferenzen bei Winkeln >-+0Grad. Daher ist nicht nachvollziehbar, wieso sich bei Änderung der vertikalen Hörposition nichts am Klang ändern soll.

3. Horizontal bündeln Arrays (Wenn nur eine Treiber breite Linie) im Wesentlichen wie ein einzelner Treiber, also eher wenig.

4. Durch das heftige vertikale Bündelungsverhalten und dem damit unvermeidlich verbundenen Energieabfall bei steigender Frequenz kann man so IMHO keinen Lautsprecher bauen, der eine halbwegs konstante Energieabgabe über die Frequenz hat.

5. wenn man das Array nicht in einem RAR oder im Freifeld hört, sondern in einem üblichen Wohnraum, führt das doch zu einen völlig verbogenem Diffusfeldfrequenzgang.

Ich will ja nicht abstreiten, daß so ein Array Spaß machen kann, nicht zuletzt wegen der doch nicht unbeträchtlichen Dynamikreserven durch die großzügigen Membranflächen.
Allerdings ist HiFi im Wortsinne und korrekte Reproduktion wirklich was anderes.....

Viele Grüße
Peter Krips
backmagic
Inventar
#51 erstellt: 25. Dez 2009, 16:18
Also ich spiele auch grad mit Line Arrays rum, auch mit Bessel Arrays

Und ich seh das eher als fliessenden Übergang.

Weniger grosse Lautsprecher müssen im Endergebniss nicht unbedingt schlechter sein als viele billig Mini Chassis.

Oft rennt man da nem theoretischen Ideal nach und verennt sich völlig dabei.

Im PA Bereich werden ja auch riesen Koaxe zu Arrays verschaltet und das hat teils auch Hifi Qualitäten.

Den wirklichen Vorteil in den kleinen Chassis sehe ich eher in sehr schlanken Line Arrays, da man bei 2 Meter Höhe und z.b. 5 cm Breite auf mehr als genug Membranfläche kommt.


[Beitrag von backmagic am 25. Dez 2009, 16:20 bearbeitet]
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