Visaton MHT 12 Magnetostat / Toleranzen und alternative Basotect-Bedämpfung.

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ton-feile
Inventar
#1 erstellt: 02. Mrz 2010, 14:53
Hallo Zusammen,

Mein Problem:
Ich habe hier eine Vox mit MHT 12, TI100 und AL200.

Der Hochtöner verhält sich sehr eigenartig.
Um 14kHz gibt es auf Achse eine kleine Überhöhung, die dann unter Winkel durch zunehmende Dämpfung ober- und unterhalb davon immer stärker ausgeprägt ist.

Hat schon mal jemand so einen Effekt gehabt?
Ich vermute, dass da was mit der Bedämpfung/Abdichtung des Hochtöners faul ist, deshalb würde ich den HT gerne öffnen.
Hat das schon mal jemand versucht?

Hier sind die Messungen:
Amplitudengänge Horiz. 0-90 Grad in 15 Grad-schritten.


Impedanzgang:


BurstDecay habe ich gerade nicht da, aber bei 14kHz sind -25dB erst nach 12 Perioden erreicht.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 02. Mrz 2010, 14:54 bearbeitet]
eltipo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Mrz 2010, 16:06
Hallo Rainer,


Ich würde da gar nix anfassen, sondern direkt bei Friedemann nachfragen, der Support bei diesen Chassis ist nicht untertrieben als gigantisch zu bezeichnen.


Gruß

Markus
ton-feile
Inventar
#3 erstellt: 02. Mrz 2010, 16:16
Hi Markus,

An und für sich hast Du schon recht, aber mich würde es eh in den Fingern jucken, mir das Teil mal von innen anzuschauen und ein wenig mit der Bedämpfung zu experimentieren.

Es gibt doch den MHT auch in "modifiziert". BT hatte den mal in der HobbyHifi vorgestellt, aber ich komme nicht auf den Namen. Jedenfalls ist da anscheinend noch Verbesserungspotenzial vorhanden.

Es wäre halt blöd, wenn tatsächlich etwas substanzielles kaputt ist, weil der MHT (dem Foto auf der Visatonseite nach zu urteilen) eine Lacksicherung an einer Schraube hat.
Na ja, heute abend baue ich ihn mal aus und schau mir die Rückseite an.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 02. Mrz 2010, 16:18 bearbeitet]
Roderik81
Inventar
#4 erstellt: 02. Mrz 2010, 16:20

ton-feile schrieb:

Es gibt doch den MHT auch in "modifiziert". BT hatte den mal in der HobbyHifi vorgestellt, aber ich komme nicht auf den Namen.


meep - ich möchte lösen: MHT 12/RS von Jean Audio?
ton-feile
Inventar
#5 erstellt: 02. Mrz 2010, 16:37
Hi,


Roderik81 schrieb:
meep - ich möchte lösen: MHT 12/RS von Jean Audio?

Vielen Dank, genau den meinte ich. Klick!

Gruß
Rainer
Roderik81
Inventar
#6 erstellt: 02. Mrz 2010, 17:35

ton-feile schrieb:

Vielen Dank, genau den meinte ich. Klick!


Toll, was bekomme ich jezt? Soviele Waschmaschienen wie ich tragen kann?


spaß beiseite: Ich meine mich zu erinnern das vorallem die Einspannung der Membran gleichmäßiger gemacht wurde um Klirr und Amplitude zu verbessern.
ton-feile
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2010, 18:13

Roderik81 schrieb:

ton-feile schrieb:

Vielen Dank, genau den meinte ich. Klick!


Toll, was bekomme ich jezt? Soviele Waschmaschienen wie ich tragen kann?

Ja, aber mit einer Hand.

Von der Membraneinspannung würde ich eher die Finger lassen. Das ist mir zu heikel, denn die müsste ja dann nach dem Eingriff für beide Exemplare eines Pärchens genau gleich sein.

Mit anderer Bedämpfung hatte ich schon guten Erfolg bei einem Expolinearbändchen und Kalotten-HT. Weiter wollte ich nicht gehen, zumal das auch wieder rückbaubar ist.

Gruß
Rainer
moby_dick
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Mrz 2010, 20:46
Visaton hat nach eigenen Angaben die Modifikation von Jean-Audio übernommen.

Interessant auch dieser Vergleich:
http://www.visaton.de/vb/showpost.php?p=294920&postcount=53

Ich würde nix an dem HT fummeln, sondern beide einschicken und optimieren lassen.
ton-feile
Inventar
#9 erstellt: 02. Mrz 2010, 22:02
Hallo moby_dick,


moby_dick schrieb:

Ich würde nix an dem HT fummeln, ...

Das hätte eh keinen Sinn, weil der tatsächlich kaputt ist.

Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Membrane wellig ist. Leider habe ich kein brauchbares Foto davon hinbekommen.

Im Impedanzgang ist auch um 14kHz etwas bei starker Spreizung der Y-Achse zu sehen:


Amplitudengang ca. 50cm Entfernung vom Mikro auf Achse und unter (ca.) 30 Grad:


Die HT muss ich deshalb sowieso zum Reparieren bei Visaton einschicken.
Dank Dir für den Link!

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#10 erstellt: 29. Mrz 2010, 12:33
Hallo Zusammen,

Die Hochtöner werden demnächst von Visaton zurück kommen.
Abgesehen von etwas verschobenem Dämpfungsmaterial ist angeblich alles i.O. gewesen.

Bevor ich ihn eingeschickt habe, ist mir bei einer abschließenden Messsession aber noch etwas seltsames aufgefallen, als ich mal komplett über 180 Grad gemessen habe.

Der MHT strahlt anscheinend nicht achsensymmetrisch ab.

MHT in der VOX 0 bis 90 Grad/50cm:

Gefällt mir nicht, weil es oberhalb von 10kHz schon sehr früh einbricht.

MHT in der VOX -90 bis 0 Grad/50cm:

Damit kann ich ganz gut leben.

Der andere MHT zeigt das gleich Verhalten, aber anders herum. Da sieht dann die 0-90Grad-Messung so aus, wie beim anderen die -90 bis 0 Grad-Messung.

Deshalb muss man anscheinend darauf achten, die MHTs so einzubauen, dass sie zum Hörplatz hin das gleiche Verhalten unter Winkel zeigen und man sollte natürlich die "schönere" Variante (hier -90 bis 0Grad) wählen.

Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob sich durch die Neujustierung der Bedämpfung durch Visaton etwas geändert haben wird und ich werde dann darüber berichten, sobald die HT wieder bei mir sind.

Edit: Hier sind noch die Messungen von Visaton. Habe die noch ergänzt, weil ich eine Messung übersehen hatte.

Die Messungen scheinen etwas stärker geglättet zu sein und wurden ohne Weiche in 1m Abstand gemacht, aber es ist gut zu sehen, dass sich das Verhalten grundsätzlich mit meinen Messungen deckt.

Das ist der Hochtöner, bei dem es stärker auftritt:


Beim anderen sieht es um einiges besser aus. Da ist aber auch der "Unsymmetrieeffekt" zu sehen.



Hier habe ich noch eine Messung von mir gefunden, bei denen sich die HT wesentlich ähnlicher sahen.
Es sind jeweils Messungen bei +45 und -45 Grad und ich war ziemlich nah dran (ca 30cm).
Die Messungen des einen MHTs sind Blau und Hellblau, die des anderen Rot und Pink.


Jetzt bin ich wirklich neugierig, wie sich die beiden messen, wenn sie wieder hier sind.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 29. Mrz 2010, 19:17 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#11 erstellt: 18. Apr 2010, 17:53
Hallo Zusammen,

Die beiden MHTs sind wieder bei mir eingetrudelt und ich habe jetzt Zeit gefunden, mich wieder mit ihnen zu beschäftigen.

Leider bin ich nicht zufrieden, aber nachdem die HT lt. Visaton für gut befunden wurden, werde ich wohl damit leben müssen.

Ich habe mir einen Karton zurecht-geschnitten...



...und beide HT auf Achse in 40cm Abstand gemessen.

Im Hauptarbeitsbereich ist einer um ca. 2dB leiser!
Auf einen Meter bezogen, macht der rote 90dB, der Blaue nur ca 88dB.
Weil ich es erst nicht glauben konnte, habe ich extra noch je zwei Kontrollmessungen (mit Hochtönerwechsel) gemacht, um auszuschließen, dass der Unterschied durch einen verschobenen Karton verursacht wird.

Das bedeutet, dass ich auf jeden Fall zwei verschiedene Hochtonzweige brauchen werde, damit anständiges Stereo möglich ist.

Die Hochtöner wurden beide mit nur je zwei Schrauben geliefert und die fehlenden dann noch per Brief nachgeschickt.
In der Hoffnung, eine optische Abweichung zu entdecken, die den Pegelunterschied erklären könnte, habe ich die beiden Becher, die das rückwärtige Volumen bilden, mal abgenommen und einen Blick riskiert.

Leider unscharf:

Das rückwärtige Volumen ist mit Schaumstoff bedämpft.


Weil ich die Dinger eh schon offen hatte, konnte ich ja mal einen Versuch mit meinem geliebten Basotect wagen.




Hier ist mal ein Vergleich vom "Blauen". Unbedämpft und original Visaton:



Ich habe die beiden Schlitze und das Volumen mit Basotect bedämpft.

Der "Blaue", Visaton vs. Baso:



Der "Rote", Visaton vs. Baso:



Das Zeug ist wirklich gut, wie ich finde!

Hier ist noch abschließend der Vergleich von "Blau" und "Rot" mit Baso-Bedämpfung:


An der Pegelproblematik hat sich nichts geändert, die hat wohl eher bei der Membraneinspannung ihre Ursache, aber der Amplitudengang ist viel weniger wellig.

Jetzt bin ich auf die Winkelmessungen und deren Symmetrie gespannt, aber die muss ich dann im Gehäuse machen.

Gruß
Rainer
Christoph_Gebhard
Inventar
#12 erstellt: 18. Apr 2010, 19:07
Hallo Rainer,

solltest du damit schon den Großteil des Jean-Audio-Pimp aufgedeckt haben?
Sind die MHT ab Werk wirklich unbedämpft? Das ist ja selbst bei den billigen Magnetostaten Standard...

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 18. Apr 2010, 19:09 bearbeitet]
georgy
Inventar
#13 erstellt: 18. Apr 2010, 19:15

Christoph_Gebhard schrieb:
Sind die MHT ab Werk wirklich unbedämpft? Das ist ja selbst bei den billigen Magnetostaten Standard...


Er schreibt doch, dass sie mit Schaumstoff bedämpft sind.
Ein, wie ich finde, nicht so geeignetes Material für die Bedämpfung.
Mit Basotect habe ich auch beim ER4 gute Erfahrungen gemacht.
ton-feile
Inventar
#14 erstellt: 18. Apr 2010, 19:16
Hallo Christoph,

Die MHTs sind ab Werk schon bedämpft; da ist ein Schaumstoffstopfen im Becher, den ich (Sorry) nicht mit-fotographiert habe.


ton-feile schrieb:

Das rückwärtige Volumen ist mit Schaumstoff bedämpft.


Gruß
Rainer
Christoph_Gebhard
Inventar
#15 erstellt: 18. Apr 2010, 20:17
Sorry, ich war mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigt und hab mich nur von den visuellen Eindrücken täuschen lassen...
georgy
Inventar
#16 erstellt: 18. Apr 2010, 20:20

Christoph_Gebhard schrieb:
Sorry, ich war mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigt und hab mich nur von den visuellen Eindrücken täuschen lassen...


Geht mir manchmal auch so.
ton-feile
Inventar
#17 erstellt: 18. Apr 2010, 20:40
Hallo Christoph,

Es war ganz einfach doof von mir, kein Foto mit dem Original-Schaumstoff gemacht zu haben.

Als mir das aufgefallen ist, hätte ich einen MHT für das korrekte Foto wieder zerlegen und das Basotect rausschmeißen müssen.

Da war ich aber zu faul zu.

Also klare Sache, das Missverständnis ist mein Fehler.

Aber zum Thema!
Ich bin wirklich etwas vergnatzt wegen der unterschiedlichen Amplitudengänge.

Es ist zwar kein Problem, bei genügend Pegelfutter den Hochtonzweigen unterschiedliche Schaltungen für das gleiche Ergebnis zu verpassen.
Das sind schließlich Minimalphasensysteme, denen eine unterschiedliche Beschaltung völlig egal ist, solange hinten der gleiche Amplitudengang heraus kommt.

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

natürlich stimmt das nur, wenn man nicht an (physikalisch unerklärlichen! ) Bauteileklang glaubt.

Aber zwei unterschiedliche Schaltungen machen einen ziemlichen Aufwand.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 18. Apr 2010, 20:40 bearbeitet]
tiefton
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Apr 2010, 21:11
Hi Rainer,

ich würde die beide einschicken, zumal Du ja Visaton schon mit der Geschichte AL130 auch auf die Sprünge geholfen hast ;-)

Evtl. ist der Unterschied auch eine Trägerfolie aus 2 Chargen, das würde bei veränderter Masse den Pegelunterschied erklären. Das entspricht in etwas dem Unterschiedsniveau das ich bei meinem Bändchentausch des Audaphons der Ukko hatte.
Da war der einzige Unterschied die Masse.
Die Einspannung würde ich bei Magnetostaten nicht anfassen...

Seltsam ist das schon, den Unterschied würde man wohl ohne Messungen nicht feststellen....
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#19 erstellt: 18. Apr 2010, 21:15
Hallo Rainer,
hast du denn auch schon die Impedanz der beiden Chassis gemessen? Der unterschiedliche Pegel könnte sich daraus erklären.

Gruß Udo
ton-feile
Inventar
#20 erstellt: 18. Apr 2010, 21:15
Hallo Thomas,


tiefton schrieb:

ich würde die beide einschicken, zumal Du ja Visaton schon mit der Geschichte AL130 auch auf die Sprünge geholfen hast ;-)

Aber so hat Visaton mir die MHTs gerade zugeschickt.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 18. Apr 2010, 21:17 bearbeitet]
georgy
Inventar
#21 erstellt: 18. Apr 2010, 21:15

tiefton schrieb:
ich würde die beide einschicken


Hatte er schon. Ich finde es seltsam, dass Visaton beide für gut befunden hat, da fragt sich wie die Hochtöner gemessen wurden, bzw. ob überhaupt.
tiefton
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 18. Apr 2010, 21:25
Ah - ok, ich dachte du hattest nur einen dort - sorry...
Ja, mmm, 2db Toleranz sind bei 20-30€ Chassis ok, aber bei MHTs?


Das sieht Visaton nicht ähnlich

2 Chargen these: http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=19802&highlight=MHT12


[Beitrag von tiefton am 18. Apr 2010, 21:28 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#23 erstellt: 18. Apr 2010, 21:35
Hallo Udo,


Udo_Wohlgemuth schrieb:

hast du denn auch schon die Impedanz der beiden Chassis gemessen? Der unterschiedliche Pegel könnte sich daraus erklären.

Wenn keine schwächeren Magnete eingesetzt wurden, ist das imO die einzig andere Erklärung.

Impedanzmessungen mache ich auf jeden Fall noch. Es sah in meinen Augen so aus, als würde der Kontakt zur Membrane über gefederte Stifte geschlossen werden.
Da wäre ein "unguter" Kontakt durchaus möglich...

Gruß
Rainer
Granuba
Inventar
#24 erstellt: 18. Apr 2010, 22:07

georgy schrieb:

tiefton schrieb:
ich würde die beide einschicken


Hatte er schon. Ich finde es seltsam, dass Visaton beide für gut befunden hat, da fragt sich wie die Hochtöner gemessen wurden, bzw. ob überhaupt.


Moin,

die messen sich ja auch durch aus ähnlich. Bei +/-1dB "Toleranzschlauch" sind 2dB halt die maximal mögliche Abweichung.

Harry
ton-feile
Inventar
#25 erstellt: 18. Apr 2010, 22:13
Hi,

Hier sind noch die Impedanzgänge mit schnellem PinkNoise gemessen.


@Harry:
So ist es wohl.

Gruß
Rainer
georgy
Inventar
#26 erstellt: 18. Apr 2010, 22:17
Es ist vielleicht innerhalb des Toleranzschlauches, allerdings nach den Messungen so unglücklich, dass man beide Hochtöner nicht einfach einander angleichen kann.
Da bin ich von 180 Euro Chassis besseres gewohnt.
Granuba
Inventar
#27 erstellt: 18. Apr 2010, 22:25

georgy schrieb:
Es ist vielleicht innerhalb des Toleranzschlauches, allerdings nach den Messungen so unglücklich, dass man beide Hochtöner nicht einfach einander angleichen kann.
Da bin ich von 180 Euro Chassis besseres gewohnt.


Hi,

lese aber gerade den Link vom tiefton: Sind die Hochtöner gleichzeitig direkt bei Visaton gekauft? Fortlaufende Seriennummer und so?

Harry
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#28 erstellt: 18. Apr 2010, 22:37
Hallo Rainer,
das halbe Ohm kann durchaus den Pegelunterschied erklären. Ich würde jetzt zusätzlich die Membran von ihrem Magnetsystem trennen und noch eine Impedanzmessung machen. Vorher solltest du aber sicher stellen, dass du anschließend alles wieder sauber zusammensezten kannst.

Gruß Udo
ton-feile
Inventar
#29 erstellt: 19. Apr 2010, 06:52
Hi Udo,


Udo_Wohlgemuth schrieb:

Ich würde jetzt zusätzlich die Membran von ihrem Magnetsystem trennen und noch eine Impedanzmessung machen.
Vorher solltest du aber sicher stellen, dass du anschließend alles wieder sauber zusammensezten kannst.

Siehst Du, das ist eben der Punkt. Weil ich das nicht sicher stellen kann und die MHTs nicht mir gehören, waren sie ja bei Visaton.

Gruß
Rainer
moby_dick
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 19. Apr 2010, 10:46
Kann man diese Unterschiede nur messen oder auch hören?
ton-feile
Inventar
#31 erstellt: 19. Apr 2010, 11:47
Hi,

Zwei dB über mehr als eine Oktave kann man in dem Frequenzbereich mit Sicherheit auch hören.

Gruß
Rainer
moby_dick
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 19. Apr 2010, 12:19
Das war nicht meine Frage.
Hast du es gehört?

Den Pegelunterschied kannst du mit einem R-Glied grob ausgleichen, den unterschiedlichen Verlauf weniger. Ist nicht schön, mustte ich aber auch mal bei 2 HT machen. Nicht-Kalotten sind Primadonnen, deswegen lasse ich die Finger davon.
ton-feile
Inventar
#33 erstellt: 19. Apr 2010, 12:29
Hallo Zusammen,

Habe gerade eine Mail von Herrn Hausdorf bekommen.
Es könnte sein, dass das Päckchen beim Transport einen Stoß bekommen hat und eine der Membranen dadurch verschoben wurde.
Die MHTs gegen also noch Mal zu Visaton und die schauen sich das an.

Hier sind die Messungen von Visaton, die sie vor der Versendung gemacht haben. Herr Hausdorf hat sie mir netterweise mitgemailt. Die Messungen sehen gut aus, finde ich.

Tendeziell hat der "Blaue" auch hier etwas weniger Pegel im Brillanzbereich, aber bei 8kHz sind sie dann beide praktisch gleich laut und die Toleranz ist auch wesentlich geringer.

Gruß
Rainer
moby_dick
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 19. Apr 2010, 12:46
Sieht (sah) gut aus. Gestern hat meine Frau auch das tragbare Telefon fallen lassen, das hat jetzt Klirrfaktor 50%.

Ich schrieb es ja: Primadonnen.


[Beitrag von moby_dick am 19. Apr 2010, 12:55 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#35 erstellt: 19. Apr 2010, 13:27

ton-feile schrieb:
Die Messungen sehen gut aus, finde ich.


60dB auf der y-Achse, knapp 4 Oktaven auf der X-Achse...da sieht fast jede Messung gut aus

Ich möchte Visaton da aber auch etwas in Schutz nehmen. Serienschwankungen sind ein Tabu-Thema in der Szene. Das liegt auch daran, dass wir Selbstbauer kaum eine Chance haben, das Gegenteil zu beweisen. Wer kann schon 20 Exemplare aus verschiedenen Chargen direkt miteinander vergleichen?

Die Vertriebe schicken immer ihre besten Chassis zu den Tests (wer würde das nicht tun?). Ich habe schon so oft erlebt, dass sich Chassis schlechter als in den Heften messen, besser aber praktisch nie.

Ich glaube jeder, der Selbstbau seit mehreren Jahren betriebt, hat ähnliche Erfahrungen gemacht...

Gruß, Christoph
spendormania-again
Inventar
#36 erstellt: 19. Apr 2010, 14:25

Ich möchte Visaton da aber auch etwas in Schutz nehmen. Serienschwankungen sind ein Tabu-Thema in der Szene. Das liegt auch daran, dass wir Selbstbauer kaum eine Chance haben, das Gegenteil zu beweisen.


So sieht's aus. Allerdings hatte ich mal eine Ausnahme: Scan Speaks "Revelator 9900". Der maß sich wie im Prospekt - und war paarweise auch noch exakt gleich laut.

Jedenfalls versuche ich, falls irgendwie machbar, vier Stück zu bestellen, wenn ich zwei brauche und zwei dann wieder zurück zu schicken. So kann man wenigstens ansatzweise eine Vorauswahl treffen. Gut, klappt natürlich kaum bei teuren Chassis ab 100 EUR. Man ist ja kein Millionär.

Gruß
Ludger


[Beitrag von spendormania-again am 19. Apr 2010, 14:25 bearbeitet]
Chlang
Stammgast
#37 erstellt: 20. Apr 2010, 19:43
Weil ich vergleichbare Erfahrungen mit nicht ganz so teuren Teilen gemacht habe, melde ich mich hier auch mal zu Wort:

Auch günstigere Magnetostaten (KFT 130 M von Mivoc nicht 135, wie ich im verlinkten Beitrag geschrieben habe) haben anscheinend manchmal Probleme , wie man hier sehen kann:
http://www.hifi-foru...read=15&postID=41#41

Aber auch da hat der Service gepasst und mit dem Ergebnis konnte ich auf Anhieb zufrieden sein :
http://www.hifi-foru...read=15&postID=46#46

Die "Billigmarken" sind manchmal doch auch günstig - zumindest die etablierten... Aber ohne Messmöglichkeit, hat man leider keine Chance, so etwas zu entdecken.
In der Foren die Probleme zu posten, wenn man darauf stößt, bringt meiner Meinung nach relativ viel, da die Hersteller sich dann durchaus des Problems annehmen.

Also immer schön weiter die Chassis unter die Lupe nehmen

Grüße
Chlang
Torsten70
Inventar
#38 erstellt: 21. Apr 2010, 19:56
@ton-feile:

Das scheint bei Visaton nicht so ungewöhnlich zu sein.
Hier bei mir konntest du z.B unterschiedliche
TIW 360
W130S
WS13BF
W300NG
DSM50FFL (gibts auch in min. 3 Versionen)
DSM25FFL (3 Versionen)

angucken.
So ein Problem hatte ich mit Vifa nicht.

harry_m wird jetzt wieder wegen ketzerei im Dreieck springen

Torsten
ton-feile
Inventar
#39 erstellt: 22. Apr 2010, 13:37
Hallo Zusammen,

Bevor sich die MHTs noch mal auf den Weg nach Haan machen, habe ich mit dem "Roten" noch ein paar Messungen zur Bedämpfung gemacht.

Als erstes die Amplitudengänge im Karton mit 40cm Abstand auf Achse und unterschiedlicher Bedämpfung. Oberhalb von 10kHz tut sich nicht viel, deshalb habe ich die X-Achse nur bis 10kHz dargestellt. Auf der Y-Achse sind es 25dB Range.



Die Basotectstreifen in den rückwärtigen Schlitzen bringen Pegel zwischen ca. 6kHz und 10kHz und bedämpfen die Reso bei 3kHz auch mit dem Originalschaumstoff.
Die Baso-Bedämpfung des rückwärtigen Volumens verringert die Welligkeit und wirkt auch auf die Reso.

Hier sind noch vergleichende CSDs (alle mit den gleichen Parametereinstellungen und 30dB Range statt 25dB) :

Original:


Original mit Basostreifen:

Um 5kHz kaum Wirkung. Sonst trotz Pegelgewinn schnelleres Abklingen.

Baso statt Originalschaumstoff, aber ohne Basostreifen:

Wirkt sehr gut gegen die (vermutliche Stehwelle) um 5kHz.

Baso statt Originalschaumstoff und mit Basostreifen:

So gefällt es mir am Besten.

Nachdem die MHTs in den Originalzustand versetzt waren, habe ich sie vor dem Verpacken noch mal gemessen und eine Überraschung erlebt, denn dem "Blauen" scheinen die Bedämpfungsversuche gut getan zu haben.
Hier sind die aktuellen Messungen im Vergleich zu denen vom 18.04 nach Erhalt.

Der "Rote":


Der "Blaue":

Oha, da scheint sich durch die Bedämpfungsaktion etwas zurechtgeschoben zu haben.

Die Toleranz schaut jetzt recht gut aus:

Der "Blaue" ist zwar immer noch etwas leiser, aber so finde ich das völlig in Ordnung.

Trotzdem schicke ich die MHTs sicherheitshalber noch mal ein. Mir ist einfach wohler, wenn der Blaue noch mal gecheckt wird.
Nicht, dass da zB ein Partikel herumvagabundiert, das dann vielleicht wieder an die falsche Stelle rutscht.

Gruß
Rainer

Edit: Ich habe mal den Threadtitel angepasst, weil ich das Verhalten jetzt gar nicht mehr so merkwürdig finde.


[Beitrag von ton-feile am 22. Apr 2010, 14:10 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#40 erstellt: 22. Apr 2010, 14:47
Hi,

Habe die Impedanzgänge vergessen:


Der Unterschied zwischen den beiden ist jetzt 0,3 Ohm.
Vorher waren es fast 0,45 Ohm.
Ich würde jetzt beim Pegelunterschied auf die Kontaktierung des Membranträgers tippen.
Es sah so aus, als würde die über gefederte Stifte realisiert.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 22. Apr 2010, 15:18 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#41 erstellt: 24. Apr 2010, 10:06
Hallo Zusammen,

Entschuldigt bitte, dass ich auf Eure Post nicht schneller eingegangen bin, aber ich hatte zu wenig Zeit.
Es hat leider gerade zum Messen und posten der Ergebnisse gereicht.

Die MHTs haben sich gestern noch mal auf den Weg zu Visaton gemacht. Die Basotect-Teile habe ich mitgeschickt. Mal sehen, was Herr Hausdorf zur Bedämpfungsalternative sagt.


moby_dick schrieb:

Hast du es gehört?

Ja, ich hab's gehört.
Deshalb ist da imO auf jeden Fall eine individuelle Anpassung der Weiche nötig. Aber was solls.


Christoph_Gebhard schrieb:
Serienschwankungen sind ein Tabu-Thema in der Szene. Das liegt auch daran, dass wir Selbstbauer kaum eine Chance haben, das Gegenteil zu beweisen. Wer kann schon 20 Exemplare aus verschiedenen Chargen direkt miteinander vergleichen?

Mir war nicht klar, dass Magnetostaten unter besonders großen Serienstreuungen leiden, weil ich abgesehen von einem alten Multicell noch keine verbaut habe. Mir fehlt da schlicht die Erfahrung.

Bei den Bändchen und Kalotten, die mir bisher vors Mikro kamen, war die Übereinstimmung eigentlich immer sehr gut.
Der ER4 soll ja auch relativ großen Serienstreuungen unterworfen sein.
Beim bel-AMT wiederum haben die Pärchen, die ich gemessen habe, "amplitudengangmäßig" recht gut zusammen gepasst, allerdings war da dann wieder jedes Pärchen anders.


spendormania-again schrieb:
Allerdings hatte ich mal eine Ausnahme: Scan Speaks "Revelator 9900". Der maß sich wie im Prospekt - und war paarweise auch noch exakt gleich laut.

Na ja, von so einem hochpreisigen Chassis (noch dazu einer Kalotte) erwarte ich das aber auch.


Chlang schrieb:

Auch günstigere Magnetostaten ... haben anscheinend manchmal Probleme
... Aber ohne Messmöglichkeit, hat man leider keine Chance, so etwas zu entdecken.

Da hast Du wohl recht. Bei Bausätzen und ohne Messtechnik würde ich dann eher zu solchen mit Kalotten greifen.
Ich habe hier noch zwei B&G Neo3 im Regal liegen. Ich bin sehr gespannt, wie die sich messen werden, weil da anscheinend Selektion betrieben wird.


Torsten70 schrieb:
@ton-feile:

Das scheint bei Visaton nicht so ungewöhnlich zu sein.

So ein Problem hatte ich mit Vifa nicht.

Na ja, dass Chassis immer wieder überarbeitet werden und sich dadurch mit den Jahren etwas trotz gleicher Bezeichnung ändert, halte ich für normal.
Ein aktuelles Pärchen DSM25FFL wird zB aber sicher messtechnisch sehr nah zusammen liegen.

Mit Vifa, Seas und Peerless hatte ich auch noch nie Probleme, aber eben auch keine Magnetostaten.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 24. Apr 2010, 10:15 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#42 erstellt: 27. Apr 2010, 18:40
Guten Frühabend,

Visaton hat die MHTs noch mal durchgesehen und an der vorderen Bedämpfung (in Foliennähe) gefrickelt.

Die Messungen sehen sehr vielversprechend aus, finde ich.
Hier sind die Frischen, die ich heute per Mail bekam (mit Basotect bedämpft).


Unterhalb von 10kHz laufen sie kaum noch auseinander.

Jetzt freue ich mich darauf, sie wieder in die VOX-en zu schrauben.

Gruß
Rainer
georgy
Inventar
#43 erstellt: 28. Apr 2010, 00:40
Na, das sieht doch gleich viel besser aus.
tiefton
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 28. Apr 2010, 09:22
Das ist doch mal was - wenn ich jetzt ein SC10N einschicke machen die das aber nicht, oder...
moby_dick
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 28. Apr 2010, 09:29
Nein, du musst 2 einschicken.
ton-feile
Inventar
#46 erstellt: 29. Apr 2010, 21:11
Hi,


georgy schrieb:
Na, das sieht doch gleich viel besser aus.
:prost

Da hast Du allerdings recht.

Wenn die HTs bei mir ankommen, werde ich sie erst mal in meinem schrottigen Pappkarton nachmessen und die Bedämpfung auf die Anwendung in der schmalen VOX-Schallwand optimieren.

Dann folgen horizontale Winkelmessungen, um die richtige Einbauposition zu verifizieren.
In dem VOX-Stereopärchen sollen sie ja dann nach innen möglichst gleich abstrahlen.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 29. Apr 2010, 21:13 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#47 erstellt: 01. Mai 2010, 12:08
Hallo Zusammen,

Die MHTs kamen gestern wohlbehalten bei mir an und ich bin jetzt mit der Paargleichheit sehr zufrieden.


Gruß
Rainer
georgy
Inventar
#48 erstellt: 01. Mai 2010, 12:36
Ist das jetzt der Originalzustand und willst du die Bedämpfung noch ändern?
ton-feile
Inventar
#49 erstellt: 01. Mai 2010, 12:56
Hi georgy,

Visaton hat die Basotectbedämpfung gleich drin gelassen.
Es sind aber jetzt nur die Volumina bedämpft.

Ich werde vermutlich auch wieder etwas in die Schlitze packen, weil mir das noch etwas Pegel zwischen 6kHz und 10kHz bringt.
Wenn ich um 5kHz trennen könnte, wäre es mir egal, denn dann würde ich einfach mit dem Hochpass in Richtung Chebychev gehen, um mir den fehlenden Pegel zu holen.

Der MHT ist aber in der Vox wahnsinnig tief getrennt (unter 3kHz) und da läuft es dann auf eine viel zu frische Abstimmung mit steigendem Pegel ab 7kHz heraus.

Mal sehen, wie sich die HT im Voxgehäuse messen.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 01. Mai 2010, 12:58 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#50 erstellt: 01. Mai 2010, 16:27
Hi,

Habe die MHTs wieder komplett mit den Basotectstreifen bedämpft.

Hier ist ein Vergleich.
Unten: Rot und Blau ohne
Oben: mit

An der Abweichung der beiden MHTs voneinander ändert sich nichts; es bringt lediglich ein bisschen mehr Pegel.

Dann hat mich noch die Frage beschäftigt, wie die HT eingebaut werden sollten, um auch unter Winkel noch möglichst gleiche Amplitudengänge zu liefern.

Der "Rote" 0,-45,+45 Grad:


Der "Blaue" 0,-45,+45 Grad:


Der rote ist etwas unsymmetrisch, aber insgesamt sieht das jetzt auch viel besser aus.

Hier sind die beiden Varianten, die zusammenpassen würden:





Da hat man jetzt die Qual der Wahl. Bei der einen passt es obenrum besser, bei der anderen untenrum.
Aber ich tendiere trotz Abweichung zwischen 8kHz und 12kHz zur zweiten Variante, weil die erste bei 12kHz diesen unschönen Buckel hat.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 01. Mai 2010, 16:41 bearbeitet]
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